Nehemia 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 da versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz, der vor dem Wassertor war. Und sie sagten zu Esra, dem Schriftgelehrten, er solle das Buch mit dem Gesetz des Mose herbeibringen, das der HERR ⟨dem Volk⟩ Israel geboten hatte. (Esr 7,6; Neh 3,26; Neh 12,26)2 So brachte am ersten Tag des siebten Monats der Priester Esra das Gesetz vor die Versammlung, vor Männer und Frauen, und vor jeden, der zu hören verstand. (3Mo 23,24; 4Mo 29,1; 5Mo 31,9; Jos 8,35; Neh 8,18; Neh 10,29; Neh 13,1; Apg 10,33; Apg 13,44)3 Und er las daraus vor auf dem Platz, der vor dem Wassertor war, vom ⟨ersten Tages⟩licht bis zum Mittag in Gegenwart der Männer und Frauen und ⟨aller⟩, die es verstehen konnten. Und die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des Gesetzes ⟨gerichtet⟩. (5Mo 31,9; Jos 8,35; Neh 8,18; Neh 10,29; Neh 13,1; Apg 10,33; Apg 13,44)4 Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Holzgerüst, das man zu diesem Zweck hergestellt hatte. Und neben ihm standen Mattitja, Schema, Anaja, Uria, Hilkija und Maaseja, zu seiner Rechten; und zu seiner Linken Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum und Haschbaddana, Secharja ⟨und⟩ Meschullam. (2Chr 6,13; Neh 9,4)5 Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes, denn er überragte das ganze Volk. Und als er es öffnete, stand das ganze Volk auf.6 Und Esra pries den HERRN[1], den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: Amen, Amen! – wobei sie ihre Hände emporhoben. Und sie verneigten sich und warfen sich vor dem HERRN nieder mit dem Gesicht zur Erde. (1Chr 29,10; 1Chr 29,20; 2Chr 6,4; 2Chr 20,18; 2Chr 29,10; Neh 5,13; Ps 95,3; Ps 134,2; 1Kor 14,16)7 Und Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja, die Leviten[2], belehrten das Volk über das Gesetz. Dabei ⟨stand⟩ das Volk an seiner Stelle. (5Mo 33,10; 1Kön 8,14; 2Chr 17,9; Esr 8,18; Esr 10,23; Neh 9,4)8 Und sie lasen aus dem Buch, aus dem Gesetz Gottes, abschnittsweise[3] vor und gaben den Sinn an, sodass man das Vorgelesene verstehen konnte[4]. (2Kön 23,2; Neh 9,3; Lk 24,27)9 Und Nehemia, das ist der Tirschata[5], und der Priester Esra, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk belehrten, sagten zum ganzen Volk: Dieser Tag ist dem HERRN, eurem Gott, heilig! Seid nicht traurig und weint nicht! Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte. (5Mo 12,12; 2Chr 34,19; Esr 2,63)10 Und er sagte ⟨weiter⟩ zu ihnen: Geht hin, esst fette Speisen und trinkt süße Getränke und sendet dem Anteile, für den nichts zubereitet ist[6]! Denn der Tag ist unserm Herrn heilig. Und seid nicht bekümmert, denn die Freude am HERRN, sie ist eure Bergfestung[7]! (1Kön 8,66; 1Chr 16,27; Est 9,22; Ps 89,17; Jes 12,1; Jes 49,5)11 Und die Leviten beruhigten das ganze Volk, indem sie sagten: Seid still, denn der Tag ist heilig! Seid nicht bekümmert!12 Da ging das ganze Volk hin, um zu essen und zu trinken und Anteile zu versenden und ein großes Freudenfest[8] zu begehen. Denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen mitgeteilt hatte. (1Chr 29,22; Jer 15,16)13 Und am zweiten Tag versammelten sich die Familienoberhäupter[9] des ganzen Volkes, die Priester und die Leviten, zu Esra, dem Schriftgelehrten, und zwar um Einsicht in die Worte des Gesetzes zu gewinnen.14 Da fanden sie im Gesetz, das der HERR durch Mose geboten hatte, geschrieben, dass die Söhne Israel an dem Fest im siebten Monat in Laubhütten wohnen sollten, (3Mo 23,34)15 sodass sie verkündigten und durch all ihre Städte und durch Jerusalem den Ruf ergehen ließen: Geht hinaus auf das Gebirge und holt Zweige vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen, um Laubhütten zu machen, wie es geschrieben steht!16 Da zog das Volk hinaus und brachte ⟨die Zweige⟩ herbei. Und sie machten sich Laubhütten, jeder auf seinem Dach oder in ihren Höfen, in den Höfen des Hauses Gottes, auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am Tor Ephraim. (2Kön 14,13; Neh 12,39)17 Und die ganze Versammlung, ⟨alle,⟩ die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machten Laubhütten und wohnten in den Hütten. Denn die Söhne Israel hatten es nicht ⟨mehr⟩ so gehalten seit den Tagen Josuas, des Sohnes Nuns, bis auf jenen Tag. Und es war eine sehr große Freude. (Jos 1,1; 2Chr 30,26)18 Und man las aus dem Buch des Gesetzes Gottes Tag für Tag vor, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie feierten das Fest sieben Tage lang. Und am achten Tag ⟨war⟩ die Festversammlung nach der Vorschrift. (3Mo 23,36; Neh 8,2)

Nehemia 8

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz vor dem Wassertor. Sie baten den Schriftgelehrten Esra, das Gesetzbuch des Mose zu holen, das der HERR Israel gegeben hatte. (2Chr 34,15; Esr 7,6; Neh 3,26)2 So brachte der Priester Esra am ersten Tag des siebten Monats[1] das Gesetzbuch vor die Versammlung aller Männer und Frauen und aller Kinder, die das Gehörte verstehen konnten. (3Mo 23,24; 5Mo 31,9)3 Vom frühen Morgen bis zum Mittag las er auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern, Frauen und Kindern, die es verstehen konnten, laut daraus vor. Und das ganze Volk hörte der Verlesung des Gesetzbuches aufmerksam zu.4 Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer hölzernen Plattform, die eigens für diesen Zweck errichtet worden war. Zu seiner Rechten standen Mattitja, Schema, Anaja, Uria, Hilkija und Maaseja, zu seiner Linken Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum, Haschbaddana, Secharja und Meschullam.5 Das ganze Volk sah, wie Esra die Schriftrolle öffnete, denn er stand höher als das Volk. Als er sie öffnete, standen alle auf.6 Esra lobte den HERRN, den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: »Amen! Amen!« und alle hoben die Hände zum Himmel. Dann knieten sie sich nieder, und mit dem Gesicht zur Erde beteten sie den HERRN an. (2Mo 4,31; Neh 5,13; 1Tim 2,8)7 Daraufhin belehrten einige Leviten, nämlich Jeschua, Bani, Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan und Pelaja, das Volk über das Gesetz, während die Leute an ihrem Platz stehen blieben. (3Mo 10,11; 5Mo 33,10)8 Sie lasen abschnittsweise aus dem Gesetzbuch Gottes vor, erklärten die Bedeutung und halfen so dem Volk, die vorgelesenen Passagen zu verstehen.9 Und der Statthalter Nehemia, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk belehrten, sagten zu allen: »Heute ist ein heiliger Tag für den HERRN, euren Gott. Weint also nicht und trauert auch nicht!« Denn alle Menschen hatten geweint, als sie die Worte des Gesetzes hörten. (5Mo 12,7; Neh 8,2)10 Nehemia[2] fuhr fort: »Geht und feiert ein Fest mit köstlichem Essen und süßen Getränken und teilt eure Speisen mit denen, die nichts vorbereitet haben. Denn dies ist ein heiliger Tag für unseren Herrn. Seid nicht traurig, denn die Freude am HERRN ist eure Zuflucht!« (5Mo 26,11; Est 9,22)11 Auch die Leviten beruhigten das Volk und sagten: »Still! Seid doch nicht traurig, denn dies ist ein heiliger Tag!«12 Da machten sich die Leute auf den Weg zu einem großen Freudenfest, bei dem sie aßen und tranken und ihre Speisen miteinander teilten, weil sie die Worte verstanden hatten, die ihnen gesagt worden waren. (Neh 8,7)13 Am zweiten Tag[3] versammelten sich alle Familienoberhäupter und die Priester und Leviten bei Esra, um das Gesetz genauer zu studieren.14 Im Gesetz, das der HERR durch Mose gegeben hatte, fanden sie geschrieben, dass die Israeliten während des Festes im siebten Monat[4] in Laubhütten wohnen (3Mo 23,34)15 und dies auch bekannt machen sollten. Daraufhin ließen sie in Jerusalem und in allen Städten der Israeliten ausrufen: »Geht hinaus auf die Berge und holt Zweige vom Olivenbaum und vom wilden Ölbaum, Myrten- und Palmenzweige und solche von anderen Laubbäumen, um daraus Laubhütten zu bauen, wie es das Gesetz vorschreibt.«16 Da zogen die Menschen hinaus und holten Zweige und bauten daraus Laubhütten auf den Dächern ihrer Häuser, in ihren Höfen, in den Höfen des Hauses Gottes und auf den Plätzen vor dem Wassertor und dem Ephraimtor. (2Kön 14,13; Neh 8,1; Neh 12,39; Jer 32,29)17 Die ganze Versammlung, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt war, errichtete sich Laubhütten und wohnte darin. Dies hatten die Israeliten seit der Zeit Josuas, des Sohnes von Nun, nicht mehr getan bis zu diesem Tag. Überall herrschte große Freude. (2Chr 7,8; 2Chr 8,13; 2Chr 30,21)18 An jedem Tag des Festes, vom ersten bis zum letzten, wurde aus dem Gesetzbuch Gottes vorgelesen, und sie feierten sieben Tage lang. Am achten Tag schließlich hielten sie eine feierliche Versammlung, wie es das Gesetz vorschrieb. (3Mo 23,36; 4Mo 29,35; 5Mo 31,11)