Micha 1

Elberfelder Bibel

1 Das Wort des HERRN, das zu Micha aus Moreschet geschah in den Tagen des Jotam, Ahas und Hiskia, der Könige von Juda, das er über Samaria und Jerusalem schaute. (Jes 1,1; Jer 26,18; Hos 1,1)2 Hört, all ihr Völker, merke auf, Erde und ⟨alles,⟩ was sie füllt! Und der Herr, HERR, sei zum Zeugen gegen euch[1], der Herr aus seinem heiligen Palast[2]! (1Kön 22,28; Ps 49,2; Spr 8,4; Jes 1,2; Jer 6,19; Jon 2,8; Mi 6,1; Mal 3,5)3 Denn siehe, der HERR geht aus von seiner Stätte, er steigt herab und schreitet auf den Höhen der Erde. (Jes 26,21; Am 4,13)4 Und die Berge zerschmelzen unter ihm, und die Täler spalten sich, wie das Wachs vor dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhang. (Ri 5,4; Ps 97,5; Am 9,5; Sach 14,4)5 Wegen des Verbrechens Jakobs[3] ⟨geschieht⟩ das alles und wegen der Sünden des Hauses Israel. Von wem geht das Verbrechen Jakobs aus? Ist es nicht Samaria? Und von wem die Höhen Judas?[4] Ist es nicht Jerusalem? (1Kön 11,7; 1Kön 16,24; 2Chr 28,2; Jer 2,17; Jer 23,13; Hes 16,46; Am 8,14)6 So werde ich Samaria zu einem Trümmerhaufen ⟨im⟩ Feld machen, zu Weinbergpflanzungen, und ich werde seine Steine ins Tal hinabstürzen und seine Grundfesten bloßlegen. (2Kön 18,9; Hes 13,14; Am 6,8)7 Und all seine geschnitzten Bilder werden zerschlagen und all seine ⟨Huren⟩löhne mit Feuer verbrannt werden, und ich werde all seine Götzenbilder zur Öde machen; denn es hat sie durch Hurenlohn gesammelt, zum Hurenlohn sollen sie wieder werden. (Hes 6,6; Hos 2,14; Hos 8,5)8 Darum[5] will ich klagen und heulen, will barfuß und nackt[6] gehen. Ich will Wehklage halten wie die Schakale und Trauer wie die Strauße. (Hi 30,29; Jes 20,2; Jes 22,4)9 Denn unheilbar sind ihre Schläge[7]; ja, es[8] kommt bis Juda, es[9] reicht bis an das Tor meines Volkes, bis nach Jerusalem. (2Kön 18,13; Jes 10,28; Jes 36,1; Jer 30,12)10 Berichtet es nicht in Gat, weint doch nicht! In Bet-Leafra wälze ich mich[10] im Staub. (Jos 18,23; 2Sam 1,20)11 Zieh vorüber, Bewohnerin von Schafir, in schändlicher Entblößung! Nicht ist ⟨zum Kampf⟩ ausgezogen die Bewohnerin von Zaanan; die Wehklage Bet-Ezels nimmt seinen Standort von euch weg[11]. (Sach 14,5)12 Ja, um ihren Besitz zittert[12] die Bewohnerin von Marot, denn vom HERRN ist Unglück zum Tor Jerusalems herabgekommen.13 Spanne die Wagenpferde an den Wagen, Bewohnerin von Lachisch! Der Anfang der Sünde war es[13] für die Tochter Zion; denn in dir[14] sind die Verbrechen Israels gefunden worden. (Jer 34,7)14 Darum wirst du Moreschet-Gat ein Entlassungsgeschenk geben[15]. Die Häuser von Achsib werden zu einem trügerischen Bach für die Könige von Israel. (Jos 15,44)15 Noch werde ich den zu dir kommen lassen, der in Besitz nimmt, Bewohnerin von Marescha[16]. Bis Adullam wird die Herrlichkeit Israels kommen[17]. (1Mo 38,1; Jos 15,44)16 Mache dir eine Glatze und schere dich um der Kinder deiner Wonne willen, mache deine Glatze breit wie die des Geiers! Denn gefangen sind sie von dir weggezogen. (5Mo 28,41; Jes 22,12; Jer 4,8; Jer 7,29; Kla 2,19)

Micha 1

Neues Leben. Die Bibel

1 Die folgenden Botschaften empfing Micha von Moreschet vom HERRN, als Jotam, Ahas und Hiskia Könige von Juda waren. In prophetischen Visionen zeigte ihm der HERR, was mit Samaria und Jerusalem geschehen würde. (1Chr 3,12; Jer 26,18)2 Hört zu, ihr Völker der Welt, pass auf, Erde und alle deine Bewohner! Der HERR, der Allmächtige, tritt als Zeuge gegen euch auf; der Herr spricht aus seinem heiligen Tempel. (Ps 50,7; Jer 6,19)3 Seht her! Der HERR verlässt seinen Thron im Himmel und steigt herab auf die Erde. Er schreitet über die Höhen, wo die Götzen verehrt werden. (Jes 26,21; Am 4,13)4 Die Berge schmelzen unter seinen Füßen und die Täler spalten sich wie Wachs vor dem Feuer, wie Wasser, das den Hügel hinabfließt. (Ps 97,5; Jes 63,19; Nah 1,5)5 Dies geschieht, weil Israel und Juda[1] gegen Gott gesündigt haben und von ihm abgefallen sind. Wer aber hat Israel zur Sünde verleitet? War es nicht Samaria, seine Hauptstadt? Und wer ist dafür verantwortlich, dass Juda auf den Höhen Götzendienst treibt? Ist es nicht Jerusalem? (2Chr 34,3; Am 8,14)6 »Deshalb werde ich, der HERR, die Stadt Samaria vollständig zerstören, sodass sie einem Weinberg gleicht. Die Trümmersteine werde ich ins Tal hinunterrollen und die Stadt bis auf die Fundamente niederreißen. (Jer 31,5; Hes 13,14)7 Ihre geschnitzten Bilder werden zerschmettert und die mit Götzendienst erworbenen Schätze im Feuer verbrannt werden. Alle ihre Götzenbilder werde ich vernichten, denn sie wurden mit Hurenlohn angeschafft: zu Hurenlohn sollen sie wieder werden.« (5Mo 9,21; 5Mo 23,19; 2Chr 34,7)8 Darüber will ich klagen und heulen. Ich werde barfuß und nackt umhergehen wie jemand, der unter die Räuber gefallen ist. Ich werde heulen wie die Schakale und klagen wie die Jungen des Straußes. (Jes 13,21; Jes 20,2)9 Denn die Wunde, die Samaria zugefügt wurde, ist unheilbar. Sie reicht bis nach Juda, bis an die Tore meines Volkes, ja bis nach Jerusalem. (Jer 30,11; Mi 1,12)10 Erzählt in Gat[2] nichts von dieser Schande und weint nicht[3], auch wenn euch nach Weinen zumute ist. Wälzt euch in Bet-Leafra im Staub.11 Ihr Einwohner von Schafir, flieht nackt in Schimpf und Schande! Die Einwohner von Zaanan werden ihre Stadt nicht mehr verlassen. Bet-Ezel ist von Wehklagen erfüllt und wird euch keine Zuflucht bieten. (Hes 23,29)12 Die Leute von Marot fürchten um ihre Rettung, weil der HERR ihre Feinde an die Tore Jerusalems heranrücken lässt. (Hi 30,26; Jes 59,9; Jer 8,15; Jer 14,19)13 Ihr Einwohner von Lachisch, spannt das Pferd vor den Wagen! Ihr seid der Anlass für die Sünden Israels gewesen, denn ihr habt zuerst gesündigt. (Jos 10,3)14 Darum wirst du Moreschet-Gat einen Scheidebrief geben müssen. Die Häuser Achzibs sollen für die Könige von Israel wie ein trügerisches Gewässer sein. (Jos 15,44)15 Marescha soll in die Hand der Feinde fallen und die Angesehenen[4] Israels werden nach Adullam gehen müssen. (Jos 12,15; Jos 15,35)16 Schneide dir eine Glatze und schere deinen Bart wegen deiner geliebten Kinder! Mach dir eine große Glatze, die der eines Geiers gleicht, denn deine Kinder werden von dir fort in die Gefangenschaft geführt werden. (Spr 3,29; Jes 22,12)