1Siehe, der HERR entleert die Erde und verheert sie und kehrt ihre Oberfläche um und zerstreut ihre Bewohner. (Jes 32,12; Hes 6,14)2Und wie dem Volk, so ergeht es dem Priester; wie dem Knecht, so seinem Herrn; wie der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Verleiher, so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger. (Kla 4,6; Hes 7,12; Hos 4,9)3Völlig ausgeleert wird die Erde und geplündert, denn der HERR hat dieses Wort geredet. (Jes 42,22)4Es vertrocknet, es welkt das Land, es schmachtet, es welkt der Erdkreis, es schmachten die Hohen des Volkes[1] im Land. (Jes 33,9; Hos 4,3)5Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern. Denn sie haben die Gesetze übertreten, die Ordnungen überschritten, den ewigen Bund ungültig gemacht! (Jos 23,16; 2Kön 21,12; Jer 11,10; Hes 16,59; Hos 6,7)6Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen, die auf ihr wohnen. Darum sind die Bewohner der Erde dahingeschwunden[2], und wenig Menschen bleiben übrig. (2Kön 24,12; Jes 1,9; Jer 12,4)7Es vertrocknet der Most, es welkt der Weinstock, es seufzen alle, die frohen Herzens waren. (Jes 32,12; Hes 6,14)8Ins Stocken geraten ist die Freude der Tamburine, der Lärm der Ausgelassenen hat aufgehört, es stockt die Freude der Zither. (Jer 7,34; Hes 26,13; Am 6,7)9Man trinkt keinen Wein mehr mit Gesang, bitter schmeckt der Rauschtrank denen, die ihn trinken.10Zertrümmert ist die öde Stadt, verschlossen jedes Haus, sodass niemand hineinkommt. (Jes 25,2; Jes 26,5; Jes 27,10; Jes 32,14)11Klagegeschrei um den Wein ⟨hallt⟩ auf den Straßen; untergegangen ist alle Festfreude, verschwunden die Freude der Erde. (Jes 32,10; Jer 14,2; Joe 1,12)12In der Stadt ist ⟨nur⟩ Verwüstung übrig geblieben, und das Tor wurde zu Trümmern zerschlagen. (Kla 2,9)13Denn so wird es geschehen mitten auf der Erde, mitten unter den Völkern: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist. (Jes 17,4)14Jene[3] werden ihre Stimme erheben, werden jubeln. Über die Hoheit des HERRN jauchzen sie vom Meer her: (Jer 51,10)15Darum gebt dem HERRN Ehre im Osten[4], auf den Inseln des Meeres[5] dem Namen des HERRN, des Gottes Israels! (Jes 42,10; Zef 2,11)16Vom Ende der Erde her hören wir Gesänge: Herrlichkeit dem Gerechten! – Da sagte ich: Ich vergehe, ich vergehe, wehe mir! Räuber rauben, und räuberisch raubend rauben sie. (Jes 6,5; Jes 21,2; Jes 33,1)17Grauen und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde! (Jer 48,43; Lk 21,35)18Und es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn die Fenster in der Höhe tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der Erde. (1Mo 7,11; Hi 20,24; Ps 18,8; Kla 3,47; Am 5,18)19Berstend zerbirst die Erde, brechend zerbricht die Erde, wankend wankt die Erde,20taumelnd taumelt die Erde wie ein Betrunkener und schwankt hin und her wie eine Nachthütte[6]. Und schwer lastet auf ihr ihr ⟨Treue⟩bruch; sie fällt und steht nicht wieder auf. (Jer 4,24; Jer 51,29)21Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde. (Ps 76,13; Hes 39,1; Offb 12,7; Offb 19,19)22Sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt, ja, sie werden in den Kerker eingeschlossen und nach vielen Tagen heimgesucht[7] werden. (2Petr 2,4)23Da wird der Mond schamrot werden und die Sonne sich schämen. Denn der HERR der Heerscharen herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit. (Jes 13,10; Jes 33,22; Jes 52,7; Jes 60,19; Ob 1,21; Mi 4,7; Offb 4,4)
1Sieh! Der HERR ist im Begriff, die ganze Erde zu entvölkern und zur Einöde werden zu lassen. Er lässt die Welt Kopf stehen und zerstreut ihre Bewohner.2Priestern und dem Mann aus dem Volk, Herren und Knechten, Herrinnen und Mägden, Käufern und Verkäufern, Besitzern und Borgenden, Gläubigern und Schuldnern – allen wird es gleich ergehen.3Die Erde wird der Vernichtung und Ausplünderung preisgegeben, denn der HERR hat es beschlossen.4Die Erde ist niedergeschlagen und verblüht, die ganze Welt liegt verwelkt und verbraucht da, auch die Angesehenen der Völker der Erde sind erschöpft.5Die Erde ist durch das gottlose Handeln der Menschen entstellt, denn sie haben das Gesetz übertreten, die Gebote und den alten Bund gebrochen. (1Mo 3,17; 4Mo 35,33)6Deshalb wird die Erde von einem Fluch aufgefressen und ihre Bewohner müssen es büßen: Sie reiben sich gegenseitig auf, sodass es nur wenige überstehen. (Jes 34,5; Sach 5,3)7Es trauert der Most, die Rebe verwelkt. Die früher fröhlich waren, seufzen jetzt. (Joe 1,10)8Die freudigen Tamburinklänge sind verstummt; kein fröhlicher Festlärm ist mehr zu hören. Die klangvollen Töne der Harfe sind verklungen. (Jer 16,9)9Beim Weintrinken wird nicht mehr gesungen; das Bier schmeckt den Trinkern bitter. (Jes 5,11)10Die Stadt des Chaos liegt in Trümmern; die Hauseingänge sind verrammelt, damit niemand hineinkommt.11In den Straßen hört man Gejammer über den Verlust des Weins. Es herrscht keine Freude mehr, Frohsinn ist ein Fremdwort geworden. (Jes 32,13)12Was von der Stadt noch übrig geblieben ist, gleicht einer Wildnis, die Tore sind zerfallen.13Auf der Erde unter den Völkern wird es sein, als ob ein Olivenbaum abgeerntet wurde, als ob nach der Weinernte nur noch die Nachlese übrig ist. (Jes 17,6)14Die wenigen Überlebenden werden ihre Stimme erheben und jubeln. Im Westen preisen sie die Herrlichkeit des HERRN, (Jes 12,6; Jes 52,8)15im Osten geben sie dem HERRN die Ehre, an den Meeresküsten loben sie den Namen des HERRN, des Gottes Israels. (Jes 42,4)16Vom Ende der Welt her hören wir Lobgesänge: »Gepriesen sei der Gerechte!« Doch ich sage: »Ich vergehe! Mir wird schlecht. Es herrschen Verrat, Diebstahl, Betrug und Bestechlichkeit.« (Jes 11,12; Jes 28,5)17Grauen, Grube und unverhoffte Fallstricke sind euer Los, ihr Menschen auf der Erde.18Wer vor dem Grauen flieht, wird in die Grube fallen. Wer der Grube entkommt, wird sich in den Fallstricken verfangen, denn die Schleusen des Himmels werden geöffnet und die Grundfesten der Erde werden erschüttert. (1Mo 7,10; Ps 46,3)19Die Erde zerplatzt und bricht auseinander. Sie schwankt immer mehr und sie wankt hin und her. (4Mo 16,31)20Die Erde torkelt wie ein Betrunkener. Sie schaukelt wie eine Hängematte hin und her, weil ihre Sünde schwer auf ihr lastet. Sie wird fallen und nicht wieder aufstehen. (Jes 19,14; Jes 43,27; Jes 66,24)21An diesem Tag wird der HERR die Engel des Himmels und die Könige der Erde zur Rechenschaft ziehen. (Ps 76,13)22Gemeinsam werden sie wie Gefangene in einer Grube eingesperrt werden. Sie werden eingekerkert und erst nach langer Zeit wird ihnen der Prozess gemacht werden.23Dann wird der Mond erröten und die Sonne beschämt sein. Denn der HERR, der Allmächtige, tritt seine Königsherrschaft auf dem Berg Zion und in Jerusalem an und offenbart vor seinen Ältesten den Glanz seines Lichtes. (Mi 4,7; Hebr 12,22; Offb 21,23)