1.Samuel 17

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich zu Socho in Juda[1] und lagerten sich bei Efes-Dammim, zwischen Socho und Aseka. (Jos 10,10; Jos 15,35; 1Sam 13,5; 1Chr 11,13)2 Und Saul und die Männer von Israel versammelten und lagerten sich im Terebinthental, und sie stellten sich den Philistern gegenüber in Schlachtordnung auf.3 Und die Philister standen an einem Berg jenseits, und Israel stand an einem Berg diesseits, sodass das Tal zwischen ihnen war.4 Und ein Vorkämpfer trat aus den Lagern[2] der Philister heraus, sein Name war Goliat, aus Gat; seine Größe war sechs Ellen und eine Spanne. (5Mo 3,11; Jos 11,22)5 Und er hatte einen bronzenen Helm auf seinem Kopf und war mit einem Schuppenpanzer bekleidet. Das Gewicht des Panzers betrug 5 000 Schekel Bronze.6 Und er hatte bronzene Schienen an seinen Beinen und ein bronzenes Kurzschwert auf seiner Schulter.7 Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres ⟨wog⟩ sechshundert Schekel Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her. (2Sam 21,16; 1Chr 20,5)8 Und er stellte sich hin, rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Wozu zieht ihr aus, um euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister und ihr die Knechte Sauls? Bestimmt einen Mann von euch, dass er zu mir herabkommt! (1Sam 8,17)9 Wenn er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, dann wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihn aber überwinde und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen.10 Und der Philister sagte: Ich verhöhne heute die Schlachtreihen Israels! Gebt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen! (1Sam 17,26; 2Sam 21,21; 2Kön 19,4)11 Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie waren niedergeschlagen und fürchteten sich sehr. (1Sam 13,7; 1Sam 21,13; Ps 118,6; Jes 51,12)12 David nun war der Sohn jenes Efratiters von Bethlehem in Juda, mit Namen Isai, der acht Söhne hatte. Und der Mann war in den Tagen Sauls schon zu alt, um unter den Männern ⟨mit⟩zukommen. (Rut 1,2; Rut 4,17; 1Sam 1,1; 1Sam 16,1; 1Sam 17,58; 2Sam 23,1; 1Chr 2,13; Joh 7,42)13 Die drei ältesten Söhne Isais aber waren mit Saul in den Krieg gezogen[3]. Die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg zogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und der zweite Abinadab und der dritte Schamma. (1Sam 16,6)14 Und David war der Jüngste, und die drei Ältesten waren Saul gefolgt. (1Sam 16,11)15 David aber ging ab und zu von Saul weg, um die Schafe seines Vaters in Bethlehem zu weiden. – (1Sam 16,19; 1Sam 17,34)16 Und der Philister trat morgens und abends heraus und stellte sich hin, vierzig Tage lang. –17 Isai aber sagte zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Efa geröstete Körner und diese zehn Brote und bring sie schnell in das Lager zu deinen Brüdern!18 Und diese zehn Stücke Weichkäse bring dem Obersten über Tausend und erkundige dich, ob es deinen Brüdern gut geht[4], und bring ein Pfand von ihnen mit! (1Mo 37,14; 2Mo 18,7; Ri 18,15; 1Sam 25,5; 1Sam 30,21)19 Saul und sie und alle Männer von Israel stehen im Terebinthental im Kampf mit den Philistern. –20 Da machte sich David des Morgens früh auf und überließ die Schafe einem Hüter. Er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte, und kam zum Lagerplatz. Als das Heer aber in die Schlachtreihe ausrückte, erhoben sie das Kampfgeschrei. (Jos 3,1; 1Sam 15,12)21 Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.22 David ließ sein Gepäck, das er trug, bei der Wache des Trosses[5] und lief in die Schlachtreihe. Und er kam und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. (1Mo 37,14; 2Mo 18,7; Ri 18,15; 1Sam 25,5; 1Sam 30,21)23 Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Vorkämpfer herauf, mit Namen Goliat, der Philister von Gat, aus den Schlachtreihen der Philister und redete dieselben Worte; und David hörte es.24 Als aber alle Männer von Israel den Mann sahen, flohen sie vor ihm und fürchteten sich sehr. (4Mo 13,33)25 Und die Männer von Israel sagten: Habt ihr diesen Mann gesehen, wie er heraufkommt? Denn er kommt nur herauf, um Israel zu verhöhnen. Und es soll geschehen, wer immer ihn erschlägt, den will der König sehr reich belohnen[6]. Und er will ihm seine Tochter geben und will das Haus seines Vaters ⟨von Abgaben⟩ freimachen in Israel. (Jos 15,16; 1Sam 18,17)26 Da sagte David zu den Männern, die bei ihm standen: Was soll mit dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschlägt und die Schande von Israel abwendet? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister da, der die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt? (Jos 3,10; 1Sam 14,6; 2Chr 32,17; Jes 37,23; Dan 5,23; Dan 6,27)27 Und das Volk antwortete ihm wie vorher[7]: So ⟨und so⟩ soll dem Mann geschehen, der ihn erschlägt.28 Und Eliab, sein ältester Bruder, hörte zu, als er mit den Männern redete. Und der Zorn Eliabs entbrannte über David, und er sagte: Warum bist du überhaupt hergekommen? Und wem hast du jene paar Schafe in der Wüste überlassen? Ich erkenne deine Vermessenheit wohl und die Bosheit deines Herzens; denn du bist ⟨ja nur⟩ hergekommen, um dem Kampf zuzusehen. (1Mo 37,4; 2Chr 11,18)29 Und David antwortete: Was habe ich denn getan? Ist es nicht der Mühe wert?30 Und er wandte sich von ihm ab, einem andern zu, und wiederholte die Frage; und das Volk gab ihm dieselbe Antwort wie vorher[8].31 Und die Worte, die David geredet hatte, wurden bekannt. Und man meldete sie Saul[9]; und der ließ ihn holen.32 Und David sagte zu Saul: Niemand lasse seinetwegen den Mut sinken[10]! Dein Knecht will hingehen und mit diesem Philister kämpfen. (5Mo 20,2)33 Aber Saul sagte zu David: Du kannst nicht zu diesem Philister gehen, um mit ihm zu kämpfen. Denn du bist ein junger Mann, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend auf.34 Da sagte David zu Saul: Dein Knecht weidete die Schafe für seinen Vater. Wenn dann ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde wegtrug,35 so lief ich ihm nach und schlug auf ihn ein und entriss es seinem Rachen. Erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn bei seinem Bart, schlug ihn und tötete ihn. (Ri 14,5)36 So hat dein Knecht den Löwen und den Bären erschlagen. Und diesem unbeschnittenen Philister soll es genauso ergehen wie einem von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat! (1Sam 14,6; 2Chr 32,17; Jes 37,23; Dan 5,23)37 Und David fuhr fort: Der HERR, der mich aus den Klauen[11] des Löwen und aus den Klauen[12] des Bären gerettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters retten. Und Saul sagte zu David: Geh hin, der HERR sei mit dir! (Jos 1,17; Rut 2,4; 1Sam 20,13; Ps 118,6; 2Kor 1,10)38 Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte einen bronzenen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Schuppenpanzer an.39 Und David gürtete Sauls[13] Schwert über seine Rüstung und wollte damit gehen, denn er hatte es ⟨noch⟩ nie versucht. Da sagte David zu Saul: Ich kann nicht damit gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David legte sie wieder ab[14].40 Und er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach[15] und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Schleudertasche ⟨diente⟩, und ⟨nahm⟩ seine Schleuder in seine Hand und ging dem Philister entgegen.41 Und der Philister ging und kam David immer näher, und der Mann, der den Schild trug, ⟨ging⟩ vor ihm her.42 Als aber der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn, weil er noch jung war, und er war rötlich[16] und schön von Aussehen. (1Sam 16,12; Ps 123,4)43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. (1Sam 24,15; 2Sam 3,8; 2Kön 8,13)44 Der Philister sagte zu David: Komm her zu mir, dass ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe!45 Und David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Kurzschwert. Ich aber komme zu dir mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. (2Chr 14,10; Ps 20,8; Spr 18,10; Hebr 11,32)46 Heute wird der HERR dich in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Und die Leichen[17] des Heeres der Philister werde ich heute noch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren der Erde geben. Und die ganze Erde soll erkennen, dass Israel einen Gott hat. (1Mo 40,19; 5Mo 28,26; Jos 4,24; 1Kön 18,36; 2Kön 5,15; Jer 19,7)47 Und diese ganze Versammlung soll erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert oder Speer rettet. Denn des HERRN ist der Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben! (Jos 10,8; 2Chr 20,15; Ps 44,7)48 Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und näher an David herankam, da lief David eilends von der Schlachtreihe aus dem Philister entgegen.49 Und David griff mit seiner Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus, und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn. Und der Stein drang ihm in die Stirn ein, und er fiel auf sein Gesicht zur Erde.50 So überwand David mit der Schleuder und mit dem Stein den Philister, und er traf den Philister und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in der Hand. (Ri 3,31)51 Und David lief und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert, zog es aus seiner Scheide und tötete ihn ⟨vollends⟩ und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann[18] tot war, flohen sie. (1Sam 21,10; 1Sam 31,9; 2Sam 4,7; 2Sam 23,21; Hebr 11,34)52 Und die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben das Kriegsgeschrei und jagten den Philistern nach bis zum Eingang von Gat[19] und bis an die Tore von Ekron. Und die Erschlagenen der Philister fielen auf dem Weg von Schaarajim bis Gat und Ekron. (Jos 15,36; 1Sam 5,10)53 Und die Söhne Israel kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten deren Lager. (1Sam 19,5; 2Sam 23,10; Jer 30,16)54 Und David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt.55 Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, sagte er zu Abner, dem Heerobersten: Wessen Sohn ist doch dieser junge Mann, Abner? Und Abner antwortete: So wahr du lebst, König, ich weiß es nicht[20]! (1Sam 1,26; 1Sam 14,50)56 Und der König sagte: Frage, wessen Sohn der junge Mann ist!57 Als David zurückkehrte, nachdem er den Philister erschlagen hatte, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und er hatte den Kopf des Philisters in seiner Hand.58 Und Saul sagte zu ihm: Wessen Sohn bist du, junger Mann? David antwortete: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters. (1Sam 17,12)

1.Samuel 17

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Philister aber zogen ihre Heere zum Kampf zusammen und versammelten sich bei Socho in Juda, und sie lagerten sich zwischen Socho und Aseka, bei Ephes-Dammin. (Jos 10,10; Jos 15,35; 1Sam 13,5; 1Sam 14,52; 1Chr 11,13; 2Chr 11,7; 2Chr 28,18)2 Auch Saul und die Männer von Israel sammelten sich und schlugen ihr Lager im Terebinthental auf, und sie rüsteten sich zum Kampf gegen die Philister. (1Sam 17,19)3 Und die Philister standen am jenseitigen Berg, die Israeliten aber am diesseitigen Berg, und das Tal lag zwischen ihnen.4 Da trat aus dem Lager der Philister ein Vorkämpfer hervor mit Namen Goliath, aus Gat; der war sechs Ellen und eine Spanne groß[1]. (Jos 11,22; 2Sam 21,19)5 Er hatte einen ehernen Helm auf seinem Kopf und trug einen Schuppenpanzer, und das Gewicht seines Panzers betrug 5 000 Schekel Erz. (1Sam 17,38)6 Und er hatte eherne Schienen an seinen Beinen und einen ehernen Wurfspieß auf dem Rücken, (1Sam 17,5; 2Sam 22,35; Ps 107,16)7 und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres wog 600 Schekel Eisen; und der Schildträger ging vor ihm her. (1Chr 20,5)8 Und er stellte sich hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Weshalb seid ihr ausgezogen, um euch für den Kampf zu rüsten? Bin ich nicht ein Philister, und ihr seid Sauls Knechte? Erwählt euch einen Mann, der zu mir herabkommen soll! (1Sam 8,16; 1Sam 17,34; 1Sam 17,36; 1Sam 18,22; 1Sam 18,26)9 Wenn er mit mir kämpfen kann und mich erschlägt, so wollen wir eure Knechte sein; wenn ich aber im Kampf mit ihm siege und ihn erschlage, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen! (1Sam 11,1)10 Und weiter sprach der Philister: Ich habe am heutigen Tag die Schlachtreihen Israels verhöhnt; gebt mir einen Mann, und lasst uns miteinander kämpfen! (1Sam 17,26; 1Sam 17,32; 2Sam 21,21)11 Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, entsetzten sie sich und fürchteten sich sehr. (5Mo 31,8; Jes 51,12)12 David aber war der Sohn jenes Ephratiters aus Bethlehem-Juda, der Isai hieß und acht Söhne hatte; dieser Mann war zu Sauls Zeiten schon alt und betagt unter den Männern. (1Mo 35,19; Rut 1,2; Rut 4,22; 1Sam 16,18; 1Sam 17,58)13 Und die drei ältesten Söhne Isais waren mit Saul in den Krieg gezogen; und von den drei Söhnen, die in den Krieg gezogen waren, hieß der erstgeborene Eliab, der zweite Abinadab und der dritte Schamma; (1Chr 2,13)14 David aber war der jüngste. Als nun die drei ältesten mit Saul [in den Krieg] gezogen waren, (1Mo 42,13; 1Sam 16,11)15 da ging David wieder von Saul weg, um in Bethlehem die Schafe seines Vaters zu hüten. (1Sam 16,19)16 Der Philister aber kam morgens und abends her und stellte sich 40 Tage lang hin. (Mt 4,2; Lk 4,1)17 Isai aber sprach zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Epha geröstetes Korn und diese zehn Brote und bringe sie schnell zu deinen Brüdern ins Lager. (Rut 3,15; 1Sam 25,18; 2Sam 17,27)18 Und diese zehn Stück Käse bringe dem Obersten über ihre Tausendschaft; und sieh nach deinen Brüdern, ob es ihnen gut geht, und bring ein Zeichen von ihnen mit! (1Mo 37,14)19 Saul und sie und alle Männer von Israel sind nämlich im Terebinthental und kämpfen gegen die Philister! (1Sam 17,2)20 Da machte sich David am Morgen früh auf und überließ die Schafe einem Hüter; und er nahm [die Geschenke] und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte; und er kam zur Wagenburg, als das Heer gerade ausgezogen war, um sich in der Schlachtreihe aufzustellen, und sie das Kriegsgeschrei erhoben hatten. (Jos 3,1; 1Sam 15,12; Lk 16,10; Lk 19,17; Joh 6,38; Joh 8,29)21 Und Israel und die Philister stellten sich auf: eine Schlachtreihe gegen die andere. (1Sam 17,3)22 Da ließ David die Sachen, die er trug, unter der Hand des Gepäckhüters und lief zur Schlachtreihe, und er ging hinein und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. (1Mo 43,26; 2Mo 18,6)23 Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Vorkämpfer mit Namen Goliath, der Philister aus Gat, aus den Schlachtreihen der Philister herauf und redete wie zuvor, sodass David es hörte. (1Sam 17,4)24 Aber alle Männer von Israel flohen vor dem Mann, sobald sie ihn sahen, und fürchteten sich sehr. (4Mo 13,33; 5Mo 9,2)25 Und die Männer von Israel sprachen: Habt ihr diesen Mann gesehen, der da heraufkommt? Denn er ist aufgetreten, um Israel zu verhöhnen! Darum, wer ihn schlägt, den will der König sehr reich belohnen und ihm seine Tochter geben, und er will sein Vaterhaus in Israel frei machen. (Jos 15,16)26 Da redete David zu den Männern, die bei ihm standen, und sprach: Was wird dem Mann zuteilwerden, der diesen Philister schlägt und die Schande von Israel abwendet? Denn wer ist dieser Philister, dieser Unbeschnittene, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt? (1Sam 14,6; Ps 69,10; Ps 89,51; Jer 10,10; Hebr 10,29; Hebr 12,21)27 Da redete das Volk wie zuvor zu ihm und sprach: Das wird dem Mann zuteilwerden, der ihn schlägt! (1Sam 17,25)28 Aber Eliab, sein ältester Bruder, hörte ihn mit den Männern reden. Da entbrannte Eliabs Zorn gegen David, und er sprach: Warum bist du herabgekommen? Und bei wem hast du dort in der Wüste die wenigen Schafe gelassen? Ich kenne deine Vermessenheit und die Bosheit deines Herzens wohl; denn nur um den Kampf zu sehen bist du herabgekommen! (1Mo 37,4; 1Mo 37,8; 1Mo 37,11; Spr 27,4; 1Kor 13,5)29 David antwortete: Was habe ich denn jetzt getan? Es war ja nur ein Wort! (Spr 15,1; 1Petr 3,9)30 Und er wandte sich von ihm ab zu einem anderen und wiederholte seine vorige Frage. Da antwortete ihm das Volk wie zuvor. (1Sam 17,27)31 Und als man die Worte hörte, die David sagte, meldete man es dem Saul; und er ließ ihn holen. (Spr 22,29)32 Und David sprach zu Saul: Niemand soll seinetwegen den Mut sinken lassen; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen! (5Mo 20,2; 1Sam 14,6; Ps 27,1; Ps 118,6)33 Saul aber sprach zu David: Du kannst nicht hingehen, um gegen diesen Philister zu kämpfen, denn du bist noch ein Knabe; dieser aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf! (1Sam 17,42)34 David aber sprach zu Saul: Dein Knecht hütete die Schafe seines Vaters; wenn nun ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde hinwegtrug, (Hi 10,16; Jes 31,4; Jer 49,19; Hos 13,8)35 dann lief ich ihm nach und schlug ihn und entriss es seinem Rachen. Und wenn er sich gegen mich erhob, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn und tötete ihn. (Ri 14,5; 2Sam 23,20; Am 3,12)36 Sowohl den Löwen als auch den Bären hat dein Knecht erschlagen, und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, soll wie einer von jenen sein; denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt! (1Sam 17,26; Jes 37,23)37 Weiter sprach David: Der HERR, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, Er wird mich auch von diesem Philister erretten! Und Saul sprach zu David: Geh hin, und der HERR sei mit dir! (Jos 1,9; Jos 1,17; Rut 2,4; 1Sam 20,13; Ps 18,18; Ps 63,8; Ps 118,6; Röm 8,31; 2Kor 1,10; 2Tim 4,17; Offb 17,14)38 Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte einen ehernen Helm auf seinen Kopf und legte ihm einen Schuppenpanzer um. (1Sam 17,5)39 Danach gürtete David sein Schwert über seine Kleider und bemühte sich zu gehen; denn er hatte es noch nicht versucht. Da sprach David zu Saul: Ich kann darin nicht gehen; denn ich bin es nicht gewohnt! Und David legte es von sich ab. (Hos 1,7; Sach 4,6; 2Kor 10,4)40 Und er nahm seinen Stab in die Hand und erwählte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die er hatte, und zwar in die Schleudersteintasche, und er nahm seine Schleuder zur Hand und näherte sich dem Philister. (Ri 15,15)41 Und der Philister kam auch daher und näherte sich David, und sein Schildträger ging vor ihm her.42 Als nun der Philister den David sah und anschaute, da verachtete er ihn; denn er war ein Knabe, rötlich und von schöner Gestalt. (1Sam 16,12; Ps 123,4; 1Kor 1,26)43 Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. (2Sam 3,8; 2Sam 16,9; 2Kön 8,13)44 Und der Philister sprach zu David: Komm her zu mir, ich will dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes geben! (1Kön 20,11)45 David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast! (1Sam 2,2; 1Sam 2,10; 2Chr 14,10; 2Chr 32,8; Ps 20,8; Ps 124,8; Ps 125,1; Spr 18,10; 2Kor 3,5; 2Kor 10,4)46 An diesem heutigen Tag wird dich der HERR in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und deinen Kopf von dir nehmen, und ich werde die Leichname des Heeres der Philister an diesem Tag den Vögeln unter dem Himmel und den wilden Tieren der Erde geben, damit die ganze Erde erkenne, dass Israel einen Gott hat! (5Mo 28,26; Jos 4,24; 1Kön 18,36; Ps 46,11; Jer 19,7)47 Und diese ganze Gemeinde soll erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert oder Spieß errettet; denn der Kampf ist die Sache des HERRN, und Er wird euch in unsere Hand geben! (Ps 44,7; Hos 1,7; Sach 4,6; 2Kor 2,14; 1Joh 5,4)48 Und es geschah, als sich der Philister aufmachte und daherkam und sich David näherte, da eilte David und lief der Schlachtreihe entgegen, auf den Philister zu. (Ps 27,1)49 Und David streckte seine Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus; und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn, sodass der Stein in seine Stirn drang und er auf sein Angesicht zur Erde fiel. (1Kön 22,34; 2Kön 9,24)50 So überwand David den Philister mit der Schleuder und mit dem Stein, und er erschlug den Philister und tötete ihn. Und weil David kein Schwert in seiner Hand hatte, (Ri 3,31; Ri 15,15; 1Joh 4,4; Offb 12,11)51 lief er und trat auf den Philister und nahm dessen Schwert und zog es aus der Scheide und tötete ihn und schlug ihm damit den Kopf ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr Held tot war, flohen sie. (2Mo 14,25; Jos 10,11; 1Sam 17,46; 1Sam 21,10; 2Sam 23,21)52 Und die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben ein Kriegsgeschrei und jagten den Philistern nach, bis man in die Ebene kommt, und bis zu den Toren Ekrons. Und die erschlagenen Philister lagen auf dem Weg von Schaaraim bis nach Gat und bis nach Ekron. (Jos 13,3; Jos 15,36; Jos 15,45; 1Sam 5,10)53 Und die Söhne Israels kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten ihr Lager. (Jer 30,16; Hes 38,13)54 David aber nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt. (1Sam 17,57; 1Sam 25,39; 1Kön 2,32; Neh 4,4)55 Als aber Saul sah, wie David gegen den Philister auszog, sprach er zu Abner, dem Heerführer: Abner, wessen Sohn ist dieser Bursche da? Abner aber sprach: So wahr deine Seele lebt, o König, ich weiß es nicht! (1Sam 14,50)56 Der König sprach: So erfrage doch, wessen Sohn dieser junge Mann ist! (1Sam 16,18; 1Sam 16,21; 1Sam 17,12; 1Sam 17,58)57 Sobald nun David nach der Erlegung des Philisters zurückkehrte, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und der Kopf des Philisters war in seiner Hand. (1Sam 17,54)58 Und Saul sprach zu ihm: Knabe, wessen Sohn bist du? David sprach: Ich bin ein Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiten. (1Sam 17,56)

1.Samuel 17

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Die Philister zogen ihre Truppen zum Kampf zusammen. Sie versammelten sich bei Socho, das zu Juda gehört, und schlugen zwischen Socho und Aseka in Efes-Dammim ihr Lager auf.2 Auch Saul und die Männer Israels sammelten sich; sie schlugen ihr Lager im Terebinthental auf und traten zum Kampf gegen die Philister an. (1Sam 21,10)3 Die Philister standen an dem Berg auf der einen Seite, die Israeliten an dem Berg auf der anderen Seite; zwischen ihnen lag das Tal.4 Da trat aus dem Lager der Philister ein Vorkämpfer namens Goliat aus Gat hervor. Er war sechs Ellen und eine Spanne groß. (2Sam 21,19)5 Auf seinem Kopf hatte er einen Helm aus Bronze und er trug einen Schuppenpanzer aus Bronze, der fünftausend Schekel wog. (1Kön 22,34)6 Er hatte bronzene Schienen an den Beinen und zwischen seinen Schultern hing ein Sichelschwert aus Bronze.7 Der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum und die eiserne Speerspitze wog sechshundert Schekel. Sein Schildträger ging vor ihm her. (Jos 8,18)8 Goliat trat vor und rief zu den Reihen der Israeliten hinüber: Warum seid ihr ausgezogen und habt euch zum Kampf aufgestellt? Bin ich nicht ein Philister und seid ihr nicht die Knechte Sauls? Wählt euch doch einen Mann aus! Er soll zu mir herunterkommen.9 Wenn er mich im Kampf erschlagen kann, wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihm aber überlegen bin und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen.10 Und der Philister sagte weiter: Heute habe ich die Reihen Israels verhöhnt. Schickt mir doch einen Mann, damit wir gegeneinander kämpfen können! (2Sam 21,21; 2Kön 19,23)11 Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, erschraken sie und hatten große Angst.12 David war der Sohn eines Efratiters namens Isai aus Betlehem in Juda, der acht Söhne hatte. Zur Zeit Sauls war Isai bereits alt und betagt. (Rut 1,2; 1Sam 16,10)13 Die drei ältesten Söhne Isais waren zusammen mit Saul in den Krieg gezogen. Seine drei Söhne, die mit in den Krieg gezogen waren, hießen Eliab - er war der Erstgeborene -, der zweite Abinadab, der dritte Schima. (1Sam 16,6)14 David aber war der Jüngste. Die drei Ältesten waren Saul gefolgt.15 David kehrte öfters vom Hof Sauls nach Betlehem zurück, um die Schafe seines Vaters zu hüten. (1Sam 18,2)16 Der Philister kam jeden Morgen und Abend und stellte sich hin - vierzig Tage lang.17 Eines Tages sagte Isai zu seinem Sohn David: Nimm für deine Brüder ein Efa von diesem gerösteten Korn und diese zehn Brote und lauf damit zu ihnen ins Lager! (1Sam 16,20)18 Und diese zehn Käse bring dem Obersten der Tausendschaft! Sieh nach, ob es deinen Brüdern gut geht, und lass dir ein Pfand von ihnen geben! (1Mo 37,14)19 Saul ist mit ihnen und all den anderen Israeliten im Terebinthental und sie kämpfen gegen die Philister.20 David brach früh am Morgen auf, überließ die Herde einem Wächter, lud die Sachen auf und ging, wie es ihm Isai befohlen hatte. Als er zur Wagenburg kam, rückte das Heer gerade in Schlachtordnung aus und ließ den Kampfruf erschallen. (1Sam 16,11)21 Israel und die Philister stellten sich, Reihe gegen Reihe, zum Kampf auf.22 David legte das Gepäck ab, überließ es dem Wächter des Trosses und lief zur Schlachtreihe. Er ging zu seinen Brüdern und fragte, wie es ihnen gehe.23 Während er noch mit ihnen redete, trat gerade aus den Reihen der Philister ihr Vorkämpfer, der Philister namens Goliat aus Gat, hervor; er rief die gewohnten Worte und David hörte es.24 Als alle Israeliten den Mann sahen, flohen sie vor ihm und fürchteten sich sehr.25 Sie sagten: Habt ihr gesehen, wie dieser Mann daherkommt? Er kommt doch nur, um Israel zu verhöhnen. Wer ihn erschlägt, den wird der König sehr reich machen; er wird ihm seine Tochter geben und seine Familie wird er von allen Steuern in Israel befreien. (Jos 15,16; 1Sam 18,17)26 David fragte die Männer, die bei ihm standen: Was wird man für den Mann tun, der diesen Philister erschlägt und die Schande von Israel wegnimmt? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnen darf? (Ri 14,3; 2Kön 19,4)27 Die Leute antworteten ihm dasselbe: Das und das wird man dem tun, der ihn erschlägt.28 Sein ältester Bruder Eliab hörte, wie er mit den Männern redete, und er wurde zornig auf David. Er sagte: Wozu bist du denn hergekommen? Wem hast du denn die paar Schafe in der Wüste überlassen? Ich kenne doch deine Keckheit und die Bosheit deines Herzens. Du bist nur hergekommen, um den Kampf zu sehen. (1Mo 37,4)29 David erwiderte: Was habe ich denn jetzt wieder getan? Ich habe doch nur gefragt.30 Dann wandte er sich von ihm ab und einem anderen zu und fragte ihn dasselbe. Die Leute antworteten ihm wie beim ersten Mal.31 Als bekannt wurde, was David gesagt hatte, berichtete man davon auch in Sauls Umgebung und Saul ließ ihn holen.32 David sagte zu Saul: Niemand soll wegen des Philisters den Mut sinken lassen. Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.33 Saul erwiderte ihm: Du kannst nicht zu diesem Philister hingehen, um mit ihm zu kämpfen; du bist zu jung, er aber ist ein Krieger seit seiner Jugend.34 David sagte zu Saul: Dein Knecht hat für seinen Vater die Schafe gehütet. Wenn ein Löwe oder ein Bär kam und ein Lamm aus der Herde wegschleppte, (Sir 47,3)35 lief ich hinter ihm her, schlug auf ihn ein und riss das Tier aus seinem Maul. Und wenn er sich dann gegen mich aufrichtete, packte ich ihn an der Mähne und schlug ihn tot. (Ri 14,6)36 Dein Knecht hat den Löwen und den Bären erschlagen und diesem unbeschnittenen Philister soll es genauso ergehen wie ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat. (2Tim 4,17; Hebr 11,33)37 Und David sagte weiter: Der HERR, der mich aus der Gewalt des Löwen und des Bären gerettet hat, wird mich auch aus der Gewalt dieses Philisters retten. Da antwortete Saul David: Geh, der HERR sei mit dir.38 Und Saul zog David seine Rüstung an; er setzte ihm einen bronzenen Helm auf den Kopf und legte ihm seinen Panzer an39 und über der Rüstung hängte er ihm sein Schwert um. David versuchte zu gehen, aber er war es nicht gewohnt. Darum sagte er zu Saul: Ich kann in diesen Sachen nicht gehen, ich bin nicht daran gewöhnt. Und er legte sie wieder ab,40 nahm seinen Stock in die Hand, suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die er bei sich hatte, in den Vorratsbeutel. Die Schleuder in der Hand, ging er auf den Philister zu. (Ri 20,16)41 Der Philister kam immer näher an David heran; sein Schildträger schritt vor ihm her.42 Als der Philister aufblickte und David sah, verachtete er ihn, denn er war jung, rötlich und von schöner Gestalt. (1Sam 16,12)43 Der Philister sagte zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit einem Stock zu mir kommst? Und er verfluchte David bei seinen Göttern. (1Sam 24,14)44 Er rief David zu: Komm nur her zu mir, ich werde dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren geben. (Ps 79,2)45 David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. (Ps 124,8)46 Heute wird dich der HERR mir ausliefern. Ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Die Leichen des Heeres der Philister werde ich noch heute den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren geben. Alle Welt soll erkennen, dass Israel einen Gott hat. (Jer 16,4)47 Auch alle, die hier versammelt sind, sollen erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert und Speer Rettung verschafft; denn es ist ein Krieg des HERRN und er wird euch in unsere Hand geben. (1Sam 14,10; 1Kön 18,36; Ps 46,10)48 Als der Philister weiter vorrückte und immer näher an David herankam, lief auch David schnell auf die Schlachtreihe zu, dem Philister entgegen.49 Er griff in seine Hirtentasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn ab und traf den Philister an der Stirn. Der Stein drang in die Stirn ein und der Philister fiel mit dem Gesicht zu Boden.50 So besiegte David den Philister mit einer Schleuder und einem Stein; er traf den Philister und tötete ihn, ohne ein Schwert in der Hand zu haben. (1Mak 4,30; Sir 47,4)51 Dann lief David hin und trat neben den Philister. Er ergriff sein Schwert, zog es aus der Scheide, tötete ihn und schlug ihm den Kopf ab. Als die Philister sahen, dass ihr starker Mann tot war, flohen sie. (1Sam 21,10)52 Die Männer von Israel und Juda aber griffen an, erhoben das Kriegsgeschrei und verfolgten die Philister bis nach Gat und bis vor die Tore von Ekron. Von Schaarajim bis nach Gat und Ekron lagen die erschlagenen Philister am Weg.[1] (Jos 6,20; Jos 11,8; Hebr 11,34)53 Nach der Verfolgung kehrten die Israeliten zurück und plünderten das Lager der Philister.54 David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem. Goliats Waffen aber legte er in sein Zelt. (1Sam 21,10)55 Als Saul David dem Philister entgegengehen sah, sagte er zu Abner, seinem Heerführer: Abner, wessen Sohn ist der junge Mann? Abner antwortete: So wahr du lebst, König, ich weiß es nicht.56 Der König sagte: Dann erkundige dich, wessen Sohn der Knabe ist.57 Als David zurückkehrte, nachdem er den Philister erschlagen hatte, nahm ihn Abner mit und führte ihn zu Saul. David hatte den Kopf des Philisters noch in der Hand.58 Saul fragte ihn: Wessen Sohn bist du, junger Mann? David antwortete: der Sohn deines Knechtes Isai aus Betlehem. (1Sam 16,18)

1.Samuel 17

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Philister zogen ihre Truppen bei Socho im Gebiet des Stammes Juda zusammen, um Krieg zu führen. Ihr Heerlager schlugen sie bei Efes-Dammim auf, zwischen Socho und Aseka.2 Auch Saul und alle ´wehrfähigen` Männer Israels versammelten sich. Sie lagerten im Terebinthen-Tal und stellten sich den Philistern gegenüber in Schlachtordnung auf:3 An dem einen Berghang standen die Philister, am gegenüberliegenden die Israeliten. Dazwischen lag das Tal.4 Da trat aus den Reihen der Philister ein gefürchteter Kämpfer[1] heraus. Er hieß Goliat ´und stammte` aus der Stadt Gat. Er war über drei Meter[2] groß5 und trug einen Helm aus Bronze. Bekleidet war er mit einem bronzenen Schuppenpanzer, der mehr als einen Zentner[3] wog.6 Auch seine Beinschienen waren aus Bronze, ebenso ´die Spitze des` Wurfspießes, den[4] er sich über die Schulter gehängt hatte.7 Der Schaft seines Speeres war ´so dick` wie der Balken an einem Webstuhl[5], und die eiserne Spitze wog um die sieben Kilogramm[6]. Vor ihm ging einer, der seinen großen Schild trug.8 Goliat stellte sich hin und rief zu den Reihen Israels hinüber: »Warum stellt ihr euch zur Schlacht auf? Ich stehe für die Philister, und ihr steht für Saul[7]. Wählt doch einen aus, der gegen mich antritt.9 Wenn er mit mir kämpfen kann und mich erschlägt, werden wir uns euch unterwerfen. Wenn aber ich siege und ihn erschlage, müsst ihr euch unterwerfen und uns dienen.«10 Dann schrie er: »Wie lange wollt ihr euch von mir verhöhnen lassen?[8] Los, schickt mir einen Mann, damit wir miteinander kämpfen!«11 Als Saul und die Soldaten Israels ihn so spotten hörten, wurden sie von schrecklicher Angst gepackt.12 David war - wie gesagt - der Sohn Isais, der zur Sippe Efrat gehörte und in Betlehem im Gebiet von Juda wohnte. Isai hatte insgesamt acht Söhne. Er selbst war für den Kriegsdienst schon zu alt, als Saul regierte.13 Aber seine drei ältesten Söhne Eliab, Abinandab und Samma waren Saul in den Krieg gefolgt.14 David war Isais jüngster Sohn. Während seine drei großen Brüder in Sauls Heer dienten,15 kehrte David hin und wieder vom Königshof nach Hause zurück, um die Schafe seines Vaters in Betlehem zu hüten.16 Vierzig Tage lang trat Goliat morgens und abends vor ´die Schlachtreihen der Philister und forderte die Israeliten heraus`.17 ´Eines Tages` sagte Isai zu seinem Sohn David: »Nimm diesen Sack[9] mit gerösteten Getreidekörnern und diese zehn Brote und bring sie schnell ins Heerlager zu deinen Brüdern!18 Für ihren Hauptmann[10] nimmst du die zehn Laib Käse hier mit. Erkundige dich bei deinen Brüdern, ob es ihnen gut geht, und bring mir ein Lebenszeichen von ihnen.19 Sie lagern mit Saul und den Männern Israels im Terebinthen-Tal. Dort kämpfen sie gerade gegen die Philister.[11]«20 David überließ die Schafe einem anderen Hirten. Er packte ´die Lebensmittel zusammen` und machte sich frühmorgens auf den Weg, so wie Isai es ihm aufgetragen hatte. Als er zum Lager kam, rückte das Heer gerade unter lautem Kriegsgeschrei aus und stellte sich in Schlachtordnung auf.21 Israel und die Philister standen einander gegenüber, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.22 David ließ sein Gepäck bei der Lagerwache und lief zum aufgestellten Heer. Er fragte seine Brüder, wie es ihnen gehe.23 Während er noch mit ihnen redete, trat Goliat aus Gat, der gefürchtete Kämpfer der Philister, wieder aus den Schlachtreihen hervor. David hörte, wie Goliat seine Beleidigungen herüberrief.24 Als Israels Soldaten Goliat sahen, wichen sie voller Angst vor ihm zurück.25 »Habt ihr gesehen? Da kommt er!«, sagten sie zueinander. »Er will Israel nur wieder verhöhnen! Wer ihn tötet, für den hat der König eine hohe Belohnung ausgesetzt. Er will ihm sogar seine Tochter zur Frau geben, und seine Familie wird er von allen Steuern befreien.«26 David fragte die Männer, die bei ihm standen: »Was bekommt der Mann, der diesen Philister erschlägt und die Schande von Israel abwendet? Wie kann dieser Unbeschnittene es wagen, das Heer des lebendigen Gottes zu verhöhnen?«27 Die Soldaten erklärten David noch einmal, wie die Belohnung aussehen sollte.28 Als Davids ältester Bruder Eliab ihn mit den Männern reden hörte, wurde er zornig. »Warum bist du überhaupt hierhergekommen?«, stellte er David zur Rede. »Und wem hast du deine kümmerlichen paar Schafe übergeben, damit du sie in der Wüste zurücklassen kannst? Ich weiß genau, wie selbstgefällig und hinterhältig du in Wirklichkeit bist.[12] Du bist doch nur hierhergekommen, um dir den Kampf anzuschauen!«29 David entgegnete: »Was habe ich denn getan? Ich habe doch nur eine Frage gestellt!«30 Er drehte sich um und fragte einen anderen ´nach der Belohnung`. Und wieder bekam er dieselbe Antwort.31 Es sprach sich herum, wonach David sich erkundigt hatte. Auch Saul erfuhr davon und ließ ihn zu sich rufen.32 David sagte zu Saul: »Wegen diesem Philister müssen wir doch nicht den Mut verlieren! Ich werde[13] gegen ihn zum Kampf antreten!«33 Doch Saul erwiderte: »Du kannst es mit diesem Philister im Zweikampf nicht aufnehmen! Dazu bist du zu jung. Er hat von Jugend an gelernt, mit Waffen umzugehen.«34 David gab Saul zur Antwort: »Als ich die Schafe meines Vaters gehütet habe, kam es immer wieder vor, dass ein Löwe oder ein Bär ein Tier von der Herde rauben wollte.35 Dann lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und riss ihm seine Beute aus dem Maul. Wenn er mich angriff, packte ich ihn bei der Mähne und schlug ihn tot.36 Löwen und Bären habe ich erschlagen. Genauso soll es diesem unbeschnittenen Philister ergehen, denn er hat das Heer des lebendigen Gottes verhöhnt!«37 Und David fuhr fort: »Der HERR, der mich aus den Pranken von Löwen und Bären gerettet hat, wird mich auch aus der Hand dieses Philisters retten!« »Gut«, sagte Saul, »dann geh. Möge der HERR dir beistehen!«38 Er gab David das Gewand, ´das er selbst unter der Rüstung trug`, setzte ihm den Helm aus Bronze auf den Kopf und zog ihm den Brustpanzer an.39 Zuletzt schnallte David sich ´Sauls` Schwert mit dem Gürtel um. Dann versuchte er, ´ein paar Schritte damit` zu gehen, denn er hatte noch nie zuvor eine Rüstung getragen[14]. »Ich kann darin nicht laufen«, sagte er zu Saul, »ich bin es einfach nicht gewohnt.« Er legte alles wieder ab40 und nahm seinen Hirtenstock. Im Bachbett suchte er fünf glatte Steine und steckte sie in die Hirtentasche, in der er seine Schleudersteine aufbewahrte. Mit der Schleuder in der Hand ging er dem Philister entgegen.41 Auch Goliat kam immer weiter auf David zu, und sein Schildträger ging vor ihm her.42 Als Goliat sah, wer ihm da entgegenkam, hatte er nur Verachtung für seinen Gegner übrig - einen gebräunten[15], gut aussehenden Halbwüchsigen.43 Goliat rief ihm zu: »Bin ich denn ein Hund, dass du mit einem Stock gegen mich antrittst?« Dann verfluchte er David im Namen aller seiner Götter.44 »Komm nur her zu mir!«, spottete er, »ich werde dein Fleisch den Aasgeiern[16] und den wilden Tieren zu fressen geben!«45 Aber David entgegnete: »Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Wurfspieß[17]. Ich aber komme zu dir im Namen des HERRN, des allmächtigen Gottes - des Gottes, der für Israels Heer kämpft[18] und den du verhöhnt hast.46 Er wird dich heute in meine Hand geben. Ich werde dich töten und dir den Kopf abschlagen. Die Leichen aller eurer Soldaten werde ich heute den Aasgeiern und den wilden Tieren zum Fraß vorwerfen. Die ganze Welt soll erkennen, dass Israel einen ´mächtigen` Gott hat!47 Alle, die hier ´zur Schlacht` versammelt sind, werden sehen: Der HERR braucht weder Schwert noch Lanze, um ´sein Volk` zu retten. Er selbst führt diesen Krieg[19] und er wird euch in unsere Gewalt geben.«48 Goliat ging vorwärts, um seinen Gegner anzugreifen. Da stümte David los und rannte auf die feindlichen Schlachtreihen zu, Goliat entgegen.[20]49 Dabei griff er in seine Hirtentasche, holte einen Stein heraus und schleuderte ihn. Der Stein traf Goliat am Kopf und durchschlug seine Stirn. Er fiel vornüber auf sein Gesicht.50 So überwand David den Philister. Ohne Schwert, nur mit Schleuder und Stein, besiegte und tötete er ihn.51 Dann lief er schnell zu Goliat, zog dessen Schwert aus der Scheide und schlug ihm den Kopf ab[21]. Als die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann tot war, ergriffen sie die Flucht.52 Die Männer von Israel und Juda stimmten lautes Kriegsgeschrei an und verfolgten sie bis hinunter in die Ebene, bis[22] vor die Tore der Stadt Ekron. Auf dem ganzen Weg von Schaarajim bis nach Gat und Ekron lagen die Leichen der Philister.53 Schließlich stellten die Israeliten die Verfolgung ein. Sie kamen zurück und plünderten das Lager ihrer Feinde.54 David nahm den Kopf Goliats mit und brachte ihn ´später` nach Jerusalem. Die Waffen Goliats legte er in sein Zelt.55 Saul hatte gesehen, wie David dem Philister ´unerschrocken` entgegenging, und hatte seinen Heerführer Abner gefragt: »Wer ist der Vater dieses jungen Mannes?«[23] Abner entgegnete: »Ich versichere dir, mein König: Ich weiß es nicht!«56 »Dann finde es heraus!«, befahl der König.57 Als David nach seinem Sieg über Goliat zurückkehrte, führte Abner ihn zu Saul. David hielt immer noch den Kopf des Philisters in der Hand.58 Saul fragte ihn, zu welcher Familie er gehöre[24], und David antwortete: »Ich bin der Sohn deines Dieners Isai aus Betlehem.«

1.Samuel 17

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf, und sie versammelten sich in Socho, das zu Juda gehört, und lagerten zwischen Socho und Aseka in Efes-Dammim. (Jos 10,10; 1Sam 13,5; 1Chr 11,13)2 Und Saul und die Männer Israels hatten sich versammelt und lagerten in der Ebene Ela und stellten sich in Schlachtordnung auf, um gegen die Philister zu ziehen.3 Und die Philister standen am Berg auf der einen Seite, und Israel stand am Berg auf der anderen Seite, und zwischen ihnen lag das Tal.4 Da trat der Einzelkämpfer heraus aus den Heeren der Philister. Goliat war sein Name, er war aus Gat, er war sechs Ellen und eine Spanne gross. (5Mo 3,11; Jos 11,22)5 Und auf seinem Kopf hatte er einen Helm aus Bronze, und er trug einen Schuppenpanzer, und das Gewicht des Panzers war fünftausend Schekel Bronze,6 und er hatte eine bronzene Schiene an seinen Beinen und ein bronzenes Krummschwert zwischen seinen Schultern.7 Und der Schaft seines Speers war wie ein Webbaum, und die Spitze seines Speers wog sechshundert Schekel Eisen, und der Schildträger ging vor ihm her. (2Sam 21,16; 1Chr 20,5)8 Und er stellte sich hin und rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Warum rückt ihr aus, um euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister, und seid ihr nicht Diener Sauls? Wählt euch einen Mann aus, damit er herabkommt zu mir. (1Sam 8,17)9 Wenn er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, werden wir eure Sklaven sein; wenn aber ich ihn besiege und erschlage, sollt ihr unsere Sklaven sein und uns dienen.10 Und der Philister sprach: Am heutigen Tag verhöhne ich die Schlachtreihen Israels. Gebt mir einen Mann, und dann lasst uns miteinander kämpfen. (1Sam 17,25; 2Sam 21,21; 2Sam 23,9)11 Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie bekamen Angst und fürchteten sich sehr. (1Sam 13,7; 1Sam 21,13)12 David aber war der Sohn dieses efratitischen Mannes aus Betlehem in Juda. Dessen Name war Isai, und er hatte acht Söhne, und in den Tagen Sauls gehörte der Mann schon zu den alten Männern. (1Sam 17,58)13 Und die drei ältesten Söhne Isais gingen, sie folgten Saul in den Krieg. Und dies sind die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg gezogen waren: Eliab hiess der Erstgeborene, Abinadab sein Zweiter und der dritte Schamma. (1Sam 16,6)14 Und David war der jüngste. Die drei ältesten aber waren Saul gefolgt. (1Sam 16,11)15 Und David ging immer wieder weg von Saul, um in Betlehem die Schafe seines Vaters zu weiden. (1Sam 16,19; 1Sam 17,34; 1Sam 18,2)16 Und während vierzig Tagen trat der Philister am Morgen und am Abend heraus und stellte sich hin.17 Und Isai sagte zu David, seinem Sohn: Nimm doch für deine Brüder dieses Efa geröstetes Korn und diese zehn Brote, und bringe das deinen Brüdern eilends ins Lager.18 Und diese zehn Stück Käse sollst du dem Anführer der Tausendschaft bringen, und du sollst nach dem Wohlergehen deiner Brüder sehen und ihr Pfand holen[1]. (1Mo 37,14; 1Sam 17,22; 1Sam 25,5)19 Und Saul, sie und alle Männer Israels kämpfen in der Ebene Ela gegen die Philister.20 Da machte David sich früh am Morgen auf und überliess die Schafe einem, der auf sie acht gab. Und er nahm alles und ging, wie Isai es ihm geboten hatte. Und er kam zur Wagenburg, als das Heer auszog in die Schlachtreihe und in Kampfgeschrei ausbrach.21 Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe stand Schlachtreihe gegenüber.22 Da überliess David die Dinge, die er bei sich hatte, dem, der das Gepäck bewachte, und er lief zur Schlachtreihe, ging hinein und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. (1Sam 30,18; 1Sam 30,21)23 Und als er mit ihnen redete, sieh, da kam der Einzelkämpfer herauf aus den Schlachtreihen der Philister; Goliat, der Philister, war sein Name, aus Gat, und er führte die üblichen Reden, und David hörte es.24 Alle Männer Israels aber flohen vor ihm, als sie den Mann sahen, und fürchteten sich sehr.25 Und die Israeliten sagten: Habt ihr diesen Mann gesehen, der da heraufkommt? Er kommt herauf, um Israel zu verhöhnen. Den Mann aber, der ihn erschlägt, wird der König sehr reich machen, und er wird ihm seine Tochter geben, und das Haus seines Vaters wird er von Abgaben befreien in Israel. (Jos 15,16; 1Sam 17,10; 1Sam 18,17)26 Da sagte David zu den Männern, die bei ihm standen: Was wird für den getan, der den Philister da erschlägt und die Schmach von Israel nimmt? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnen dürfte? (5Mo 5,26; 1Sam 14,6; 1Sam 14,36; 2Kön 19,4)27 Und das Volk sagte zu ihm, was es zuvor gesagt hatte: Das und das werde für den getan, der ihn erschlage. (2Sam 16,2)28 Eliab aber, sein ältester Bruder, hörte, wie er mit den Männern redete. Da entbrannte Eliabs Zorn über David, und er sagte: Warum bist du überhaupt hierher herabgekommen, und wem hast du die wenigen Schafe in der Wüste überlassen? Ich kenne deinen Hochmut und die schlimmen Dinge, die du im Herzen trägst. Du bist doch nur herabgekommen, um die Schlacht zu sehen.29 Und David sagte: Was habe ich denn getan? Es war doch nur eine Frage.30 Und er wandte sich ab von ihm, einem anderen zu, und er sagte, was er zuvor gesagt hatte. Und das Volk antwortete ihm wie beim ersten Mal.31 Und die Worte, die David geredet hatte, wurden gehört, und man berichtete es vor Saul, und der holte ihn.32 Und David sagte zu Saul: Niemand soll seinetwegen den Mut verlieren: Dein Diener wird gehen und gegen diesen Philister kämpfen.33 Saul aber sagte zu David: Du kannst nicht zu diesem Philister gehen, um gegen ihn zu kämpfen, denn du bist ein Knabe, er aber ist ein Krieger von seiner Jugend auf.34 Und David sagte zu Saul: Dein Diener hat für seinen Vater die Schafe gehütet. Und wenn ein Löwe kam oder ein Bär und ein Schaf von der Herde nahm, (1Sam 17,15)35 so zog ich aus, ihm nach, erschlug ihn und riss es ihm aus dem Maul. Erhob er sich aber gegen mich, so ergriff ich ihn beim Bart, schlug ihn und tötete ihn. (Ri 14,5)36 Sowohl den Löwen als auch den Bären hat dein Diener erschlagen. Und diesem unbeschnittenen Philister wird es ergehen wie einem von ihnen, denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt. (1Sam 14,6; 1Sam 14,26)37 Und David sprach: Der HERR, der mich aus den Pranken des Löwen und aus den Klauen des Bären gerettet hat, er wird mich auch retten aus der Hand dieses Philisters. Da sagte Saul zu David: Geh, und der HERR wird mit dir sein. (1Sam 20,13)38 Und Saul zog David seine Gewänder an, setzte ihm einen bronzenen Helm auf den Kopf und legte ihm einen Panzer um.39 Und David gürtete sein Schwert um über seinen Gewändern. Und er versuchte zu gehen, aber er war es nicht gewohnt. Und David sagte zu Saul: Ich kann darin nicht gehen, denn ich bin es nicht gewohnt. Und David legte alles wieder ab.40 Dann nahm er seinen Stock in die Hand und suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bachtal und legte sie in die Hirtentasche, die er hatte, in den Beutel für die Schleudersteine, und mit seiner Schleuder in der Hand trat er auf den Philister zu.41 Der Philister aber kam und näherte sich David immer mehr, und vor ihm war der Mann, der den Schild trug.42 Und der Philister blickte auf und sah David, und er verachtete ihn, denn er war ein Knabe, rötlich, von schönem Aussehen. (1Sam 16,12)43 Und der Philister sagte zu David: Bin ich ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister verfluchte David bei seinem Gott. (1Sam 24,15; 2Sam 3,8; 2Kön 8,13)44 Und der Philister sagte zu David: Komm nur her zu mir, dann will ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes geben. (2Sam 21,10)45 David aber sagte zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und Speer und Krummschwert; ich aber komme zu dir mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.46 Am heutigen Tag wird der HERR dich mir ausliefern, und ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abschlagen. Und am heutigen Tag werde ich die Leichen des Lagers der Philister den Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde geben, damit alle Welt weiss, dass Israel einen Gott hat, (5Mo 28,26; Jos 4,24; Jer 19,7)47 und damit jeder in dieser Versammlung weiss, dass der HERR nicht durch Schwert und Speer rettet, denn der Krieg gehört dem HERRN, und er wird euch in unsere Hand geben. (2Chr 20,15; Ps 44,7)48 Und als der Philister sich aufmachte, losging und David näher kam, lief David eilends aus der Schlachtreihe heraus, dem Philister entgegen.49 Und David griff mit der Hand in die Tasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn und traf den Philister an der Stirn, und der Stein drang in seine Stirn, und er fiel zur Erde, auf sein Gesicht.50 So war David mit Schleuder und Stein stärker als der Philister, und er erschlug den Philister und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in der Hand gehabt. (Ri 3,31; 1Sam 19,5; 2Sam 21,19)51 Da lief David hin, trat zu dem Philister, nahm dessen Schwert, zog es aus der Scheide und gab ihm den Todesstoss und schlug ihm damit den Kopf ab. Und die Philister sahen, dass ihr Held tot war, und sie flohen. (1Sam 21,10; 1Sam 31,9; 2Sam 4,7)52 Die Männer Israels und Judas aber machten sich auf, brachen in Kriegsgeschrei aus und verfolgten die Philister bis dorthin, wo es nach Gai geht und bis an die Tore von Ekron. Und die Philister fielen, ihre Erschlagenen lagen auf dem Weg von Schaarajim an bis nach Gat und Ekron. (1Sam 5,8)53 Und die Israeliten kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten deren Lager. (2Sam 23,10)54 Und David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem, seine Waffen aber legte er in sein Zelt. (1Sam 21,10)55 Als Saul sah, dass David auszog, dem Philister entgegen, sagte er zu Abner, dem Heerführer: Wessen Sohn ist der Knabe da, Abner? Und Abner sagte: So wahr du lebst, König, wenn ich das nur wüsste. (1Sam 1,26; 1Sam 14,50)56 Und der König sagte: Erkundige du dich, wessen Sohn der junge Mann da ist!57 Und als David nach dem Sieg über den Philister zurückgekehrt war, holte ihn Abner und brachte ihn vor Saul, der Kopf des Philisters aber war noch in seiner Hand.58 Und Saul sagte zu ihm: Wessen Sohn bist du, Knabe? Und David sagte: Der Sohn deines Dieners Isai, des Betlehemiters. (1Sam 17,12)

1.Samuel 17

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Die Philister zogen ihre Streitmacht bei Socho[1] zusammen, das zum Gebiet von Juda gehörte. Ihr Lager schlugen sie bei Efes-Dammim[2] auf, das zwischen Socho und Aseka[3] liegt.2 Saul hatte die wehrfähigen Männer Israels um sich versammelt und das Lager im Terebinthental aufgeschlagen. Als sie zum Kampf antraten, stellten sie sich den Philistern gegenüber am Abhang auf.3 Am gegenüberliegenden Hang standen die Philister. Dazwischen lag das Tal.4 Da trat ein Vorkämpfer aus den Reihen der Philister heraus. Er hieß Goliat und stammte aus Gat. Er war fast drei Meter[4] groß.5 Sein Helm und sein Schuppenpanzer waren aus Bronze. Letzterer wog mehr als fünfzig Kilogramm.[5]6 Aus Bronze waren auch seine Beinschienen und sein Wurfspieß, den er über die Schulter gehängt hatte.7 Der Schaft seines Spießes war wie ein Weberbaum,[6] und seine Spitze wog mehr als sechs Kilogramm[7] und war aus Eisen. Vor ihm her ging der Schildträger.8 So trat er hin und rief zu den Reihen der Israeliten hinüber: „Warum kommt ihr her und stellt euch in Schlachtreihen auf? Ich stehe für die Philister, und ihr seid die Diener Sauls. Bestimmt einen von euch, dass er zu mir herunterkommt!9 Wenn er imstande ist, mit mir zu kämpfen und mich zu töten, dann werden wir eure Sklaven. Wenn ich ihn aber besiege und ihn töte, müsst ihr unsere Sklaven werden und uns dienen.10 Ja, ich mache die Reihen Israels heute lächerlich!“, rief er. „Schickt mir einen Mann, dann wollen wir miteinander kämpfen!“11 Als Saul und die Männer Israels den Philister so reden hörten, verloren sie den Mut und bekamen große Angst.12 David war der Sohn jenes Efratiters[8] aus Bethlehem in Juda, der insgesamt acht Söhne hatte und Isai hieß. In der Zeit Sauls war Isai für den Kriegsdienst schon zu alt.13 Aber seine drei ältesten Söhne waren mit Saul in den Krieg gezogen: Eliab, sein Erstgeborener, Abinadab, der zweite, und Schamma, der dritte.14 David war sein Jüngster, und nur die drei Ältesten waren Saul gefolgt.15 David ging ab und zu von Saul weg, um die Schafe seines Vaters in Bethlehem zu weiden.[9]16 Der Philister kam jeden Morgen und Abend und stellte sich kampfbereit hin, vierzig Tage lang.17 Eines Tages sagte Isai zu David: „Geh zu deinen Brüdern ins Lager und bring ihnen schnell diesen Beutel geröstete Körner[10] und zehn Brotfladen.18 Nimm auch die zehn Käse hier für den Obersten über Tausend mit. Erkundige dich, wie es deinen Brüdern geht, und bring ein Pfand von ihnen mit!19 Sie stehen mit Saul und allen Männern Israels im Terebinthental und sind im Kampf mit den Philistern.“20 David brach früh am Morgen auf. Die Herde überließ er einem Hüter. Er packte die Sachen und machte sich auf den Weg, wie Isai es ihm aufgetragen hatte. Als er zum Lager kam, stellte sich das Heer gerade zum Kampf auf und brüllte den Schlachtruf.21 Die Schlachtreihen der Israeliten und der Philister standen sich gegenüber.22 David ließ sein Gepäck bei der Lagerwache und lief in das aufgestellte Heer. Als er zu seinen Brüdern kam, fragte er sie nach ihrem Wohlergehen.23 Während er noch mit ihnen sprach, trat Goliat aus Gat, der Vorkämpfer der Philister, wieder vor. Er sagte das Gleiche wie zuvor, und David hörte es.24 Als die Männer Israels den Mann sahen, bekamen sie große Angst und wichen vor ihm zurück.25 „Habt ihr gesehen, wie er heraufkommt?“, riefen sie einander zu. „Und wie er Israel verhöhnt! Wer ihn tötet, wird vom König reich belohnt. Er bekommt seine Tochter zur Frau, und seine ganze Familie wird von allen Abgaben befreit.“26 David erkundigte sich bei den Männern, die dort standen: „Welche Belohnung bekommt der, der diesen Philister da erschlägt und die Schande von Israel nimmt? Dieser unbeschnittene Philister darf doch nicht das Kriegsheer des lebendigen Gottes verhöhnen!“27 Sie erklärten ihm noch einmal die Belohnung.28 Sein ältester Bruder Eliab hörte, wie er mit den Männern redete, und wurde zornig auf ihn. „Was hast du überhaupt hier zu suchen? Wem hast du unsere paar Schafe in der Wildnis überlassen? Ich weiß genau, wie hochnäsig und eitel du im Grunde deines Herzens bist! Du bist nur hergekommen, um einmal dem Kampf zuzuschauen!“29 David erwiderte: „Was habe ich denn getan? Ich frage doch nur.“30 Er drehte sich zu einem anderen um und wiederholte die Frage. Und wieder bekam er dieselbe Antwort.31 Es sprach sich herum, was David gefragt hatte. Man berichtete es auch Saul, und der ließ ihn gleich zu sich rufen.32 „Niemand soll den Mut wegen dieses Philisters sinken lassen“, sagte David zu Saul. „Dein Diener wird hingehen und mit ihm kämpfen.“33 Aber Saul erwiderte: „Das kannst du nicht! Du bist ein junger Mann, und er ist von Jugend an im Kampf erprobt.“34 Da sagte David: „Dein Diener hütete die Schafe für seinen Vater. Wenn dann ein Löwe oder Bär kam und ein Lamm aus der Herde packte,35 lief ich ihm nach, schlug auf ihn ein und riss es aus seinem Rachen. Wenn er mich dann angriff, packte ich ihn am Bart und schlug ihn tot.36 So hat dein Diener Löwen und Bären erschlagen. Diesem unbeschnittenen Philister soll es genauso ergehen wie einem von ihnen. Denn er hat das Kriegsheer des lebendigen Gottes verhöhnt.37 Und Jahwe“, fuhr David fort, „der mich aus den Klauen von Löwen und Bären gerettet hat, wird mich auch aus der Hand dieses Philisters retten!“ – „Gut“, sagte Saul, „dann geh! Jahwe sei mit dir!“38 Saul gab David seine eigene Rüstung, zog ihm den Brustpanzer an und setzte ihm einen Bronzehelm auf.39 David hängte sich Sauls Schwert über die Rüstung und machte ein paar Schritte. Doch er war es nicht gewohnt. „Ich kann darin nicht gehen“, sagte er zu Saul. „Ich habe es noch nie versucht.“ Dann legte er alles wieder ab.40 Er nahm seinen Hirtenstab, suchte fünf glatte Steine aus dem Bach und steckte sie in seine Hirtentasche, die ihm als Schleudersteintasche diente. Dann nahm er seine Schleuder in die Hand und ging dem Philister entgegen.41 Auch der Philister kam David immer näher. Sein Schildträger ging vor ihm her.42 Als er sah, wer ihm da entgegenkam, verachtete er ihn. David war noch ein junger Mann, rotblond und sah gut aus.43 Aber der Philister brüllte: „Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst?“ und verfluchte David im Namen seiner Götter.44 „Komm nur her“, sagte er, „dass ich dein Fleisch den Vögeln und den wilden Tieren vorwerfe!“45 David rief zurück: „Du kommst zu mir mit Lanze, Schwert und Wurfspieß. Ich aber komme zu dir im Namen Jahwes, des Allmächtigen, des Gottes der kampfbereiten Heere Israels, den du verhöhnt hast.46 Jahwe wird dich heute in meine Hand geben. Ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Und die Leichen des Philisterheers werde ich heute noch den Vögeln und den wilden Tieren zum Fraß vorwerfen. Die ganze Welt soll erkennen, dass Israel einen Gott hat.47 Und diese ganze Menge hier soll sehen, dass Jahwe weder Schwert noch Spieß braucht, um sein Volk zu retten. Denn Jahwe bestimmt den Kampf, und er wird euch in unsere Hände geben.“48 Als der Philister David immer näher kam, beeilte sich David und lief auf die Schlachtreihe zu, dem Philister entgegen.49 Dann griff er in seine Hirtentasche, holte einen Stein heraus, schleuderte ihn und traf den Philister an der Stirn. Der Stein drang in die Stirn ein, und der Philister stürzte vornüber auf die Erde.50 So besiegte David mit Schleuder und Stein den Philister. Er hatte kein Schwert in der Hand.51 Dann lief er zu dem Philister hin, zog dessen Schwert aus der Scheide und hieb ihm den Kopf damit ab. Als die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann tot war, liefen sie davon.52 Die Männer von Israel und Juda aber stimmten das Kriegsgeschrei an und verfolgten sie bis in die Niederung hinein und an die Tore von Ekron. Auf dem ganzen Weg von Schaarajim[11] bis nach Gat und Ekron lagen die Leichen der Philister.53 Dann kehrten die Israeliten zurück und plünderten deren Lager.54 David nahm den Kopf des Philisters an sich. Später brachte er ihn nach Jerusalem. Dessen Waffen aber legte er in sein Zelt.55 Saul hatte zugesehen, wie David dem Philister entgegenschritt, und seinen Heerführer Abner gefragt: „Wessen Sohn ist doch dieser junge Mann, Abner?“ – „So wahr du lebst, mein König, ich weiß es nicht“, erwiderte dieser.56 „Dann finde es heraus!“, sagte der König.57 Als David nach der Tötung des Philisters zurückkehrte, nahm Abner ihn in Empfang und brachte ihn zu Saul. David hatte den Kopf des Philisters noch in der Hand.58 Saul fragte ihn: „Aus welcher Familie kommst du, junger Mann?“ – „Ich bin der Sohn deines Dieners Isai aus Bethlehem“, antwortete David.