1Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde durch den Geist in der Wüste vierzig Tage umhergeführt (5Mo 9,9)2und von dem Teufel versucht. Und er aß in jenen Tagen nichts; und als sie zu Ende waren, hungerte ihn. (Mt 21,18)3Und der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot wird.4Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: »Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben[1].« (5Mo 8,3)5Und er führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche[2] des Erdkreises.6Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie. (Offb 13,2)7Wenn du nun vor mir anbeten willst, soll das alles dein sein.8Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.« (5Mo 6,13; Offb 19,10)9Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich von hier hinab;10denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln über dir befehlen, dass sie dich bewahren;11und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt.« (Ps 91,11)12Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« (5Mo 6,16)13Und als der Teufel jede Versuchung vollendet hatte, wich er für eine Zeit von ihm. (Mt 4,12; Mk 1,14; Mk 6,1)
Unglaube in Nazareth
14Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und die Kunde von ihm ging hinaus durch die ganze Umgegend. (Joh 4,3)15Und er lehrte in ihren Synagogen[3], geehrt von allen. (Mt 4,23; Lk 4,44)16Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war; und er ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. (Mt 2,23; Apg 13,15)17Und es wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht; und als er das Buch aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben war:18»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit[4] auszurufen und Blinden, dass sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit[5] hinzusenden, (Jes 29,18; Jes 42,7; Jes 49,9; Mt 11,5; Lk 4,43; Lk 6,20; Lk 7,22; Joh 5,36; Apg 4,27)19auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn.« (3Mo 25,10; Jes 61,1)20Und als er das Buch zugerollt hatte, gab er es dem Diener zurück und setzte sich; und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.21Er fing aber an, zu ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt.22Und alle gaben ihm Zeugnis und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund hervorgingen; und sie sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josefs? (Lk 1,27; Lk 2,47; Lk 4,32; Joh 6,42; Eph 4,29)23Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet jedenfalls dieses Sprichwort[6] zu mir sagen: Arzt, heile dich selbst! Alles, was wir gehört haben, ⟨dass es⟩ in Kapernaum geschehen ⟨sei⟩, tu auch hier in deiner Vaterstadt!24Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch, dass kein Prophet in seiner Vaterstadt angenehm ist. (Joh 4,44)25In Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen waren in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war, sodass eine große Hungersnot über das ganze Land kam; (1Kön 17,1; 1Kön 18,2; Jak 5,17)26und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als nur nach Sarepta in Sidon zu einer Frau, einer Witwe. (1Kön 17,9)27Und viele Aussätzige[7] waren zur Zeit des Propheten Elisa in Israel, und keiner von ihnen wurde gereinigt als nur Naaman, der Syrer. (2Kön 5,14; 2Kön 7,3)28Und alle in der Synagoge wurden von Wut erfüllt, als sie dies hörten.29Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn bis an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn so hinabzustürzen.30Er aber schritt durch ihre Mitte hindurch und ging weg. (Mk 1,21; Joh 8,20)
Heilung eines Besessenen
31Und er kam nach Kapernaum hinab, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie an den Sabbaten. (Lk 6,6; Lk 13,10; Joh 2,12)32Und sie erstaunten sehr über seine Lehre, denn sein Wort war mit Vollmacht. (Jer 23,29; Lk 4,22; Lk 24,19)33Und es war in der Synagoge ein Mensch, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte, und er schrie auf mit lauter Stimme34und sprach: Ach, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. (Lk 1,35; Lk 8,28)35Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und als der Dämon ihn mitten unter sie geworfen hatte, fuhr er von ihm aus, ohne ihm Schaden zu tun. (Mt 8,16)36Und Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist dies für ein Wort? Denn mit Vollmacht und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus.37Und die Kunde von ihm ging hinaus in jeden Ort der Umgegend. (Mt 8,14; Mk 1,29)
Heilung der Schwiegermutter des Petrus
38Er machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus Simons. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen, und sie baten ihn für sie.39Und er beugte sich über sie, bedrohte das Fieber, und es verließ sie; sie aber stand sogleich auf und diente ihnen. (Mt 4,23; Mt 8,16; Mk 1,32)
Heilungen und Predigt
40Als aber die Sonne unterging, brachten alle, die an mancherlei Krankheiten Leidende hatten, sie zu ihm; er aber legte jedem von ihnen die Hände auf und heilte sie. (Mk 8,23; Lk 13,13)41Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Christus war. (Mt 8,29; Mk 3,11; Lk 1,35)42Als es aber Tag geworden war, ging er hinaus und begab sich an einen einsamen Ort; und die Volksmengen suchten ihn auf und kamen bis zu ihm, und sie hielten ihn auf, dass er nicht von ihnen ging.43Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten die gute Botschaft vom Reich[8] Gottes verkündigen[9], denn dazu bin ich gesandt worden. (Lk 4,18; Lk 8,1)44Und er predigte in den Synagogen von Galiläa[10]. (Mt 4,18; Mk 1,16; Lk 4,15)
Lukas 4
Schlachter 2000
Die Versuchung Jesu Christi
1Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde vom Geist in die Wüste geführt (Jes 11,2; Jes 42,1; Lk 3,22; Lk 4,14; Apg 16,6; Röm 8,14)2und 40 Tage vom Teufel versucht. Und er aß nichts in jenen Tagen; und zuletzt, als sie zu Ende waren, war er hungrig. (Mt 21,18)3Und der Teufel sprach zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde! (Lk 3,22; Joh 1,34)4Und Jesus antwortete ihm und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort Gottes«.[1] (5Mo 8,3)5Da führte der Teufel ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick.6Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn sie ist mir übergeben, und ich gebe sie, wem ich will. (Joh 14,30; 1Joh 5,19)7Wenn du nun vor mir anbetest, so soll alles dir gehören! (Mk 8,36; 1Joh 2,15)8Und Jesus antwortete ihm und sprach: Weiche von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen«.[2] (5Mo 6,13; 5Mo 10,20)9Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Wenn du der Sohn Gottes bist, so stürze dich von hier hinab; (Mt 8,29; Lk 4,3; Röm 1,4)10denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, dass sie dich behüten,11und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«[3] (Ps 91,11)12Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!«[4] (5Mo 6,16)13Und nachdem der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeit lang. (Lk 22,53; Jak 4,7)
Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa
14Und Jesus kehrte in der Kraft des Geistes zurück nach Galiläa; und das Gerücht von ihm verbreitete sich durch die ganze umliegende Gegend. (Lk 4,1; Lk 4,18; Joh 4,3; Joh 4,43; Apg 10,37)15Und er lehrte in ihren Synagogen[5] und wurde von allen gepriesen. (Mt 4,23; Mk 1,39)
Die Verkündigung in der Synagoge von Nazareth
16Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. (Neh 8,4; Mt 2,23; Mt 13,54; Joh 18,20)17Und es wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben; und als er die Buchrolle aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: (Lk 20,42; Apg 7,42; Apg 13,27)18»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat[6], den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, (2Mo 40,13; Ps 146,8; Jes 29,18; Jes 49,9; Jes 58,6; Lk 4,1; Lk 4,43; Joh 8,36; Joh 10,36; Apg 10,38; Röm 16,13)19um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.«[7] (Jes 61,1; Jes 63,4; 2Kor 6,2)20Und er rollte die Buchrolle zusammen und gab sie dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.21Er aber fing an, ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren! (Joh 5,39)22Und alle gaben ihm Zeugnis und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Mund kamen, und sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs? (Jes 50,4; Mt 13,55; Mk 6,3; Joh 6,42; Joh 7,46)23Und er sprach zu ihnen: Gewiss werdet ihr mir dieses Sprichwort sagen: Arzt, heile dich selbst! Die großen Taten, von denen wir gehört haben, dass sie in Kapernaum geschahen, tue sie auch hier in deiner Vaterstadt!24Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet ist anerkannt in seinem Vaterland. (Mt 13,57; Joh 4,44)25In Wahrheit aber sage ich euch: Es waren viele Witwen in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate lang verschlossen war, da eine große Hungersnot entstand im ganzen Land; (1Kön 17,1; 1Kön 18,1)26und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt, sondern nur zu einer Witwe nach Zarpat bei Zidon. (1Kön 17,9)27Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit des Propheten Elisa; aber keiner von ihnen wurde gereinigt, sondern nur Naeman, der Syrer. (2Kön 5,1)28Da wurden alle in der Synagoge voll Zorn, als sie dies hörten. (Lk 6,11; Apg 22,22)29Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen. (1Mo 37,20; Ps 37,14)30Er aber ging mitten durch sie hindurch und zog weiter. (Joh 7,30; Joh 8,20; Joh 8,59; Joh 10,39)
Jesus treibt einen unreinen Geist aus
31Und er kam hinab nach Kapernaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie am Sabbat. (Mt 4,13; Joh 2,12)32Und sie waren betroffen über seine Lehre, denn er redete mit Vollmacht. (Jer 23,29; Mt 7,28; Hebr 4,12)33Und in der Synagoge war ein Mensch, der den Geist eines unreinen Dämonen hatte. Und er schrie mit lauter Stimme34und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 1,23; Lk 4,41)35Und Jesus befahl ihm und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Da warf ihn der Dämon mitten unter sie und fuhr aus von ihm und tat ihm keinen Schaden. (Mt 8,16; Mt 17,18)36Und ein Entsetzen kam über alle, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, dass er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet und sie ausfahren? (Mk 1,27; Lk 10,17; 1Petr 3,22)37Und sein Ruf verbreitete sich in alle Orte der umliegenden Gegend. (Mt 9,26; Lk 4,14)
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus und anderer Kranker
38Und er stand auf und ging aus der Synagoge in das Haus des Simon. Simons Schwiegermutter aber war von einem heftigen Fieber befallen, und sie baten ihn für sie. (Mk 5,22; Lk 7,3)39Und er trat zu ihr, neigte sich über sie und befahl dem Fieber, und es verließ sie. Und sogleich stand sie auf und diente ihnen. (Mt 8,15; Mk 1,31)40Als aber die Sonne unterging, brachten alle, die Kranke hatten mit mancherlei Gebrechen, sie zu ihm, und er legte einem jeden von ihnen die Hände auf und heilte sie. (Mk 6,5; Mk 6,54; Lk 13,13)41Es fuhren auch Dämonen aus von vielen, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Christus, der Sohn Gottes! Und er befahl ihnen und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Christus war. (Mk 3,11; Hebr 13,15)42Als es aber Tag geworden war, ging er hinaus an einen abgelegenen Ort; und die Volksmenge suchte ihn und kam bis zu ihm, und sie wollten ihn zurückhalten, damit er nicht von ihnen wegginge. (Lk 6,12; Lk 24,29)43Er aber sprach zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen; denn dazu bin ich gesandt. (Lk 4,18; Joh 6,38; Joh 9,4; Röm 15,8)44Und er verkündigte in den Synagogen von Galiläa. (Mt 4,23)
Lukas 4
Neue Genfer Übersetzung
Die Versuchung Jesu
1Erfüllt mit dem Heiligen Geist, verließ Jesus die Jordangegend. Vierzig Tage war er, vom Geist geführt, in der Wüste (Mt 4,1; Mk 1,12)2und wurde[1] vom Teufel versucht. Während jener ganzen Zeit aß er nichts, sodass er am Ende sehr hungrig war.3Da sagte der Teufel zu ihm: »Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl diesem Stein hier, er soll zu Brot werden.«4Aber Jesus gab ihm zur Antwort: »Es heißt in der Schrift: ›Der Mensch lebt[2] nicht nur von Brot.‹ «5Der Teufel führte ihn an eine hochgelegene Stelle[3], zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Erde6und sagte: »Alle diese Macht und Herrlichkeit will ich dir geben. Denn mir ist das alles übergeben, und ich gebe es, wem ich will.7Du brauchst mich nur anzubeten, und alles gehört dir.«8Aber Jesus entgegnete: »Es heißt in der Schrift: ›Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten; ihm allein sollst du dienen.‹ «9Der Teufel führte ihn auch nach Jerusalem, stellte ihn auf einen Vorsprung des Tempeldaches[4] und sagte: »Wenn du Gottes Sohn bist, dann stürz dich von hier hinunter!10Denn es heißt in der Schrift: ›Er wird seine Engel schicken[5], damit sie dich behüten.11Sie werden dich auf ihren Händen tragen, damit du mit deinem Fuß nicht an einen Stein stößt.‹ « (Ps 91,11; Ps 91,12)12Jesus erwiderte: »Es heißt aber auch: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern!‹ «13Nachdem der Teufel alles versucht hatte, um Jesus zu Fall zu bringen[6], ließ er ihn für einige Zeit[7] in Ruhe.
Jesu erstes öffentliches Wirken in Galiläa
14Erfüllt mit der Kraft des Geistes, kehrte Jesus nach Galiläa zurück. Bald sprach man in der ganzen Gegend von ihm. (Mt 4,12; Mk 1,14)15Er lehrte in den[8] Synagogen und wurde von allen hoch geachtet.
Jesus in seiner Heimatstadt Nazaret
16So kam Jesus auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. Am Sabbat ging er, wie er es gewohnt war, in die Synagoge. Er stand auf, um aus der Schrift vorzulesen, (Mt 13,54; Mk 6,1)17und man reichte ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er rollte sie auf und las[9] die Stelle, an der es heißt:18»Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt mit dem Auftrag, den Armen gute Botschaft zu bringen[10], den Gefangenen zu verkünden, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen werden, den Unterdrückten die Freiheit zu bringen,19und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen.«20Jesus rollte die Buchrolle zusammen, gab sie dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge sahen ihn gespannt an.21Er begann zu reden. »Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt«, sagte er zu ihnen. »Ihr seid Zeugen.«[11]22Alle waren von ihm beeindruckt und staunten über seine Worte. Sie mussten zugeben, dass das, was er sagte, ihm von Gott geschenkt war.[12] »Aber ist er denn nicht der Sohn Josefs?«, fragten sie.23Da sagte Jesus zu ihnen: »Ihr werdet mir sicher das Sprichwort vorhalten: ›Arzt, hilf dir selbst!‹ und werdet sagen: ›Wie wir gehört haben, hast du in Kafarnaum große Dinge getan. Nun, dann tu sie auch hier in deiner Vaterstadt!‹«24»Ich sage euch«, fuhr Jesus fort, »kein Prophet gilt etwas in seiner Vaterstadt.25Im Übrigen erinnere ich euch an Folgendes[13]: Es gab in Israel viele Witwen, als es in den Tagen Elias drei Jahre und sechs Monate nicht regnete[14] und im ganzen Land eine große Hungersnot herrschte.26Und doch wurde Elia zu keiner von ihnen geschickt, sondern zu einer Witwe in Sarepta im Gebiet von Sidon.27Und zur Zeit des Propheten Elisa gab es in Israel viele Aussätzige. Aber nicht einer von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.«28Als die Leute in der Synagoge das hörten, packte sie alle die Wut.29Sie sprangen auf, zerrten Jesus zur Stadt hinaus und führten ihn an einen Abhang des Hügels, auf dem ihre Stadt erbaut war; dort wollten sie ihn hinunterstürzen.30Jesus aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging fort.
Austreibung eines bösen Geistes in der Synagoge von Kafarnaum
31Jesus ging hinunter nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa, und sprach[15] dort am Sabbat zu den Menschen. (Mk 1,21)32Sie waren von seiner Lehre tief beeindruckt, denn er redete mit Vollmacht.33In der Synagoge war auch ein Mann, der einen bösen Geist hatte, einen Dämon[16]. Er schrie mit lauter Stimme:34»Was[17] willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns zugrunde zu richten?[18] Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!« –35»Schweig!«, befahl ihm Jesus. »Verlass diesen Mann!« Da warf der Dämon den Mann mitten in der Synagoge zu Boden und verließ ihn, ohne ihm noch etwas antun zu können.36Furcht und Staunen ergriff alle, und sie sagten zueinander: »Was für eine Vollmacht und Kraft hat sein Wort! Er befiehlt den bösen Geistern[19] auszufahren, und sie fahren aus.«37Bald gab es in der ganzen Gegend keinen Ort mehr, an dem man nicht von Jesus sprach.
Weiteres Wirken Jesu in Kafarnaum
38Von der Synagoge aus ging Jesus[20] in das Haus Simons. Dessen Schwiegermutter hatte hohes Fieber, und man bat Jesus, ihr zu helfen. (Mt 8,14; Mk 1,29)39Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber, sie zu verlassen. Das Fieber verschwand, und sofort stand sie auf und sorgte für das Wohl Jesu und seiner Begleiter[21].40Als die Sonne unterging, brachten alle Leute ihre Kranken zu Jesus – Menschen mit den verschiedensten Leiden. Er legte jedem Einzelnen von ihnen die Hände auf und heilte sie.41Von vielen fuhren auch Dämonen aus; diese schrien: »Du bist der Sohn Gottes!« Aber Jesus trat ihnen mit Nachdruck entgegen und verbot ihnen zu reden; denn sie wussten, dass er der Messias[22] war.
Jesu Botschaft soll alle erreichen
42Bei Tagesanbruch verließ Jesus das Haus[23] und ging an einen einsamen Ort. Doch die Leute suchten ihn, bis sie ihn gefunden hatten. Sie wollten ihn festhalten und verhindern, dass er von ihnen wegging. (Mk 1,35)43Aber er sagte zu ihnen: »Ich muss auch den anderen Städten die Botschaft vom Reich Gottes verkünden, denn dazu bin ich gesandt worden.«44Von da an verkündete er die Botschaft vom Reich Gottes überall in den Synagogen des jüdischen Landes[24].
Lukas 4
Gute Nachricht Bibel 2018
Jesus wird auf die Probe gestellt
1-2Vom Heiligen Geist erfüllt, ging Jesus vom Jordan weg. Vierzig Tage lang wurde er vom Geist in der Wüste umhergetrieben und vom Teufel auf die Probe gestellt. Während dieser ganzen Zeit aß er nichts, sodass er schließlich sehr hungrig war. (Mt 4,1; Mk 1,12; Lk 4,18; Hebr 4,15)3Da sagte der Teufel zu ihm: »Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl doch diesem Stein hier, dass er zu Brot wird!«4Jesus antwortete: »In den Heiligen Schriften steht: ›Der Mensch lebt nicht nur von Brot.‹« (5Mo 8,3)5Darauf führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm auf einen Blick alle Reiche der Welt6und sagte: »Ich will dir die Macht über alle diese Reiche in ihrer ganzen Größe und Pracht geben. Sie ist mir übertragen worden und ich kann sie weitergeben, an wen ich will. (Mt 28,18)7Alles soll dir gehören, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.«8Aber Jesus sagte: »In den Heiligen Schriften heißt es: ›Vor dem Herrn, deinem Gott, wirf dich nieder, ihn sollst du anbeten und niemand sonst!‹« (5Mo 5,9; 5Mo 6,13)9Dann führte ihn der Teufel nach Jerusalem, stellte ihn auf den höchsten Punkt des Tempels und sagte: »Wenn du Gottes Sohn bist, dann spring doch hinunter;10denn in den Heiligen Schriften steht: ›Deinetwegen wird Gott seine Engel schicken, dass sie dich beschützen.‹ (Ps 91,11)11Und: ›Sie werden dich auf Händen tragen, damit du dich an keinem Stein stößt.‹«12Jesus antwortete ihm: »Es heißt in den Heiligen Schriften auch: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern.‹« (5Mo 6,16)13Als der Teufel mit alldem Jesus nicht zu Fall bringen konnte, ließ er ihn vorläufig in Ruhe.
Jesus beginnt sein Wirken in Galiläa
14Erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes kehrte Jesus nach Galiläa zurück. Die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. (Mt 4,12; Mk 1,14; Lk 4,18)15Er lehrte in den Synagogen und alle sprachen mit höchster Achtung von ihm.
Jesus wird in Nazaret abgelehnt
16So kam Jesus auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. Am Sabbat ging er wie immer in die Synagoge. Er stand auf, um aus den Heiligen Schriften vorzulesen, (Mt 13,53; Mk 6,1)17und der Synagogendiener reichte ihm die Buchrolle mit den Worten des Propheten Jesaja. Jesus rollte sie auf und wählte die Stelle aus, an der es heißt:18»Der Geist des Herrn hat von mir Besitz ergriffen, weil der Herr mich gesalbt und bevollmächtigt hat. Er hat mich gesandt, den Armen gute Nachricht zu bringen, den Gefangenen zu verkünden, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen werden. Den Misshandelten soll ich die Freiheit bringen, (Jes 58,6; Jes 61,1; Lk 1,35; Lk 3,16; Lk 3,22; Lk 4,1; Lk 4,14; Lk 7,22; Lk 10,21; Lk 24,49; Apg 1,2; Apg 1,5; Apg 1,8; Apg 2,4; Apg 2,17; Apg 2,18; Apg 2,33; Apg 2,38)19und das Jahr ausrufen, in dem der Herr sich seinem Volk gnädig zuwendet.« (3Mo 25,10)20Jesus rollte das Buch wieder zusammen, gab es dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge blickten gespannt auf ihn.21Er begann und sagte: »Heute, da ihr dieses Prophetenwort aus meinem Mund hört, ist es unter euch in Erfüllung gegangen.«22Alle spendeten seiner Rede Beifall und staunten über die Botschaft von Gottes rettender Gnade. Aber sie wunderten sich, so etwas aus seinem Mund zu hören, und sagten zueinander: »Ist das nicht der Sohn Josefs?« (Joh 6,42)23Da sagte Jesus zu ihnen: »Sicher werdet ihr mir jetzt mit dem Sprichwort kommen: ›Arzt, hilf dir selbst! Wenn du in Kafarnaum so große Dinge getan hast, wie wir gehört haben, dann tu sie auch hier in deiner Vaterstadt!‹24Aber ich versichere euch: Kein Prophet gilt etwas in seiner Heimat. (Joh 4,44)25Ja, ich muss euch noch mehr sagen: Zur Zeit des Propheten Elija lebten viele Witwen in Israel, damals, als es dreieinhalb Jahre lang nicht regnete und im ganzen Land große Hungersnot herrschte. (1Kön 17,1; 1Kön 17,8)26Trotzdem wurde Elija zu keiner von ihnen geschickt, sondern zu einer Witwe in Sarepta im Gebiet von Sidon.27Und zur Zeit des Propheten Elischa gab es viele Aussätzige in Israel; aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.« (2Kön 5,1)28Als die Menschen in der Synagoge das hörten, wurden sie wütend.29Sie sprangen auf und trieben Jesus aus der Stadt hinaus, bis an den Rand des Berges, auf dem Nazaret liegt. Dort wollten sie ihn hinunterstürzen.30Aber Jesus ging mitten durch die Menge hindurch und zog weiter. (Lk 13,32; Joh 7,30)
Jesus zeigt seine Macht
31Jesus ging hinunter nach Kafarnaum, einer Stadt in Galiläa. Dort sprach er jeweils am Sabbat in der Synagoge, (Mt 4,13; Mk 1,21)32und die Menschen waren sehr beeindruckt; denn er redete wie einer, den Gott dazu ermächtigt hat. (Mt 7,28)33In der Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war. Der schrie laut:34»Lass uns in Ruhe, Jesus von Nazaret! Was hast du bei uns zu suchen? Du bist doch nur gekommen, um uns zu vernichten! Ich weiß genau, wer du bist: Du bist der, der an Gottes Heiligkeit teilhat!«[1] (Mk 3,11)35Drohend sagte Jesus zu dem bösen Geist: »Schweig und fahr aus von diesem Menschen!« Da schleuderte der Geist den Mann in die Mitte der Synagoge und fuhr aus, ohne ihm einen Schaden zuzufügen.36Die Leute erschraken alle und sagten zueinander: »Was für eine Wortgewalt! Mit Vollmacht und Kraft gibt er den bösen Geistern einen Befehl und sie fahren aus!«37So kam es, dass man bald in der ganzen Gegend von Jesus sprach.
Jesus heilt die Schwiegermutter von Petrus und viele andere Menschen
38Jesus verließ die Synagoge und ging in das Haus Simons. Dessen Schwiegermutter lag mit hohem Fieber im Bett, und die Leute im Haus baten Jesus, ihr zu helfen. (Mt 8,14; Mk 1,29)39Jesus trat zu ihr hin, bedrohte das Fieber, und es verschwand. Sofort stand sie auf und bereitete für alle das Essen.[2]40Als die Sonne unterging, brachten alle Leute ihre Kranken zu Jesus, Männer und Frauen mit den verschiedensten Leiden. Jedem Einzelnen legte Jesus die Hände auf und heilte sie. (Mk 5,41)41Von vielen Besessenen fuhren böse Geister aus, die schrien: »Du bist der Sohn Gottes!« Aber Jesus drohte ihnen und ließ sie nicht weiterreden; denn sie wussten, dass er der versprochene Retter[3] war. (Mk 3,11)
Aufbruch zur Verkündigung der Botschaft im ganzen Land
42Am nächsten Morgen verließ Jesus die Stadt und zog sich an eine abgelegene Stelle zurück. Aber die Leute suchten nach ihm, bis sie ihn fanden; sie wollten ihn festhalten und nicht weggehen lassen. (Mk 1,35)43Doch er sagte zu ihnen: »Ich muss auch den anderen Städten die Gute Nachricht verkünden, dass Gott seine Herrschaft aufrichtet; denn dazu hat Gott mich gesandt.« (Mt 4,17; Lk 11,2)44Von da an verkündete Jesus die Gute Nachricht überall in den Synagogen des jüdischen Landes.
Lukas 4
Neue evangelistische Übersetzung
Versuchung in der Wüste
1Vom Heiligen Geist erfüllt, verließ Jesus den Jordan und ging in die Wüste. Der Geist hatte ihn dazu gedrängt. Vierzig Tage blieb er dort2und wurde vom Teufel versucht. Während der ganzen Zeit hatte er nichts gegessen, so dass er am Ende sehr hungrig war.3Da sagte der Teufel zu ihm: "Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl diesem Stein hier, dass er zu Brot werde."4Aber Jesus antwortete: "Nein, in der Schrift steht: 'Der Mensch lebt nicht nur von Brot.'" (5Mo 8,3)5Der Teufel führte ihn auch auf einen hohen Berg, zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Reiche der Welt6und sagte: "Diese ganze Macht und Herrlichkeit will ich dir geben, denn sie ist mir überlassen worden, und ich gebe sie, wem ich will.7Alles soll dir gehören, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest."8Aber Jesus entgegnete: "Es steht geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!'" (5Mo 6,13)9Der Teufel brachte Jesus sogar nach Jerusalem, stellte ihn auf den höchsten Vorsprung im Tempel und sagte: "Wenn du Gottes Sohn bist, dann stürz dich hier hinunter!10Es steht ja geschrieben: 'Er wird seine Engel aufbieten, um dich zu beschützen.11Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du mit deinem Fuß nicht an einen Stein stößt.'" (Ps 91,11)12Jesus gab ihm zur Antwort: "Es heißt aber auch: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern!'" (5Mo 6,16)13Als der Teufel sah, dass er mit keiner Versuchung zum Ziel kam, ließ er ihn für einige Zeit in Ruhe.
Ein Prophet gilt nichts im Heimatort
14Jesus kehrte in der Kraft, die ihm der Geist Gottes verlieh, nach Galiläa zurück. Bald sprach man in der ganzen Gegend von ihm.15Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen hoch geachtet.16So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. Wie gewöhnlich ging er am Sabbat in die Synagoge. Als er zum Vorlesen aufstand,17reichte man ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja. Er rollte sie auf und fand die Stelle, wo es heißt:18"Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, Armen die gute Botschaft zu bringen und Gefangenen die Freiheit. Ich soll Blinden sagen, dass sie sehen werden und Zerbrochenen, dass sie frei werden von Schuld.19Ich soll verkünden ein Gnadenjahr des Herrn." (3Mo 25,10; Jes 61,1)20Er rollte das Buch zusammen, gab es dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge sahen ihn erwartungsvoll an.21"Heute ist dieses Schriftwort, das ihr eben gehört habt, in Erfüllung gegangen", fing er an.22Seine Zuhörer waren beeindruckt und wunderten sich zugleich über die Worte, die ihm geschenkt wurden. "Ist das nicht der Sohn von Josef?", fragten sie.23Da sagte er zu ihnen: "Sicher werdet ihr mir jetzt mit dem Sprichwort kommen: 'Arzt, hilf dir selbst!' und denken: 'Du musst auch hier bei dir, in deiner Vaterstadt, das tun, was wir von Kafarnaum[1] gehört haben.'24Aber ihr wisst doch, dass ein Prophet in seinem Heimatort nichts gilt.25Und es ist auch wahr, dass es zur Zeit des Propheten Elija viele Witwen in Israel gab, damals, als es drei Jahre und sechs Monate lang nicht regnete und im ganzen Land eine große Hungersnot herrschte.26Trotzdem wurde Elija zu keiner von ihnen geschickt, sondern zu einer Witwe in Sarepta,[2] im Gebiet von Sidon.27Und viele Aussätzige gab es zur Zeit des Propheten Elischa in Israel, aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman."28Als sie das hörten, gerieten alle in der Synagoge in Wut.29Sie sprangen auf, zerrten Jesus zur Stadt hinaus und führten ihn bis zum Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war; dort wollten sie ihn hinabstürzen.30Aber Jesus schritt mitten durch die Menge hindurch und zog weg.
Erstaunen in Kafarnaum
31Er ging dann nach Kafarnaum hinab, das ist eine Stadt in Galiläa, und sprach dort am Sabbat zu den Menschen.32Seine Lehre wühlte sie auf, denn er redete mit Vollmacht.33Es gab auch einen Mann in der Synagoge, der von einem bösen Geist, einem Dämon, besessen war. Der fing plötzlich an, laut zu schreien:34"Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du hergekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß genau, wer du bist: der Heilige Gottes."35"Schweig!", herrschte Jesus ihn an. "Verlass ihn sofort!" Da warf der Dämon den Mann mitten unter ihnen zu Boden, verließ ihn aber, ohne ihm weiter zu schaden.36Die Leute erschraken sehr und sagten zueinander: "Was für ein Wort! Welche Vollmacht und Kraft! Er befiehlt den bösen Geistern, und sie fahren tatsächlich aus."37Bald sprach man in der ganzen Gegend von ihm.38Nachdem er die Synagoge verlassen hatte, ging Jesus in das Haus Simons. Dessen Schwiegermutter war von einem heftigen Fieber befallen, und man bat ihn, ihr zu helfen.39Er trat an ihr Bett und bedrohte das Fieber. Es verschwand sofort. Gleich stand sie auf und bediente ihre Gäste.40Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken zu Jesus – Menschen mit den verschiedensten Leiden. Jedem von ihnen legte er die Hände auf und heilte sie.41Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: "Du bist der Sohn Gottes!" Aber Jesus herrschte sie an und verbot ihnen, weiterzureden, weil sie wussten, dass er der Messias war.42Bei Tagesanbruch ging er aus dem Haus fort an eine einsame Stelle. Doch die Leute suchten ihn, bis sie ihn gefunden hatten. Sie wollten ihn festhalten und verhindern, dass er von ihnen wegging.43Aber er sagte zu ihnen: "Ich muss auch den anderen Städten die Freudenbotschaft vom Reich Gottes bringen, denn dazu hat Gott mich gesandt."44So predigte er in allen Synagogen des Landes.
Lukas 4
Menge Bibel
1Jesus kehrte dann, voll heiligen Geistes, vom Jordan zurück und wurde vom Geist vierzig Tage lang in der Wüste (umher) geführt2und dabei vom Teufel versucht. Er aß in diesen Tagen nichts, so daß ihn hungerte, als sie zu Ende waren.3Da sagte der Teufel zu ihm: »Bist du Gottes Sohn, so gebiete diesem Steine hier, er solle zu Brot werden!«4Doch Jesus antwortete ihm: »Es steht geschrieben (5.Mose 8,3): ›Nicht vom Brot allein wird[1] der Mensch leben!‹«5Hierauf führte ihn der Teufel in die Höhe[2], zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises6und sagte zu ihm: »Dir will ich diese ganze Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und ich kann sie geben, wem ich will.7Wenn du also vor mir (niederfällst und mich) anbetest, so soll sie ganz dir gehören.«8Da gab ihm Jesus zur Antwort: »Es steht geschrieben (5.Mose 6,13-14): ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!‹«9Hierauf führte der Teufel ihn nach Jerusalem, stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sagte zu ihm: »Bist du Gottes Sohn, so stürze dich von hier hinab!10Denn es steht geschrieben (Ps 91,11-12): ›Er wird seine Engel für dich entbieten, daß sie dich behüten,11und sie werden dich auf den Armen tragen, damit du mit deinem Fuß an keinen Stein stoßest.‹«12Da antwortete ihm Jesus: »Es ist gesagt (5.Mose 6,16): ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!«13Als der Teufel nun mit allen Versuchungen zu Ende war, ließ er von ihm ab bis zu einer gelegenen Zeit.
III. Jesu Wirken in Galiläa (4,14-9,50)
14Jesus kehrte dann in der Kraft des Geistes nach Galiläa zurück, und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Umgegend.15Er lehrte in ihren[3] Synagogen und wurde (wegen seiner Lehre) von allen gepriesen.16So kam er denn auch nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, ging dort nach seiner Gewohnheit am nächsten Sabbattage in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.17Da reichte man ihm das Buch des Propheten Jesaja; und als er das Buch aufrollte, traf er auf die Stelle, wo geschrieben steht (Jes 61,1-2; 58,6):18»Der Geist des Herrn ist über mir[4], weil er mich gesalbt[5] hat, damit ich den Armen die frohe Botschaft bringe; er hat mich gesandt, um den Gefangenen die Freilassung und den Blinden die Verleihung des Augenlichts zu verkünden, die Unterdrückten in Freiheit zu entlassen,19ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen.«20Nachdem er dann das Buch wieder zusammengerollt und es dem Diener zurückgegeben hatte, setzte er sich, und aller Augen in der Synagoge waren gespannt auf ihn gerichtet.21Da begann er seine Ansprache an sie mit den Worten: »Heute ist dieses Schriftwort, das ihr soeben vernommen habt, zur Erfüllung gekommen!«22Und alle stimmten ihm zu und staunten über die Worte der Gnade[6], die aus seinem Munde kamen, und sagten: »Ist dieser nicht der Sohn Josephs?«23Da antwortete er ihnen: »Jedenfalls werdet ihr mir das Sprichwort vorhalten: ›Arzt, mache dich selber gesund!‹ Alle die großen Taten, die (von dir), wie wir gehört haben, in Kapernaum vollbracht worden sind, die vollführe auch hier in deiner Vaterstadt!«24Er fuhr dann aber fort: »Wahrlich ich sage euch: Kein Prophet ist in seiner Vaterstadt willkommen.25In Wahrheit aber sage ich euch: Viele Witwen gab es in Israel in den Tagen Elias, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate lang verschlossen blieb, so daß eine große Hungersnot über die ganze Erde kam;26und doch wurde Elia zu keiner einzigen von ihnen gesandt, sondern nur nach Sarepta im Gebiet von Sidon zu einer Witwe (1.Kön 17,1.9).27Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elisa, und doch wurde kein einziger von ihnen gereinigt, sondern nur der Syrer Naeman (2.Kön 5,14).«28Als sie das hörten, gerieten alle, die in der Synagoge anwesend waren, in heftigen Zorn:29sie standen auf, stießen ihn aus der Stadt hinaus und führten ihn an den Rand[7] des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, um ihn dort hinabzustürzen.30Er ging aber mitten durch sie hindurch und wanderte weiter.31Er begab sich dann nach der galiläischen Stadt Kapernaum hinab und lehrte sie dort am Sabbat.32Da gerieten sie über seine Lehre in Staunen, denn seine Rede beruhte auf (göttlicher) Vollmacht.33Nun war da in der Synagoge ein Mann, der von einem unreinen[8] Geiste besessen war; der schrie laut auf:34»Ha! Was willst du von uns, Jesus von Nazareth? Du bist gekommen, um uns zu vernichten! Ich weiß wohl, wer du bist: der Heilige Gottes!«35Jesus bedrohte ihn mit den Worten: »Verstumme und fahre von ihm aus!« Da warf der böse Geist den Mann mitten unter sie zu Boden und fuhr von ihm aus, ohne ihm irgendwelchen Schaden zuzufügen.36Da gerieten sie alle in Staunen; sie besprachen sich miteinander und sagten: »Was ist das für ein Machtwort? Mit (göttlicher) Vollmacht[9] und Kraft gebietet er den unreinen Geistern, und sie fahren aus!«37Und die Kunde von ihm verbreitete sich in alle Orte der Umgegend.38Nachdem er dann die Synagoge verlassen hatte, begab er sich in das Haus Simons. Dort war die Schwiegermutter Simons von hohem Fieber befallen, und man wandte sich ihretwegen an ihn.39Er trat also zu ihr, beugte sich über sie und bedrohte das Fieber: da wich es von ihr; sie stand sogleich vom Lager auf und bediente sie (bei der Mahlzeit).40Als dann die Sonne unterging, brachten alle, welche Kranke mit mancherlei Leiden hatten, sie zu ihm; er aber legte einem jeden von ihnen die Hände auf und heilte sie.41Auch böse Geister fuhren von vielen aus, wobei sie laut schrien und ausriefen: »Du bist der Sohn Gottes!« Er bedrohte sie jedoch und ließ sie nicht zu Worte kommen; denn sie wußten, daß er Christus[10] war.42Bei Tagesanbruch aber entwich er von dort und begab sich an einen einsamen Ort; doch die Volksmenge suchte nach ihm und kam zu ihm hin und wollte ihn zurückhalten, damit er nicht von ihnen wegginge.43Er aber sagte zu ihnen: »Ich muß auch den anderen Städten die Heilsbotschaft vom Reiche Gottes verkünden, denn dazu bin ich gesandt.«44So predigte er denn in den Synagogen des jüdischen Landes.
Lukas 4
Lutherbibel 2017
Jesu Versuchung
1Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan. Und er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt (Mt 4,1; Mk 1,12)2vierzig Tage lang und von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn.3Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde.4Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.«[1] (5Mo 8,3; Mt 4,4)5Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick6und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will.7Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein.8Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.« (5Mo 6,13)9Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich von hier hinunter;10denn es steht geschrieben: »Er wird befehlen seinen Engeln für dich, dass sie dich bewahren.«11Und: »Sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«12Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« (5Mo 6,16)13Und als der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm bis zur bestimmten Zeit. (Lk 22,3; Hebr 4,15)
Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa
14Und Jesus kam in der Kraft des Geistes wieder nach Galiläa; und die Kunde von ihm erscholl durch das ganze umliegende Land. (Mt 4,12; Mk 1,14)15Und er lehrte in ihren Synagogen und wurde von jedermann gepriesen.
Jesu Predigt in Nazareth
16Und er kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge und stand auf, um zu lesen. (Mt 13,53; Mk 6,1)17Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht:18»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Evangelium den Armen, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit (Jes 42,7; Jes 58,6)19und zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.« (3Mo 25,10)20Und als er das Buch zutat, gab er’s dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn.21Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.22Und sie gaben alle Zeugnis von ihm und wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Munde kamen, und sprachen: Ist das nicht Josefs Sohn? (Lk 3,23)23Und er sprach zu ihnen: Ihr werdet mir freilich dies Sprichwort sagen: Arzt, hilf dir selber! Denn wie große Dinge haben wir gehört, die in Kapernaum geschehen sind! Tu so auch hier in deiner Vaterstadt!24Er sprach aber: Wahrlich, ich sage euch: Kein Prophet ist willkommen in seinem Vaterland. (Joh 4,44)25Aber wahrhaftig, ich sage euch: Es waren viele Witwen in Israel zur Zeit des Elia, als der Himmel verschlossen war drei Jahre und sechs Monate und eine große Hungersnot herrschte im ganzen Lande, (1Kön 17,1; 1Kön 17,9)26und zu keiner von ihnen wurde Elia gesandt als allein nach Sarepta im Gebiet von Sidon zu einer Witwe.27Und viele Aussätzige waren in Israel zur Zeit des Propheten Elisa, und keiner von ihnen wurde rein als allein Naaman, der Syrer. (2Kön 5,1)28Und alle, die in der Synagoge waren, wurden von Zorn erfüllt, als sie das hörten.29Und sie standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen.30Aber er ging mitten durch sie hinweg.
Jesus in Kapernaum
31Und er ging hinab nach Kapernaum, einer Stadt in Galiläa, und lehrte sie am Sabbat. (Mt 4,13; Mt 8,14; Mk 1,21; Joh 2,12)32Und sie waren bestürzt über seine Lehre; denn seine Rede war gewaltig. (Mt 7,28; Joh 7,46)33Und es war ein Mensch in der Synagoge, besessen von einem Dämon, einem unreinen Geist, und der schrie laut:34Halt, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!35Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der Dämon warf ihn mitten unter sie und fuhr von ihm aus und tat ihm keinen Schaden.36Und es kam eine Furcht über sie alle, und sie redeten miteinander und sprachen: Was ist das für ein Wort? Er gebietet mit Vollmacht und Gewalt den unreinen Geistern, und sie fahren aus.37Und die Kunde von ihm erscholl in alle Orte des umliegenden Landes.38Und er machte sich auf aus der Synagoge und kam in Simons Haus. Und Simons Schwiegermutter lag in hohem Fieber, und sie baten ihn für sie.39Und er trat zu ihr und bedrohte das Fieber, und es verließ sie. Und sogleich stand sie auf und diente ihnen.40Und als die Sonne untergegangen war, brachten alle ihre Kranken mit mancherlei Leiden zu ihm. Und er legte einem jeden die Hände auf und machte sie gesund.41Von vielen fuhren auch die Dämonen aus, schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Christus war. (Mt 8,29; Mk 3,11)42Als es aber Tag wurde, ging er hinaus an eine einsame Stätte; und die Menge suchte ihn, und sie kamen zu ihm und wollten ihn festhalten, damit er nicht von ihnen ginge.43Er sprach aber zu ihnen: Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt.44Und er predigte in den Synagogen des jüdischen Landes. (Mt 4,23)