1Und es geschah, als alle Könige ⟨es⟩ hörten, die jenseits des Jordan[1] waren, auf dem Gebirge und in der Niederung[2] und an der ganzen Küste des großen Meeres[3] in Richtung zum Libanon hin, ⟨nämlich⟩ die Hetiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hewiter und die Jebusiter: (4Mo 13,29; 5Mo 1,7; Jos 3,10)2da versammelten sie sich allesamt, um einmütig gegen Josua und gegen Israel zu kämpfen. (Jos 10,5; Jos 11,1; Jos 24,11; Ps 83,4)3Die Bewohner von Gibeon aber hatten gehört, was Josua an Jericho und an Ai getan hatte. (Jos 6,21; Jos 8,26; Jos 10,1; Jos 10,2; Jos 18,25; Jos 21,17; 2Sam 2,12; 2Chr 1,3)4Da handelten auch sie mit List und gingen und verstellten sich als Boten[4]. Sie nahmen abgenutzte Säcke für ihre Esel und abgenutzte, zerrissene und geflickte Weinschläuche5sowie abgenutzte, geflickte Schuhe an ihre Füße und zogen abgenutzte Kleidung an. Und das gesamte Brot ihrer Wegzehrung war vertrocknet ⟨und⟩ zu Brotkrumen geworden.6Und sie gingen zu Josua ins Lager nach Gilgal und sagten zu ihm und zu den Männern von Israel: Aus einem fernen Land kommen wir. Nun denn, schließt mit uns einen Bund! (Jos 4,19; Jos 10,6)7Da sagten die Männer von Israel zu den Hewitern: Vielleicht wohnst du in meiner Mitte, und wie könnte ich ⟨da⟩ mit dir einen Bund schließen? (1Mo 10,17; 2Mo 23,22; 2Sam 24,7)8Sie sagten zu Josua: Deine Knechte sind wir! Und Josua sagte zu ihnen: Wer seid ihr, und woher kommt ihr? (Jos 10,6)9Und sie sagten zu ihm: Aus einem sehr fernen Land sind deine Knechte gekommen, um des Namens des HERRN, deines Gottes, willen. Denn wir haben die Kunde von ihm vernommen, alles, was er in Ägypten tat, (2Mo 15,14; 5Mo 20,11; Ps 78,12)10und alles, was er den beiden Königen der Amoriter tat, die jenseits des Jordan waren, Sihon, dem König von Heschbon, und Og, dem König von Baschan, der zu Aschtarot ⟨wohnte⟩. (Jos 2,10)11Da sagten unsere Ältesten und alle Bewohner unseres Landes zu uns: Nehmt[5] Wegzehrung mit auf den Weg und geht ihnen entgegen und sagt zu ihnen: Eure Knechte sind wir; nun denn, schließt mit uns einen Bund!12Da ist unser Brot. ⟨Noch⟩ warm haben wir es zur Wegzehrung aus unsern Häusern mitgenommen am Tag, als wir auszogen, um zu euch zu gehen; und nun siehe, es ist vertrocknet und zu Brotkrumen geworden.13Und diese Weinschläuche, die neu waren, als wir sie füllten, siehe, sie sind zerrissen. Und diese unsere Kleider und unsere Schuhe sind abgenutzt von dem sehr langen Weg. –14Da nahmen die Männer[6] von ihrer Wegzehrung[7]. Den Mund des HERRN aber befragten sie nicht. (4Mo 27,21; 1Chr 10,14; Jes 30,1)15Und Josua machte Frieden mit ihnen und schloss mit ihnen einen Bund, sie am Leben zu lassen; und die Fürsten der Gemeinde schworen ihnen. (Jos 11,19; 2Sam 21,2)16Und es geschah nach Ablauf von drei Tagen, nachdem sie einen Bund mit ihnen geschlossen hatten, da hörten sie, dass jene aus ihrer Nähe[8] waren und mitten unter ihnen wohnten.17Da brachen die Söhne Israel auf und kamen zu ihren Städten am dritten Tag; ihre Städte aber waren Gibeon, Kefira, Beerot und Kirjat-Jearim. (Jos 18,25; Esr 2,25)18Und die Söhne Israel schlugen sie nicht, weil die Fürsten der Gemeinde ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen hatten. Da murrte die ganze Gemeinde über die Fürsten. (4Mo 30,3; 5Mo 23,24; Ps 15,4; Mt 5,33)19Und alle Fürsten sagten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen, und nun können wir sie nicht antasten.20Das wollen wir ihnen tun und sie am Leben lassen, damit nicht ein Zorn über uns kommt um des Eides willen, den wir ihnen geschworen haben. (2Sam 21,1; Hes 17,15; Sach 5,3)21Und die Fürsten sagten zu ihnen: Sie sollen am Leben bleiben. Und sie wurden Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde, wie die Fürsten ihnen zugesagt hatten. (5Mo 29,10; Jos 10,1)22Und Josua rief sie und redete zu ihnen: Warum habt ihr uns getäuscht und gesagt: »Sehr weit sind wir von euch weg«, da ihr doch mitten unter uns wohnt?23Und nun, verflucht seid ihr! Ihr sollt nicht aufhören, Knechte zu sein[9], sowohl Holzhauer als auch Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes! (1Mo 9,25)24Sie antworteten Josua und sagten: Weil deinen Knechten zuverlässig berichtet wurde, dass der HERR, dein Gott, seinem Knecht Mose geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Einwohner des Landes vor euch auszurotten, darum fürchteten wir sehr um unser Leben, ⟨als wir⟩ von euch ⟨hörten⟩, und haben das getan. (Jos 2,9; Jos 6,21; Jos 10,2; Hi 2,4)25Und nun siehe, wir sind in deiner Hand. Wie es gut und wie es recht ist in deinen Augen, uns zu tun, ⟨so⟩ mach ⟨es mit uns⟩! (2Sam 15,26; 2Kön 10,5; Jer 26,14)26Und er machte es so mit ihnen und rettete sie aus der Hand der Söhne Israel; und sie brachten sie nicht um.27So machte Josua sie an jenem Tag zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar des HERRN, bis zum heutigen Tag, an dem Ort, den er erwählen würde. (4Mo 31,28; 5Mo 12,5; 2Chr 2,16; Joh 4,20)
1Nun erfuhren alle Könige westlich des Jordan, was geschehen war. Es waren die Könige der Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, die im Bergland – in den westlichen Gebirgsausläufern – und an der Mittelmeerküste bis hinauf in den Libanon lebten. (4Mo 13,17; Jos 3,10; Jos 11,19)2Sie vereinigten in großer Eile ihre Heere, um gemeinsam gegen Josua und die Israeliten zu kämpfen.3Als die Einwohner Gibeons jedoch hörten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, (Jos 10,2; Jos 11,19)4dachten sie sich eine List aus. Einige gingen als Boten zu Josua. Sie beluden ihre Packesel mit verwitterten Satteltaschen und alten, zerschlissenen und geflickten Weinschläuchen.5Sie zogen abgetragene, zerlumpte Kleidung und geflickte Sandalen an und nahmen trockenes, altes Brot mit auf die Reise.6Als sie ins israelitische Lager in Gilgal kamen, sagten sie zu Josua und den Männern von Israel: »Wir kommen aus einem fernen Land und bitten euch, einen Friedensvertrag[1] mit uns zu schließen.«7Die Israeliten antworteten den Hiwitern: »Vielleicht wohnt ihr auch ganz in der Nähe. Dann können wir keinen Friedensvertrag mit euch schließen.« (2Mo 23,32; Jos 11,19)8Sie sagten zu Josua: »Wir wollen uns euch unterwerfen.« Josua fragte: »Aber wer seid ihr und woher kommt ihr?«9Sie antworteten: »Wir kommen aus einem weit entfernten Land. Wir haben von der Macht des HERRN, eures Gottes, und von seinen Taten in Ägypten gehört. (Jos 9,16)10Wir haben auch gehört, was er mit den beiden Amoriterkönigen östlich des Jordan gemacht hat – mit König Sihon von Heschbon und König Og von Baschan, der in Aschtarot lebte. (4Mo 21,24)11Deshalb haben unsere Anführer und unser Volk uns beauftragt: ›Packt Proviant für die Reise und zieht den Israeliten entgegen. Sagt ihnen, dass wir uns ihnen unterwerfen wollen und bittet sie, einen Friedensvertrag mit uns zu schließen.‹12Dieses Brot war noch warm, als wir es bei unserem Aufbruch einpackten. Seht selbst, wie alt und vertrocknet es jetzt ist.13Diese Weinschläuche waren neu, als wir sie füllten, jetzt sind sie alt und zerschlissen. Und unsere Kleider und Sandalen sind von der sehr langen Reise abgetragen.«14Die Israeliten prüften das Brot der Ankömmlinge, aber sie befragten nicht den HERRN. (4Mo 27,21)15Danach schloss Josua einen Friedensvertrag mit ihnen, in dem er zusicherte, sie am Leben zu lassen. Diesem Abkommen stimmten die Anführer Israels durch einen Schwur zu.16Drei Tage nachdem sie den Vertrag geschlossen hatten, stellte sich heraus, dass diese Leute ganz in der Nähe lebten!17Die Israeliten waren nämlich weitergezogen und hatten die betreffenden Städte innerhalb von drei Tagen erreicht. Die Städte hießen Gibeon, Kefira, Beerot und Kirjat-Jearim. (Jos 15,9; Jos 18,25)18Sie griffen die Städte jedoch nicht an, denn ihre eigenen Anführer hatten es ihnen vor dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen. Deshalb murrten die Israeliten über ihre Anführer.19Doch diese sagten zu ihnen: »Wir haben in der Gegenwart des HERRN, des Gottes Israels, einen Eid geschworen. Wir dürfen sie nicht anrühren.20Wir müssen sie am Leben lassen, denn wir würden Gott erzürnen, wenn wir unseren Schwur brächen.21Lasst sie leben. Aber sie sollen Holz für uns hacken und für das ganze Volk Wasser tragen.« Und sie taten, was die Anführer ihnen vorgeschlagen hatten. (5Mo 29,10)22Josua rief die führenden Gibeoniter zu sich und fragte sie: »Warum habt ihr uns belogen? Warum habt ihr gesagt, ihr würdet in einem fernen Land wohnen, wenn ihr doch ganz in unserer Nähe lebt?23Ihr sollt verflucht sein! Von jetzt an werdet ihr für alle Zeit als Sklaven für das Haus meines Gottes Holz hacken und Wasser tragen.«24Sie entgegneten. »Wir taten es, weil wir erfuhren, dass der HERR, dein Gott, seinem Diener Mose befohlen hat, euch das ganze Land zu geben und alle Völker, die darin leben, zu vernichten. Wir fürchteten um unser Leben. Darum haben wir es getan. (5Mo 7,1)25Jetzt sind wir dir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert – verfahre mit uns, wie du es für gut und richtig hältst.«26So verschonte Josua sie und erlaubte den Israeliten nicht, die Gibeoniter zu töten.27Doch damals machte er die Gibeoniter zu Holzhackern und Wasserträgern für das Volk und für den Altar des HERRN – welchen Ort der HERR auch immer dazu erwählen würde. Dies gilt noch heute. (5Mo 12,5)