2.Samuel 3

Elberfelder Bibel

1 Und der Kampf währte lange zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids. David aber wurde immer stärker, während das Haus Sauls immer schwächer[1] wurde. (2Sam 2,17; 2Sam 3,6; 2Sam 5,10; 2Sam 22,44; Hi 17,9)2 Und es wurden David in Hebron Söhne geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin, (2Sam 13,1)3 und sein zweiter Kilab, von Abigajil, der Frau des Karmeliters Nabal, und der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur, (Jos 13,13; 1Sam 25,42; 2Sam 2,2; 2Sam 13,1; 2Sam 13,37; 2Sam 14,23)4 und der vierte Adonija, der Sohn der Haggit, und der fünfte Schefatja, der Sohn der Abital, (1Kön 1,5)5 und der sechste Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David in Hebron geboren. (Ps 127,3)6 Und es geschah, solange zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids Krieg war, stand Abner dem Haus Sauls mutig bei[2]. (1Sam 14,50; 2Sam 3,1)7 Und Saul hatte eine Nebenfrau, ihr Name war Rizpa, eine Tochter des Aja. Und Isch-Boschet[3] sagte zu Abner: Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters eingegangen? (2Sam 2,8; 2Sam 21,8)8 Da wurde Abner sehr zornig über die Worte Isch-Boschets und sagte: Bin ich ein Hundskopf, der zu Juda hält[4]? ⟨Bis⟩ heute erweise ich Güte[5] am Haus deines Vaters Saul, an seinen Brüdern und an seinen Freunden, und ich habe dich nicht in die Hand Davids geraten lassen, und jetzt ziehst du mich wegen des Vergehens mit der Frau zur Rechenschaft? (1Sam 17,43; 2Sam 9,8; 2Sam 16,9)9 So möge Gott Abner tun und so ihm hinzufügen! Ja, wie der HERR dem David geschworen hat, so werde ich ihm tun: (1Sam 3,17; 2Sam 3,35; 2Sam 19,14; 1Kön 2,23; Ps 89,36)10 das Königtum vom Haus Sauls wegnehmen und den Thron Davids aufrichten über Israel und über Juda, von Dan bis Beerscheba! (Ri 20,1; 1Sam 15,28; 1Sam 28,17; 2Sam 17,11; 2Sam 24,2)11 Und er konnte Abner kein Wort mehr erwidern, weil er ihn fürchtete.12 Und Abner sandte Boten für sich[6] zu David und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Wem gehört das Land? Und weiter: Schließ deinen Bund mit mir! Siehe, meine Hand wird mit dir sein, um dir ganz Israel zuzuwenden.13 Und David[7] sagte: Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Nur eine Sache fordere ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst ⟨mir⟩ vorher Michal, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mein Angesicht zu sehen. (1Sam 18,27)14 Und David sandte Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Gib mir Michal, meine Frau, die ich mir verlobt habe für hundert Vorhäute der Philister!15 Da sandte Isch-Boschet hin und ließ sie von ihrem Mann wegholen, von Paltiël, dem Sohn des Lajisch. (1Sam 25,44)16 Und ihr Mann ging mit ihr, und laut weinend ging er hinter ihr her bis Bahurim. Da sagte Abner zu ihm: Geh, kehre um! Und er kehrte um. (2Sam 16,5; 2Sam 17,18; 2Sam 19,17)17 Und Abner hatte eine Unterredung mit den Ältesten Israels gehabt und gesagt: Früher schon[8] habt ihr David zum König über euch verlangt.18 So handelt jetzt! Denn der HERR hat zu David geredet: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel retten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller seiner Feinde.19 So redete Abner auch zu den Ohren Benjamins. Dann ging Abner auch hin, um zu den Ohren Davids in Hebron alles zu reden, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamin. (1Chr 12,30)20 Als nun Abner zu David nach Hebron kam und mit ihm zwanzig Männer, bereitete David Abner und den Männern, die bei ihm waren, ein Mahl. (1Sam 25,36)21 Und Abner sagte zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, damit sie einen Bund mit dir schließen und du über alles König bist, was deine Seele begehrt. Und David entließ Abner, und er ging hin in Frieden.22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten viel Beute mit sich. Abner war aber nicht ⟨mehr⟩ bei David in Hebron. Denn er hatte ihn entlassen, und er war in Frieden weggegangen.23 Als nun Joab und das ganze Heer, das bei ihm war, ankamen, da berichtete man Joab: Abner, der Sohn des Ner, ist zum König gekommen. Und der hat ihn entlassen, und er ist in Frieden weggegangen.24 Da kam Joab zum König und sagte: Was hast du getan! Siehe, Abner ist zu dir gekommen! Warum denn hast du ihn entlassen, sodass er ungehindert weggegangen ist? (1Mo 12,18)25 Du kennst ⟨doch⟩ Abner, den Sohn des Ner, dass er gekommen ist, um dich zu beschwatzen und um dein Gehen und dein Kommen zu erfahren und alles zu erfahren, was du tust. (2Sam 10,3)26 Und Joab ging von David hinaus und sandte Abner Boten nach. Die holten ihn zurück von der Zisterne Sira. David aber wusste[9] nichts ⟨davon⟩.27 Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden. Dort stach er ihn in den Bauch, sodass er starb – um des Blutes seines Bruders Asaël willen. (4Mo 35,19; 2Sam 2,19; 2Sam 2,23; 2Sam 20,10; 1Kön 2,5)28 Als David nachher davon hörte, sagte er: Schuldlos bin ich und mein Königtum vor dem HERRN auf ewig an dem Blut Abners, des Sohnes Ners!29 Es wende sich gegen das Haupt Joabs und gegen[10] das ganze Haus seines Vaters! Und nie soll im Haus Joabs der fehlen, der an Ausfluss leidet[11] und der Aussatz hat, der, der nach der Krücke fasst[12], und der, der durchs Schwert fällt, und der, dem es an Brot fehlt! – (3Mo 15,2; 4Mo 35,33; 2Sam 1,16; 1Kön 2,32; Ps 7,17; Ps 109,10)30 So haben Joab und sein Bruder Abischai Abner erschlagen, weil er ihren Bruder Asaël bei Gibeon im Kampf getötet hatte. (4Mo 35,19; 2Sam 2,19)31 Und David sagte zu Joab und zu all dem Volk, das bei ihm war: Zerreißt eure Kleider und gürtet euch mit Sacktuch und haltet Totenklage vor Abner her! Und der König David ging hinter der Bahre her. (2Sam 1,11)32 Und sie begruben Abner in Hebron. Und der König erhob seine Stimme und weinte an Abners Grab, und das ganze Volk weinte. (2Sam 4,12)33 Und der König stimmte ein Klagelied über Abner an und sprach: Musste, wie ein Gottloser[13] stirbt, Abner sterben? (2Sam 1,17)34 Deine Hände waren nicht gebunden, und deine Füße nicht in bronzene Fesseln gelegt[14]. Wie man vor Verbrechern[15] fällt, so bist du gefallen! Da weinte alles Volk noch mehr über ihn.35 Und alles Volk kam, um David Brot zu reichen, während es noch Tag war. Aber David schwor und sprach: So soll mir Gott tun und so hinzufügen, wenn ich vor ⟨dem⟩ Untergang der Sonne Brot oder ⟨sonst⟩ irgendetwas genieße! (Ri 20,26; 2Sam 1,12; 2Sam 12,17)36 Und alles Volk nahm es wahr. Und es war gut in ihren Augen, wie alles, was der König tat, in den Augen des ganzen Volkes gut war.37 Und das ganze Volk und ganz Israel erkannten an diesem Tag, dass es nicht vom König ⟨ausgegangen⟩ war, Abner, den Sohn des Ner, zu töten.38 Und der König sagte zu seinen Knechten: Erkennt ihr nicht, dass an diesem Tag ein Oberster und Großer in Israel gefallen ist? (1Sam 26,15)39 Ich aber bin, obwohl zum König gesalbt, heute ⟨noch⟩ schwach, während diese Männer, die Söhne der Zeruja, härter sind als ich. Der HERR vergelte dem, der das Böse tut, nach seiner Bosheit! (4Mo 32,23; Ri 9,57; 1Kön 2,6; Ps 28,4; Ps 62,13; 2Tim 4,14)

2.Samuel 3

Schlachter 2000

1 Und der Krieg zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids zog sich lange hin. David aber erstarkte zusehends, während das Haus Sauls immer schwächer wurde. (Hi 9,4; Hi 17,9; Ps 84,8; Spr 4,18; Spr 21,30; Jes 8,10; Hebr 10,32)2 Und David wurden in Hebron Söhne geboren. Sein erstgeborener Sohn war Amnon, von Achinoam, der Jesreelitin; (2Sam 13,1; Ps 127,3)3 der zweite Kileab, von Abigail, der Frau Nabals, des Karmeliters; der dritte Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur; (2Sam 2,2; 2Sam 13,37; 2Sam 14,23; 2Sam 15,1; 1Chr 3,1)4 der vierte Adonija, der Sohn der Haggit; der fünfte Schephatja, der Sohn der Abital; (2Sam 2,13; 1Kön 1,5; 1Chr 3,3)5 der sechste Jithream von Egla, der Frau Davids; diese wurden David in Hebron geboren. (1Chr 3,3)6 Solange nun der Krieg zwischen dem Haus Sauls und dem Haus Davids dauerte, hielt Abner fest zum Haus Sauls. (2Sam 2,8; 2Sam 3,1; 2Chr 25,8; Mt 12,30)7 Nun hatte Saul eine Nebenfrau gehabt, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und [Ischboseth] sprach zu Abner: Warum bist du zu der Nebenfrau meines Vaters eingegangen? (2Sam 16,21; 2Sam 19,6; 2Sam 21,8)8 Da wurde Abner sehr zornig über diese Worte Ischboseths und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf, der es mit Juda hält? [Noch] heute erweise ich Güte am Haus deines Vaters Saul und an seinen Brüdern und an seinen Freunden, dass ich dich nicht in die Hand Davids ausgeliefert habe. Und du wirfst mir heute ein Vergehen mit dieser Frau vor? (1Sam 24,15; 2Sam 9,8; 2Sam 16,9)9 Gott tue dem Abner dies und das, wenn ich nicht, wie der HERR dem David geschworen hat, genauso an ihm handeln werde: (Rut 1,17; 1Sam 15,28; 1Sam 16,1; 1Sam 16,12; 1Sam 28,17; 2Sam 3,35; 2Sam 19,14; 1Chr 12,23; Ps 89,21; Ps 89,35)10 dass ich das Königreich vom Haus Sauls wegnehme und den Thron Davids aufrichte über Israel und über Juda, von Dan bis nach Beerscheba! (2Sam 17,11; 2Sam 24,2; 2Sam 24,15; 1Chr 21,2; 2Chr 30,5)11 Da konnte er Abner kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm.12 Und Abner sandte auf der Stelle Boten zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Und er ließ ihm noch sagen: Mache einen Bund mit mir! Siehe, meine Hand soll mit dir sein, um ganz Israel auf deine Seite zu bringen! (1Mo 21,27; Jos 24,25; 1Sam 18,3; 2Sam 3,21; 2Sam 5,1; 2Sam 5,3)13 Und [David] sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir machen; aber eines verlange ich von dir, nämlich: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, ohne mir zuvor Michal, die Tochter Sauls, zu bringen, wenn du kommst, um mir unter die Augen zu treten! (1Sam 18,20; 1Sam 19,11; 1Chr 15,29)14 Und David sandte Boten zu Ischboseth, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir meine Frau Michal, die ich mir um 100 Vorhäute der Philister zur Frau gewonnen[1] habe! (2Sam 3,13)15 Da sandte Ischboseth hin und ließ sie von ihrem Mann Paltiel, dem Sohn des Lais, wegnehmen. (1Sam 25,44)16 Und ihr Mann ging mit ihr und weinte stets hinter ihr her bis nach Bachurim. Abner aber sprach zu ihm: Geh und kehre um! Da kehrte er um. (2Sam 16,5; 2Sam 19,17)17 Abner hatte auch eine Unterredung mit den Ältesten von Israel, und er sprach: Ihr habt schon früher danach getrachtet, dass David euer König werden sollte. (Ri 11,11; 2Sam 5,1)18 So führt es nun aus! Denn der HERR hat von David gesprochen und gesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aus der Hand aller ihrer Feinde! (2Sam 3,9; Ps 89,4; Ps 89,20; Ps 132,17)19 Und Abner redete auch vor den Ohren der Benjaminiter, und danach ging Abner auch hin, um vor den Ohren Davids in Hebron alles das zu reden, was Israel und dem ganzen Haus Benjamin wohlgefiel. (1Sam 10,21; 1Chr 12,29; Spr 16,7)20 Als nun Abner mit 20 Männern zu David nach Hebron kam, bereitete David Abner und den Männern, die bei ihm waren, ein Mahl. (1Mo 26,30; 1Mo 31,54; 2Kön 6,23; Lk 5,29)21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, versammeln, damit sie einen Bund mit dir machen und du König bist über alles, was dein Herz begehrt! So entließ David Abner, und er ging in Frieden fort. (2Sam 3,9; 1Kön 11,37; Ps 20,5)22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug und brachten große Beute mit sich. Aber Abner war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn entlassen, sodass er in Frieden weggezogen war. (2Sam 3,20)23 Als nun Joab mit dem ganzen Heer kam, teilte man Joab mit: Abner, der Sohn Ners, ist zum König gekommen, und er hat ihn entlassen, sodass er in Frieden fortgegangen ist! (2Sam 3,21)24 Da ging Joab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen! Warum hast du ihn ziehen lassen, dass er gehen kann, wohin er will? (4Mo 23,11; 2Sam 3,39; 2Sam 19,6; 1Kön 1,7; Joh 18,35)25 Du kennst doch Abner, den Sohn Ners; der ist gekommen, um dich zu überlisten und deinen Ausgang und deinen Eingang zu erkennen und alles zu erkunden, was du tust! (1Mo 42,9; 1Mo 42,12; 2Sam 10,3; 1Kor 13,5)26 Und als Joab von David hinausging, sandte er Abner Boten nach, und sie holten ihn vom Brunnen Sira zurück. Aber David wusste nichts davon. (Spr 26,23; Spr 27,4)27 Als nun Abner wieder nach Hebron kam, führte ihn Joab beiseite in das Tor, um in der Stille mit ihm zu reden; und er stach ihn dort in den Bauch, dass er starb — wegen des Blutes seines Bruders Asahel. (5Mo 27,24; 2Sam 2,19; 2Sam 4,6; 2Sam 20,9; 1Kön 2,5; Spr 26,24)28 Als David es danach erfuhr, sprach er: Ich und mein Königreich sind ewiglich unschuldig vor dem HERRN an dem Blut Abners, des Sohnes Ners! (1Mo 9,6; 2Mo 21,12; 4Mo 35,33; 5Mo 27,25; 2Kön 21,16; 2Kön 24,4; Mt 27,24)29 Es falle aber auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und es soll im Haus Joabs nie an einem fehlen, der einen Ausfluss oder Aussatz hat, der zur Spindel greifen muss,[2] der durchs Schwert fällt oder der an Brot Mangel leidet! (3Mo 13,2; 2Sam 12,10; 1Kön 2,32; Ps 7,17; Ps 37,25; Ps 109,10; Ps 109,17)30 So brachten Joab und sein Bruder Abisai den Abner um, weil er ihren Bruder Asahel im Kampf in Gibeon getötet hatte. (2Sam 2,19)31 David aber sprach zu Joab und zu dem ganzen Volk, das mit ihm war: Zerreißt eure Kleider und umgürtet euch mit Sacktuch und stimmt die Totenklage für Abner an! Und der König David ging hinter der Bahre her. (1Mo 37,29; 2Sam 1,2; 2Sam 1,11; 2Kön 19,1; Neh 9,1; Est 4,1; Jon 3,5)32 Und als sie Abner in Hebron begruben, erhob der König seine Stimme und weinte bei Abners Grab; auch alles Volk weinte. (2Sam 1,12; 2Sam 19,1; Lk 19,41; Röm 12,15)33 Und der König stimmte ein Klagelied über Abner an und sprach: »Sollte denn Abner sterben, wie ein Tor stirbt? (4Mo 23,10; Spr 14,32; Jes 57,2)34 Deine Hände waren nicht gebunden, noch deine Füße in Ketten geschlossen; du bist gefallen, wie man vor [den] Söhnen der Bosheit fällt!« Da beweinte ihn das ganze Volk noch mehr. (Ri 16,21; 2Sam 1,12; Hi 24,14; Hos 6,9)35 Und das ganze Volk trat hinzu, um David Brot zu reichen,[3] während es noch Tag war. Und David schwor und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder irgendetwas genieße, ehe die Sonne untergegangen ist! (Ri 20,26; 2Sam 1,12; 2Sam 3,9; 2Sam 12,17)36 Und das ganze Volk nahm es wahr, und es gefiel ihnen wohl; alles, was der König tat, war gut in den Augen des ganzen Volkes. (2Sam 15,6; 2Sam 15,13)37 Und das ganze Volk und ganz Israel erkannte an jenem Tag, dass es nicht vom König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu töten. (2Sam 3,27)38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass heute ein Fürst und ein Großer in Israel gefallen ist? (1Sam 14,50; 1Sam 26,15)39 Ich aber bin heute schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin; und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind mir zu hart. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, entsprechend seiner Bosheit! (2Sam 19,6; 1Kön 2,6; 1Kön 2,33; 1Kön 12,4; 1Kön 12,13; Ps 28,4; Ps 62,13; Ps 101,7; Jes 3,11; Jer 5,3; 2Tim 4,14)

2.Samuel 3

Zürcher Bibel

1 Und der Krieg zwischen dem Haus Saul und dem Haus David zog sich hin, und David wurde immer stärker, das Haus Saul aber wurde immer schwächer. (2Sam 5,10)2 Und in Chebron wurden David Söhne geboren: Sein Erstgeborener war Amnon, von Achinoam, der Jesreelitin, (1Chr 3,1; 1Chr 13,1)3 sein zweiter war Kilab, von Abigajil, der Frau Nabals, des Karmeliters, der dritte war Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter des Talmai, des Königs von Geschur, (Jos 13,13; 1Sam 14,23; 1Sam 25,3)4 der vierte war Adonija, der Sohn der Chaggit, der fünfte war Schefatja, der Sohn der Abital, (1Kön 1,5)5 und der sechste war Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David in Chebron geboren.6 Und solange der Krieg währte zwischen dem Haus Saul und dem Haus David, hielt Abner zum Haus Saul. (1Sam 14,50)7 Saul aber hatte eine Nebenfrau gehabt, und ihr Name war Rizpa, die Tochter des Ajja. Und Isch-Boschet[1] sagte zu Abner: Warum bist du zur Nebenfrau meines Vaters gegangen? (2Sam 2,8; 2Sam 5,13; 2Sam 16,21; 2Sam 21,8)8 Abner aber wurde sehr zornig über die Worte Isch-Boschets und sagte: Bin ich denn ein Hundskopf, der zu Juda gehört? Heute erweise ich dem Haus deines Vaters Saul, seinen Brüdern und Freunden Barmherzigkeit, und ich habe dich nicht in die Hand Davids fallen lassen, du aber hast mich heute zur Rede gestellt wegen des Vergehens mit dieser Frau! (1Sam 17,43; 1Sam 24,15; 2Sam 9,8; 2Sam 16,9)9 Gott tue mir, Abner, an, was immer er will; was der HERR David geschworen hat, das will ich für ihn tun: (1Sam 3,17; 2Sam 3,35; 2Sam 19,14; Ps 89,36)10 Dem Haus Saul das Königtum nehmen und den Thron Davids aufrichten über Israel und Juda, von Dan bis Beer-Scheba. (1Sam 3,20; 1Sam 15,28; 1Sam 17,11; 1Sam 24,2)11 Da konnte er Abner kein Wort erwidern, denn er fürchtete sich vor ihm.12 Und Abner sandte für sich Boten zu David und liess ihm sagen: Wem gehört das Land? Und weiter: Schliess deinen Bund mit mir, und sieh, dann ist meine Hand mir dir, um ganz Israel auf deine Seite zu bringen.13 Und er sagte: Gut! Ich schliesse einen Bund mit dir; eines aber fordere ich von dir: Du darfst mich nicht sehen, es sei denn, du bringst zuvor Michal her, die Tochter Sauls, wenn du kommst, um mich zu sehen. (1Mo 33,10; 2Sam 14,24)14 Und David sandte Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und liess ihm sagen: Gib mir meine Frau, Michal, mit der ich mich für die hundert Vorhäute der Philister verlobt habe. (1Sam 18,27)15 Und Isch-Boschet sandte hin und holte sie weg von dem Mann, von Paltiel, dem Sohn des Lajisch. (1Sam 25,44)16 Ihr Mann aber ging mit ihr; weinend folgte er ihr bis Bachurim. Da sprach Abner zu ihm: Geh, kehr zurück. Und er kehrte zurück. (2Sam 16,5; 2Sam 17,18; 2Sam 19,17)17 Abner aber hatte sich mit den Ältesten Israels besprochen und gesagt: Früher schon habt ihr verlangt, dass David König werde über euch. (2Sam 5,3; 2Sam 17,4)18 Handelt jetzt! Denn der HERR hat zu David gesagt: Durch David, meinen Diener, rette ich mein Volk Israel aus der Hand der Philister und aus der Hand aller seiner Feinde.19 Und das trug Abner auch Benjamin vor. Und Abner ging auch, um David in Chebron alles vorzutragen, was gut war in den Augen Israels und in den Augen des ganzen Hauses Benjamin.20 Und Abner kam zu David nach Chebron, und zwanzig Männer waren bei ihm, und David hielt ein Gastmahl für Abner und für die Männer, die bei ihm waren. (Ri 14,10; 1Sam 25,36)21 Und Abner sagte zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen und ganz Israel um meinen Herrn, den König, versammeln, damit sie mit dir einen Bund schliessen und du König wirst, wo es dir beliebt. Und David liess Abner ziehen, und er ging in Frieden. (1Kön 11,37)22 Und sieh, die Diener Davids kamen mit Joab von einem Streifzug und brachten reiche Beute mit. Abner aber war nicht mehr bei David in Chebron, denn der hatte ihn ziehen lassen, und er war in Frieden gegangen.23 Und Joab war mit dem ganzen Heer, das bei ihm war, angekommen, und man berichtete Joab: Abner, der Sohn des Ner, ist zum König gekommen, und der hat ihn ziehen lassen, und er ist in Frieden gegangen.24 Da kam Joab zum König und sagte: Was hast du getan? Sieh, Abner ist zu dir gekommen; wie konntest du ihn ziehen lassen? Nun ist er fortgegangen.25 Du kennst Abner, den Sohn des Ner: Er ist gekommen, um dich zu betrügen und dein Kommen und Gehen zu erkunden und um alles in Erfahrung zu bringen, was du tust. (1Mo 42,9; 2Sam 10,3; 2Sam 15,35)26 Und Joab ging fort von David und sandte Boten hinter Abner her, und diese brachten ihn zurück von der Zisterne Sira, ohne dass David etwas davon wusste.27 Und Abner kam zurück nach Chebron, und Joab führte ihn beiseite, ins Tor, um ungestört mit ihm zu reden. Dort aber stach er ihn in den Bauch, und er starb für das Blut Asa-Els, seines Bruders. (2Sam 2,23; 2Sam 23,24)28 Und später hörte David davon, und er sprach: Vor dem HERRN sind ich und mein Königtum für immer unschuldig am Blut Abners, des Sohns des Ner. (4Mo 35,33; Jos 2,19; 2Sam 14,9; 1Kön 2,5)29 Es komme auf das Haupt Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters! Und es soll im Haus Joab nie an einem fehlen, der an Ausfluss leidet, der aussätzig ist, der die Spindel hält[2], der durch das Schwert fällt oder nichts zu essen hat! (3Mo 13,2; 3Mo 15,2; 2Sam 1,16)30 Joab aber und Abischai, sein Bruder, hatten Abner umgebracht, weil er Asael, ihren Bruder, in der Schlacht bei Gibeon getötet hatte. (4Mo 35,19; 2Kön 14,5)31 Und David sprach zu Joab und zu allem Volk, das bei ihm war: Zerreisst eure Kleider, gürtet die Trauergewänder um und stimmt die Totenklage an vor Abner! König David aber folgte der Bahre. (1Sam 25,1; 2Sam 1,2)32 Und sie begruben Abner in Chebron, und am Grab Abners begann der König laut zu weinen; und auch alles Volk weinte. (1Sam 30,4)33 Und der König beklagte Abner und sagte: Musste Abner sterben, wie ein Tor stirbt? (4Mo 23,10; 2Sam 1,17; Spr 14,32)34 Deine Hände waren nicht gefesselt, und deine Füsse hatten die Ketten nicht berührt. Wie man durch Schandtäter fällt, so bist du gefallen. Da weinte alles Volk noch mehr um ihn. (Ri 16,21; 2Kön 25,7)35 Und alles Volk kam, als es noch Tag war, um David Speise zu reichen, David aber schwor: Gott tue mir an, was immer er will, wenn ich vor Sonnenuntergang Brot oder anderes anrühre! (Ri 20,26; 1Sam 14,24; 2Sam 1,12; 2Sam 12,9; 2Sam 12,17)36 Und als das ganze Volk davon erfuhr, war es gut in seinen Augen; wie alles, was der König tat, war es gut in den Augen des ganzen Volks.37 Und alles Volk und ganz Israel erkannte an jenem Tag, dass die Ermordung Abners, des Sohns des Ner, nicht vom König ausgegangen war.38 Und der König sagte zu seinen Dienern: Wisst ihr nicht, dass am heutigen Tag ein Anführer, ein Grosser in Israel gefallen ist? (1Sam 26,15)39 Ich aber bin heute schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin, und diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind härter als ich. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit! (Ri 9,57; 2Sam 2,18; 2Sam 16,9; 2Sam 19,23; Ps 28,4)

2.Samuel 3

Lutherbibel 2017

1 Und es war ein langer Kampf zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber nahm immer mehr zu an Macht, und das Haus Sauls nahm immer mehr ab. (2Sam 5,10)2 Und es wurden David Söhne geboren zu Hebron. Sein erstgeborener Sohn war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin; (1Chr 3,1)3 der zweite: Kilab, von Abigajil, der Frau des Karmeliters Nabal; der dritte: Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur; (Jos 13,13; 1Sam 25,2; 2Sam 13,1)4 der vierte: Adonija, der Sohn der Haggit; der fünfte: Schefatja, der Sohn der Abital; (1Kön 1,5; 1Kön 2,13)5 der sechste: Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David geboren zu Hebron.6 Solange der Kampf währte zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, stärkte Abner das Haus Sauls. (3Mo 18,20; 2Sam 21,8)7 Und Saul hatte eine Nebenfrau, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und Isch-Boschet sprach zu Abner: Warum bist du zu meines Vaters Nebenfrau eingegangen?8 Da wurde Abner sehr zornig über die Worte Isch-Boschets und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf aus Juda? Heute erweise ich dem Hause Sauls, deines Vaters, und seinen Brüdern und Freunden Barmherzigkeit und habe dich nicht in Davids Hand gegeben, und du rechnest mir heute eine Schuld an wegen einer Frau?9 Gott tue Abner dies und das, wenn ich nicht tue, wie der HERR dem David geschworen hat,10 dass das Königtum vom Hause Sauls genommen und der Thron Davids aufgerichtet werde über Israel und Juda von Dan bis Beerscheba! (1Sam 7,15; 1Sam 15,28)11 Da konnte er Abner kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm.12 Und Abner sandte Boten für sich zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Schließ einen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, dass ich dir ganz Israel zuführe.13 David sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Aber eins fordere ich von dir: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst zuvor Michal, Sauls Tochter, zu mir, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen.14 Auch sandte David Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir meine Frau Michal, die ich erworben habe mit hundert Vorhäuten der Philister. (1Sam 18,25)15 Isch-Boschet sandte hin und ließ sie wegnehmen ihrem Mann Paltiël, dem Sohn des Lajisch. (1Sam 25,44)16 Und ihr Mann ging mit ihr und weinte hinter ihr her bis Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Kehre um und geh heim! Und er kehrte um.17 Und Abner besprach sich mit den Ältesten in Israel und sprach: Ihr habt schon längst danach verlangt, dass David König über euch wäre.18 So tut’s nun, denn der HERR hat von David gesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aller seiner Feinde.19 Das tat Abner auch Benjamin kund und ging dann hin, um auch David in Hebron alles kundzutun, was Israel und das ganze Haus Benjamin für gut hielten.20 Als nun Abner nach Hebron zu David kam und mit ihm zwanzig Mann, machte ihnen David ein Mahl.21 Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, um ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, zu sammeln, damit sie einen Bund mit dir schließen, auf dass du König seist, wie es dein Herz begehrt. Dann entließ David den Abner, sodass er hinging mit Frieden.22 Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug zurück und brachten große Beute mit. Abner aber war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war.23 Als aber Joab und das ganze Heer mit ihm gekommen war, wurde ihm angesagt, dass Abner, der Sohn Ners, zum König gekommen wäre; und der hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war.24 Da ging Joab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum hast du ihn fortgelassen, dass er weggegangen ist?25 Kennst du Abner, den Sohn Ners, nicht? Er ist gekommen, dich zu überlisten, dass er erkunde dein Kommen und Gehen und alles erfahre, was du tust.26 Und als Joab von David wegging, sandte er Abner Boten nach, um ihn zurückzuholen von Bor-Sira; aber David wusste nichts davon.27 Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite ins Tor, um heimlich mit ihm zu reden, und stach ihn dort in den Bauch, dass er starb, um des Blutes seines Bruders Asaël willen. (1Kön 2,5; 1Kön 2,23; 1Kön 20,10)28 Als David das hernach erfuhr, sprach er: Ich und mein Königtum sind unschuldig vor dem HERRN ewiglich an dem Blut Abners, des Sohnes Ners;29 es falle aber auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und es soll nicht aufhören im Hause Joabs, dass einer Eiterfluss und Aussatz habe oder am Stabe gehe oder durchs Schwert falle oder an Brot Mangel habe!30 Joab und sein Bruder Abischai hatten Abner umgebracht, weil er ihren Bruder Asaël getötet hatte im Kampf bei Gibeon.31 David aber sprach zu Joab und allem Volk, das bei ihm war: Zerreißt eure Kleider und gürtet euch den Sack um und haltet die Totenklage um Abner! Und König David folgte der Bahre.32 Und als sie Abner begruben in Hebron, erhob der König seine Stimme und weinte bei dem Grabe Abners, und auch alles Volk weinte. (1Sam 30,4)33 Und der König klagte um Abner und sprach: Musste Abner sterben, wie ein Frevler stirbt?34 Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße waren nicht in Ketten gelegt. Und doch bist du gefallen, wie man vor Ruchlosen fällt. Da beweinte ihn alles Volk noch mehr.35 Als nun alles Volk kam, während es noch Tag war, um David zum Essen zu bewegen, schwor David und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder sonst etwas zu mir nehme, ehe die Sonne untergeht!36 Und alles Volk nahm es wahr, und es gefiel ihnen gut, wie alles, was der König tat, dem ganzen Volke wohlgefiel.37 Und alles Volk und ganz Israel merkten an diesem Tage, dass es nicht vom König ausgegangen war, dass Abner, der Sohn Ners, getötet wurde.38 Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass an diesem Tag ein Fürst und Großer gefallen ist in Israel? (1Sam 26,15)39 Ich aber bin heute noch schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin. Aber diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind härter als ich. Der HERR vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit. (2Sam 2,18)