von SCM Verlag1wenn ich Israel heile, werden die Schuld Ephraims und die Bosheiten Samarias aufgedeckt. Denn sie üben[1] Betrug, der Dieb dringt ein, die Räuberbande plündert draußen. (Jes 59,13; Hos 12,1; Am 3,9)2Aber sie bedenken nicht in ihrem Herzen, dass ich mich an all ihre Bosheit erinnere. Nun haben ihre Taten sie umringt, sie sind vor meinem Angesicht. (Ps 10,11; Spr 5,21; Jer 14,10; Hes 21,29; Hos 6,2)3Mit ihrer Bosheit erfreuen sie den König und mit ihren Lügen die Obersten.4Sie alle sind Ehebrecher wie ein brennender Ofen ohne Bäcker. Der hört auf zu schüren vom Kneten des Teiges an bis zu seiner Säuerung. (Jer 5,7; Jer 9,1)5Am Tag unsres[2] Königs machen sie[3] die Obersten krank von der Glut des Weines. Seine Gewalt reißt die Schwätzer davon. (Jes 28,7)6Denn sie nähern sich[4] mit Hinterlist[5], ⟨während⟩ ihr Herz wie ein Ofen ist[6]: Ihr Zorn[7] schläft die ganze Nacht; am Morgen brennt er wie ein flammendes Feuer. (Mi 2,1)7Sie alle glühen wie ein Ofen, sie verzehren ihre Richter. Alle ihre Könige fallen, keiner von ihnen ruft mich an. (2Kön 15,10; Ps 14,4; Jes 64,4)8Ephraim vermischt sich[8] mit den Völkern. Ephraim ist ein Brotfladen geworden, der nicht gewendet ist. (Ps 106,35)9Fremde verzehren seine Kraft, und er erkennt es nicht. Auch graues Haar hat sich bei ihm eingeschlichen, und er erkennt es nicht.10So zeugt der Hochmut Israels ihm ⟨selbst⟩ ins Gesicht. Und sie kehren nicht um zum HERRN, ihrem Gott, und bei alledem suchen sie ihn nicht. (Jes 9,12; Hos 5,5; Hos 13,14; Zef 1,6)11Und Ephraim ist wie eine Taube geworden, die sich betören lässt, ohne Verstand. Ägypten rufen sie an, nach Assur laufen sie. (2Kön 16,7; Jer 2,36; Hos 4,11; Hos 5,13; Hos 12,2; Ob 1,7)12Sowie sie hinlaufen, spanne ich mein Fangnetz über sie aus; wie Vögel des Himmels hole ich sie herunter. Ich züchtige sie, wie es ihrer Gemeinde verkündigt worden ist. (5Mo 28,15; Pred 9,12; Hes 12,13; Hos 5,9)13Wehe ihnen! Denn sie sind vor mir geflohen. Verwüstung über sie! Denn sie haben mit mir gebrochen[9]. Und ich, ich wollte sie wohl loskaufen, sie aber reden Lügen über mich.[10] (Jes 30,1; Hos 5,7)14Und sie schreien in ihrem Herzen nicht zu mir um Hilfe, sondern heulen auf ihren Lagern, ritzen[11] sich wegen Korn und Most[12] ⟨und⟩ wenden sich gegen mich[13]. (Jes 29,13; Jer 3,10; Jer 12,2; Hos 13,9)15Und ich, ich wies ⟨sie⟩ zurecht, ich stärkte ihre Arme, doch sie ersinnen Böses gegen mich.16Sie wenden sich um, ⟨doch⟩ nicht zu mir[14]. Sie sind wie ein schlaffer[15] Bogen geworden. Ihre Obersten werden durchs Schwert fallen wegen der Verwünschung ihrer Zunge; das wird ihre Verspottung sein im Land Ägypten[16]. (Ps 12,5; Ps 78,57; Jer 42,18; Hos 9,3; Hos 11,7)
1»Dann heile ich Israel, aber Ephraims Schuld wird ans Licht gebracht, genauso wie die bösen Taten, die in Samaria geschehen sind. Denn sie betrügen, brechen in die Häuser ein wie Diebe, und ziehen wie plündernde Banden durchs ganze Land. (Hes 24,13)2Aber sie sind sich nicht bewusst, dass ich das alles ganz genau beobachte. Ihre Schuld umgibt sie, ich kann sie gar nicht übersehen! (Jer 2,19; Hos 8,13)3Sie erschmeicheln sich das Wohlwollen des Königs und versuchen, die Fürsten mit Lügen zu kaufen. (Mi 7,3)4Sie sind alle Ehebrecher. Sie sind wie ein Ofen, der so angeheizt wird, dass er glüht, während der Bäcker noch den Teig knetet. (Jer 9,1; Jer 23,10)5Auf den Festen des Königs betrinken sich die Fürsten sinnlos. Der König macht sich lächerlich und zecht mit Leuten, die sich insgeheim über ihn lustig machen. (Jes 28,1)6Ihre Herzen glühen wie ein Ofen, wenn sie ihre Intrigen spinnen. Nachts ruhen ihre bösen Pläne, am Morgen aber lodern sie wie ein Feuer auf.7Sie alle glühen wie ein Ofen, sodass ihre Richter in der Hitze umkommen. Ihre Könige sind alle gestürzt – aber keiner von ihnen ruft mich um Hilfe. (Jes 64,6)8Mein Volk Israel[1] mischt sich unter die Völker. Sie sind ungenießbar geworden wie ein Fladenbrot, das man vergessen hat zu wenden.9Fremde haben ihnen ihre Stärke geraubt, aber sie merken es nicht einmal. Israel hat graue Haare bekommen – aber das ist ihm gar nicht bewusst. (Jes 1,7)10So ist der Stolz Israels sein eigener Ankläger. Trotzdem kehren sie nicht zum HERRN, ihrem Gott, um. Sie versuchen nicht einmal ihn zu finden. (Hos 5,5)11Die Israeliten verhalten sich wie Tauben, sie sind leicht zu verführen und zeigen keinen Verstand. Ägypter rufen sie, nach Assyrien laufen sie. (Hos 12,2)12Doch noch während sie so ziellos umherflattern, werfe ich mein Netz nach ihnen aus und hole sie wie Vögel vom Himmel. Ich fange sie ab, sobald man nur ihren Schwarm hört.[2] (Hes 12,13)13Es wird für mein Volk, das von mir weggelaufen ist, schrecklich werden! Das Verderben soll über sie hereinbrechen, denn sie haben mir die Treue gebrochen. Ich wollte sie befreien, aber sie verbreiten nichts als Lügen über mich. (Mt 23,37)14Sie schreien nicht nach mir, damit ich ihnen helfe, sondern liegen jammernd in ihren Betten. Sie ritzen sich die Haut blutig, damit sie eine gute Ernte bekommen, und entfernen sich immer weiter von mir. (Am 2,8)15Dabei habe doch ich sie beraten und ihnen Kraft gegeben! Dennoch planen sie Böses gegen mich. (Nah 1,9)16Sie sehen überallhin, nur nicht zu mir. Sie sind wie ein schlaffer Bogen geworden. Ihre Anführer sollen von ihren Feinden getötet werden, weil sie sich über mich lustig gemacht haben. Dann wird man sie in Ägypten verspotten.« (Ps 78,57; Hes 23,32; Hos 9,3)