1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. (Joh 6:4; Joh 7:2)2Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Betesda[1] genannt wird, der fünf Säulenhallen hat.3-4In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Dürrer.[2]5Es war aber ein Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war.6Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit ⟨so mit ihm⟩ steht, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich wirft; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab. (Ps 142:5)8Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher! (Mt 9:6)9Und sofort wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und ging umher. Es war aber an jenem Tag Sabbat. (Lu 5:25; Joh 9:14)10Es sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen. (Jer 17:21; Mt 12:2; Mt 23:4)11Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf und geh umher.12Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm ⟨dein Bett⟩ auf und geh umher?13Der Geheilte aber wusste nicht, wer es war; denn Jesus hatte sich entfernt, weil eine Volksmenge an dem Ort war. (Joh 9:12)14Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfährt! (Lu 11:26; Joh 8:11)15Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte. (Mt 12:14; Lu 13:14; Joh 7:23; Joh 9:16)
Jesus verteidigt sein Tun, indem er seine Gottessohnschaft bezeugt
17Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke. (Joh 9:4)18Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob[3], sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich ⟨so⟩ selbst Gott gleich machte. (Mt 26:63; Joh 7:1; Joh 8:37; Joh 10:30; Joh 11:53; Joh 19:7)19Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn. (Joh 5:30; Joh 8:28; Joh 14:10)20Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch wundert. (Joh 3:35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. (De 32:39; 1Sa 2:6; 1Co 15:45)22Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, (Mt 25:31; Joh 5:27; Ac 10:42; 2Co 5:10)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Lu 10:16; Joh 8:49; Joh 15:23; Php 2:10; 1Jo 2:23)24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, ⟨der⟩ hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. (Joh 3:5; 1Jo 3:14)25Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben. (1Pe 4:6)26Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst; (Joh 1:4; Joh 10:18; Joh 11:25; Joh 14:6)27und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. (Da 7:13; Joh 5:22; Ro 2:16)28Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören29und hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts. (Mt 25:46; Ac 24:15; Ro 2:7; Ro 2:8; 1Th 4:16; Re 20:6; Re 20:12)
Jesus nennt die Zeugen seiner Gottessohnschaft
30Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 4:34; Joh 5:19; Joh 8:16; 2Ti 4:8)31Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr[4]. (Joh 8:13)32Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. (Joh 5:37; Joh 7:28; Joh 8:18; Joh 8:26; 1Jo 5:9)33Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. (Joh 1:8)34Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen an, sondern dies sage ich, damit ihr gerettet werdet. (Joh 5:41)35Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem Licht fröhlich sein[5].36Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die der Vater mir gegeben hat, dass ich sie vollende, die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat. (Mt 11:5; Lu 4:18; Joh 3:2; Joh 5:37; Joh 8:18; Joh 10:25; Joh 11:42; Joh 14:10; Joh 15:24; Ac 2:22; 1Jo 5:9)37Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen, (Mt 3:17; Joh 1:18; Joh 5:32)38und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn dem, den er gesandt hat, dem glaubt ihr nicht. (Joh 8:45; Joh 10:26)39Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; (Eze 20:11; Joh 1:45; Joh 5:46; 2Ti 3:15; Heb 10:7)40und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. (Mt 23:37)41Ich nehme nicht Ehre von Menschen; (Joh 5:34; 1Th 2:6)42sondern ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.43Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. (Mt 24:5; Joh 7:28; Joh 8:42)44Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht? (Mt 6:2; Mt 23:5; Joh 7:18; Joh 12:43)45Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist ⟨einer⟩, der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. (De 31:26)46Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben. (Ge 3:15; Ps 40:8; Joh 5:39; Ac 3:22)47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Mt 14:13; Mr 6:30; Mr 8:1; Lu 9:10; Lu 16:31)
John 5
Schlachter 2000
Jesus heilt am Sabbat einen Kranken beim Teich Bethesda
1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Ps 122:1)2Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Bethesda heißt und der fünf Säulenhallen hat. (Ne 3:1; Ne 3:32; Ne 12:39)3In diesen lag eine große Menge von Kranken, Blinden, Lahmen und Abgezehrten, welche auf die Bewegung des Wassers warteten. (Pr 8:34; La 3:26; Jas 5:7)4Denn ein Engel stieg zu gewissen Zeiten in den Teich hinab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, der wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch geplagt war. (Heb 1:7; Heb 1:14)5Es war aber ein Mensch dort, der 38 Jahre in der Krankheit zugebracht hatte. (Lu 8:43; Lu 13:10; Ac 3:2; Ac 4:22)6Als Jesus diesen daliegen sah und erfuhr, dass er schon so lange Zeit [in diesem Zustand] war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden? (Ho 7:1; Ho 7:13)7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser bewegt wird; während ich aber selbst gehe, steigt ein anderer vor mir hinab. (Ps 142:5)8Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm deine Liegematte[1] und geh umher! (Mt 9:6)9Und sogleich wurde der Mensch gesund, hob seine Liegematte auf und ging umher. Es war aber Sabbat an jenem Tag.10Nun sprachen die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat; es ist dir nicht erlaubt, die Liegematte zu tragen! (Mt 23:4; Joh 9:14)11Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sprach zu mir: Nimm deine Liegematte und geh umher! (Mr 2:9; Joh 9:7)12Da fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Liegematte und geh umher?13Aber der Geheilte wusste nicht, wer es war, denn Jesus war weggegangen, weil so viel Volk an dem Ort war. (Joh 10:12)14Danach findet ihn Jesus im Tempel und spricht zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt! (Ps 116:12; Ps 116:18; Lu 11:26; Joh 8:11; 2Pe 2:21)15Da ging der Mensch hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Und deshalb verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er dies am Sabbat getan hatte. (Mt 12:14)
Jesus offenbart sich als der Sohn Gottes
17Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch. (Joh 9:4; Joh 14:10)18Darum suchten die Juden nun noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleich machte. (Lu 1:35; Joh 10:30; Php 2:6)19Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. (Joh 5:30; Joh 8:29; Joh 14:9; Eph 5:1)20Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm noch größere Werke zeigen als diese, sodass ihr euch verwundern werdet. (Joh 3:35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. (1Sa 2:6; Joh 17:2)22Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat er dem Sohn übergeben, (Mt 25:31; Ac 10:42; 2Co 5:10)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Php 2:10; 1Jo 2:23; Re 5:13)24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. (Joh 3:16; Joh 3:36; Eph 2:5; 1Jo 3:14)25Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben. (Mt 8:22; Joh 5:21; Joh 5:24; Ro 8:2; Eph 2:1)26Denn wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben. (Joh 1:4; Joh 14:6; 1Co 15:45; 1Jo 1:1)27Und er hat ihm Vollmacht gegeben, auch Gericht zu halten, weil er der Sohn des Menschen ist. (Da 7:13; Joh 5:22)28Verwundert euch nicht darüber! Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, (Job 19:25; Isa 26:19; Ho 13:14; Joh 11:38; 1Co 15:21; 1Th 4:14; Re 20:12)29und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Da 12:2; Ac 24:15; Ro 8:11; 1Co 15:22; Php 3:11; Heb 9:27; Re 20:12)30Ich kann nichts von mir selbst aus tun. Wie ich höre, so richte ich; und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen des Vaters, der mich gesandt hat. (Ps 40:9; Joh 4:34; Joh 5:19; Joh 8:28; Heb 10:5)
Der Vater legt Zeugnis ab von seinem Sohn
31Wenn ich von mir selbst Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis nicht glaubwürdig[2]. (De 19:15; Pr 27:2; 2Co 13:1; 1Ti 5:19)32Ein anderer ist es, der von mir Zeugnis ablegt; und ich weiß, dass das Zeugnis glaubwürdig ist, das er von mir bezeugt. (Mt 3:17)33Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. (Joh 1:19)34Ich aber nehme das Zeugnis nicht von einem Menschen an, sondern ich sage das, damit ihr gerettet werdet. (Joh 20:31)35Jener war die brennende und scheinende Leuchte, ihr aber wolltet euch nur eine Stunde an ihrem Schein erfreuen. (Mt 21:26; Lu 1:13)36Ich aber habe ein Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gab, dass ich sie vollbringe, eben die Werke, die ich tue, geben Zeugnis von mir, dass der Vater mich gesandt hat. (Joh 3:2; Joh 10:25; Ac 2:22)37Und der Vater, der mich gesandt hat, hat selbst von mir Zeugnis gegeben. Ihr habt weder seine Stimme jemals gehört noch seine Gestalt gesehen; (Mt 5:8; Mr 1:11; Lu 9:35; Joh 6:45; 3Jo 1:11)38und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. (Col 3:16; 1Jo 2:14)39Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben. (Eze 20:11; Lu 24:27; Lu 24:45; Joh 7:49; 1Pe 1:10; Re 19:10)40Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen. (De 30:15; Mt 23:37)41Ich nehme nicht Ehre von Menschen, (Joh 5:34; Joh 8:50; 1Th 2:6)42aber bei euch habe ich erkannt, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. (Joh 5:23; Joh 8:42)43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen. (Mt 24:5; Mt 24:24; Ac 5:36; Ac 21:38)44Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre von dem alleinigen Gott nicht sucht?45Denkt nicht, dass ich euch bei dem Vater anklagen werde. Es ist einer, der euch anklagt: Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. (Ro 2:12)46Denn wenn ihr Mose glauben würdet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben. (Ge 3:15; De 18:15)47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Lu 16:31)
John 5
Zürcher Bibel
Heilung am Teich Betesda
1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Joh 2:13)2In Jerusalem beim Schaftor ist ein Teich mit fünf Hallen, der auf hebräisch Betesda heisst.3In den Hallen lagen viele Kranke.[1] In den Hallen lagen viele Kranke, die auf die Bewegung des Wassers warteten.4Denn ein Engel (des Herrn) stieg von Zeit zu Zeit in den Teich hinab und wühlte das Wasser auf. Wer nun als Erster hineinstieg nach dem Aufwallen des Wassers, wurde gesund, mit welcher Krankheit er auch behaftet war.5Dort war auch ein Mensch, der seit achtunddreissig Jahren an seiner Krankheit litt.6Als Jesus diesen liegen sieht und erkennt, dass er schon eine lange Zeit leidet, sagt er zu ihm: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufgewühlt wird, in den Teich trägt; und wenn ich versuche, selber hinzukommen, steigt ein anderer vor mir hinein.8Jesus sagt zu ihm: Steh auf, nimm deine Bahre und zeig, dass du gehen kannst! (Mt 9:6)9Und sogleich wurde der Mensch gesund, er nahm seine Bahre und konnte gehen. An jenem Tag aber war Sabbat.10Die Juden sagten nun zum Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, deine Bahre zu tragen. (Ex 20:8; De 5:12; De 7:23)11Er aber antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht hat, hat zu mir gesagt: Nimm deine Bahre und zeig, dass du gehen kannst!12Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm sie und zeig, dass du gehen kannst?13Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war, denn Jesus hatte sich zurückgezogen, da an dem Ort ein Gedränge entstanden war.14Später findet ihn Jesus im Tempel, und er sagt zu ihm: Du siehst, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nicht etwas Schlimmeres widerfährt!15Der Mensch ging fort und berichtete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.16Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er solches an einem Sabbat tat.17Jesus aber entgegnete ihnen: Mein Vater ist bis heute am Werk, und auch ich bin am Werk.18Da suchten die Juden erst recht eine Gelegenheit, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat auflöste, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich selbst Gott gleichmachte. (Ex 31:14; Mt 12:14; Mt 19:7)
Die Vollmacht des Sohnes
19Da entgegnete ihnen Jesus: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, es sei denn, er sehe den Vater etwas tun; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn.20Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch grössere Werke als diese wird er ihm zeigen, dass ihr euch wundern werdet. (Joh 3:35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will.22Auch richtet der Vater niemanden, sondern er hat das Richten ganz dem Sohn übergeben,23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Lu 10:16; Joh 15:23)24Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist hinübergegangen aus dem Tod in das Leben. (Joh 3:18)25Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt, und sie ist jetzt da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden und leben werden, die hören.26Denn wie der Vater in sich Leben hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, in sich Leben zu haben. (Joh 1:4)27Und er gab ihm Vollmacht, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. (Mt 9:6)28Wundert euch nicht, dass es heisst:[2] Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören29und herauskommen werden - die das Gute getan haben, zur Auferstehung ins Leben, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung ins Gericht. (Da 12:2)30Ich kann von mir aus nichts tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 4:34; Joh 5:19)
Streit um das Zeugnis
31Wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis nicht glaubwürdig;32ein anderer ist es, der über mich Zeugnis ablegt, und ich weiss, dass das Zeugnis, das er über mich ablegt, glaubwürdig ist. (Joh 5:37; Joh 6:27; Joh 8:18; 1Jo 5:9)33Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat Zeugnis abgelegt für die Wahrheit. (Joh 1:19; Joh 10:41)34Ich aber nehme von einem Menschen kein Zeugnis an; ich sage dies, damit ihr gerettet werdet.35Jener war die Fackel, die brennt und scheint; ihr aber wolltet nur eine kurze Zeit fröhlich sein in ihrem Licht.36Ich aber habe ein Zeugnis, das bedeutender ist als das des Johannes. Denn die Werke, die mir der Vater übergeben hat, damit ich sie vollende, eben die Werke, die ich tue, legen Zeugnis dafür ab, dass der Vater mich gesandt hat. (Joh 3:2; Joh 4:34; Joh 10:25)37Und der Vater, der mich gesandt hat, er hat Zeugnis abgelegt über mich. Weder habt ihr seine Stimme gehört noch seine Gestalt je gesehen, (Joh 1:18)38und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat.39Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben - und sie sind es auch, die Zeugnis über mich ablegen -, (Joh 1:45)40und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um Leben zu haben.41Ehre empfange ich nicht von Menschen,42aber ich habe euch erkannt und weiss, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.43Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; kommt aber ein anderer in eigenem Namen, so nehmt ihr ihn auf! (Joh 1:11)44Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr Ehre voneinander empfangt und nicht die Ehre sucht, die vom alleinigen Gott kommt? (Joh 7:18; Joh 8:50; Joh 12:42)45Meint nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; euer Ankläger ist Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.46Wenn ihr Mose glaubtet, würdet ihr mir glauben, denn er hat über mich geschrieben.47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?
John 5
Lutherbibel 2017
Die Heilung am Teich Betesda
1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Joh 2:13)2Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der heißt auf Hebräisch Betesda. Dort sind fünf Hallen; (Ne 3:1)3-4in denen lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte.[1]5Es war aber dort ein Mensch, der war seit achtunddreißig Jahren krank.6Als Jesus ihn liegen sah und vernahm, dass er schon so lange krank war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein.8Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!9Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging hin. Es war aber Sabbat an diesem Tag.10Da sprachen die Juden zu dem, der geheilt worden war: Heute ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, dein Bett zu tragen. (Ex 20:10; Jer 17:21)11Er aber antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht hat, sprach zu mir: Nimm dein Bett und geh hin!12Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und geh hin?13Der aber geheilt worden war, wusste nicht, wer es war; denn Jesus war fortgegangen, da so viel Volk an dem Ort war.14Danach fand ihn Jesus im Tempel und sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre. (Joh 8:11)15Der Mensch ging hin und berichtete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.16Darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte. (Mt 12:14)17Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke auch. (Joh 9:4)18Darum trachteten die Juden noch mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich. (Joh 7:30; Joh 10:33)
Die Vollmacht des Sohnes
19Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn. (Joh 3:11; Joh 3:32)20Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, sodass ihr euch verwundern werdet. (Joh 3:35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.22Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, (Da 7:13; Ac 10:42; Ac 17:31)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Php 2:10; 1Jo 2:23)24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Joh 3:16; Joh 3:18)25Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören, die werden leben. (Eph 2:5)26Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; (Joh 1:1)27und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. (Da 7:13)28Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden,29und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Da 12:2; Mt 25:46; 2Co 5:10)30Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 6:38)
Die Zeugen für den Sohn
31Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.32Ein anderer ist’s, der von mir zeugt; und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir gibt. (1Jo 5:9)33Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat die Wahrheit bezeugt. (Joh 1:19)34Ich aber nehme nicht von einem Menschen Zeugnis an; sondern ich sage das, damit ihr selig werdet.35Er war ein brennendes und strahlendes Licht; ihr aber wolltet eine kleine Weile fröhlich sein in seinem Licht.36Ich aber habe ein größeres Zeugnis als das des Johannes; denn die Werke, die mir der Vater gegeben hat, damit ich sie vollende, ebendiese Werke, die ich tue, zeugen von mir, dass mich der Vater gesandt hat. (Joh 3:2; Joh 10:25; Joh 10:38)37Und der Vater, der mich gesandt hat, hat von mir Zeugnis gegeben. Ihr habt niemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen (Mt 3:17; Joh 1:18)38und sein Wort habt ihr nicht in euch wohnen; denn ihr glaubt dem nicht, den er gesandt hat.39Ihr sucht in den Schriften, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie sind’s, die von mir zeugen; (Lu 24:27; Lu 24:44; Joh 1:45; 2Ti 3:15)40aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.41Ich nehme nicht Ehre von Menschen an;42aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt.43Ich bin gekommen in meines Vaters Namen, und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen. (Mt 24:5)44Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht? (Joh 12:42; 1Th 2:6)45Meint nicht, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; der euch verklagt, ist Mose, auf den ihr hofft. (De 31:24)46Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. (Ge 3:15; Ge 49:10; De 18:15)47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Lu 16:31)