Lukas 12

Elberfelder Bibel

1 Als sich unterdessen viele Tausende der Volksmenge versammelt hatten, sodass sie einander traten, fing er an, zuerst zu seinen Jüngern zu sagen: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer[1], das heißt vor der Heuchelei[2]. (Mt 16,6; Mt 23,28; Lk 5,1; 1Kor 5,8)2 Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und ⟨nichts⟩ verborgen, was nicht erkannt werden wird; (Lk 8,17)3 deswegen wird alles, was ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, im Licht gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern ausgerufen werden. (1Tim 5,24)4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen! (Joh 15,15)5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Macht[3] hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet! (Jes 8,13)6 Werden nicht fünf Sperlinge für zwei Münzen[4] verkauft? Und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen. (Ps 104,27)7 Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr als viele Sperlinge. (Lk 12,24; Lk 21,18)8 Ich sage euch aber: Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem wird sich auch der Sohn des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen;9 wer mich aber vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden. (Lk 9,26)10 Und jeder, der ein Wort sagen wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der gegen den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden. (Mt 12,31)11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Machthaber[5] führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt!12 Denn der Heilige Geist wird euch in jener Stunde lehren, was ihr sagen sollt. (Mt 10,19; Lk 21,12)13 Einer aus der Volksmenge aber sprach zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teilt!14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich als Richter oder ⟨Erb⟩teiler über euch eingesetzt?15 Er sprach aber zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habsucht! Denn ⟨auch⟩ wenn jemand Überfluss hat, besteht sein Leben nicht aus seiner Habe. (Mk 4,19; 1Tim 6,10)16 Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Das Land eines reichen Menschen trug viel ein.17 Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Denn ich habe nicht, wohin ich meine Früchte einsammeln soll.18 Und er sprach: Dies will ich tun: Ich will meine Scheunen niederreißen und größere bauen und will dahin all mein Korn und meine Güter einsammeln;19 und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter liegen auf viele Jahre. Ruhe aus, iss, trink, sei fröhlich! (Ps 62,11; Spr 18,11; Jer 9,22)20 Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern[6]. Was du aber bereitet hast, für wen wird es sein? (Ps 39,7; Ps 49,18; Pred 4,8; Jak 4,14)21 So ist, der für sich Schätze sammelt und nicht reich ist im Blick auf Gott. (Hab 2,9; Mt 6,19)22 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für das Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen sollt! (Phil 4,6)23 Das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung.24 Betrachtet die Raben, die nicht säen noch ernten, die weder Vorratskammer noch Scheune haben, und Gott ernährt sie. Wie viel seid ihr mehr als die Vögel! (Hi 38,41; Mt 12,12; Lk 12,7)25 Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge[7] eine Elle zusetzen?26 Wenn ihr nun auch das Geringste nicht könnt, warum seid ihr um das Übrige besorgt?27 Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich sage euch aber, selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit war nicht bekleidet wie eine von ihnen.28 Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, Kleingläubige!29 Und ihr, trachtet nicht ⟨danach⟩, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und seid nicht in Unruhe!30 Denn nach diesem allen trachten die Nationen der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr dies benötigt. (Mt 6,8)31 Trachtet jedoch nach seinem Reich[8]! Und dies wird euch hinzugefügt werden. (1Kön 3,13)32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich[9] zu geben. (Jes 41,14; Dan 7,27; Mt 25,34; Lk 6,20; Hebr 12,28)33 Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört! (Hag 1,6; Mk 10,21; Lk 11,41; Apg 2,45)34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.35 Eure Lenden sollen umgürtet und die Lampen brennend sein! (2Mo 12,11; Mt 25,4; Eph 6,14; 1Petr 1,13)36 Und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen mag von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich öffnen.37 Glückselig jene Knechte[10], die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tisch legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. (Mk 13,37; Joh 13,4; Offb 16,15)38 Und wenn er in der zweiten Wache[11] und wenn er in der dritten Wache kommt und findet sie so – glückselig sind jene! (Mk 13,35)39 Dies aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, zu welcher Stunde der Dieb kommen würde, so hätte er gewacht und nicht erlaubt, dass sein Haus durchgraben wurde. (1Thess 5,2)40 Auch ihr, seid bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt in der Stunde, da ihr es nicht meint. (Mt 25,13; Mk 13,33)41 Petrus aber sprach zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder auch zu allen?42 Der Herr aber sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, um ⟨ihr⟩ die zugemessene Speise zu geben zur ⟨rechten⟩ Zeit? (1Kor 4,2; 1Petr 4,10)43 Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird!44 In Wahrheit sage ich euch, dass er ihn über seine ganze Habe setzen wird. (Mt 25,21)45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt sich Zeit mit dem Kommen[12], und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, (Lk 21,34)46 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil festsetzen bei den Ungläubigen.47 Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wusste und sich nicht bereitet noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen ⟨Schlägen⟩ geschlagen werden; (Jak 4,17)48 wer ihn aber nicht wusste, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist – viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern. (5Mo 25,2; Mt 11,22; Röm 2,12; Jak 3,1; 2Petr 2,21)49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und wie wünschte ich, es wäre schon angezündet!50 Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muss, und wie bin ich bedrängt, bis sie vollbracht ist! (Mk 10,38; Joh 12,27; Joh 19,30)51 Denkt ihr, dass ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung. (Joh 7,12; Apg 14,2)52 Denn es werden von nun an fünf in einem Haus entzweit sein; drei mit zweien und zwei mit dreien;53 es werden entzweit sein Vater mit Sohn und Sohn mit Vater, Mutter mit der Tochter und Tochter mit der Mutter, Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und Schwiegertochter mit der Schwiegermutter. (Mt 16,1; Mk 13,12)54 Er sprach aber auch zu den Volksmengen: Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen seht, so sagt ihr sogleich: Ein Regenguss kommt. Und es geschieht so.55 Und wenn ⟨ihr⟩ den Südwind wehen ⟨seht⟩, so sagt ihr: Es wird Hitze geben. Und es geschieht.56 Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels wisst ihr zu beurteilen. Wie aber kommt es, dass ihr diese Zeit nicht zu beurteilen wisst? (Mt 5,25)57 Warum richtet ihr aber auch von euch selbst aus nicht, was recht ist?58 Denn wenn du mit deinem Gegner vor die Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Weg Mühe, von ihm loszukommen, damit er dich nicht etwa zu dem Richter hinschleppt; und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener überliefern und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis werfen.59 Ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch die letzte Münze[13] bezahlt hast.

Lukas 12

Schlachter 2000

1 Als sich inzwischen das Volk zu Tausenden gesammelt hatte, sodass sie aufeinander traten, begann er zuerst zu seinen Jüngern zu sprechen: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher die Heuchelei ist! (2Mo 12,15; 2Mo 12,19; Mt 16,6; Mt 16,12; Mt 23,3; 1Kor 5,6)2 Es ist aber nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das nicht bekannt werden wird. (Pred 12,14; Lk 8,17; Röm 2,16; 1Kor 4,5; 1Tim 5,24)3 Alles, was ihr im Finstern redet, wird man darum im Licht hören, und was ihr in den Kammern ins Ohr gesprochen habt, wird auf den Dächern verkündigt werden. (Mt 10,27; 2Kor 4,2)4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts Weiteres tun können. (Jes 51,12; Joh 15,14; 1Petr 3,14)5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet hat, auch Macht besitzt, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet! (Jes 8,13; Mt 25,41; Hebr 12,29)6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Groschen? Und nicht ein Einziger von ihnen ist vor Gott vergessen. (Hi 38,41; Ps 104,27; Mt 10,29)7 Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge. (Ps 8,5)8 Ich sage euch aber: Jeder, der sich zu mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich auch der Sohn des Menschen bekennen vor den Engeln Gottes; (1Sam 2,30; Ps 119,46; Mt 10,32; Röm 1,16; 2Tim 1,8)9 wer mich aber verleugnet hat vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. (Mt 10,33; Lk 9,26)10 Und jedem, der ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden. (Mt 12,32; 1Tim 1,13; Hebr 6,4)11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt; (Mk 13,11; Lk 21,12; Apg 4,8)12 denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt. (2Mo 4,11; Lk 21,15; Apg 6,10)13 Es sprach aber einer aus der Volksmenge zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er das Erbe mit mir teilen soll!14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?15 Er sagte aber zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor der Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluss ab, den er an Gütern hat. (Ps 49,7; Ps 119,36; Mt 4,4; 1Tim 6,7; Hebr 13,5)16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Das Feld eines reichen Mannes hatte viel Frucht getragen. (1Mo 26,12; 1Mo 41,47; Ps 73,3; Ps 73,12)17 Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann? (Jes 58,7; Röm 12,13; 1Tim 6,17)18 Und er sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern (5Mo 14,22; Pred 5,18; 1Kor 4,7; Jak 4,13)19 und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und sei guten Mutes! (Ps 62,11; Pred 12,1; Mt 6,19; Phil 3,18; Jak 5,5)20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast? (Hi 27,8; Ps 39,7; Pred 4,8; Jer 17,11; 1Thess 5,3)21 So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott! (Lk 12,33; 1Tim 6,18)22 Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen sollt, noch um den Leib, was ihr anziehen sollt. (Phil 4,6; 1Petr 5,7)23 Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung. (1Mo 19,17)24 Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel! (Hi 38,41; Ps 147,9; Mt 12,12; Lk 12,7)25 Wer aber von euch kann durch sein Sorgen zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen? (Ps 39,6; Pred 8,8)26 Wenn ihr nun nicht einmal das Geringste vermögt, was sorgt ihr euch um das Übrige? (Pred 7,13; Lk 12,29; 1Petr 5,7)27 Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie mühen sich nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit ist nicht gekleidet gewesen wie eine von ihnen! (1Kön 10,1)28 Wenn aber Gott das Gras auf dem Feld, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr euch, ihr Kleingläubigen! (Jes 40,6; Mt 8,26; Mt 14,31; 1Petr 1,24)29 Und ihr sollt auch nicht danach trachten, was ihr essen oder was ihr trinken sollt; und beunruhigt euch nicht! (1Kor 7,32)30 Denn nach all diesem trachten die Heidenvölker der Welt; euer Vater aber weiß, dass ihr diese Dinge benötigt. (Mt 6,8; Mt 6,22; Mt 6,33)31 Trachtet vielmehr nach dem Reich Gottes, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! (1Kön 3,13; Mt 13,44; Joh 6,27; Röm 8,32)32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde; denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben. (Jes 41,14; Mt 25,34; 1Kor 1,26; Jak 2,5; 2Petr 1,11; Offb 2,10)33 Verkauft eure Habe und gebt Almosen! Macht euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht vergeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk treibt. (Mt 6,20; Lk 18,22; Apg 2,45; Apg 4,34; 1Tim 6,19)34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein. (Phil 3,20; Hebr 11,14)35 Eure Lenden sollen umgürtet sein und eure Lichter brennend; (2Mo 12,11; Mt 25,4; 1Petr 1,13)36 und seid Menschen gleich, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. (Mk 13,35)37 Glückselig sind jene Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen[1] und sie zu Tisch führen und hinzutreten und sie bedienen. (Mt 24,46; Lk 21,36; Joh 12,26; Offb 7,17; Offb 16,15)38 Und wenn er in der zweiten Nachtwache kommt oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, glückselig sind jene Knechte! (Mt 14,25)39 Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. (1Thess 5,2; Offb 3,3)40 Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint. (Mt 24,42; Mt 25,13)41 Da sprach Petrus zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle?42 Der Herr aber sprach: Wer ist wohl der treue und kluge Haushalter[2], den der Herr über seine Dienerschaft setzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gibt? (Apg 20,28; 1Kor 4,2; 1Petr 4,10)43 Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! (Lk 12,37)44 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. (Mt 25,21)45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! und anfängt, die Knechte und die Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen (Pred 8,11; Lk 20,10; Lk 21,34; 2Petr 3,3)46 so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen und ihm sein Teil mit den Ungläubigen geben. (Offb 2,16; Offb 21,8)47 Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kannte und sich nicht bereithielt und auch nicht nach seinem Willen tat, wird viele Schläge erleiden müssen; (Jak 4,17)48 wer ihn aber nicht kannte und doch tat, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge erleiden müssen. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man desto mehr fordern. (Mt 11,22; Mt 25,15; Joh 15,22; Röm 2,12; Hebr 2,2)49 Ich bin gekommen, ein Feuer auf die Erde zu bringen, und wie wünschte ich, es wäre schon entzündet! (Jes 10,17; Mt 3,11; Mk 9,49)50 Aber ich muss mich taufen lassen mit einer Taufe, und wie drängt es mich, bis sie vollbracht ist! (Mk 10,38)51 Meint ihr, dass ich gekommen sei, Frieden auf Erden zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung! (Lk 2,14; Lk 2,34; Apg 14,2)52 Denn von nun an werden fünf in einem Haus entzweit sein, drei mit zweien und zwei mit dreien; (Ps 41,8; Joh 7,43; Apg 28,24)53 der Vater wird mit dem Sohn entzweit sein und der Sohn mit dem Vater, die Mutter mit der Tochter und die Tochter mit der Mutter, die Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. (Mi 7,5; Sach 13,3; Mt 10,21)54 Er sprach aber auch zu der Volksmenge: Wenn ihr das Gewölk aufsteigen seht vom Westen her, so sagt ihr sofort: Es gibt Regen!, und es geschieht auch so. (1Kön 18,44)55 Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiß!, und es geschieht auch so. (Ps 78,26; Hl 4,16; Apg 27,13; Apg 28,13)56 Ihr Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen; wie kommt es aber, dass ihr diese Zeit nicht beurteilt? (Lk 19,42; Lk 20,1; Joh 12,37)57 Und warum entscheidet ihr nicht von euch selbst aus, was recht ist? (Röm 2,14)58 Denn wenn du mit deinem Widersacher zur Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Weg Mühe, von ihm loszukommen, damit er dich nicht vor den Richter schleppt und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis wirft. (Mt 5,25)59 Ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du auch den letzten Groschen bezahlt hast! (Mt 5,26)