Matthäus 8

Elberfelder Bibel

1 Als er aber von dem Berg herabgestiegen war, folgten ihm große Volksmengen.2 Und siehe, ein Aussätziger[1] kam heran und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.3 Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will. Sei gereinigt! Und sogleich wurde sein Aussatz gereinigt.4 Und Jesus spricht zu ihm: Siehe, sage es niemandem, sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und bring die Gabe dar, die Mose angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis! (3Mo 14,1; Mt 9,30; Mt 12,16; Mt 16,20; Mk 1,34; Lk 7,1; Lk 17,14)5 Als er aber nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat6 und sprach: Herr, mein Diener liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält.7 Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.8 Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach trittst; aber sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund werden. (Ps 107,20)9 Denn auch ich bin ein Mensch unter Befehlsgewalt[2] und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin!, und er geht; und zu einem anderen: Komm!, und er kommt; und zu meinem Knecht[3]: Tu dies!, und er tut es.10 Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. (Mt 15,28; Mk 6,6)11 Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich[4] der Himmel, (Jes 49,12; Lk 13,29)12 aber die Söhne des Reiches[5] werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. (Mt 13,42; Mt 22,13; Mt 24,51; Mt 25,30; Lk 13,28; 2Petr 2,17)13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und der Diener wurde gesund in jener Stunde. (2Chr 20,20; Mt 9,22; Mt 9,29; Mt 15,28; Mk 1,29; Mk 9,23; Lk 4,38)14 Und als Jesus in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank daniederliegen. (1Kor 9,5)15 Und er rührte ihre Hand an, und das Fieber verließ sie; und sie stand auf und diente ihm.16 Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit ⟨seinem⟩ Wort, und er heilte alle Leidenden, (Mt 4,23; Mt 17,18; Lk 4,35)17 damit erfüllt wurde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: »Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.« (Jes 53,4; Lk 9,57)18 Als aber Jesus eine Volksmenge[6] um sich sah, befahl er, an das jenseitige Ufer wegzufahren. (Mk 4,35; Lk 8,22)19 Und ein Schriftgelehrter kam heran und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst.20 Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlegt. (2Kor 8,9)21 Ein anderer aber von seinen Jüngern sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, vorher hinzugehen und meinen Vater zu begraben.22 Jesus aber spricht zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben! (Mt 4,19; Mk 4,35; Lk 8,22)23 Und als er in das Boot gestiegen war, folgten ihm seine Jünger.24 Und siehe, es erhob sich ein heftiger Sturm[7] auf dem See, sodass das Boot von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief. (Ps 107,25; Mt 14,24)25 Und sie traten hinzu, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette ⟨uns⟩, wir kommen um! (Ps 50,15; Mt 14,30)26 Und er spricht zu ihnen: Was seid ihr furchtsam, Kleingläubige? Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; und es entstand eine große Stille. (Ps 65,8; Ps 107,29; Mt 6,30; Mt 14,32)27 Die Menschen aber wunderten sich und sagten: Was für einer ist dieser, dass auch die Winde und der See ihm gehorchen? (Ps 93,4; Mk 5,1; Lk 8,26)28 Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen. ⟨Sie waren⟩ sehr bösartig, sodass niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte.29 Und siehe, sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen? (1Kön 17,18; Mk 1,23; Mk 1,24; Lk 4,34; Joh 2,4; Apg 8,7)30 Es weidete aber fern von ihnen eine Herde von vielen Schweinen.31 Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine!32 Und er sprach zu ihnen: Geht hin! Sie aber fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gewässer.33 Die Hüter aber flohen und gingen in die Stadt und verkündeten alles und das von den Besessenen.34 Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie, dass er aus ihrem Gebiet weggehen möge. (Hi 21,14; Mk 2,1; Lk 5,17)

Matthäus 8

Schlachter 2000

1 Als er aber von dem Berg herabstieg, folgte ihm eine große Volksmenge nach. (Joh 11,48)2 Und siehe, ein Aussätziger[1] kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen! (3Mo 13,46; 2Kön 5,7; Mt 2,11; Mt 9,18)3 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein. (Lk 7,22; Joh 15,3)4 Und Jesus spricht zu ihm: Sieh zu, dass du es niemand sagst; sondern geh hin, zeige dich dem Priester und bringe das Opfer dar, das Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis! (3Mo 14,2; Lk 17,14)5 Als Jesus aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann[2] zu ihm, bat ihn (Mt 27,54; Apg 10,1)6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt danieder und ist furchtbar geplagt! (Kol 4,1)7 Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen!8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund werden! (Ps 33,9; Jes 55,11; Lk 7,4)9 Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s. (Ps 119,91; Lk 4,36)10 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Einen so großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden! (Mt 9,2; Mt 15,28; Mt 17,20; Mt 21,21)11 Ich sage euch aber: Viele werden kommen vom Osten und vom Westen und werden im Reich der Himmel mit Abraham, Isaak und Jakob zu Tisch sitzen, (Ps 107,3; Jes 49,6; Mal 1,11; Lk 13,29; Eph 3,6)12 aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgeworfen werden; dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. (Nah 1,8; Mt 13,42; Mt 13,50; Mt 22,13; Röm 9,4)13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und sein Knecht wurde in derselben Stunde gesund. (Mt 9,22; Mt 9,29; Joh 4,53)14 Und als Jesus in das Haus des Petrus kam, sah er, dass dessen Schwiegermutter daniederlag und Fieber hatte. (1Kor 9,5)15 Und er rührte ihre Hand an; und das Fieber verließ sie, und sie stand auf und diente ihnen. (Lk 4,39)16 Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus mit einem Wort und heilte alle Kranken, (Mt 4,24; Apg 10,38; 1Joh 3,8)17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist, der spricht: »Er hat unsere Gebrechen weggenommen und unsere Krankheiten getragen«.[3] (Jes 53,4; Mt 12,17)18 Als aber Jesus die große Volksmenge um sich sah, befahl er, ans jenseitige Ufer zu fahren. (Mk 4,35; Lk 8,22)19 Und ein Schriftgelehrter trat herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst! (Mt 13,52; Mt 15,1; Mt 21,15; Mk 12,28)20 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen[4] hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann. (1Mo 3,15; Dan 7,13; Lk 2,7; Joh 1,14; Phil 2,7; 1Tim 3,16; Hebr 2,14; Offb 1,13)21 Ein anderer seiner Jünger[5] sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben! (1Kön 19,20)22 Jesus aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben! (Joh 5,25)23 Und er trat in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm nach.24 Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem See, sodass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde; er aber schlief. (Jon 1,4)25 Und seine Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, rette uns! Wir kommen um! (Ps 50,15; Jes 25,9)26 Da sprach er zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf und befahl den Winden und dem See; und es entstand eine große Stille. (Hi 38,11; Ps 46,2; Ps 107,29; Mt 6,30; Mt 16,8; Joh 14,27)27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Wer ist dieser, dass ihm selbst die Winde und der See gehorsam sind? (1Mo 28,16; Mk 1,27; Lk 5,9)28 Und als er ans jenseitige Ufer in das Gebiet der Gergesener kam, liefen ihm zwei Besessene entgegen, die kamen aus den Gräbern heraus und waren sehr gefährlich, sodass niemand auf jener Straße wandern konnte. (Mk 5,1)29 Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, um uns vor der Zeit zu quälen? (2Sam 16,10; 1Kön 17,18; Mt 4,3; Mt 14,33; Mk 1,23; Mk 9,26; Joh 2,4; Apg 8,7; Jak 2,19; Jud 1,6)30 Es war aber fern von ihnen eine große Herde Schweine auf der Weide. (3Mo 11,7)31 Und die Dämonen baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so erlaube uns, in die Schweineherde zu fahren!32 Und er sprach zu ihnen: Geht hin! Da fuhren sie aus und fuhren in die Schweineherde. Und siehe, die ganze Schweineherde stürzte sich den Abhang hinunter in den See, und sie kamen im Wasser um.33 Die Hirten aber flohen, gingen in die Stadt und verkündeten alles, auch was mit den Besessenen vorgegangen war. (Lk 2,17; Joh 4,28)34 Und siehe, die ganze Stadt kam heraus, Jesus entgegen. Und als sie ihn sahen, baten sie ihn, aus ihrem Gebiet wegzugehen. (Hi 21,14; Joh 3,19)

Matthäus 8

Hoffnung für alle

1 Eine große Menschenmenge folgte Jesus, als er vom Berg herabstieg. (Mk 1,40; Lk 5,12)2 Da kam ein Aussätziger und warf sich vor ihm nieder: »Herr, wenn du willst, kannst du mich heilen[1]3 Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: »Das will ich! Sei gesund!« Im selben Augenblick war der Mann von seiner Krankheit geheilt.4 Da befahl ihm Jesus nachdrücklich: »Sag niemandem etwas, sondern geh sofort zum Priester und lass dich von ihm untersuchen. Danach bring das Opfer dar, wie es Mose vorgeschrieben hat.[2] So werden die Menschen sehen, dass ich im Auftrag Gottes handle.« (3Mo 14,2)5 Als Jesus in Kapernaum eintraf, kam ein Hauptmann des römischen Heeres zu ihm (Lk 7,1; Lk 13,28)6 und bat ihn um Hilfe: »Herr, mein Diener liegt gelähmt bei mir zu Hause und leidet entsetzlich.«7 Jesus antwortete: »Ich will mitkommen und ihn heilen.«8 Der Hauptmann erwiderte: »Herr, ich bin es nicht wert, dich in meinem Haus zu empfangen. Sag nur ein einziges Wort, dann wird mein Diener gesund.9 Auch ich stehe unter höherem Befehl und habe andererseits Soldaten, die mir gehorchen. Wenn ich zu einem sage: ›Geh!‹, dann geht er. Befehle ich einem anderen: ›Komm!‹, dann kommt er. Und wenn ich zu meinem Diener sage: ›Tu dies!‹, dann führt er meinen Auftrag aus.«10 Als Jesus das hörte, wunderte er sich sehr. Er sagte zu den Menschen, die ihm gefolgt waren: »Eins ist sicher: Unter allen Juden in Israel bin ich keinem Menschen mit einem so festen Glauben begegnet.11 Und ich sage euch: Viele Menschen aus aller Welt werden kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmel das Freudenfest feiern.12 Aber die ursprünglich für Gottes Reich bestimmt waren,[3] werden in die tiefste Finsternis hinausgestoßen, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[4] gibt.«13 Dann sagte Jesus zu dem Hauptmann: »Geh wieder nach Hause! Was du geglaubt hast, soll nun geschehen.« Zur selben Zeit wurde der Diener gesund.14 Als Jesus in das Haus von Petrus kam, lag dessen Schwiegermutter mit hohem Fieber im Bett. (Mk 1,29; Lk 4,38)15 Jesus ergriff ihre Hand, und sofort verschwand das Fieber. Sie konnte sogar aufstehen und für ihre Gäste sorgen.16 Am Abend brachte man viele von Dämonen beherrschte Menschen zu Jesus. Er brauchte nur ein Wort zu sagen, und die Besessenen wurden frei und alle Kranken geheilt.17 So sollte sich erfüllen, was Gott durch den Propheten Jesaja vorhergesagt hatte: »Er nahm unsere Leiden auf sich und trug unsere Krankheiten.« (Jes 53,4)18 Als Jesus merkte, dass die Menschenmenge um ihn immer größer wurde, wollte er sich von seinen Jüngern mit einem Boot an das andere Ufer des Sees fahren lassen. (Lk 9,57)19 Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: »Lehrer, ich will mit dir gehen, ganz gleich wohin.«20 Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester; aber der Menschensohn hat keinen Platz, an dem er sich ausruhen kann.«21 Einer, der zu seinen Jüngern gehörte, bat Jesus: »Herr, lass mich erst noch nach Hause gehen und meinen Vater bestatten.«[5]22 Doch Jesus erwiderte: »Komm jetzt mit mir und überlass es den Toten, ihre Toten zu begraben!«23 Danach stieg Jesus in das Boot und fuhr mit seinen Jüngern weg. (Mk 4,35; Lk 8,22)24 Mitten auf dem See brach plötzlich ein gewaltiger Sturm los, so dass die Wellen über dem Boot zusammenschlugen. Aber Jesus schlief.25 Da liefen die Jünger zu ihm, weckten ihn auf und riefen: »Herr, hilf uns, wir gehen unter!«26 Jesus antwortete ihnen: »Warum habt ihr Angst? Vertraut ihr mir so wenig?« Dann stand er auf und befahl dem Wind und den Wellen, sich zu legen. Sofort hörte der Sturm auf, und es wurde ganz still.27 Alle fragten sich voller Staunen: »Was ist das für ein Mensch? Selbst Wind und Wellen gehorchen ihm!«28 Als Jesus am anderen Seeufer das Gebiet der Gadarener erreichte, kamen ihm zwei Männer entgegen, die von Dämonen beherrscht wurden. Sie hausten in Grabhöhlen und waren so gefährlich, dass niemand den Weg zu benutzen wagte, der dort entlangführte. (Mk 5,1; Lk 8,26)29 »Was willst du von uns, du Sohn Gottes?«, fingen sie an zu schreien. »Bist du gekommen, um uns schon jetzt zu quälen?«30 In einiger Entfernung wurde eine große Schweineherde gehütet.31 Die Dämonen baten ihn: »Wenn du uns schon austreibst, dann lass uns wenigstens in diese Schweineherde fahren!«32 Jesus befahl ihnen: »Ja, fort mit euch!« Da verließen die Dämonen die beiden Männer und bemächtigten sich der Tiere. Sofort stürzte die ganze Herde den Abhang hinunter und ertrank im See.33 Die Schweinehirten ergriffen die Flucht, rannten in die Stadt und erzählten, was sie alles erlebt hatten und was mit den beiden Besessenen passiert war.34 Nun liefen alle Leute aus der Stadt Jesus entgegen. Sie baten ihn, ihre Gegend wieder zu verlassen.

Matthäus 8

Menge Bibel

1 Als er dann vom Berge herabgestiegen war, folgten ihm große Volksscharen nach.2 Da trat ein Aussätziger herzu, warf sich vor ihm nieder und sagte: »Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.«3 Jesus streckte seine Hand aus, faßte ihn an und sagte: »Ich will’s, werde rein!« Da wurde er sogleich von seinem Aussatz rein.4 Darauf sagte Jesus zu ihm: »Hüte dich, jemandem etwas davon zu sagen! Gehe vielmehr hin, zeige dich dem Priester und bringe die Opfergabe dar, die Mose (3.Mose 13,49; 14,2-32) geboten hat, zum Zeugnis[1] für sie!«5 Als er hierauf nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm und bat ihn6 mit den Worten: »Herr, mein Diener[2] liegt gelähmt bei mir zu Hause darnieder und leidet schreckliche Schmerzen.«7 Jesus antwortete ihm: »Ich will kommen und ihn heilen.«8 Der Hauptmann aber entgegnete: »Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach trittst; nein, gebiete nur mit einem Wort, dann wird mein Diener gesund werden.9 Ich bin ja auch ein Mann, der unter höherem Befehl steht, und habe Mannschaften unter mir, und wenn ich zu dem einen sage: ›Gehe!‹, so geht er, und zu dem andern: ›Komm!‹, so kommt er, und zu meinem Diener: ›Tu das!‹, so tut er’s.«10 Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sagte zu seinen Begleitern: »Wahrlich ich sage euch: In Israel habe ich bei niemand solchen Glauben gefunden.11 Ich sage euch aber: Viele werden von Osten und Westen kommen und sich mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zum Mahl niederlassen (Lk 13,28-29);12 aber die Söhne des Reiches werden in die Finsternis draußen hinausgestoßen werden; dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.«13 Zu dem Hauptmann aber sagte Jesus: »Geh hin[3]! Wie du geglaubt hast, so geschehe dir!« Und sein Diener wurde zur selben Stunde gesund.14 Als Jesus dann in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter fieberkrank zu Bett liegen.15 Er faßte sie bei der Hand, da wich das Fieber von ihr: sie stand auf und bediente ihn (bei der Mahlzeit).16 Als es dann Abend geworden war, brachte man viele Besessene zu ihm, und er trieb die bösen Geister durchs Wort aus und heilte alle, die ein Leiden hatten.17 So sollte sich das Wort des Propheten Jesaja erfüllen, der da sagt (Jes 53,4): »Er hat unsere Gebrechen hinweggenommen und unsere Krankheiten getragen[4]18 Als Jesus sich dann wieder von großen Volksscharen umgeben sah, befahl er, an das jenseitige Ufer des Sees hinüberzufahren.19 Da trat ein Schriftgelehrter an ihn heran mit den Worten: »Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst!«20 Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben Gruben und die Vögel des Himmels Nester; der Menschensohn aber hat keine Stätte, wo er sein Haupt hinlegen kann.« –21 Ein anderer von seinen Jüngern[5] sagte zu ihm: »Herr, erlaube mir, zuerst noch hinzugehen und meinen Vater zu begraben!«22 Jesus aber antwortete ihm: »Folge du mir nach, und überlaß es den Toten[6], ihre Toten zu begraben!«23 Jesus stieg dann ins Boot, und seine Jünger folgten ihm.24 Da erhob sich (plötzlich) ein heftiger Sturm auf dem See, so daß das Boot von den Wellen bedeckt[7] wurde; er selbst aber schlief.25 Da traten sie an ihn heran und weckten ihn mit den Worten: »Herr, hilf uns: wir gehen unter!«26 Er aber antwortete ihnen: »Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen!« Dann stand er auf und bedrohte die Winde und den See; da trat völlige Windstille ein.27 Die Leute aber verwunderten sich und sagten: »Was ist das für ein Mann, daß sogar die Winde und der See ihm gehorsam sind!«28 Als er hierauf an das jenseitige Ufer in das Gebiet der Gadarener gekommen war, traten ihm zwei von bösen Geistern besessene Männer entgegen, die aus den Gräbern hervorkamen und so gemeingefährliche Menschen waren, daß niemand auf der Straße dort an ihnen vorbeigehen konnte. (Lk 8,27)29 Kaum hatten sie ihn erblickt, da schrien sie laut: »Was hast du mit uns vor, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, um uns vor der Zeit zu quälen?«30 Es befand sich aber in weiter Entfernung von ihnen eine große Herde Schweine auf der Weide.31 Da baten ihn die bösen Geister: »Wenn du uns austreiben willst, so laß uns doch in die Schweineherde fahren!«32 Er antwortete ihnen: »Hinweg mit euch!« Da fuhren sie aus und fuhren in die Schweine hinein, und die ganze Herde stürmte infolgedessen den Abhang hinab in den See und ertrank in den Fluten.33 Die Hirten aber ergriffen die Flucht und berichteten nach ihrer Ankunft in der Stadt den ganzen Vorfall, auch das, was mit den beiden Besessenen vorgegangen war.34 Da zog die Einwohnerschaft der ganzen Stadt hinaus, Jesus entgegen, und als sie bei ihm eingetroffen waren, baten sie ihn, er möchte ihr Gebiet verlassen.

Matthäus 8

Neue evangelistische Übersetzung

1 Als Jesus vom Berg heruntergestiegen war, zog er weiter und eine große Menschenmenge folgte ihm.2 Da kam ein Aussätziger zu ihm, warf sich vor ihm nieder und sagte: "Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen."3 Da berührte Jesus ihn mit der Hand und sagte: "Ich will es, sei rein!" Sofort verschwand der Aussatz,[1] und er war rein.4 Jesus schärfte ihm ein: "Pass auf, dass du niemand davon erzählst! Geh stattdessen zum Priester, zeig dich ihm und bring das Opfer für deine Reinigung, wie Mose es angeordnet hat! Das soll ein Beweis für sie sein."5 Als Jesus in Kafarnaum eintraf, trat der dort stationierte Hauptmann an ihn heran.6 "Herr", sagte er, "mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat furchtbare Schmerzen."7 Jesus erwiderte: "Ich will kommen und ihn heilen."8 Da entgegnete der Hauptmann: "Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach kommst. Sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund!9 Ich unterstehe ja auch dem Befehl von Vorgesetzten und habe meinerseits Soldaten unter mir. Sage ich zu einem von ihnen: 'Geh!', dann geht er, und zu einem anderen: 'Komm!', dann kommt er. Und wenn ich zu meinem Diener sage: 'Tu das!', dann tut er es."10 Jesus war sehr erstaunt, das zu hören, und sagte zu der Menschenmenge, die ihm folgte: "Ich versichere euch: Solch einen großen Glauben habe ich nicht einmal in Israel gefunden.11 Und ich sage euch: Aus allen Himmelsrichtungen werden viele Menschen kommen und zusammen mit Abraham, Isaak und Jakob ihre Plätze im Reich des Himmels einnehmen.12 Aber die Bürger des Reiches werden hinausgeworfen in die tiefste Finsternis. Dort fängt dann das große Weinen und Zähneknirschen an."13 Darauf sagte Jesus zu dem Hauptmann: "Du kannst gehen! Was du mir zugetraut hast, soll geschehen!" Und zur selben Zeit wurde der Diener gesund.14 Als Jesus dann in das Haus von Petrus ging, sah er dessen Schwiegermutter krank daliegen. Sie war von einem heftigen Fieber befallen.15 Jesus berührte ihre Hand. Da verschwand das Fieber, und sie stand auf und sorgte für sein Wohl.16 Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er vertrieb ihre bösen Geister durch sein Wort und heilte alle Kranken.17 So erfüllte sich, was durch den Propheten Jesaja vorausgesagt worden war: "Er nahm unsere Schwachheiten auf sich und lud sich unsere Krankheiten auf." (Jes 53,4)18 Als Jesus die vielen Menschen sah, die sich um ihn drängten, befahl er ‹seinen Jüngern, mit ihm› auf die andere Seite des Sees zu fahren.19 Da sagte ein Gesetzeslehrer zu ihm: "Rabbi,[2] ich will dir folgen, wohin du auch gehst."20 "Die Füchse haben ihren Bau", entgegnete ihm Jesus, "und die Vögel haben ihre Nester, aber der Menschensohn[3] hat keinen Platz, wo er sich ausruhen kann." (Dan 7,13)21 Ein anderer – es war einer von seinen Jüngern – sagte zu Jesus: "Herr, erlaube mir, zuerst nach Hause zu gehen und meinen Vater zu begraben."22 "Lass die Toten ihre Toten begraben!", entgegnete ihm Jesus. "Folge du mir nach!"23 Danach stieg Jesus ins Boot, und seine Jünger folgten ihm.24 Als sie auf dem See waren, kam plötzlich ein schwerer Sturm auf, sodass die Wellen das Boot zu begraben drohten. Aber Jesus schlief.25 Die Jünger stürzten zu ihm und weckten ihn auf: "Herr", schrien sie, "rette uns! Wir kommen um!"26 Aber Jesus sagte zu ihnen: "Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?" Dann stand er auf und herrschte Wind und Wellen an. Da trat eine große Stille ein.27 Die Menschen fragten sich voller Staunen: "Wer ist das nur, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?"28 So kamen sie in das Gebiet der Gadarener[4] auf der anderen Seite des Sees. Dort liefen ihm zwei Besessene entgegen. Sie kamen von den Grabhöhlen und waren so gefährlich, dass niemand es wagte, auf diesem Weg vorbeizugehen.29 "Was willst du von uns, Sohn Gottes?", schrien sie. "Bist du hergekommen, um uns schon vor der Zeit zu quälen?"30 Nun weidete in einiger Entfernung eine große Herde Schweine.31 Die Dämonen baten ihn: "Wenn du uns austreibst, lass uns doch in die Schweine fahren!"32 "Geht!", sagte Jesus. Da verließen sie die Männer und fuhren in die Schweine. Daraufhin raste die ganze Herde den Abhang hinunter in den See und ertrank.33 Die Schweinehirten liefen davon und erzählten in der Stadt alles, was geschehen war, auch das mit den Besessenen.34 Da machte sich die ganze Stadt zu Jesus auf den Weg. Als sie ihn dann trafen, baten sie Jesus, ihr Gebiet zu verlassen.