Micha 6

Elberfelder Bibel

1 Hört doch, was der HERR sagt: »Mache dich auf, führe einen Rechtsstreit vor den Bergen und lass die Hügel deine Stimme hören!« (Hes 6,3; Mi 1,2)2 Hört, ihr Berge, den Rechtsstreit des HERRN, und ihr Uralten, ihr Grundfesten der Erde! Denn der HERR tritt in einen Rechtsstreit mit seinem Volk, und mit Israel wird er sich auseinandersetzen! (Jes 3,13; Jes 5,3; Hos 4,1)3 »Mein Volk, was habe ich dir angetan, und womit habe ich dich ermüdet? Sage aus gegen mich! (Jes 43,23; Jer 2,5)4 Ja, ich habe dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt und aus dem Haus der Sklaverei erlöst; und ich habe Mose, Aaron und Mirjam vor dir hergesandt. (2Mo 6,27; 5Mo 5,6; Ps 77,21)5 Mein Volk, denk doch daran, was Balak, der König von Moab, beratschlagt, und was Bileam, der Sohn des Beor, ihm antwortete, ⟨denk an den Übergang⟩ von Schittim bis Gilgal, damit du die gerechten Taten[1] des HERRN erkennst!« (4Mo 25,1; 5Mo 23,6; Jos 5,9; Jos 24,9; 1Sam 12,7)6 »Womit soll ich vor den HERRN treten, mich beugen vor dem Gott der Höhe? Soll ich vor ihn treten mit Brandopfern, mit einjährigen Kälbern? (2Mo 23,15; Ps 116,12; Mk 12,33; Hebr 10,4)7 Wird der HERR Gefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Bächen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für mein Vergehen, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele[2] (2Kön 3,27; Ps 51,18; Jer 6,20)8 »Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte[3] zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Gott?« (5Mo 10,12; Spr 21,3; 1Petr 5,5)9 Horch! Der HERR ruft der Stadt zu – Rettung ist es, deinen Namen zu fürchten[4] –: Hört, was die ⟨Zucht⟩rute ist und wer es ⟨so⟩ bestimmt hat[5]! (Hes 7,9)10 Könnte ich je vergessen[6] den Schatz der Gottlosigkeit im Haus des Gottlosen und das schwindsüchtige, verwünschte Efa? (Spr 20,10; Jer 5,27; Am 3,10)11 Sollte ich ⟨sie⟩ reinsprechen[7] bei der Waage der Gottlosigkeit und bei einem Beutel mit betrügerischen[8] Gewichtsteinen? (Spr 20,10)12 Wo ihre Reichen voll Gewalttat sind und ihre Bewohner Lügen reden und ihre Zunge in ihrem Mund ⟨nichts als⟩ Betrug ist! (Ps 120,2; Jes 59,3; Hes 22,29; Mi 2,1; Zef 1,9)13 So will auch ich dich unheilbar schlagen[9], dich öde machen um deiner Sünden willen. (Kla 5,16)14 Du wirst essen, aber nicht satt werden, und Hungergefühl wird in deinem Inneren ⟨bleiben⟩. Und du wirst fortschaffen und nicht retten; und was du rettest, werde ich dem Schwert hingeben. (5Mo 32,25; Hos 4,10)15 Du wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven keltern, aber dich nicht mit Öl salben, und Most ⟨keltern⟩, aber keinen Wein trinken. (5Mo 28,40; Ri 6,4; Am 5,11)16 Und ihr haltet die[10] Ordnungen Omris und alles Tun des Hauses Ahab, und ihr geht in ihren Ratschlägen, damit ich dich dem Entsetzen preisgebe und ihre Bewohner[11] dem Gezisch; und ihr werdet die Schmach meines Volkes[12] tragen. (1Kön 16,25; 2Chr 22,4; Ps 44,14; Jer 19,8; Hos 12,15)

Micha 6

Neues Leben. Die Bibel

1 Hört, was der HERR fordert: »Nur zu! Klagt mich doch an und lasst die Berge und Hügel Zeugen unseres Rechtsstreites sein.2 Und nun, ihr Berge und ihr Grundfesten der Erde, hört die Anklage des HERRN! Der HERR geht mit Israel ins Gericht und will sich mit Israel auseinandersetzen. (Hos 4,1; Hos 12,2)3 Mein Volk, was habe ich dir zuleide getan, und womit habe ich dich gekränkt? Antworte mir! (Jer 2,5)4 Denn ich habe dich aus Ägypten geführt und aus der Sklaverei befreit. Ich habe dir Mose, Aaron und Mirjam als Führer gegeben.[1] (2Mo 20,1; Ps 77,21)5 Mein Volk, denke doch an das Unheil, das Balak, der Moabiterkönig, plante, und an das, was Bileam, der Sohn Beors, ihm darauf antwortete. Und erinnere dich daran, wie du den Jordan überquertest, als du von Schittim nach Gilgal gezogen bist,[2] damit du erkennst, was ich dir Gutes getan habe.« (4Mo 22,5; 4Mo 25,1; Jos 5,9)6 »Wie kann ich wieder mit dem HERRN ins Reine kommen, wie kann ich mich vor dem erhabenen Gott beugen? Soll ich ihm ein Brandopfer von einjährigen Kälbern darbringen? (Ps 40,7; Ps 51,18)7 Hat der HERR Gefallen daran, wenn ich ihm 1000 Widder darbringe oder unermessliche Ströme von Öl? Oder soll ich ihm meinen erstgeborenen Sohn opfern, um mein Unrecht zu sühnen, meine Kinder als Opfer darbringen, um die Schuld meines Lebens[3] wieder gutzumachen?« (3Mo 18,21; 3Mo 20,1; Ps 50,9; Jes 40,16)8 Es wurde dir, Mensch, doch schon längst gesagt, was gut ist und wie Gott möchte, dass du leben sollst. Er fordert von euch nichts anderes, als dass ihr euch an das Recht haltet, liebevoll und barmherzig miteinander umgeht und demütig vor Gott euer Leben führt. (5Mo 10,12; Jes 57,15)9 Es ruft der HERR der Stadt Jerusalem zu – und klug ist es, deinen Namen zu fürchten –:[4] »Begreift doch, dass euch Strafe bevorsteht und achtet darauf, wer sie über euch verhängt hat!10 Sammelt der Gottlose immer noch unrecht erworbenes Gut in seinem Haus und misst er weiterhin mit dem verfluchten falschen Getreidemaß[5]? (Jer 5,26; Am 3,10; Am 8,5)11 Soll ich seinen Betrug mit der falschen Waage und den falschen Gewichten hinnehmen?12 Die Reichen in der Stadt verfolgen gnadenlos und brutal ihre eigenen Interessen, und alle Bewohner Jerusalems lügen und betrügen. (Jes 3,8)13 Deshalb werde ich euch mit Krankheit schlagen. Um eurer Sünden willen werde ich euch vernichten. (Jes 1,7; Jes 6,11)14 Du wirst essen und nicht satt werden – dein Hunger soll ungestillt bleiben. Was du dir beiseiteschaffst, wirst du doch nicht retten können. Und was du gerettet hast, wirst du im Krieg wieder verlieren. (3Mo 26,26; Jes 9,19; Jes 30,6)15 Du wirst säen, aber die Ernte nicht einbringen, und Oliven pressen, aber dich mit dem Öl nicht salben können. Und du wirst Trauben keltern, aber den Wein nicht genießen. (5Mo 28,38; Jer 12,13; Am 5,11; Zef 1,13)16 Denn du lebst immer noch nach dem Vorbild der Könige Omri[6] und Ahab[7]. Ihr habt euer ganzes Leben nach ihren Ratschlägen ausgerichtet. Deshalb mache ich dich zum abschreckenden Beispiel und deine Bewohner zur Zielscheibe des Spottes. Ihr werdet den Hohn der Völker ertragen müssen!« (1Kön 16,25; Jer 7,24; Jer 18,15; Jer 25,9)