Lukas 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es geschah danach, dass er nacheinander Städte und Dörfer[1] durchzog, indem er predigte und die gute Botschaft vom Reich[2] Gottes verkündigte[3]; und die Zwölf mit ihm, (Mt 9,35; Mk 1,14; Lk 4,43; Lk 9,2; Lk 13,22)2 und einige Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena[4], von der sieben Dämonen ausgefahren waren, (Mt 27,55; Mk 16,9; Lk 8,30)3 und Johanna, die Frau des Chuza, des Verwalters Herodes’, und Susanna und viele andere, die ihnen[5] mit ihrer Habe dienten. (Mt 13,1; Mk 1,31; Mk 4,1; Lk 23,49; Lk 24,10)4 Als sich aber eine große Volksmenge versammelte und sie aus jeder Stadt zu ihm hinkamen, sprach er in einem Gleichnis:5 Der Sämann ging hinaus, seinen Samen zu säen; und indem er säte, fiel einiges an den Weg, und es wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf.6 Und anderes fiel auf den Felsen; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.7 Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und indem die Dornen mit aufwuchsen, erstickten sie es.8 Und anderes fiel in die gute Erde und ging auf und brachte hundertfache Frucht. Als er dies sagte, rief er aus: Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lk 14,35)9 Seine Jünger aber fragten ihn, was dieses Gleichnis bedeute.10 Er aber sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches[6] Gottes zu wissen, den Übrigen aber in Gleichnissen, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen. (Joh 12,40)11 Dies aber ist die Bedeutung des Gleichnisses[7]: Der Same ist das Wort Gottes. (1Petr 1,23)12 Die aber an dem Weg sind die, welche hören; dann kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihren Herzen weg, damit sie nicht glauben und gerettet werden.13 Die aber auf dem Felsen sind die, welche, wenn sie hören, das Wort mit Freuden aufnehmen; und diese haben keine Wurzel; für eine Zeit glauben sie, und in der Zeit der Versuchung fallen sie ab.14 Das aber unter die Dornen fiel, sind die, welche gehört haben und hingehen und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden und nichts zur Reife bringen.15 Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren. (Ps 119,11; Mk 4,21; Joh 15,16; 1Thess 2,13; Hebr 10,36)16 Niemand aber, der eine Lampe angezündet hat, bedeckt sie mit einem Gefäß oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf ein Lampengestell, damit die Hereinkommenden das Licht sehen. (Lk 11,33)17 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch ⟨ist⟩ nichts geheim, was nicht bekannt wird und ans Licht kommt. (Lk 12,2)18 Seht nun zu, wie ihr hört! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst, was er zu haben meint, genommen werden. (Mt 12,46; Mk 3,31; Lk 19,26)19 Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm; und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.20 Und es wurde ihm berichtet: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun. (Mt 7,24; Mt 8,23; Mk 4,35; Lk 11,28)22 Und es geschah an einem der Tage, dass er in ein Boot stieg, er und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasst uns übersetzen an das jenseitige Ufer des Sees. Und sie fuhren ab.23 Während sie aber fuhren, schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Boot füllte sich[8] ⟨mit Wasser⟩, und sie waren in Gefahr.24 Sie traten aber hinzu und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf, bedrohte den Wind und das Gewoge des Wassers; und sie legten sich, und es trat Stille ein. (Ps 107,6)25 Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Erschrocken aber erstaunten sie und sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass er auch den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorchen? (Mt 8,28; Mk 5,1; Lk 9,43)26 Und sie fuhren nach der Landschaft der Gerasener, die Galiläa gegenüberliegt.27 Als er aber an das Land gestiegen war, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der Dämonen hatte und seit langer Zeit keine Kleider anzog und nicht im Haus blieb, sondern in den Grabstätten.28 Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht. (Lk 4,34)29 Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfters hatte er ihn gepackt; und er war gebunden mit Ketten und Fußfesseln ⟨und⟩ bewacht ⟨worden⟩, und er zerbrach die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüsten getrieben. (Mk 9,25; Lk 9,39)30 Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion. Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren. (Lk 8,2)31 Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebiete, in den Abgrund zu fahren. (2Petr 2,4; Offb 20,3)32 Es war aber dort eine Herde von vielen Schweinen, die an dem Berg weideten. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlaube, in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen.33 Die Dämonen aber fuhren von dem Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See und ertrank.34 Als aber die Hüter sahen, was geschehen war, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Land.35 Die Leute aber gingen hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu ⟨sitzen⟩; und sie fürchteten sich.36 Die es aber gesehen hatten, verkündeten ihnen, wie der Besessene geheilt[9] worden war.37 Und die ganze Menge aus der Umgegend der Gerasener bat ihn, von ihnen wegzugehen, denn sie waren von großer Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Boot und kehrte wieder zurück. (Apg 16,39)38 Der Mann aber, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, dass er bei ihm bleiben dürfe. Er aber entließ ihn und sprach:39 Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat! Und er ging hin und rief aus durch die ganze Stadt, wie viel Jesus an ihm getan hatte. (Ps 126,3; Dan 3,32; Mt 9,18; Mk 5,21)40 Es geschah aber, als Jesus zurückkehrte, nahm ihn die Volksmenge auf, denn alle erwarteten ihn.41 Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jaïrus – und er war Vorsteher der Synagoge – und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen; (Mt 17,14; Mk 7,25)42 denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Während er aber hinging, drängten ihn die Volksmengen. (Lk 7,12)43 Und eine Frau, die seit zwölf Jahren mit einem Blutfluss behaftet war und, obgleich sie ihren ganzen Lebensunterhalt an ⟨die⟩ Ärzte verwandt hatte, von niemand geheilt werden konnte,44 kam von hinten heran und rührte die Quaste seines Gewandes an; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf. (5Mo 22,12; Mk 3,10)45 Und Jesus sprach: Wer ist es, der mich angerührt hat? Als aber alle es abstritten, sprach Petrus[10]: Meister, die Volksmengen drängen und drücken dich![11]46 Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich habe gespürt, dass Kraft von mir ausgegangen ist. (Lk 5,17)47 Als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd und fiel vor ihm nieder und berichtete vor dem ganzen Volk, aus welchem Grund sie ihn angerührt habe und wie sie sogleich geheilt worden sei. (Ps 38,10)48 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt[12]. Geh hin in Frieden! (Lk 7,50)49 Während er noch redete, kommt einer von dem ⟨Haus des⟩ Synagogenvorstehers und sagt zu ihm: Deine Tochter ist gestorben. Bemühe den Lehrer nicht! (Joh 11,14)50 Als aber Jesus es hörte, antwortete er ihm: Fürchte dich nicht, glaube nur! Und sie wird gerettet werden. (Jes 59,1)51 Als er aber in das Haus kam, erlaubte er niemand hineinzugehen außer Petrus und Johannes und Jakobus und dem Vater des Mädchens und der Mutter. (Lk 9,28)52 Alle aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: Weint nicht! Denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. (Lk 7,13)53 Und sie lachten ihn aus, da sie wussten, dass sie gestorben war.54 Er aber ergriff ihre Hand und rief und sprach: Mädchen, steh auf! (Lk 7,14)55 Und ihr Geist kehrte zurück, und sogleich stand sie auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben. (Mt 9,25)56 Und ihre Eltern gerieten außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war. (Mt 10,1; Mk 6,7; Lk 5,14)

Lukas 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 In der folgenden Zeit zog Jesus durch viele Städte und Dörfer und verkündigte überall die Freudenbotschaft vom Reich Gottes. Begleitet wurde er von den zwölf Jüngern2 und von einigen Frauen, die er von bösen Geistern befreit und von Krankheiten geheilt hatte. Es waren Maria aus Magdala,[1] aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte,3 Johanna, die Frau Chuzas, eines hohen Beamten von Herodes Antipas, Susanna und viele andere. All diese Frauen dienten Jesus und seinen Jüngern mit ihrem Besitz.4 Einmal hatte sich eine große Menschenmenge um ihn versammelt. Aus allen Orten waren sie herbeigeströmt. Da erzählte er ihnen folgendes Gleichnis:5 „Ein Bauer ging auf seinen Acker, um zu säen. Beim Ausstreuen fiel ein Teil der Körner auf den Weg. Dort wurden sie zertreten und von den Vögeln aufgefressen.6 Andere Körner fielen auf felsigen Boden. Sie gingen auf, vertrockneten aber bald, weil sie nicht genug Feuchtigkeit bekamen.7 Wieder ein anderer Teil fiel mitten unter Disteln, die dann mit der Saat in die Höhe wuchsen und sie erstickten.8 Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden. Die Saat ging auf und brachte hundertfache Frucht.“ Jesus schloss mit dem Ruf: „Wer Ohren hat und hören kann, der höre zu!“9 Die Jünger fragten Jesus später, was er mit diesem Gleichnis sagen wollte.10 Er sagte: „Euch hat Gott das Geheimnis seines Reiches anvertraut, aber den Außenstehenden wird alles nur in Gleichnissen gesagt, denn 'sie sollen hinsehen und doch nichts erkennen, zuhören und trotzdem nichts verstehen'. (Jes 6,9)11 Das Gleichnis bedeutet Folgendes: Das Saatgut ist Gottes Wort.12 Das, was auf den Weg gefallen ist, meint Menschen, die Gottes Botschaft hören. Aber dann kommt der Teufel und nimmt ihnen das gesäte Wort wieder aus dem Herzen weg, sodass sie nicht glauben und deshalb auch nicht gerettet werden.13 Die Menschen, die dem felsigen Boden entsprechen, hören das Wort und nehmen es freudig auf. Aber sie haben keine Wurzeln. Eine Zeitlang glauben sie, doch wenn eine Zeit der Prüfung kommt, wenden sie sich wieder ab.14 Andere Menschen entsprechen der Saat, die unter die Disteln fällt. Sie haben die Botschaft gehört, sie aber im Lauf der Zeit von den Sorgen, vom Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken lassen, sodass keine Frucht reifen kann.15 Die Menschen schließlich, die dem guten Boden gleichen, hören die Botschaft und nehmen sie mit aufrichtigem Herzen bereitwillig auf. Sie halten daran fest, lassen sich nicht entmutigen und bringen durch ihre Ausdauer Frucht.16 Niemand zündet eine Lampe an und bedeckt sie dann mit einem Gefäß oder stellt sie unters Bett. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, damit die Hereinkommenden Licht haben.17 Denn es bleibt nichts verdeckt, alles kommt ans Licht. Was jetzt verborgen ist, wird öffentlich bekannt.18 Passt also auf und hört richtig zu! Denn wer hat, dem wird gegeben, wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er zu haben meint.“19 Einmal kamen seine Mutter und seine Brüder. Doch wegen der Menschenmenge konnten sie nicht zu ihm durchkommen.20 Da sagte man ihm: „Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.“21 Doch Jesus erwiderte: „Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und befolgen.“22 Eines Tages stieg er mit seinen Jüngern in ein Boot und sagte: „Fahren wir ans andere Ufer hinüber!“ So fuhren sie ab,23 und während der Fahrt schlief Jesus ein. Plötzlich kam ein Sturm auf, ein Fallwind ‹von den Bergen›. Die Wellen schlugen ins Boot und sie kamen in Gefahr.24 Die Jünger stürzten zu Jesus, weckten ihn und riefen: „Rabbi, Rabbi, wir sind verloren!“ Da stand er auf und herrschte den Wind und die tosenden Wellen an. Da hörten sie auf zu toben und es wurde ganz still.25 „Wo ist euer Glaube?“, fragte Jesus seine Jünger. Doch sie waren sehr erschrocken und sagten erstaunt zueinander: „Wer ist das nur, dass er sogar dem Wind und dem Wasser befehlen kann, und die gehorchen ihm?“26 Sie kamen in das Gebiet der Gerasener[2] auf der anderen Seite des Sees, gegenüber von Galiläa.27 Als er aus dem Boot stieg, rannte ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der von Dämonen besessen war. Er trug schon lange keine Kleidung mehr und hauste abseits von den Häusern in Grabhöhlen.28 Als er Jesus erblickte, schrie er auf, warf sich vor ihm hin und rief laut: „Was willst du von mir, Jesus, Sohn Gottes, du Sohn des Allerhöchsten? Bitte, quäle mich nicht!“29 Jesus hatte dem bösen Geist nämlich befohlen, den Mann endlich zu verlassen. Wiederholt war der Besessene wie ein Gefangener an Händen und Füßen gefesselt worden, doch jedes Mal hatte er die Ketten zerbrochen, und der Dämon hatte ihn in menschenleere Gegenden getrieben.30 Nun fragte ihn Jesus: „Wie heißt du?“ – „Ich heiße Legion“, antwortete der; denn es waren viele Dämonen in ihn gefahren.31 Diese flehten Jesus an, sie nicht in den Abgrund zu schicken.32 Nun weidete dort in der Nähe eine große Herde Schweine an einem Berghang. Sie baten ihn, in die Schweine fahren zu dürfen. Er erlaubte es.33 Da verließen die bösen Geister den Mann und fuhren in die Schweine. Daraufhin raste die ganze Herde den Abhang hinunter in den See und ertrank.34 Als die Schweinehirten das sahen, liefen sie davon und erzählten in der Stadt und auf den Dörfern alles, was geschehen war.35 Die Leute wollten das mit eigenen Augen sehen und machten sich auf den Weg. Als sie zu Jesus kamen, sahen sie den Mann, aus dem die bösen Geister ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig bei ihm sitzen. Da fürchteten sie sich,36 aber die Augenzeugen berichteten ihnen, wie der Besessene geheilt worden war.37 Daraufhin drängte die ganze Menge der Gerasener Jesus, ihr Gebiet zu verlassen, so sehr hatte die Angst sie gepackt. Jesus stieg ins Boot, um wieder zurückzufahren.38 Da bat ihn der Mann, aus dem die Dämonen ausgefahren waren, bei ihm bleiben zu dürfen. Doch er schickte ihn weg und sagte:39 „Geh nach Hause und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat!“ Der Mann gehorchte und verbreitete in der ganzen Stadt, was Jesus an ihm getan hatte.40 Als Jesus ans andere Ufer zurückkam, empfing ihn eine große Menschenmenge, denn sie hatten auf ihn gewartet.41 Da drängte sich ein Mann namens Jaïrus, der Vorsteher der Synagoge, nach vorn. Er warf sich vor Jesus nieder und bat ihn, in sein Haus zu kommen,42 weil seine einzige Tochter, ein Mädchen von zwölf Jahren, im Sterben lag. Auf dem Weg dorthin drängte sich die Menge um Jesus.43 Darunter war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an starken Blutungen litt. Ihr ganzes Vermögen hatte sie für die Ärzte aufgewendet, doch niemand hatte sie heilen können.44 Sie kam von hinten heran und berührte die Quaste[3] seines Obergewands. Sofort hörte die Blutung auf. (4Mo 15,38)45 „Wer hat mich berührt?“, fragte Jesus. Doch niemand wollte es gewesen sein. Petrus sagte: „Rabbi, die Menge drängt und drückt dich von allen Seiten!“46 Doch Jesus bestand darauf: „Es hat mich jemand angerührt, denn ich habe gespürt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist.“47 Als die Frau sah, dass sie nicht verborgen bleiben konnte, fiel sie zitternd vor Jesus nieder. Vor allen Leuten erklärte sie, warum sie ihn berührt hatte und dass sie im selben Augenblick geheilt worden war.48 „Meine Tochter“, sagte Jesus da zu ihr, „dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden!“49 Während Jesus noch mit ihr sprach, kam jemand aus dem Haus des Synagogenvorstehers und sagte zu Jaïrus: „Deine Tochter ist gestorben. Du brauchst den Rabbi nicht weiter zu bemühen.“50 Jesus hörte es und sagte zu dem Vorsteher: „Hab keine Angst! Vertrau mir, dann wird sie gerettet werden!“51 Er ging in das Haus, erlaubte aber niemand, ihn zu begleiten, außer Petrus, Johannes und Jakobus und den Eltern des Kindes.52 Das ganze Haus war voller Menschen, die laut weinten und das Mädchen beklagten. „Hört auf zu weinen!“, sagte Jesus zu ihnen. „Das Kind ist nicht tot, es schläft nur.“53 Da lachten sie ihn aus, denn sie wussten, dass es gestorben war.54 Doch Jesus fasste es bei der Hand und rief: „Kind, steh auf!“55 Da kehrte Leben in das Mädchen zurück und es stand gleich auf. Jesus ordnete an, ihr etwas zu essen zu geben.56 Die Eltern konnten kaum fassen, was da geschehen war, aber Jesus verbot ihnen, anderen davon zu erzählen.

Lukas 8

Menge Bibel

1 In der folgenden Zeit durchwanderte er dann das Land von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf, indem er öffentlich lehrte und die Heilsbotschaft vom Reiche Gottes verkündigte. In seiner Begleitung befanden sich die zwölf Jünger2 sowie auch einige Frauen, die er von bösen Geistern und Krankheiten geheilt hatte, z.B. Maria, die Magdalena genannt wurde, aus der sieben böse Geister ausgefahren waren,3 ferner Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und noch viele andere, die ihnen mit den ihnen zu Gebote stehenden Mitteln Dienste leisteten.4 Als nun eine große Volksmenge zusammenkam und die Leute aus allen Städten ihm zuströmten, sprach er in der Form eines Gleichnisses:5 »Der Sämann ging aus, um seinen Samen zu säen; und beim Säen fiel einiges (von dem Saatkorn) auf den Weg längshin[1] und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es auf.6 Anderes fiel auf felsigen Boden, und als es aufgegangen war, verdorrte es, weil ihm die Feuchtigkeit fehlte.7 Wieder anderes fiel mitten unter die Dornen, und die Dornen wuchsen mit auf und erstickten es.8 Anderes aber fiel auf den guten Boden, wuchs auf und brachte hundertfältigen Ertrag.« Bei diesen Worten rief er laut aus: »Wer Ohren hat zu hören, der höre!«9 Da fragten ihn seine Jünger nach dem Sinn dieses Gleichnisses;10 und er antwortete: »Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen, den anderen aber (werden sie) nur in Gleichnissen (vorgetragen), damit ›sie mit sehenden Augen doch nicht sehen und mit hörenden Ohren doch nicht verstehen‹ (Jes 6,9-10).11 Dies ist aber die Deutung des Gleichnisses: Der Same[2] ist das Wort Gottes.12 Die, bei denen der Same auf den Weg längshin[3] fiel, sind solche, die (das Wort wohl) gehört haben, darauf aber kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihrem Herzen weg, damit sie nicht zum Glauben gelangen und dadurch gerettet werden.13 Die, bei denen der Same auf den felsigen Boden fiel, sind solche, die das Wort, wenn sie es gehört haben, mit Freuden annehmen; doch es kann nicht Wurzel bei ihnen schlagen: eine Zeitlang glauben sie wohl, aber zur Zeit der Versuchung fallen sie ab.14 Was dann unter die Dornen fiel, das deutet auf solche, die das Wort gehört haben, dann aber hingehen und es von den Sorgen und dem Reichtum und den Freuden des Lebens ersticken lassen, so daß sie die Frucht nicht zur Reife bringen.15 Was aber auf den guten Boden fiel, das deutet auf solche, die das Wort, welches sie gehört haben, in einem feinen und guten Herzen festhalten und mit Beharrlichkeit Frucht bringen.«16 »Niemand aber, der ein Licht angezündet hat, deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter ein Bett, sondern er stellt es auf einen Leuchter[4], damit die Eintretenden den hellen Schein sehen (Mt 5,15).17 Denn nichts ist verborgen, was nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, was nicht bekannt werden und ans Tageslicht kommen wird (Mt 10,26; Lk 12,2).18 Darum gebt wohl acht, wie ihr hört[5]! Denn wer da hat, dem wird noch dazugegeben werden, und wer nicht hat, dem wird auch das noch genommen werden, was er zu haben meint.« (Mt 13,12; 25,29)19 Es stellten sich dann seine Mutter und seine Brüder bei ihm ein, konnten jedoch wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.20 Da wurde ihm gemeldet: »Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wünschen dich zu sehen.«21 Er aber antwortete ihnen mit den Worten: »Meine Mutter und meine Brüder sind diese da, die das Wort Gottes hören und (danach) tun.«22 Eines Tages begab es sich, daß er mit seinen Jüngern in ein Boot stieg und zu ihnen sagte: »Wir wollen an die andere Seite des Sees hinüberfahren!« So stießen sie denn vom Lande ab.23 Während der Fahrt aber schlief er ein. Da fuhr ein Sturmwind auf den See herab, das Boot füllte sich mit Wasser, und sie gerieten in Lebensgefahr.24 Da traten sie zu ihm und weckten ihn mit den Worten: »Meister, Meister, wir gehen unter!« Er aber stand auf und bedrohte den Wind und das Gewoge des Wassers: da legten sie sich, und es trat Windstille ein.25 Er sagte dann zu ihnen: »Wo ist nun euer Glaube (geblieben)?« Sie waren aber in Furcht und Staunen geraten und sagten zueinander: »Wer ist denn dieser, daß er sogar den Winden und dem Wasser gebietet und sie ihm gehorsam sind?«26 Sie fuhren dann nach dem Lande der Gergesener, das Galiläa gegenüber liegt. (Mt 8,28)27 Als er dort ans Land gestiegen war, kam ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der von bösen Geistern besessen war; schon seit langer Zeit hatte er keine Kleider mehr angezogen, auch hielt er sich in keinem Hause mehr auf, sondern in den Gräbern.28 Als er Jesus sah, schrie er auf, warf sich vor ihm nieder und rief laut: »Was willst du von mir, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich! Quäle mich nicht[6]29 Jesus war nämlich im Begriff, dem unreinen Geist zu gebieten, aus dem Manne auszufahren; denn dieser hatte ihn schon seit langer Zeit in seiner Gewalt, und man hatte ihn mit Ketten und Fußfesseln gebunden und in Gewahrsam gehalten; doch er hatte die Bande allemal zerrissen und wurde von dem bösen Geiste in die Einöden getrieben.30 Jesus fragte ihn nun: »Wie heißt du?« Er antwortete: »Legion«[7]; denn viele böse Geister waren in ihn gefahren.31 Diese baten ihn nun, er möchte ihnen nicht gebieten, in den Abgrund[8] zu fahren.32 Nun befand sich dort eine große Herde Schweine auf der Weide an dem Berge; deshalb baten die Geister ihn um die Erlaubnis, in diese fahren zu dürfen, und er erlaubte es ihnen.33 So fuhren denn die Geister aus dem Manne aus und in die Schweine hinein; und die Herde stürmte den Abhang hinab in den See und ertrank dort.34 Als nun die Hirten sahen, was geschehen war, ergriffen sie die Flucht und erstatteten Meldung in der Stadt und in den Gehöften.35 Da zogen die Leute hinaus, um zu sehen, was vorgefallen war; sie kamen zu Jesus und fanden den Mann, aus dem die Geister ausgefahren waren, bekleidet und ganz vernünftig zu den Füßen Jesu sitzen und gerieten darüber in Furcht.36 Die Augenzeugen erzählten ihnen dann, wie der (früher) Besessene geheilt worden war.37 Da bat ihn die gesamte Bevölkerung der Umgegend von Gergesa, er möchte ihr Gebiet verlassen; denn sie waren in große Furcht geraten. So stieg er denn wieder ins Boot und machte sich auf den Rückweg.38 Hierauf richtete der Mann, von dem die bösen Geister ausgefahren waren, die Bitte an ihn, bei ihm bleiben zu dürfen; doch Jesus hieß ihn gehen mit den Worten:39 »Kehre in dein Haus zurück und erzähle dort, wie Großes Gott an dir getan hat!« Da ging er denn auch hin und verkündete in der ganzen Stadt, wie Großes Jesus an ihm getan hatte.40 Als Jesus dann zurückkehrte, nahm die Volksmenge ihn mit Freuden in Empfang, denn sie hatten alle auf ihn gewartet.41 Da kam ein Mann namens Jairus, ein Vorsteher der (dortigen) Synagoge, warf sich vor Jesus nieder und bat ihn, in sein Haus zu kommen;42 er hatte nämlich eine einzige Tochter von ungefähr zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Während Jesus nun hinging, umdrängte ihn die Volksmenge.43 Und eine Frau, die schon seit zwölf Jahren am Blutfluß litt und [obgleich sie ihr ganzes Vermögen an Ärzte aufgewandt hatte] bei keinem Heilung hatte finden können,44 die trat von hinten an ihn heran und faßte die Quaste seines Mantels an, und augenblicklich kam der Blutfluß bei ihr zum Stillstand. (4Mo 15,38)45 Da fragte Jesus: »Wer hat mich angefaßt?« Als nun alle es in Abrede stellten, sagte Petrus: »Meister, die Volksmenge umdrängt und stößt dich von allen Seiten!«46 Jesus aber erwiderte: »Es hat mich jemand angefaßt, ich habe ja gefühlt, daß eine Kraft von mir ausgegangen ist.«47 Als nun die Frau sah, daß sie nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd herbei, warf sich vor ihm nieder und bekannte vor dem ganzen Volk, aus welchem Grunde sie ihn angefaßt habe und wie sie augenblicklich gesund geworden sei.48 Da sagte er zu ihr: »Meine Tochter, dein Glaube hat dir Heilung verschafft: gehe in Frieden!«49 Während er noch redete, kam einer von den Leuten des Synagogenvorstehers mit der Meldung: »Deine Tochter ist gestorben: bemühe den Meister nicht weiter!«50 Als Jesus das hörte, sagte er zu Jairus: »Fürchte dich nicht, glaube nur, dann wird sie gerettet werden!«51 Als er dann an das Haus gekommen war, ließ er niemand (von den Seinen) mit sich eintreten außer Petrus, Johannes, Jakobus und den Eltern des Mädchens.52 Alle weinten aber und wehklagten laut um sie; er jedoch sagte: »Weinet nicht! Sie ist nicht tot, sondern schläft nur«;53 da verlachten sie ihn, weil sie wohl wußten, daß sie tot war.54 Er aber faßte sie bei der Hand und rief ihr laut zu: »Mädchen, stehe auf!«55 Da kehrte ihr Geist zu ihr zurück, und sie stand sogleich auf; und er ordnete an, man solle ihr zu essen geben.56 Und ihre Eltern waren vor Erregung ganz außer sich; er aber gebot ihnen, keinem etwas von dem Geschehenen zu erzählen.

Lukas 8

King James Version

1 And it came to pass afterward, that he went throughout every city and village, preaching and shewing the glad tidings of the kingdom of God: and the twelve were with him,2 And certain women, which had been healed of evil spirits and infirmities, Mary called Magdalene, out of whom went seven devils,3 And Joanna the wife of Chuza Herod's steward, and Susanna, and many others, which ministered unto him of their substance.4 And when much people were gathered together, and were come to him out of every city, he spake by a parable:5 A sower went out to sow his seed: and as he sowed, some fell by the way side; and it was trodden down, and the fowls of the air devoured it.6 And some fell upon a rock; and as soon as it was sprung up, it withered away, because it lacked moisture.7 And some fell among thorns; and the thorns sprang up with it, and choked it.8 And other fell on good ground, and sprang up, and bare fruit an hundredfold. And when he had said these things, he cried, He that hath ears to hear, let him hear.9 And his disciples asked him, saying, What might this parable be?10 And he said, Unto you it is given to know the mysteries of the kingdom of God: but to others in parables; that seeing they might not see, and hearing they might not understand.11 Now the parable is this: The seed is the word of God.12 Those by the way side are they that hear; then cometh the devil, and taketh away the word out of their hearts, lest they should believe and be saved.13 They on the rock are they, which, when they hear, receive the word with joy; and these have no root, which for a while believe, and in time of temptation fall away.14 And that which fell among thorns are they, which, when they have heard, go forth, and are choked with cares and riches and pleasures of this life, and bring no fruit to perfection.15 But that on the good ground are they, which in an honest and good heart, having heard the word, keep it, and bring forth fruit with patience.16 No man, when he hath lighted a candle, covereth it with a vessel, or putteth it under a bed; but setteth it on a candlestick, that they which enter in may see the light.17 For nothing is secret, that shall not be made manifest; neither any thing hid, that shall not be known and come abroad.18 Take heed therefore how ye hear: for whosoever hath, to him shall be given; and whosoever hath not, from him shall be taken even that which he seemeth to have.19 Then came to him his mother and his brethren, and could not come at him for the press.20 And it was told him by certain which said, Thy mother and thy brethren stand without, desiring to see thee.21 And he answered and said unto them, My mother and my brethren are these which hear the word of God, and do it.22 Now it came to pass on a certain day, that he went into a ship with his disciples: and he said unto them, Let us go over unto the other side of the lake. And they launched forth.23 But as they sailed he fell asleep: and there came down a storm of wind on the lake; and they were filled with water, and were in jeopardy.24 And they came to him, and awoke him, saying, Master, master, we perish. Then he arose, and rebuked the wind and the raging of the water: and they ceased, and there was a calm.25 And he said unto them, Where is your faith? And they being afraid wondered, saying one to another, What manner of man is this! for he commandeth even the winds and water, and they obey him.26 And they arrived at the country of the Gadarenes, which is over against Galilee.27 And when he went forth to land, there met him out of the city a certain man, which had devils long time, and ware no clothes, neither abode in any house, but in the tombs.28 When he saw Jesus, he cried out, and fell down before him, and with a loud voice said, What have I to do with thee, Jesus, thou Son of God most high? I beseech thee, torment me not.29 (For he had commanded the unclean spirit to come out of the man. For oftentimes it had caught him: and he was kept bound with chains and in fetters; and he brake the bands, and was driven of the devil into the wilderness.)30 And Jesus asked him, saying, What is thy name? And he said, Legion: because many devils were entered into him.31 And they besought him that he would not command them to go out into the deep.32 And there was there an herd of many swine feeding on the mountain: and they besought him that he would suffer them to enter into them. And he suffered them.33 Then went the devils out of the man, and entered into the swine: and the herd ran violently down a steep place into the lake, and were choked.34 When they that fed them saw what was done, they fled, and went and told it in the city and in the country.35 Then they went out to see what was done; and came to Jesus, and found the man, out of whom the devils were departed, sitting at the feet of Jesus, clothed, and in his right mind: and they were afraid.36 They also which saw it told them by what means he that was possessed of the devils was healed.37 Then the whole multitude of the country of the Gadarenes round about besought him to depart from them; for they were taken with great fear: and he went up into the ship, and returned back again.38 Now the man out of whom the devils were departed besought him that he might be with him: but Jesus sent him away, saying,39 Return to thine own house, and shew how great things God hath done unto thee. And he went his way, and published throughout the whole city how great things Jesus had done unto him.40 And it came to pass, that, when Jesus was returned, the people gladly received him: for they were all waiting for him.41 And, behold, there came a man named Jairus, and he was a ruler of the synagogue: and he fell down at Jesus' feet, and besought him that he would come into his house:42 For he had one only daughter, about twelve years of age, and she lay a dying. But as he went the people thronged him.43 And a woman having an issue of blood twelve years, which had spent all her living upon physicians, neither could be healed of any,44 Came behind him, and touched the border of his garment: and immediately her issue of blood stanched.45 And Jesus said, Who touched me? When all denied, Peter and they that were with him said, Master, the multitude throng thee and press thee, and sayest thou, Who touched me?46 And Jesus said, Somebody hath touched me: for I perceive that virtue is gone out of me.47 And when the woman saw that she was not hid, she came trembling, and falling down before him, she declared unto him before all the people for what cause she had touched him and how she was healed immediately.48 And he said unto her, Daughter, be of good comfort: thy faith hath made thee whole; go in peace.49 While he yet spake, there cometh one from the ruler of the synagogue's house, saying to him, Thy daughter is dead; trouble not the Master.50 But when Jesus heard it, he answered him, saying, Fear not: believe only, and she shall be made whole.51 And when he came into the house, he suffered no man to go in, save Peter, and James, and John, and the father and the mother of the maiden.52 And all wept, and bewailed her: but he said, Weep not; she is not dead, but sleepeth.53 And they laughed him to scorn, knowing that she was dead.54 And he put them all out, and took her by the hand, and called, saying, Maid, arise.55 And her spirit came again, and she arose straightway: and he commanded to give her meat.56 And her parents were astonished: but he charged them that they should tell no man what was done.

Lukas 8

La Biblia Textual

von Sociedad Bíblica Iberoamericana
1 Y aconteció un poco después, que caminaba por todas las ciudades y aldeas, proclamando y anunciando las buenas nuevas del reino de Dios, y con Él iban los doce,2 y algunas mujeres que habían sido sanadas de espíritus malignos y de enfermedades: Miriam, la que llamaban Magdalena (de la cual habían salido siete demonios),3 y Juana, mujer de Chuza, mayordomo de Herodes, y Susana, y otras muchas que los servían con sus bienes.4 Y cuando se reunió una inmensa muchedumbre, pues las gentes de ciudad tras ciudad venían acudiendo a Él, les habló por parábola, diciendo:5 El sembrador salió a sembrar su semilla, y al sembrarla, una cayó junto al camino y fue pisoteada, y las aves del cielo la comieron.6 Otra cayó sobre terreno pedregoso, y habiendo brotado, se secó por no tener humedad.7 Otra cayó en medio de las espinas, y creciendo juntamente las espinas, la ahogaron.8 Y otra cayó en buena tierra, y habiendo crecido, dio fruto a ciento por uno. Diciendo estas cosas, exclamaba: ¡El que tiene oídos para oír, oiga!9 Y sus discípulos le preguntaban cuál sería el significado de la parábola.10 Él dijo: A vosotros ha sido dado conocer los misterios del reino de Dios, pero a los demás, por parábolas, para que viendo no vean y oyendo no entiendan.11 Esta es, pues, la parábola: La semilla es la palabra de Dios.12 Los de junto al camino son los que oyeron, pero luego viene el diablo y quita la palabra de sus corazones, para que no crean y sean salvos.13 Los de sobre el terreno pedregoso son los que cuando oyen, reciben la palabra con gozo, pero éstos no tienen raíz; creen por un tiempo, pero en el tiempo de la prueba se apartan.14 La que cae entre las espinas, éstos son los que oyeron, pero al continuar su camino, son ahogados por preocupaciones, riquezas y placeres de la vida, y no maduran fruto.15 Pero la que cae en buena tierra, éstos son los que oyeron la palabra con corazón recto y bueno, y producen fruto con perseverancia.16 Nadie que enciende una lámpara, la cubre con una vasija o la pone debajo de una cama, sino la pone sobre un candelero, para que los que entran vean la luz.17 Porque no hay nada oculto que no llegue a ser manifestado, ni secreto que no haya de ser plenamente conocido y salga a luz.18 Mirad pues cómo oís, porque al que tenga, le será dado, y al que no tenga, aun lo que imagina tener le será quitado.19 Se presentaron ante Él su madre y sus hermanos, pero no podían acercársele a causa de la multitud.20 Y le fue informado: Tu madre y tus hermanos están fuera y desean verte.21 Él respondió y les dijo: Mi madre y mis hermanos son los que oyen la palabra de Dios y la practican.22 En uno de aquellos días, aconteció que entró en una barca con sus discípulos, y les dijo: Pasemos al otro lado del lago; y se hicieron a la mar.23 Pero mientras estaban navegando, se durmió; y una tempestad de viento cayó sobre el lago, y estaban anegándose y peligraban.24 Entonces se acercaron y lo despertaron, diciendo: ¡Maestro, Maestro! ¡Perecemos! Y Él despertó y reprendió al viento y a la furia del agua, y cesaron, y sobrevino una calma.25 Y les dijo: ¿Dónde está vuestra fe? Y atemorizados, se maravillaron diciéndose unos a otros: ¿Quién es éste, que aun a los vientos y al agua manda, y le obedecen?26 Y navegaron hacia la región de los gerasenos, que está al lado opuesto de Galilea.27 Y al llegar a tierra, salió al encuentro cierto varón de la ciudad que tenía demonios, y desde hacía mucho tiempo no se ponía vestido ni vivía en casas, sino entre los sepulcros.28 Al ver a Jesús, cayó ante Él dando alaridos, y con gran voz, dijo: ¿Qué tienes que ver conmigo, Jesús, Hijo del Dios Altísimo? Te ruego, ¡no me atormentes!29 Pues mandaba al espíritu inmundo salir del hombre, porque durante mucho tiempo se había apoderado de él, y aunque atado con cadenas y grillos para ser custodiado, rompía las cadenas y era impelido por el demonio a los lugares desiertos.30 Jesús le preguntó: ¿Cómo te llamas? Y él dijo: Legión (porque habían entrado muchos demonios en él).31 Y le rogaban que no les mandara ir al abismo.32 Y había allí una piara de muchos cerdos paciendo en el monte; y le rogaron que los dejara entrar en ellos; y los dejó.33 Saliendo entonces del hombre, los demonios entraron en los cerdos, y la piara se precipitó por el despeñadero al lago, y se ahogó.34 Al ver lo sucedido, los que los apacentaban huyeron y lo refirieron en la ciudad y por las alquerías.35 Salieron entonces a ver lo sucedido, y fueron adonde Jesús, y hallaron al hombre de quien habían salido los demonios, sentado a los pies de Jesús, vestido y en sus cabales. Y tuvieron temor.36 Y los que lo vieron, les contaron cómo el endemoniado había sido sanado.37 Pero toda la multitud de alrededor de los gerasenos le rogó que se alejara de ellos, porque estaban sobrecogidos de un gran temor. Y entrando en una barca, regresó.38 Y el varón de quien habían salido los demonios le rogaba estar con Él; pero le respondió, diciendo:39 Vuelve a tu casa, y cuenta cuán grandes cosas te ha hecho Dios. Y él fue proclamando por toda la ciudad cuán grandes cosas le había hecho Jesús.40 Al regresar Jesús, la multitud le dio la bienvenida, pues todos lo estaban esperando.41 Y he aquí se presentó un varón cuyo nombre era Jairo, un principal de la sinagoga; y postrándose a los pies de Jesús, le rogaba que fuera a su casa,42 porque tenía una hija única, como de doce años, y se estaba muriendo. Y mientras Él iba, las multitudes lo apretujaban,43 y una mujer que estaba con flujo de sangre desde hacía doce años, la cual no había podido ser sanada por nadie,44 acercándose por detrás, se agarró del borde de su manto; y al instante el flujo de su sangre se detuvo.45 Y dijo Jesús: ¿Quién se agarró de mí? Y negándolo todos, dijo Pedro: Maestro, las multitudes te apretujan y te oprimen…46 Pero Jesús dijo: Alguien se agarró de mí, porque percibí que ha salido poder de mí.47 Entonces, viendo que no había pasado inadvertida, la mujer fue temblando, y después de postrarse ante Él, confesó delante de todo el pueblo por qué se había asido de Él, y cómo había sido sanada al instante.48 Él entonces le dijo: Ve en paz hija, tu fe te ha salvado.49 Estando Él aún hablando, aparece uno de la casa del principal de la sinagoga, diciendo: Tu hija ha muerto. No molestes más al Maestro.50 Pero Jesús, al oírlo, le respondió: No temas; solamente sigue creyendo y será salva.51 Y entrando en la casa, a nadie permitió entrar consigo, sino a Pedro, a Juan y a Jacobo, y al padre y a la madre de la joven.52 Y todos lloraban y lamentaban por ella. Pero Él dijo: No lloréis, porque no ha muerto, sino duerme.53 Y se reían de Él, sabiendo que había muerto.54 Pero Él, tomando su mano, clamó, diciendo: ¡Niña, levántate!55 Y su espíritu volvió, y al instante se levantó; y ordenó que se le diera de comer.56 Y sus padres se asombraron, pero Él les encargó no decir a nadie lo sucedido.