Hiob 2

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor dem HERRN einzufinden. Und auch der Satan[1] kam in ihrer Mitte, um sich vor dem HERRN einzufinden. (Hi 38,7)2 Und der HERR sprach zum Satan: Von woher kommst du? Und der Satan[2] antwortete dem HERRN und sagte: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandern auf ihr.3 Und der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es gibt keinen wie ihn auf Erden – ein Mann, so rechtschaffen und redlich[3], der Gott fürchtet und das Böse meidet! Und noch hält er fest an seiner Rechtschaffenheit[4]. Und dabei hattest du mich gegen ihn aufgereizt, ihn ohne Grund zu verschlingen. (Hi 1,6; Hi 1,11; Ps 26,1)4 Da antwortete der Satan[5] dem HERRN und sagte: Haut für Haut! Alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben[6]. (1Mo 47,19; Jos 9,24; 1Kön 20,31; Spr 13,8; Jer 41,8)5 Strecke jedoch nur einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er dir nicht ins Angesicht flucht[7]!6 Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand. Nur schone sein Leben[8]! (Hi 1,11; 2Kor 12,7)7 Und der Satan[9] ging vom Angesicht des HERRN fort und schlug Hiob mit bösen Geschwüren, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel. (5Mo 28,35; Hi 1,11)8 Und er nahm eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben, während er mitten in der Asche saß. (Est 4,3)9 Da sagte seine Frau zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Fluche[10] Gott und stirb! (2Kön 6,33)10 Er aber sagte zu ihr: Wie eine der Törinnen[11] redet, so redest auch du. Das Gute nehmen wir von Gott an, da sollten wir das Böse nicht auch annehmen? Bei alldem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen. (Hi 1,22; Ps 39,10; Pred 7,14; Kla 3,37)11 Es hatten nun die drei Freunde Hiobs von all diesem Unglück gehört, das über ihn gekommen war. Da kamen sie, jeder aus seinem Ort: Elifas von Teman und Bildad von Schuach und Zofar von Naama. Und sie verabredeten sich miteinander hinzugehen, um ihm ihre Teilnahme zu bekunden und ihn zu trösten. (1Mo 25,2; 1Mo 36,34; 1Mo 37,35; Jos 15,41; Hi 4,1; Hi 8,1; Hi 11,1; Hi 42,7; Hi 42,9; Hi 42,11; Joh 11,19)12 Als sie aber von fern ihre Augen erhoben, erkannten sie ihn nicht ⟨mehr⟩. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten, und sie zerrissen ein jeder sein Obergewand und streuten Staub himmelwärts auf ihre Häupter. (Esr 9,3; Neh 9,1; Hi 1,20; Hes 27,30; Röm 12,15)13 Und sie saßen bei ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte lang. Und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war. (1Mo 50,10; Kla 2,10; Hes 3,15)

Hiob 2

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Eines Tages erschienen die Engel erneut vor dem HERRN und auch der Satan war wieder dabei. (Hi 1,6)2 »Woher kommst du?«, fragte der HERR den Satan. Der Satan antwortete dem HERRN: »Ich bin auf der ganzen Erde herumgezogen.«3 Da fragte der HERR den Satan: »Hast du meinen Knecht Hiob gesehen? Er ist der beste Mensch, der auf der Erde lebt – er ist rechtschaffen, aufrichtig, gottesfürchtig und verabscheut das Böse. Und er hält an seinem Glauben fest, obwohl du mich überredet hast, ihm ohne Grund Leid zuzufügen.« (Hi 27,5)4 Der Satan antwortete dem HERRN: »Bisher ist er auch noch mit heiler Haut davongekommen[1]. Wenn er damit sein Leben retten kann, gibt ein Mensch alles her, was er besitzt.5 Doch nimm ihm seine Gesundheit[2] und er wird sich bestimmt von dir lossagen!« (Hi 1,11)6 »Gut«, sagte der HERR zum Satan, »mach mit ihm, was du willst. Nur das Leben darfst du ihm nicht nehmen.«7 Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart des HERRN und suchte Hiob von Kopf bis Fuß mit Ekel erregenden Geschwüren heim. (5Mo 28,35; Hi 7,5; Hi 13,28)8 Daraufhin setzte Hiob sich mitten in die Asche und kratzte sich mit einer Tonscherbe. (Hi 42,6; Jer 6,26; Hes 27,30; Jon 3,6; Mt 11,21)9 Seine Frau sagte zu ihm: »Willst du etwa immer noch an deiner Frömmigkeit festhalten? Sag dich von Gott los und stirb!«10 Doch Hiob antwortete: »Du sprichst wie eine Frau, die dumm und gottlos ist. Sollen wir das Gute aus Gottes Hand nehmen, das Schlechte aber ablehnen?« Und noch immer sprach Hiob kein sündiges Wort gegen Gott. (Hi 1,21; Ps 39,2)11 Hiob hatte drei Freunde: Elifas aus Teman, Bildad aus Schuach und Zofar aus Naama. Als sie erfuhren, welches Unglück über ihn hereingebrochen war, beschlossen sie gemeinsam, ihn zu besuchen. Sie brachen aus ihren Heimatorten auf, um Hiob ihre Anteilnahme zu zeigen und ihn zu trösten.12 Doch als sie Hiob von Weitem sahen und ihn nicht wiedererkannten, brachen sie in Tränen aus. Laut klagend zerrissen sie ihre Kleider und warfen sich Staub über den Kopf. (Jos 7,6; Hi 1,20; Kla 2,10; Hes 27,30)13 Dann saßen sie sieben Tage und Nächte lang bei Hiob auf dem Boden. Keiner sagte ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass sein Leid zu groß war für Worte[3]. (1Mo 50,10; Hes 3,15)