Psalm 10

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Warum, HERR, stehst du fern, verbirgst dich in Zeiten der Bedrängnis? (Ps 44,25)2 In Hochmut verfolgt der Gottlose den Elenden[1]. Sie werden erfasst von den Anschlägen, die jene ersonnen haben[2]. (Ps 109,16)3 Denn der Gottlose rühmt ⟨sich⟩ wegen des Begehrens seiner Seele; und der Habsüchtige lästert[3], er verachtet den HERRN. (Röm 1,32)4 Der Gottlose ⟨denkt⟩ hochnäsig: »Er wird nicht nachforschen.« »Es ist kein Gott!«, sind alle seine Gedanken. (Ps 14,1; Ps 73,11; Zef 1,12)5 Erfolgreich sind seine Wege allezeit. Hoch oben sind deine Gerichte, weit von ihm entfernt; alle seine Widersacher – er bläst sie an. (Ps 73,3)6 Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nicht wanken, von Generation zu Generation in keinem Unglück sein. (Pred 8,11)7 ⟨Voll⟩ Fluch ist sein Mund, ⟨voll⟩ Hinterlist und Bedrückung; unter seiner Zunge ist Mühsal und Unheil. (Ps 50,19; Ps 59,13; Röm 3,14)8 Er sitzt im Hinterhalt der Höfe, in Verstecken bringt er den Unschuldigen um; seine Augen spähen dem Unglücklichen nach.9 Er lauert im Versteck wie ein Löwe in seinem Dickicht; er lauert, um den Elenden[4] zu fangen; er fängt den Elenden[5], indem er ihn in sein Netz zieht. (Ps 17,12; Mi 7,2)10 Er zerschlägt, duckt sich ⟨nieder⟩; und die Unglücklichen fallen durch seine gewaltigen ⟨Kräfte⟩.11 Er spricht in seinem Herzen: Gott hat vergessen, hat verborgen sein Angesicht, niemals sieht er es! (Hi 22,13; Ps 59,8; Ps 64,6; Ps 94,7)12 Steh auf, HERR! Gott[6], erhebe deine Hand! Vergiss nicht die Elenden[7]! (Ps 9,13; Ps 74,19)13 Warum darf der Gottlose Gott verachten, sprechen in seinem Herzen: »Du wirst nicht nachforschen«?14 Du hast es gesehen, denn du, du schaust auf Mühsal und Gram, um es in deine Hand zu nehmen. Dir überlässt es der Unglückliche, die Waise; du bist ja Helfer. (Ps 31,8; Ps 35,22; Ps 68,6; Ps 146,9)15 Zerbrich den Arm des Gottlosen und des Bösen! Ahnde seine Gottlosigkeit, dass du ⟨sie⟩ nicht ⟨mehr⟩ findest! (Ps 37,17)16 Der HERR ist König immer und ewig; verschwunden sind die Nationen aus seinem Land. (Ps 9,8)17 Den Wunsch der Sanftmütigen hast du gehört, HERR; du festigst ihr Herz, lässt aufmerken dein Ohr,18 um Recht zu schaffen der Waise und dem Unterdrückten, dass künftig kein Mensch von der Erde mehr zusammenschrickt[8]. (5Mo 10,18)

Psalm 10

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 HERR, warum bist du so fern? Warum verbirgst du dich, wenn ich dich am nötigsten habe? (Ps 13,2; Ps 22,2; Ps 55,2)2 Stolz unterdrückt der Gottlose die Armen. Sie werden Opfer seiner Anschläge. (Ps 9,17; Ps 73,6)3 Er prahlt damit, dass er so habgierig ist, und lästert und verflucht den HERRN. (Ps 49,7; Ps 94,3)4 Der gottlose Mensch meint in seinem Stolz, Gott würde nicht danach fragen. Er denkt, Gott gibt es nicht. (Ps 14,1; Ps 36,2)5 Alles, was er tut, gelingt ihm. Er sieht die Strafe nicht, die ihn erwartet, und verspottet seine Feinde. (Ps 28,5; Ps 52,9)6 Er sagt sich: »Mir wird nichts geschehen und kein Unglück wird mir jemals zustoßen!« (Ps 30,7; Ps 49,12)7 Mit seinem Mund flucht, lügt und droht er und was er redet, bringt Unrecht und Unheil. (Ps 59,13; Ps 73,8; Ps 140,4; Röm 3,14)8 Er lauert im Hinterhalt und mordet die Unschuldigen. Unablässig sucht er sich hilflose Opfer. (Ps 11,2; Ps 94,6)9 Er wartet im Hinterhalt wie ein Löwe im Dickicht und lauert auf eine Gelegenheit, seine Opfer zu überwältigen. Wie ein Jäger fängt er seine Opfer und schleppt sie in Netzen fort. (Ps 10,2; Ps 17,13; Ps 59,4; Ps 140,6)10 Er stürzt sich auf die Schwachen und überwältigt sie. Sie erliegen seiner gewaltigen Kraft.11 Er sagt sich: »Gott hat es vergessen, er sieht nicht hin und wird es nicht merken!« (Ps 10,4)12 Erhebe dich, HERR! Bestrafe die Bösen, mein Gott! Vergiss die Hilflosen nicht! (Ps 9,13; Ps 17,7)13 Warum dürfen die Bösen Gott fluchen? Wie können sie denken: »Gott wird uns schon nicht zur Rechenschaft ziehen«?14 Du siehst Kummer und Leid, das sie anrichten. Du merkst es und du bestrafst sie. Die Hilflosen vertrauen auf dich. Du hilfst den Waisen. (Ps 9,13; Ps 22,10; Ps 37,5)15 Zerbrich die Macht dieser gottlosen Menschen und bestrafe ihre Bosheit, damit sie aufhören! (Ps 37,17; Ps 140,12)16 Der HERR ist König für immer und ewig! Wer andere Götter anbetet, soll aus seinem Land verschwinden. (5Mo 8,20; Ps 29,10)17 HERR, du hörst das Verlangen der Hilflosen. Du schenkst ihnen Gewissheit und leihst ihnen dein Ohr. (Ps 9,19; Ps 34,16; Ps 145,19; Jes 29,20)18 Du verhilfst Waisen und Unterdrückten zu ihrem Recht und machst aller Gewalt auf Erden ein Ende. (Ps 9,10; Ps 74,21; Ps 146,9; Jes 29,20)