Prediger 2

Elberfelder Bibel

1 Ich sprach in meinem Herzen: Auf denn, versuch es mit der Freude[1] und genieße das Gute[2]! Aber siehe, auch das ist Nichtigkeit. (Pred 1,16; Pred 8,15; Lk 12,19)2 Zum Lachen sprach ich: Unsinnig ist es! – und zur Freude: Was schafft die? (Spr 14,13; Spr 17,22; Pred 7,3)3 Ich beschloss in meinem Herzen[3], meinen Leib durch Wein zu laben, während mein Herz sich mit Weisheit beschäftigte[4], und die Torheit zu ergreifen, bis ich sähe, was den Menschenkindern zu tun gut wäre unter dem Himmel, die Zahl ihrer Lebenstage. (Pred 6,12; Hebr 9,27)4 Ich unternahm große Werke: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge. (1Kön 7,1; 1Chr 27,27; 2Chr 8,6)5 Ich machte mir Gärten und Parks[5] und pflanzte darin die unterschiedlichsten Fruchtbäume[6].6 Ich machte mir Wasserteiche, um daraus den aufsprießenden Wald von Bäumen zu bewässern.7 Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte im Haus geborene ⟨Sklaven⟩[7]. Auch hatte ich größeren Besitz an Rindern und Schafen als alle, die vor mir in Jerusalem waren. (1Chr 27,1; Esr 2,58)8 Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Schätze[8] von Königen und Ländern. Ich beschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Vergnügungen der Menschenkinder: Frau und Frauen[9]. (1Kön 9,28; 1Kön 11,3)9 Und ich wurde größer und reicher als alle[10], die vor mir in Jerusalem waren. Dazu verblieb mir meine Weisheit. (1Kön 10,23; 1Chr 29,25)10 Und alles, was meine Augen begehrten, entzog ich ihnen nicht. Ich versagte meinem Herzen keine Freude, denn mein Herz hatte Freude von all meiner Mühe, und das war mein Teil von all meiner Mühe. (Pred 2,1; Pred 8,15)11 Und ich wandte mich hin zu all meinen Werken, die meine Hände gemacht, und zu der Mühe, mit der ich mich abgemüht hatte[11]. Und siehe, das alles war Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. Also gibt es keinen Gewinn unter der Sonne. (Pred 1,3; Pred 1,14; Pred 2,17; 1Joh 2,17)12 Und ich wandte mich, um Weisheit und Tollheit und Torheit zu betrachten. Denn was ⟨wird⟩ der Mensch ⟨tun⟩, der nach dem König kommen wird? Das, was man schon längst getan hat. (Pred 1,9; Pred 1,17)13 Und ich sah, dass die Weisheit ⟨den gleichen⟩ Vorzug vor der Torheit hat wie das Licht vor der Finsternis[12]. (Spr 14,8)14 Der Weise hat seine Augen in seinem Kopf, der Tor aber geht in der Finsternis. Doch erkannte ich auch, dass ein ⟨und dasselbe⟩ Geschick sie alle trifft. (Ps 49,11; Pred 6,8; Pred 9,2; Mt 6,23)15 Und ich sprach in meinem Herzen: Gleich dem Geschick des Toren wird es auch mich treffen. Wozu bin ich dann so überaus weise gewesen? Und ich sprach in meinem Herzen, dass auch das Nichtigkeit ist. (Pred 1,16)16 Denn es gibt keine bleibende Erinnerung[13] an den Weisen, so wenig wie an den Toren, weil in den kommenden Tagen alles längst vergessen sein wird. Und wie stirbt der Weise gleich dem Toren hin! (Spr 14,8; Pred 1,11)17 Da hasste ich das Leben, denn das Tun, das unter der Sonne getan wird, war mir zuwider[14]. Denn alles ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. – (Hi 7,15; Pred 2,11)18 Und ich hasste all mein Mühen, mit dem ich mich abmühte unter der Sonne. Ich muss es ⟨ja⟩ doch dem Menschen hinterlassen, der nach mir sein wird.19 Und wer weiß, ob der weise oder töricht sein wird? Und doch wird er Macht haben über all mein Mühen, mit dem ich mich abgemüht habe und worin ich weise gewesen bin unter der Sonne. Auch das ist Nichtigkeit. (1Kön 11,43; Pred 2,11)20 Da wandte ich mich, mein Herz der Verzweiflung zu überlassen, wegen all dem Mühen, mit dem ich mich abgemüht hatte unter der Sonne.21 Denn da ist ein Mensch, dessen Mühen in Weisheit und in Erkenntnis und in Tüchtigkeit ⟨geschieht⟩; und doch muss er sie einem Menschen als sein Teil abgeben, der sich nicht darum gemüht hat. Auch das ist Nichtigkeit und ein großes Übel. (Ps 49,11)22 Denn was bleibt dem Menschen von all seinem Mühen und vom Streben seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? (Pred 2,11; Mt 16,26)23 Denn all seine Tage sind Leiden[15], und Verdruss ist sein Geschäft[16]; selbst nachts findet sein Herz keine Ruhe[17]. Auch das ist Nichtigkeit. (Hi 5,7; Pred 8,16)24 Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als dass er isst und trinkt[18] und seine Seele Gutes sehen lässt bei seinem Mühen. Auch das sah ich, dass dies alles aus der Hand Gottes ⟨kommt⟩. (1Kön 4,20; Pred 2,10; Pred 3,12; Pred 5,17)25 Denn: »Wer kann essen und wer kann fröhlich sein[19] ohne mich[20]26 Denn dem Menschen, der vor ihm wohlgefällig ist, gibt er Weisheit und Erkenntnis und Freude. Dem Sünder aber gibt er das Geschäft einzusammeln und aufzuhäufen, um es dem abzugeben, der vor Gott wohlgefällig ist. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. (Hi 27,17; Spr 2,6; Pred 1,14)

Prediger 2

Schlachter 2000

1 Ich dachte in meinem Herzen: Auf, ich will es mit der Freude versuchen und das Gute genießen! Aber siehe, auch das ist nichtig! (Ps 100,2; Pred 1,16; Pred 2,10; Pred 2,11; Pred 2,15; Pred 2,26; Pred 3,17; Pred 4,4; Pred 4,8; Pred 7,14; Pred 8,15; Lk 12,20)2 Vom Lachen sprach ich: Es ist töricht! Und von der Freude: Was bringt sie? (Spr 14,13; Spr 17,22; Pred 7,3)3 Ich nahm mir in meinem Herzen vor, meinen Leib mit Wein zu verwöhnen, doch so, dass mein Herz in Weisheit die Leitung behielte, und mich an die Torheit zu halten, bis ich sähe, was für die Menschenkinder gut zu tun sei in ihren gezählten Lebenstagen unter dem Himmel. (Ps 49,3; Ps 139,16; Spr 23,31; Spr 31,4; Pred 5,17; Pred 6,12)4 Ich führte große Unternehmungen durch; ich baute mir Häuser, pflanzte mir Weinberge. (1Kön 7,1; 1Kön 7,8; Hl 8,11; Jes 5,1)5 Ich schuf mir Gärten und Parkanlagen und pflanzte darin Fruchtbäume jeder Art. (1Mo 2,8; Ps 107,37)6 Ich legte mir Wasserteiche an, um daraus den sprossenden Baumwald zu tränken. (Neh 2,14; Ps 107,35)7 Ich kaufte Knechte und Mägde und hatte auch Gesinde, das in meinem eigenen Haus geboren war; so hatte ich auch größere Rinder- und Schafherden als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren. (1Kön 5,3; 1Chr 27,29; Esr 2,58; Hi 1,3; Hi 42,12)8 Ich sammelte mir auch Silber und Gold, Schätze der Könige und Länder; ich verschaffte mir Sänger und Sängerinnen und was zur Wollust der Menschensöhne dient: Frauen über Frauen. (1Kön 9,27; 1Kön 11,1)9 Und ich wurde größer und reicher als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren; auch blieb meine Weisheit bei mir. (1Kön 10,7; 1Kön 10,23; 1Chr 29,25; 2Chr 9,22)10 Und ich versagte meinen Augen nichts von allem, was sie begehrten; ich hielt mein Herz von keiner Freude zurück; denn mein Herz schöpfte Freude aus all meiner Mühe, und das war mein Teil von aller meiner Mühe. (Pred 3,22; Pred 5,17; Pred 8,15)11 Als ich mich aber umsah nach all meinen Werken, die meine Hände gemacht hatten, und nach der Mühe, die ich mir gegeben hatte, um sie zu vollbringen, siehe, da war alles nichtig und ein Haschen nach Wind, und nichts Bleibendes unter der Sonne! (Pred 1,3; Pred 1,9; Pred 1,14; Pred 1,17; Pred 2,17; Pred 4,7; 1Joh 2,15)12 Und ich wandte mich zur Betrachtung der Weisheit, der Tollheit und der Torheit. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommt? Das, was man längst getan hat! (Pred 1,9; Pred 1,17; Pred 7,25)13 Und ich habe eingesehen, dass die Weisheit einen so großen Vorzug vor der Torheit hat wie das Licht vor der Finsternis. (Spr 14,8; Pred 7,12; Joh 3,19; 1Joh 1,5)14 Der Weise hat seine Augen im Kopf; der Tor aber wandelt in der Finsternis. Zugleich erkannte ich jedoch, dass ihnen allen das gleiche Geschick widerfährt. (Hi 5,13; Ps 49,11; Pred 3,19; Mt 6,23; Eph 4,18; Eph 5,8)15 Da sprach ich in meinem Herzen: Wenn mir doch das gleiche Geschick widerfährt wie dem Toren, warum bin ich denn so überaus weise geworden? Und ich sprach in meinem Herzen: Auch das ist nichtig! (Pred 1,14; Pred 2,11; Pred 2,19; Pred 2,21)16 Denn dem Weisen wird ebenso wenig wie dem Toren ein ewiges Andenken zuteil, weil in den künftigen Tagen längst alles vergessen sein wird. Und wie stirbt doch der Weise samt dem Toren dahin! (2Mo 1,6; Hi 8,18; Ps 49,11; Pred 1,11; Pred 6,8)17 Da hasste ich das Leben; denn mir missfiel das Tun, das unter der Sonne geschieht; denn es ist alles nichtig und ein Haschen nach Wind. (Hi 7,15; Pred 2,15)18 Ich hasste auch alle meine Arbeit, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne, weil ich sie dem Menschen überlassen muss, der nach mir kommt. (Pred 2,12; Pred 2,17)19 Und wer weiß, ob der weise sein wird oder ein Narr? Und doch wird er über all das Macht bekommen, was ich mit Mühe und Weisheit erarbeitet habe unter der Sonne. Auch das ist nichtig! (1Kön 11,43; Pred 3,22)20 Da wandte ich mich ab und überließ mein Herz der Verzweiflung über all die Mühe, womit ich mich abgemüht hatte unter der Sonne. (Ps 39,7; 1Kor 15,16)21 Denn das Vermögen, das einer sich erworben hat mit Weisheit, Verstand und Geschick, das muss er einem anderen als Erbteil abgeben, der sich nicht darum bemüht hat. Auch das ist nichtig und ein großes Unglück! (2Mo 15,17; 4Mo 34,1; Rut 4,5; Ps 49,11)22 Denn was hat der Mensch von all seiner Mühe und dem Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? (Pred 1,3; Pred 2,11; Pred 3,9; Mt 16,26)23 Denn er plagt sich jeden Tag mit Kummer und Ärger; sogar in der Nacht hat sein Herz keine Ruhe. Auch das ist nichtig! (Hi 5,7; Hi 7,3; Hi 14,1; Hi 30,17; Ps 90,10; Spr 12,25; Pred 8,16)24 Ist es dann nicht besser für den Menschen, dass er esse und trinke und seine Seele Gutes genießen lasse in seiner Mühsal? Doch habe ich gesehen, dass auch das von der Hand Gottes abhängt. (Pred 3,12; Pred 5,17; Pred 8,15; Pred 9,7)25 Denn: »Wer kann essen und wer kann genießen ohne mich?« (1Kön 5,1; Jes 1,19)26 Denn dem Menschen, der vor Ihm wohlgefällig ist, gibt Er Weisheit und Erkenntnis und Freude; aber dem Sünder gibt er die Plage, zu sammeln und zusammenzuscharren, um es dem abzugeben, der Gott wohlgefällig ist. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind. (1Kön 5,9; Hi 27,16; Ps 127,2; Spr 2,6; Spr 28,8; Pred 3,17; Pred 8,5; Dan 2,21; Jak 1,5)

Prediger 2

Zürcher Bibel

1 Ich dachte mir: Versuch es doch mit der Freude und geniesse etwas Gutes! Und siehe, auch dies war nichtig. (Pred 3,12; Pred 7,4)2 Vom Lachen sagte ich: töricht! Und von der Freude: Was kann sie bewirken?3 Ich dachte mir aus, meinen Leib im Wein zu baden, doch sollte mein Verstand in Weisheit die Führung behalten. Und nach der Torheit wollte ich greifen, bis ich sehen würde, was gut ist für die Menschen, was sie tun sollten unter dem Himmel, solange sie leben. (Spr 31,4)4 Ich vollbrachte grosse Werke: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge. (1Kön 7,1)5 Ich legte mir Gärten an und Haine und pflanzte darin Fruchtbäume jeglicher Art.6 Ich machte mir Wasserteiche, um aus ihnen den Wald zu tränken, voller spriessender Bäume.7 Ich kaufte Sklaven und Sklavinnen und besass auch im Haus geborene.[1] Auch Herden, Rinder und Schafe hatte ich mehr als alle, die vor mir in Jerusalem waren. (1Kön 5,3)8 Auch häufte ich mir Silber an und Gold und den Besitz von Königen und Ländern. Ich verschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Lust der Männer: Frauen und nochmals Frauen. (1Kön 9,28; 1Kön 11,1)9 So wurde ich grösser und reicher als jeder, der vor mir in Jerusalem war. Auch blieb mir meine Weisheit erhalten. (Pred 1,16)10 Und was immer meine Augen begehrten, verwehrte ich ihnen nicht. Keine Freude versagte ich meinem Herzen. Mein Herz freute sich nach all meiner Mühe, und das war mein Teil nach all meiner Mühe.11 Doch als ich alle meine Werke ansah, die meine Hände vollbracht hatten, und alles, was ich mit Mühe und Arbeit geschaffen hatte, siehe, da war alles nichtig und ein Greifen nach Wind, und es gab keinen Gewinn unter der Sonne. (Pred 1,14)12 Da ging ich daran, Weisheit, Verblendung und Torheit zu betrachten. Was bleibt dem Menschen zu tun, der nach dem König kommt? Was man schon längst getan hat! (Pred 1,9; Pred 1,17)13 Und ich sah, dass die Weisheit mehr Gewinn bringt als die Torheit, wie das Licht mehr Gewinn bringt als die Dunkelheit. (Pred 7,11)14 Der Weise hat Augen im Kopf, aber der Tor tappt im Dunkeln. Doch erkannte ich auch, dass ein und dasselbe Geschick beide treffen kann. (Hi 9,22; Ps 49,11; Pred 9,2)15 So dachte ich: Wie dem Toren kann es auch mir ergehen. Wozu bin ich denn so weise geworden? Da dachte ich, dass auch dies nichtig war. (Pred 6,8)16 Denn weder an den Weisen noch an den Toren wird man sich ewig erinnern: In den Tagen, die kommen, werden alle längst vergessen sein. Ach, der Weise muss sterben genau wie der Tor! (Pred 1,11)17 Da hasste ich das Leben, denn übel erschien mir alles Tun unter der Sonne: Alles war nichtig und ein Greifen nach Wind. (Pred 1,14)18 Und ich hasste alles, was ich mir mühevoll erarbeitet hatte unter der Sonne, denn dem Menschen, der nach mir kommt, muss ich es hinterlassen. (Pred 2,21)19 Und wer weiss, ob es ein Weiser oder ein Tor sein wird? Und doch wird er über alles verfügen, wofür ich Mühe und Weisheit aufgewandt habe unter der Sonne. Auch das ist nichtig.20 So kam ich dazu, an allem zu verzweifeln, wofür ich mich abgemüht hatte unter der Sonne.21 Denn da müht sich nun einer ab mit Weisheit und Erkenntnis und mit Geschick, und dann muss er es einem Menschen als Erbteil überlassen, der sich nicht dafür abgemüht hat. Auch das ist nichtig und ein grosses Übel. (Pred 2,18)22 Was hat denn der Mensch von all seinem Mühen und Streben, davon dass er sich abmüht unter der Sonne? (Pred 1,3)23 Sein Leben bringt ihm nur Leiden und seine Mühe Verdruss, und selbst bei Nacht kommt sein Herz nicht zur Ruhe. Auch das ist nichtig. (Pred 8,16)24 Nichts Gutes bringt der Mensch selbst zustande: Dass er essen und trinken und sich etwas Gutes gönnen kann bei seiner Mühe, auch das kommt, so sah ich, aus Gottes Hand. (Pred 5,17; Pred 8,15; Pred 9,7)25 Wer kann essen und wer muss sich sorgen, wenn nicht ich?26 Einem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit und Einsicht und Freude. Den aber, dessen Leben verfehlt ist, lässt er sammeln und anhäufen, um es dann dem zu geben, der Gott gefällt. Auch das ist nichtig und ein Greifen nach Wind. (Spr 13,22)

Prediger 2

Lutherbibel 2017

1 Ich sprach in meinem Herzen: Wohlan, ich will Wohlleben und gute Tage haben! Aber siehe, das war auch eitel.2 Ich sprach zum Lachen: Du bist närrisch!, und zur Freude: Was machst du?3 Da dachte ich in meinem Herzen, meinen Leib mit Wein zu laben, doch so, dass mein Herz mich mit Weisheit leitete, und mich an Torheit zu halten, bis ich sähe, was den Menschen zu tun gut wäre, solange sie unter dem Himmel leben. (Spr 31,4)4 Ich tat große Dinge: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge,5 ich machte mir Gärten und Lustgärten und pflanzte allerlei fruchtbare Bäume hinein;6 ich machte mir Teiche, daraus zu bewässern den Wald grünender Bäume.7 Ich erwarb mir Knechte und Mägde und hatte auch Gesinde, im Hause geboren; ich hatte eine größere Habe an Rindern und Schafen als alle, die vor mir zu Jerusalem waren.8 Ich sammelte mir auch Silber und Gold und was Könige und Länder besitzen; ich beschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Wonne der Menschen, allerlei Saitenspiel,9 und war größer als alle, die vor mir zu Jerusalem waren. Auch da blieb meine Weisheit bei mir. (1Kön 10,23)10 Und alles, was meine Augen wünschten, das gab ich ihnen und verwehrte meinem Herzen keine Freude, sodass es fröhlich war von aller meiner Mühe; und das war mein Teil von aller meiner Mühe.11 Als ich aber ansah alle meine Werke, die meine Hand getan hatte, und die Mühe, die ich gehabt hatte, siehe, da war es alles eitel und Haschen nach Wind und kein Gewinn unter der Sonne.12 Da wandte ich mich, zu betrachten die Weisheit und die Tollheit und Torheit. Denn was wird der Mensch tun, der nach dem König kommen wird? Was man schon längst getan hat.13 Da sah ich, dass die Weisheit die Torheit übertrifft wie das Licht die Finsternis.14 Der Weise hat seine Augen im Kopf, aber der Tor geht in der Finsternis; und ich merkte doch, dass es dem einen geht wie dem andern.15 Da dachte ich in meinem Herzen: Wenn es denn mir geht wie dem Toren, warum hab ich dann nach Weisheit getrachtet? Da sprach ich in meinem Herzen: Auch das ist eitel.16 Denn man gedenkt des Weisen nicht für immer, ebenso wenig wie des Toren, und in künftigen Tagen ist alles vergessen. Wie stirbt doch der Weise samt dem Toren! (Ps 49,11)17 Darum verdross es mich zu leben, denn es war mir zuwider, was unter der Sonne geschieht, dass alles eitel ist und Haschen nach Wind.18 Und mich verdross alles, um das ich mich gemüht hatte unter der Sonne, weil ich es einem Menschen lassen muss, der nach mir sein wird. (Ps 39,7)19 Denn wer weiß, ob er weise oder töricht sein wird und soll doch herrschen über alles, was ich mit Mühe und Weisheit geschafft habe unter der Sonne. Das ist auch eitel.20 Da wandte ich mich dahin, dass ich mein Herz verzweifeln ließ an allem, um das ich mich mühte unter der Sonne.21 Denn es muss ein Mensch, der seine Arbeit mit Weisheit, Verstand und Geschicklichkeit mühsam getan hat, es einem andern zum Erbteil überlassen, der sich nicht darum gemüht hat. Das ist auch eitel und ein großes Unglück.22 Denn was kriegt der Mensch von aller seiner Mühe und dem Streben seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne?23 Alle seine Tage sind voller Schmerzen, und voll Kummer ist sein Mühen, dass auch sein Herz des Nachts nicht Ruhe findet. Das ist auch eitel.24 Ist’s nun nicht besser für den Menschen, dass er esse und trinke und seine Seele guter Dinge sei bei seinem Mühen? Doch dies sah ich auch, dass es von Gottes Hand kommt. (Pred 3,12; Pred 3,22; Pred 5,17; Pred 8,15; Pred 9,7)25 Denn wer kann fröhlich essen und genießen, wenn nicht ich?26 Denn dem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Verstand und Freude; aber dem Sünder gibt er Mühe, dass er sammle und häufe und es doch dem gegeben werde, der Gott gefällt. Auch das ist eitel und Haschen nach Wind. (Spr 13,22; Spr 28,8)