Jeremia 39

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde – im neunten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadnezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen, und sie belagerten es; (Jer 6,6; Jer 34,1; Hes 24,1)2 im elften Jahr Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde eine Bresche in die Stadt⟨mauer⟩ gebrochen –, (Jer 1,3; Hes 33,21)3 da zogen alle Obersten des Königs von Babel ein und ließen sich im Mitteltor nieder: Nergal-Sarezer, Samgar-Nebu-Sar-Sechim[1], der Rab-Saris[2] – Nergal-Sarezer ⟨aber⟩ war Rab-Mag[3] und alle übrigen Obersten des Königs von Babel. (Jer 21,4; Jer 39,13)4 Und es geschah, als Zedekia, der König von Juda, und alle Kriegsleute sie sahen, flohen sie und zogen nachts aus der Stadt hinaus auf dem Weg zum Königsgarten, durch das Tor zwischen den beiden Mauern. Und er zog hinaus auf dem Weg zur Steppe[4]. (2Chr 32,5; Hes 12,12)5 Aber das Heer der Chaldäer jagte ihnen nach, und sie erreichten Zedekia in den Steppen von Jericho. Und sie nahmen ihn gefangen und führten ihn hinauf zu Nebukadnezar, dem König von Babel, nach Ribla im Land Hamat; und er sprach das Urteil über ihn. (Jes 22,3; Jer 38,18; Kla 4,20)6 Und der König von Babel schlachtete die Söhne Zedekias in Ribla vor dessen Augen, und der König von Babel schlachtete alle Edlen von Juda. (Jer 34,19; Zef 1,8)7 Und er blendete die Augen Zedekias, und er band ihn mit ehernen Fesseln[5], um ihn nach Babel zu bringen. (Jer 32,4; Jer 44,30; Hes 12,13)8 Und die Chaldäer verbrannten das Haus des Königs und die Häuser des Volkes mit Feuer und rissen die Mauern von Jerusalem nieder. (Jer 5,10; Jer 21,10; Am 2,5)9 Und den Rest des Volkes, die in der Stadt Übriggebliebenen, und die Überläufer, die zu ihm übergelaufen waren, und den Rest des Volkes – die Übriggebliebenen, führte Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, nach Babel gefangen fort. (Jer 40,1)10 Aber von dem Volk, den Geringen, die nichts hatten, ließ Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, ⟨einen Rest⟩ im Land Juda zurück. Und er gab ihnen Weinberge und Äcker an jenem Tag. (Jer 40,1)11 Und über Jeremia gab Nebukadnezar, der König von Babel, durch Nebusaradan, den Obersten der Leibwache, den Befehl: (Jer 52,12)12 Nimm ihn und richte deine Augen auf ihn und tu ihm ja nichts Böses an, sondern wie er zu dir reden wird, so tu mit ihm! (Ps 105,15; Jer 15,11)13 Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Rab-Saris[6] und Nergal-Sarezer, der Rab-Mag[7], und alle Großen des Königs von Babel – (Jer 39,3)14 sie sandten hin und ließen Jeremia aus dem Wachhof holen. Und sie übergaben ihn Gedalja, dem Sohn des Ahikam, des Sohnes Schafans, dass er ihn ins Haus[8] hinausführte. Und so wohnte er mitten unter dem Volk. (Jer 26,24; Jer 38,28; Jer 40,7)15 Und das Wort des HERRN war zu Jeremia geschehen, als er im Wachhof eingeschlossen war: (Jer 37,21)16 Geh und sage zu Ebed-Melech, dem Kuschiter: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe meine Worte über diese Stadt ⟨zur Erfüllung⟩, ⟨ihr⟩ zum Bösen und nicht zum Guten, und sie werden an jenem Tag vor dir geschehen! (Jer 21,10; Jer 38,7; Jer 40,3; Dan 9,12; Sach 1,6)17 Aber ich werde dich an jenem Tag retten, spricht der HERR[9], und du wirst nicht in die Hand der Männer gegeben, vor denen du dich fürchtest. (1Kön 18,15; 2Kön 6,16; Ps 41,2)18 Denn ich werde dich gewiss entkommen lassen, und du wirst nicht durch das Schwert fallen. Und du sollst dein Leben[10] als Beute haben, weil du auf mich vertraut hast, spricht der HERR[11]. (1Chr 5,20; Hi 5,20; Ps 91,7; Jes 26,3; Jer 21,9; Jer 39,11; Jer 45,5)

Jeremia 39

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Im neunten Jahr, im zehnten Monat der Herrschaft König Zedekias über Juda[1], kehrte der babylonische König Nebukadnezar mit seinem Heer zurück und nahm die Belagerung Jerusalems wieder auf. (2Kön 25,1)2 Im elften Jahr von Zedekias Herrschaft, am neunten Tag des vierten Monats[2], gelang es Nebukadnezar, eine Bresche in die Mauer zu schlagen. (2Kön 25,4; Jer 52,7)3 Durch diese brachen die Offiziere des babylonischen Heeres in die Stadt ein und setzten sich ans Mitteltor, um die Befehlsgewalt über Jerusalem zu übernehmen: Nergal-Sarezer von Sin-Magir, Nabu-Samgar, Sarsekim, ein hoher Offizier, Nebuschasban, der Ratgeber des Königs, und viele andere hohe Würdenträger des Königs.4 Als König Zedekia und seine Kriegsleute das sahen, flohen sie. Sie verließen in der folgenden Nacht die Stadt durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern hinter dem Garten des Königs lag, und flohen in Richtung Jordantal[3]. (2Kön 25,4; Jes 30,15; Jer 52,7; Am 2,14)5 Aber die Babylonier nahmen sofort die Verfolgung auf und holten Zedekia in der Ebene von Jericho ein. Sie brachten ihn als ihren Gefangenen zum babylonischen König Nebukadnezar nach Ribla im Gebiet von Hamat. Dort sprach er das Urteil über Zedekia. (Jer 32,4; Jer 52,8; Kla 4,20)6 Zedekia musste miterleben, wie seine Söhne vor seinen Augen auf grausame Art hingerichtet wurden. In gleicher Weise wurden auch alle adligen Männer Judas getötet. (Jer 24,8; Jer 34,18; Jer 52,10)7 Daraufhin wurde Zedekia geblendet und in Ketten nach Babel in die Gefangenschaft geführt. (2Kön 25,7; Jer 52,11; Hes 12,13)8 In der Zwischenzeit ließen die Babylonier ganz Jerusalem in Flammen aufgehen, den Königspalast wie auch die Wohnhäuser der Bevölkerung, und rissen die Stadtmauer vollständig nieder. (2Kön 25,9; Neh 1,3)9 Dann ließ Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der Leibwache, den Rest der Bevölkerung und diejenigen, die zu ihm übergelaufen waren, nach Babel in die Gefangenschaft bringen. (2Kön 25,11; Jer 52,12)10 Nur ein kleiner Teil der ärmsten Bevölkerungsschicht, der nichts besaß, durfte in Juda bleiben, und Nebusaradan teilte ihnen Äcker und Weinberge zu. (2Kön 25,12)11 König Nebukadnezar hatte Nebusaradan in Bezug auf Jeremia eine besondere Anweisung erteilt: (Hi 5,15; Jer 1,8; Jer 15,20)12 »Achte darauf, dass Jeremia nichts zustößt. Tu ihm ja nichts an; stattdessen erfülle ihm jeden Wunsch, den er äußern wird.« (1Petr 3,13)13 Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der Leibwache, Nergal-Sarezer, der Obermagier des Königs, und die anderen Offiziere des babylonischen Königs14 schickten Boten aus, damit sie Jeremia aus seinem Gefängnis im Wachhof holten. Sie gaben ihn in die Obhut Gedaljas, des Sohnes Ahikams und Enkel Schafans, der ihn sicher nach Hause geleitete. So kam es, dass Jeremia bei seinem Volk in Juda blieb. (2Kön 22,12; Jer 26,24; Jer 40,1)15 Der HERR hatte Jeremia, als dieser noch im Gefängnis war, folgende Botschaft gegeben:16 »Geh zu dem Kuschiter Ebed-Melech und sag ihm: ›Der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Alle Drohungen, die ich jemals gegen diese Stadt ausgesprochen habe, sollen wahr werden. An diesem Tag wirst du mit eigenen Augen das Unheil sehen, das ich über sie bringen werde. Es soll ihr schlecht gehen! (Jer 21,10; Sach 1,6)17 Dich aber will ich retten, spricht der HERR. Du wirst nicht den Männern ausgeliefert werden, vor denen du dich so sehr fürchtest, sondern ich will dich entkommen lassen. (Ps 41,2; Ps 50,14)18 Du hast mir vertraut, deshalb wirst du nicht im Kampf fallen, sondern wirst mit dem Leben davonkommen und in Sicherheit sein. Das verspreche ich, der HERR.‹« (Ps 34,23; Jer 17,7; Röm 10,11)