Sprüche 24

Elberfelder Bibel

1 Sei nicht neidisch auf böse Menschen und nicht begierig, bei ihnen zu sein! (Ps 73,3; Spr 3,31; Spr 4,14; Spr 24,19)2 Denn ihr Herz plant Gewalttat, und Unheil reden ihre Lippen. (Ps 36,4; Spr 1,10)3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, und durch Verstand wird es befestigt; (Spr 14,1; 1Kor 3,10)4 und durch Erkenntnis füllen sich die Kammern mit allerlei kostbaren und angenehmen Gütern. (Spr 8,18)5 Ein weiser Mann ist mehr als ein starker[1], und ein Mann von Erkenntnis ist besser als ein kraftvoller. (Spr 21,22)6 Denn mit weiser Überlegung[2] führst du deinen Krieg, und Rettung ⟨kommt⟩ durch viele Ratgeber. (Spr 11,14; Spr 15,22; Spr 20,18)7 Zu hoch[3] ist dem Narren die Weisheit, im Tor macht er seinen Mund nicht auf. (Spr 14,6; Spr 28,5; Spr 31,23)8 Wer darauf sinnt, Böses zu tun, den nennt man einen Ränkeschmied. (Spr 6,14)9 Die Ränke des Narren sind Sünde, und ein Gräuel für die Menschen ist der Spötter.10 Zeigst du dich lässig[4] am Tag der Not, gerät ⟨auch⟩ deine Kraft in Not[5]. (Hi 4,5)11 Rette die, die zum Tode geschleppt werden; und die zur Schlachtung hinwanken, halte ⟨sie⟩ doch zurück!12 Wenn du sagst: Siehe, wir wussten nichts davon[6]! – ist es nicht so: der die Herzen prüft, er merkt es, und der auf deine Seele achthat, er weiß es? Er vergilt dem Menschen nach seinem Tun. (Hi 34,11; Spr 5,22; Spr 16,2; Kla 3,36; Mt 16,27; Offb 20,12)13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und ⟨Waben⟩honig ist deinem Gaumen süß. (Ri 14,9; 1Sam 14,27; Spr 25,16)14 Ebenso suche die Weisheit für deine Seele! Wenn du sie gefunden hast, so gibt es Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht vernichtet[7]. (Ps 19,11; Spr 23,18)15 Laure nicht der Wohnstätte[8] des Gerechten auf, du Gottloser; zerstöre nicht seinen Lagerplatz!16 Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht ⟨doch wieder⟩ auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück. (4Mo 32,23; Ps 37,24; Spr 13,21; Hes 7,5; Am 8,14)17 Wenn dein Feind fällt, freue dich nicht, und wenn er stürzt, jauchze dein Herz nicht, (Spr 17,5; Mi 7,8)18 damit nicht der HERR es sieht und es böse ist in seinen Augen und er seinen Zorn von jenem abwendet!19 Entrüste dich nicht über die Übeltäter! Ereifere dich nicht gegen die Gottlosen! (Spr 23,17; Spr 24,1)20 Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft, die Leuchte der Gottlosen erlischt. (Ps 37,2; Spr 13,9)21 Fürchte den HERRN, mein Sohn, und den König! Mit Aufrührern[9] lass dich nicht ein[10]! (Spr 17,11; Spr 23,17; Pred 8,2; 1Petr 2,13)22 Denn plötzlich erhebt sich ihr Verderben und ihrer beider Untergang[11] unvermutet.[12] (2Sam 18,8; 1Kön 1,49; Spr 6,15; Pred 9,12; Röm 13,2)23 Auch diese sind von den Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. (Spr 18,5; Spr 28,21; Jak 2,1)24 Wer zu dem Schuldigen[13] sagt: Du bist gerecht! – den verfluchen Völker, den verwünschen Völkerschaften. (Spr 17,15)25 Denen aber, die ⟨ihn⟩ zurechtweisen[14], geht es gut, und über sie kommt der Segen des Guten.26 Die Lippen küsst, wer eine richtige Antwort gibt. (Spr 25,11)27 Besorge draußen deine Arbeit und bestelle sie dir auf dem Feld! Danach magst du dann dein Haus bauen[15]. (Pred 3,1)28 Werde nicht ohne Grund[16] Zeuge gegen deinen Nächsten! Willst du etwa täuschen mit deinen Lippen?29 Sage nicht: Wie er mir getan hat, so will ich ihm tun, will jedem vergelten nach seinem Tun! (Spr 20,22; Spr 25,21; Röm 12,19)30 Am Acker eines Faulen kam ich vorüber und am Weinberg eines Menschen ohne Verstand.31 Und siehe, er war ganz in Nesseln aufgegangen, seine Fläche war mit Unkraut bedeckt, und seine steinerne Mauer eingerissen. (Spr 13,4; Jes 5,5; Hebr 6,8)32 Und ich schaute es, ich nahm es mir zu Herzen[17]. Ich sah es, nahm mir ⟨daraus⟩ die Lehre:33 Noch ein wenig Schlaf, noch ein wenig Schlummer, noch ein wenig Händefalten, um auszuruhen, –34 und wie ein Landstreicher[18] kommt deine Armut, und dein Mangel wie ein unverschämter Mann[19]. (Spr 6,10; Spr 18,9; Spr 28,19)

Sprüche 24

Neues Leben. Die Bibel

1 Beneide die bösen Menschen nicht; sehne dich nicht nach ihrer Gesellschaft. (Ps 1,1; Ps 37,1; Spr 1,15; Spr 23,17)2 Denn sie schmieden böse Pläne, und ihr Wort stiftet nur Unheil. (Ps 10,7; Jer 22,17)3 Ein Haus wird durch Weisheit erbaut und durch Verstand befestigt.4 Durch Einsicht werden seine Zimmer mit den unterschiedlichsten Reichtümern und Kostbarkeiten gefüllt.5 Ein weiser Mann ist mächtiger als ein starker[1], und ein Mann, der Erkenntnis hat, ist stärker als einer, der große Kraft hat. (Spr 21,22)6 Deshalb zieh nicht in den Krieg, ohne zuvor weisen Rat einzuholen; der Sieg hängt von der Zahl der Ratgeber ab. (Spr 11,14; Spr 20,18)7 Weisheit ist zu hoch für einen Narren. Wenn die führenden Männer des Volkes sich beraten, hat der Narr nichts zu sagen. (Spr 14,6; Spr 17,16)8 Ein Mensch, der Böses plant, wird sich den Ruf eines Unruhestifters einhandeln. (Spr 6,14; Spr 14,22; Röm 1,30)9 Die Pläne eines Narren sind Sünde, ein Spötter wird von allen Menschen verachtet.10 Ob du stark bist, zeigt sich erst in der Not. (Hi 4,5; Hebr 12,3)11 Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben. (Ps 82,4; Jes 58,6)12 Versuch nicht, die Verantwortung abzuwälzen, indem du sagst, du wusstest nichts davon. Denn Gott kennt die Herzen, und er sieht dich. Er wacht über deine Seele, und er weiß, dass du es gewusst hast! Und er wird die Menschen danach richten, was sie getan haben. (Röm 2,6)13 Mein Sohn, iss Honig, denn er ist gut und schmeckt so süß (Ps 19,11; Spr 25,16)14 wie deiner Seele die Weisheit. Wenn du sie gefunden hast, liegt vor dir eine glänzende Zukunft, und deine Hoffnungen werden sich erfüllen. (Spr 2,10)15 Du Gottloser, leg dich nicht vor den Häusern der Gottesfürchtigen auf die Lauer. Und überfalle ihre Häuser nicht.16 Der Gottesfürchtige kann siebenmal fallen und wird doch jedes Mal wieder aufstehen. Den Gottlosen dagegen genügt ein Unglück, um sie zu Fall zu bringen.17 Freu dich nicht, wenn dein Feind ins Unglück gerät. Sei nicht fröhlich darüber, dass er stürzt. (Ps 35,15; Röm 11,18)18 Denn das wird dem HERRN missfallen, und er wird seinen Zorn von ihm abwenden.19 Ärgere dich nicht über Übeltäter; beneide die gottlosen Menschen nicht. (Hi 15,31; Spr 13,9; Spr 24,1)20 Denn die Gottlosen haben keine Zukunft; ihr Licht wird ausgelöscht werden.21 Mein Sohn, fürchte den HERRN und achte den König und lass dich nicht mit Aufrührern ein, (Röm 13,4; 1Petr 2,17)22 denn sonst wirst du mit ihnen zusammen untergehen. Wer weiß, wo die Strafe des HERRN und des Königs endet?23 Es folgen noch weitere Sprichwörter der Weisen: Es ist unrecht, im Gericht jemanden zu begünstigen.24 Ein Richter, der zu einem Gottlosen sagt: »Du bist unschuldig«, wird von den Menschen verflucht und von den Völkern verurteilt werden. (Spr 17,15)25 Der aber, der den Schuldigen überführt, wird mit Segnungen überschüttet.26 Eine richtige Antwort ist ein Zeichen von Anerkennung[2].27 Bau dir erst ein Geschäft auf, bevor du dir ein Haus baust.28 Tritt nicht als falscher Zeuge gegen einen anderen auf und verbreite keine Lügen. (Spr 25,18)29 Und sage nie: »Wie er zu mir war, so bin ich nun zu ihm; jetzt kann ich ihm alles heimzahlen!« (Spr 20,22; Mt 5,39)30 Ich ging am Feld eines faulen Menschen vorüber, am Weinberg eines Narren. (Spr 6,6)31 Ich sah, dass er mit Dornen überwuchert war. Er war mit Unkraut bedeckt, und seine Mauern waren eingestürzt. (Spr 6,10; Spr 12,24; Spr 23,21)32 Und als ich so hinschaute und darüber nachdachte, erkannte ich:33 Wenn du noch ein wenig länger schläfst – da ein kleines Nickerchen, dort eine kurze Ruhepause –,34 dann wird dich die Armut überfallen wie ein Wegelagerer und Not über dich hereinbrechen wie ein bewaffneter Räuber.