1Saulus aber willigte in seine Tötung mit ein. An jenem Tag entstand aber eine große Verfolgung gegen die Gemeinde[1] in Jerusalem; und alle wurden in die Landschaften von Judäa und Samaria zerstreut, ausgenommen die Apostel. (Ac 11:19; Ac 22:20; 1Th 2:14)2Gottesfürchtige Männer aber bestatteten den Stephanus und stellten eine große Klage über ihn an. (Mt 14:12)3Saulus aber verwüstete die Gemeinde[2], indem er der Reihe nach in die Häuser ging; und er schleppte sowohl Männer als auch Frauen fort und überlieferte sie ins Gefängnis. (Ac 9:2; Ac 22:4; Ac 26:9; 1Co 15:9; Ga 1:13; Php 3:6; 1Ti 1:13)
Philippus in Samaria – Simon der Zauberer
4Die Zerstreuten nun gingen umher und verkündigten[3] das Wort.5Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus. (Ac 6:5)6Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. (Ac 2:43; Ac 4:30)7Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt. (Mt 8:29; Ac 2:43; Ac 4:30; Ac 5:16)8Und es war große Freude in jener Stadt. (Ac 13:48)9Ein Mann aber, mit Namen Simon, befand sich vorher in der Stadt, der betrieb Magie und brachte das Volk[4] von Samaria außer sich, indem er von sich selbst sagte, dass er etwas Großes[5] sei; (Ac 13:8)10dem hingen alle, vom Kleinen[6] bis zum Großen, an und sagten: Dieser ist die Kraft Gottes, die man die große nennt.11Sie hingen ihm an, weil er sie lange Zeit mit den Magierkünsten außer sich gebracht hatte.12Als sie aber dem Philippus glaubten, der das Evangelium vom Reich[7] Gottes und dem Namen Jesu Christi verkündigte, ließen sie sich taufen[8], sowohl Männer als auch Frauen. (Ac 2:41)13Auch Simon selbst glaubte, und als er getauft war, hielt er sich zu Philippus; und als er die Zeichen und großen Wunder sah, die geschahen, geriet er außer sich.
Petrus und Johannes in Samaria – Abweisung Simons, des Zauberers
14Als die Apostel in Jerusalem gehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. (Ac 11:1; Ac 11:22; 1Th 2:13)15Als diese hinabgekommen waren, beteten sie für sie, damit sie den Heiligen Geist empfingen; (Ac 2:38)16denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus.17Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist! – (Ac 6:6; Ac 19:5; Heb 2:4)18Als aber Simon sah, dass durch das Auflegen der Hände der Apostel der Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld19und sagte: Gebt auch mir diese Macht[9], dass der, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfängt!20Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre mit dir ins Verderben, weil du gemeint hast, dass die Gabe Gottes durch Geld zu erlangen sei!21Du hast weder Teil noch Recht[10] an dieser Sache, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott.22Tu nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir etwa der Anschlag deines Herzens vergeben wird! (2Ti 2:25)23Denn ich sehe, dass du voll bitterer Galle und in Banden der Ungerechtigkeit bist[11]. (De 29:17)24Simon aber antwortete und sprach: Bittet ihr für mich den Herrn, damit nichts über mich kommt von dem, was ihr gesagt habt!25Nachdem sie nun das Wort des Herrn bezeugt und geredet hatten, kehrten sie nach Jerusalem zurück und verkündigten das Evangelium vielen Dörfern der Samaritaner.
Der Kämmerer aus Äthiopien
26Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden[12] auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt! Der ist öde. (Ac 5:19)27Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Äthiopier, ein Kämmerer[13], ein Gewaltiger der Kandake[14], der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz ⟨gesetzt⟩ war, war gekommen, um zu Jerusalem anzubeten; (Joh 12:20)28und er war auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.29Der Geist aber sprach zu Philippus: Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an! (Mt 4:1; Ac 10:19; Ac 11:12)30Philippus aber lief hinzu und hörte ihn den Propheten Jesaja lesen und sprach: Verstehst du auch, was du liest?31Er aber sprach: Wie könnte ich denn, wenn nicht jemand mich anleitet? Und er bat den Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.32Die Stelle der Schrift aber, die er las, war diese: »Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, so macht er seinen Mund nicht auf.33In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen. Wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.« (Isa 53:7)34Der Kämmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von einem anderen?35Philippus aber öffnete seinen Mund und begann, von dieser Schrift aus, ihm das Evangelium von Jesus zu verkündigen.36-37Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, ⟨da ist⟩ Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden?[15]38Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als auch der Kämmerer, und er taufte ihn.39Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr, denn er zog seinen Weg mit Freuden. (1Ki 18:12; Eze 3:14)40Philippus aber fand man zu Aschdod[16]; und er zog hindurch und verkündigte das Evangelium allen Städten, bis er nach Cäsarea kam. (Ac 21:8; Ac 22:3; Ac 26:9)