Prediger 6

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne gesehen habe, und schwer ⟨lastet⟩ es auf dem Menschen:2 Ein Mensch, dem Gott Reichtum und Güter[1] und Ehre gibt, und seiner Seele fehlt nichts von allem, was er wünschen mag; aber Gott ermächtigt ihn nicht, davon zu genießen[2], sondern ein fremder Mann genießt[3] es. Das ist Nichtigkeit und ein schlimmes Übel[4]. – (Pred 5,18; Lk 12,20)3 Wenn ein Mann hundert ⟨Kinder⟩ zeugte und viele Jahre lebte, dass die Tage seiner Jahre viele wären, aber seine Seele sich nicht am Guten sättigte, und ihm auch kein Begräbnis ⟨zuteil⟩würde, ⟨von dem⟩ sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser daran als er. (2Kön 9,35; Hi 3,11; Pred 4,3; Jer 36,30)4 Denn in Nichtigkeit kommt sie, und in Finsternis geht sie dahin, und mit Finsternis wird ihr Name bedeckt;5 auch hat sie die Sonne nicht gesehen und nicht gekannt. Diese hat mehr Ruhe als jener. (Hi 3,11; Pred 4,3)6 Und wenn er auch zweimal tausend Jahre gelebt, aber Gutes nicht gesehen hätte, – geht nicht alles an einen Ort? (Pred 3,20)7 Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, und doch wird seine Begierde nicht gestillt[5]. (Spr 16,26; Pred 1,8; Pred 5,9; Joh 4,13)8 Denn was für einen Vorzug hat der Weise vor dem Toren? Was ⟨nützt es⟩ dem Demütigen[6], der es versteht, vor den Lebenden ⟨recht⟩ zu wandeln? (Pred 2,14)9 Besser das Sehen mit den Augen als das Umherschweifen der Begierde[7]! Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind. (Pred 1,14)10 Was geschieht, ⟨schon⟩ längst ist sein Name genannt, und bekannt ist, was ein Mensch sein wird. Darum kann er[8] nicht mit dem rechten, der stärker ist als er. (Hi 9,32; Pred 1,9; Jes 45,9)11 Denn da sind viele Worte[9], die die Nichtigkeit ⟨nur⟩ größer machen. – Welchen Nutzen hat der Mensch davon?12 Denn wer erkennt, was für den Menschen im Leben gut ist, die Zahl der Tage seines nichtigen Lebens, die er wie ein Schatten verbringt[10]? Denn wer kann dem Menschen mitteilen, was nach ihm sein wird unter der Sonne? (1Chr 29,15; Pred 2,3; Pred 3,22)

Prediger 6

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Es gibt ein Übel, das ich gesehen habe unter der Sonne, und schwer lastet es auf den Menschen: (5Mo 31,17; Est 8,6; Pred 5,12; Pred 5,15)2 Wenn Gott einem Menschen Reichtum, Schätze und Ehre gibt, sodass ihm gar nichts fehlt, wonach seine Seele begehrt, wenn ihm Gott aber nicht gestattet, davon zu genießen, sondern ein Fremder bekommt es zu genießen, so ist das nichtig und ein schweres Leid! (5Mo 28,30; 1Kön 3,13; Am 5,11)3 Wenn ein Mann hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte — so groß auch die Zahl seiner Lebenstage würde, wenn seine Seele nicht gesättigt wird von dem Guten und ihm kein Begräbnis zuteilwird, so sage ich: Eine Fehlgeburt ist glücklicher als er! (5Mo 5,33; 2Kön 9,35; Hi 3,11; Pred 4,3; Jes 14,18; Jer 22,19; Jer 36,30)4 Denn sie kam in Nichtigkeit und ging im Dunkel dahin, und ihr Name ist im Dunkel geblieben; (Ps 58,9)5 auch hat sie die Sonne nie gesehen noch gekannt; ihr ist wohler als jenem! (Hi 3,10)6 Und wenn er auch zweitausend Jahre lebte und [dabei] nichts Gutes sähe — geht denn nicht alles dahin an denselben Ort? (Ps 34,13; Pred 3,20; Pred 8,13)7 Alle Arbeit des Menschen ist für seinen Mund; die Seele aber wird nicht gesättigt! (Spr 16,26; Jes 55,2; Joh 4,13; Joh 6,27)8 Denn was hat der Weise vor dem Toren voraus, was der Demütige, der weiß, wie man vor den Lebenden wandeln soll? (1Kön 8,39; Ps 73,13; Pred 2,14)9 Besser das, was wir mit den Augen anschauen, als das, wonach die Seele umherschweift. Auch das ist nichtig und Haschen nach Wind. (Pred 1,17; Pred 11,9)10 Was immer entstanden ist, längst wurde es mit Namen genannt! Und es ist bekannt, was ein Mensch ist: er kann nicht rechten mit dem, der mächtiger ist als er; (Hi 9,4; Hi 9,32; Hi 13,3; Hi 13,19; Hi 40,2; Pred 1,9; Jes 45,9)11 denn wenn er auch viele Worte macht, so sind sie doch ganz nichtig; was hat der Mensch davon? (Pred 10,14)12 Denn wer weiß, was für den Menschen gut ist im Leben, während der gezählten Tage seines nichtigen Lebens, die er wie ein Schatten verbringt? Wer will dem Menschen sagen, was nach ihm sein wird unter der Sonne? (1Chr 29,15; Ps 144,4; Pred 2,3; Pred 8,7; Mi 6,8)

Prediger 6

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Noch ein großes Unglück habe ich auf dieser Welt gesehen, es trifft sehr viele Menschen:2 Da schenkt Gott einem Mann Reichtum, Wohlstand und Ehre – ja, alles, was er sich nur wünschen kann, nichts fehlt! Und trotzdem lässt er ihn nichts davon genießen, sondern es fällt einem Fremden in die Hände. Was für eine Sinnlosigkeit und welch ein Unglück!3 Mag ein Mann auch hundert Kinder haben und sehr lange leben – wenn er sein Glück nicht genießen kann und am Ende nicht einmal begraben wird, was hat er dann davon? Ich sage: Selbst einer Fehlgeburt geht es besser!4 Als ein Nichts kommt sie, ins Dunkel geht sie, dorthin, wo sie für immer vergessen wird.5-6 Das Licht der Sonne hat sie nie erblickt oder je etwas davon gewusst, und doch geht es ihr besser als jenem bedauernswerten Menschen! Denn er findet keine Ruhe und wird das Glück nie genießen, selbst wenn er zweitausend Jahre leben würde. Und am Ende müssen beide an den gleichen Ort!7 Der Mensch müht sich ab sein Leben lang, nur um genug zum Essen zu haben, doch nie wird sein Verlangen gestillt.8 Was also hat der Weise dem Unverständigen voraus? Was nützt dem Armen ein rechtschaffenes Leben?9 Sei zufrieden mit dem, was du hast, und verlange nicht ständig nach mehr, denn das ist vergebliche Mühe – so als wolltest du den Wind einfangen.10 Alles auf der Welt ist seit langer Zeit vorherbestimmt, und auch das Schicksal jedes Menschen steht schon vor seiner Geburt fest. Mit dem, der mächtiger ist als er, kann er nicht darüber streiten.11 Er kann ihn noch so sehr anklagen – es hat ja doch keinen Sinn und hilft ihm nicht weiter!12 Wer weiß denn, was für den Menschen gut ist in seinem kurzen und vergeblichen Leben, das schnell wie ein Schatten vorbeieilt? Wer kann ihm sagen, was nach seinem Tod auf dieser Welt geschehen wird?

Prediger 6

Menge Bibel

1 Es gibt einen Übelstand, den ich unter der Sonne beobachtet habe und der schwer auf dem Menschen lastet:2 Da verleiht Gott jemandem Reichtum, irdische Güter und Ehre, so daß ihm für seine Person nichts fehlt von allem, wonach er Verlangen trägt; aber Gott gestattet ihm nicht, es zu genießen, sondern ein Fremder hat den Genuß davon: das ist bedauerlich und ein schwerer Übelstand!3 Wenn jemand Vater von hundert Kindern würde und viele Jahre lebte, so daß die Zahl seiner Lebenstage groß wäre, er aber nicht dazu käme, seines Lebens froh zu werden [und ihm sogar kein Begräbnis zuteil würde], so sage ich: Besser als er ist ein Totgeborener daran.4 Denn ein solcher kommt als ein Nichts auf die Welt und geht im Dunkel hinweg, und sein Name bleibt mit Dunkel bedeckt;5 auch hat er die Sonne nicht gesehen und weiß nichts von ihr; aber in Beziehung auf Ruhe hat er einen Vorzug vor jenem.6 Ja, wenn jemand auch zweimal tausend Jahre lebte, ohne jedoch seines Lebens froh zu werden – fährt nicht alles dahin an denselben Ort? (Pred 3,20)7 Alles Mühen des Menschen geschieht für den Mund, und dennoch wird dessen Begierde nicht gestillt.8 Doch welchen Vorzug hat hierin der Weise vor dem Toren? Den des Armen, der sich auf die richtige Lebensführung versteht.9 Besser ist das Anschauen mit den Augen als das Umherschweifen mit der Begierde. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.10 Alles, was geschieht[1], ist längst im voraus bestimmt, und von vornherein steht fest, wie es einem Menschen ergehen wird, und niemand vermag den zur Rechenschaft zu ziehen, der stärker ist als er.11 Wohl findet da vieles Gerede statt, aber das schafft nur noch mehr Nichtigkeit: welchen Nutzen hat der Mensch davon?12 Denn wer weiß, was dem Menschen im Leben gut ist während der wenigen Tage seines nichtigen Lebens, die er dem Schatten vergleichbar verbringt? Denn wer tut dem Menschen kund, was nach ihm sein wird unter der Sonne?

Prediger 6

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Es gibt etwas Schlimmes, das ich unter der Sonne gesehen habe, was schwer zu ertragen ist.2 Da hat Gott einem Menschen Reichtum, Vermögen und Ehre geschenkt, er hat alles, was er sich wünscht. Doch Gott ermächtigt ihn nicht, es zu genießen, sondern ein Fremder darf alles verzehren. Das ist nichtig und ein schlimmes Übel.3 Wenn ein Mann hundert Kinder hat und ein hohes Alter erreicht, aber sein Leben nicht genießen kann und am Ende nicht einmal ein ‹anständiges› Begräbnis bekommt, von dem sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser dran als er.4 Denn sie kam als ein Nichts und geht in die Nacht, namenlos und vergessen.5 Sie sah nie die Sonne und wusste nicht, was Leben ist. Sie hat mehr Ruhe als er.6 Selbst wenn einer zweitausend Jahre gelebt, aber nichts Gutes genossen hat – geht nicht alles an denselben Ort?7 Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, und doch ist sein Verlangen nie gestillt.8 Denn was hat der Weise dem Dummkopf voraus? Was nützt es dem Armen, wenn er zu leben versteht?9 Besser genießen, was man vor Augen hat, als das Verlangen schweifen zu lassen. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.10 Was geschieht, wurde längst schon beim Namen genannt. So ist auch bekannt, was aus einem Menschen wird. Er kann nicht streiten mit dem, der stärker ist als er.11 Doch es gibt viele Worte, die das Nichtige vermehren. Was hat der Mensch davon?12 Wer weiß denn, was gut für den Menschen ist während seines flüchtigen Lebens, das wie ein Schatten vergeht? Wer kann ihm denn sagen, was nach ihm in dieser Welt sein wird?