Hesekiel 34

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2 Menschensohn, weissage über die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, den Hirten: So spricht der Herr, HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde[1] weiden? (Ps 78,72; Jes 56,11; 1Petr 5,1)3 Die Milch[2] genießt ihr, und mit der Wolle kleidet ihr euch, das fette Vieh schlachtet ihr – die Herde weidet ihr nicht. (Mi 3,1; Sach 11,5; Joh 10,1)4 Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Gebrochene nicht verbunden und das Versprengte nicht zurückgebracht und das Verlorene nicht gesucht,[3] sondern mit Härte habt ihr über sie geherrscht und[4] mit Gewalt. (Hes 19,6; Lk 15,4)5 Und sie zerstreuten sich, weil sie ohne Hirten waren, und wurden allen Tieren des Feldes zum Fraß. So zerstreuten sich (1Kön 22,17; Jer 12,9; Sach 10,2; Mt 9,36)6 ⟨und⟩ irrten umher meine Schafe. Auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel und über das ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist niemand, der ⟨nach ihnen⟩ fragt, und niemand, der ⟨sie⟩ sucht. – (Ps 119,176; Jes 51,18; Jer 10,21; Jer 50,6; Joh 10,12; 1Petr 2,25)7 Darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN!8 So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[5]: Fürwahr, weil meine Schafe zum Raub und meine Schafe allen Tieren des Feldes zum Fraß geworden sind, weil kein Hirte da war und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragten und die Hirten sich selbst weideten, nicht aber meine Schafe weideten, (Jud 1,12)9 darum, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN!10 So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will an die Hirten, und ich werde meine Schafe von ihrer Hand fordern und will ihnen ein Ende machen, dass sie nicht ⟨länger meine⟩ Schafe weiden. Und die Hirten sollen nicht mehr sich selbst weiden; und ich werde meine Schafe aus ihrem Rachen retten, dass sie ihnen nicht mehr zum Fraß sind. (Jer 23,3; Hes 13,23)11 Denn so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich bin es, und ich will nach meinen Schafen fragen und mich ihrer annehmen. (Sach 10,3; Mt 18,12; Lk 15,4)12 Wie ein Hirte sich seiner Herde annimmt am Tag, da er unter seinen zerstreuten[6] Schafen ist, so werde ich mich meiner Schafe annehmen und werde sie retten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. (Jer 31,10; Hes 30,3; Sach 9,16)13 Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie aus den Ländern sammeln und sie in ihr Land kommen lassen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, an den Bachrinnen und an allen Wohnplätzen des Landes. (Jes 49,9; Jer 30,3; Jer 33,12; Jer 50,19; Hes 11,17; Hes 36,24; Hes 37,21; Mi 2,12; Mi 7,14)14 Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein; dort, auf den Bergen Israels werden sie auf gutem Weideplatz lagern und fette Weide beweiden. (Ps 23,1; Jer 31,14)15 Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich selbst will sie lagern, spricht der Herr, HERR[7]. (Hi 34,29; Jes 40,11)16 Das Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückbringen, und das Gebrochene will ich verbinden, und das Kranke will ich stärken; das Fette aber und das Starke werde ich austilgen[8]; mit ⟨meinem⟩ Recht werde ich sie weiden. (Ps 72,2; Jer 23,5; Am 4,1; Mi 4,6; Mi 5,3; Mt 9,12; Lk 15,5; Joh 10,11)17 Und ihr, meine Herde, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken. (Hes 20,36; Sach 10,3; Mt 25,33)18 Ist es euch zu wenig: die gute Weide weidet ihr ab, und den Rest eurer Weide zerstampft ihr mit euren Füßen, das klare Wasser trinkt ihr, und das restliche trübt ihr mit euren Füßen? (Jes 32,6)19 Und meine Schafe sollen abweiden, was eure Füße zerstampft haben, und trinken, was eure Füße getrübt haben?20 Darum, so spricht der Herr, HERR, zu ihnen: Siehe, ich bin es, und ich werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf. (Hes 20,38)21 Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter verdrängt und mit euren Hörnern stoßt, bis ihr sie nach draußen zerstreut habt, (Am 5,11; Mi 7,3)22 so will ich meine Schafe retten, damit sie nicht mehr zum Raub werden; und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf. (Hes 20,38)23 Und ich werde einen Hirten über sie einsetzen, der wird sie weiden: meinen Knecht David, der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte sein[9]. (Ps 78,71; Jer 3,15; 1Petr 2,25; Offb 7,17)24 Und ich, der HERR, werde ihnen Gott sein, und mein Knecht David wird Fürst in ihrer Mitte sein. Ich, der HERR, habe geredet. (2Mo 29,45; Jer 30,9; Jer 31,1; Hes 20,5; Hes 37,24)25 Und ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen[10] schließen und werde die bösen Tiere aus dem Land austilgen; und in der Wüste werden sie sicher wohnen und in den Wäldern schlafen ⟨können⟩. (3Mo 26,6; Hi 5,23; Spr 3,24; Jes 35,9; Jes 54,10; Jes 55,3; Jes 61,8; Jer 23,4; Hes 37,26; Hes 38,8; Hes 39,26; Hos 2,20)26 Und ich werde sie und die Umgebungen meines Hügels zum Segen machen; und ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regengüsse des Segens werden es sein. (1Mo 9,16; Ps 84,7; Joe 2,23; Sach 8,13; Sach 10,1)27 Und der Baum des Feldes wird seine Frucht geben, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden in ihrem Land sicher sein. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich die Stangen ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer rette, die sie knechteten. (3Mo 26,4; 3Mo 26,6; 3Mo 26,13; Hi 5,23; Spr 3,24; Jes 35,9; Jer 23,4; Jer 30,8; Hes 28,25; Hes 36,8; Hes 38,8; Hes 39,26; Hos 2,20; Sach 8,12; Lk 1,71)28 Und sie werden den Nationen nicht mehr zum Raub werden, und die wilden Tiere der Erde werden sie nicht mehr fressen; sondern sie werden in Sicherheit wohnen, und niemand wird sie aufschrecken. (Hi 11,19; Ps 4,9; Jes 32,18; Jer 30,10; Zef 3,13; Sach 8,12)29 Und ich werde ihnen eine Pflanzung zum Ruhm[11] erstehen lassen, und sie werden nicht mehr durch Hunger im Land weggerafft werden und die Schmähung der Nationen nicht mehr ertragen ⟨müssen⟩. (Hes 36,6)30 Und sie werden erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott, mit ihnen bin und dass sie, das Haus Israel, mein Volk sind, spricht der Herr, HERR[12].31 Und ihr, meine Herde, ihr Menschen seid die Herde meiner Weide; ich ⟨aber⟩ bin euer Gott, spricht der Herr, HERR[13]. (Ps 100,3; Jes 21,11; Jes 34,5; Jer 49,7; Hes 25,12; Am 1,11; Ob 1,1)

Hesekiel 34

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Danach erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, weissage gegen die Hirten von Israel. Weissage und sag zu ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Den Hirten von Israel, die nur für ihr eigenes Wohl sorgen, wird es schlecht ergehen.[1] Ist es nicht Aufgabe der Hirten, für ihre Herde zu sorgen? (Jer 10,21; Jer 23,1; Mi 3,1; Joh 10,11; Joh 21,15)3 Ihr trinkt die Milch, tragt die Wolle und schlachtet die gemästeten Tiere, aber um die Herde kümmert ihr euch nicht: (Jes 56,11; Hes 22,27; Sach 11,5)4 Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt. Die Kranken habt ihr nicht versorgt und die Verletzten nicht verbunden. Die Verirrten habt ihr nicht gesucht und die Verlorenen nicht zurückgebracht. Stattdessen habt ihr mit Gewalt und Grausamkeit über sie geherrscht. (Sach 11,15; Mt 9,36; Mt 18,12; 1Petr 5,3)5 Und so waren meine Schafe ohne Hirten und zerstreuten sich und wurden von wilden Tieren gefressen. Ja, sie zerstreuten sich. (Jer 10,21; Jer 23,2)6 Meine Schafe irrten auf allen Bergen und hohen Hügeln umher, sie wurden über das ganze Land zerstreut. Doch niemand kümmert sich um sie und niemand sucht sie. (Ps 142,5; 1Petr 2,25)7 Deshalb, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN:8 So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR: Weil meine Schafe geraubt und von allen wilden Tieren gefressen wurden, weil sie keinen Hirten hatten und meine Hirten sich nicht um meine Schafe kümmerten, weil die Hirten nur für sich selbst sorgten und nicht für die Schafe, (Apg 20,29)9 deshalb, ihr Hirten, hört das Wort des HERRN.10 So spricht Gott, der HERR: Ich werde gegen diese Hirten vorgehen und meine Schafe von ihnen zurückfordern. Ich nehme ihnen das Recht, meine Schafe zu weiden, und sie sollen aufhören, nur für ihr eigenes Wohl zu sorgen[2]. Ich werde meine Schafe aus ihrem Rachen reißen, damit sie nicht mehr von ihnen gefressen werden.11 Denn so spricht Gott, der HERR: Jetzt will ich selbst für meine Schafe sorgen und mich um sie kümmern. (Joh 10,16)12 Wie sich ein Hirte um seine Schafe kümmert, wenn sie sich verirrt haben, so werde ich mich um meine Schafe kümmern und sie aus allen Orten befreien, wohin sie an jenem finsteren, bedrohlichen Tag[3] zerstreut wurden. (Jer 23,3; Jer 31,10; Joe 2,2; Lk 19,10)13 Ich werde sie aus den Völkern herausführen und aus den Ländern sammeln und in ihr Land zurückbringen. Ich werde sie auf den Bergen von Israel auf die Weide führen, an den Flüssen, und überall dort, wo Menschen im Land leben. (Jes 30,25; Hes 36,29)14 Ja, ich werde ihnen gute Weiden geben, auf den hohen Bergen von Israel soll ihr Weideplatz sein. Dort auf den Bergen von Israel werden sie auf einem guten Weideplatz lagern und auf fetten Wiesen grasen. (Ps 23,2; Joh 10,9)15 Ich selbst werde für meine Schafe sorgen und sie lagern lassen, spricht Gott, der HERR.16 Ich werde das Verlorene suchen und das Verirrte nach Hause bringen. Ich werde das Verletzte verbinden und das Kranke stärken. Aber das Fette und das Starke werde ich töten[4]. Ich werde gerecht für sie sorgen! (Jes 10,16; Jes 49,26)17 Und was dich angeht, meine Herde, so spricht Gott, der HERR, ich werde Recht sprechen zwischen den einzelnen Schafen und zwischen Widdern und Böcken. (Sach 10,3; Mt 25,32)18 Reicht es euch nicht, die besten Weiden für euch zu haben? Müsst ihr auch noch den Rest zertrampeln? Reicht es euch nicht, das beste Wasser für euch zu haben? Müsst ihr das restliche mit euren Füßen verschmutzen? (4Mo 16,9; 2Sam 7,19)19 Meine Schafe müssen fressen, was ihr zertrampelt habt, und müssen das Wasser trinken, das ihr mit euren Füßen schmutzig gemacht habt.20 Deshalb spricht Gott, der HERR: Ich selbst will zwischen den fetten und den mageren Schafen Recht sprechen.21 Denn ihr drängt die Schwachen mit der Seite und mit der Schulter weg und stoßt mit den Hörnern, bis ihr sie hinausgetrieben habt. (5Mo 33,17; Lk 13,14)22 Ich will meine Herde befreien; sie soll nicht länger zur Beute werden. Und ich spreche Recht zwischen den einzelnen Schafen. (Jer 23,2; Sach 11,7)23 Und danach setze ich einen einzigen Hirten bei ihnen ein, der für sie sorgen soll – meinen Diener David. Er wird für sie sorgen und ihnen ein Hirte sein. (Jes 40,11; Jer 23,4; Jer 30,9; Joh 10,11)24 Ich, der HERR, werde ihr Gott sein, und mein Diener David wird ein Fürst in ihrer Mitte sein. Ich, der HERR, habe gesprochen! (Jer 30,9)25 Ich werde einen Friedensbund mit ihnen schließen und die gefährlichen wilden Tiere aus dem Land vertreiben. Dann werden sie sicher in der Wüste wohnen und ohne Angst in den Wäldern schlafen. (Jes 11,6; Jer 33,16; Hos 2,20)26 Ich werde ihnen und allem, was meinen heiligen Hügel umgibt, Segen schenken. Und ich werde den Regen schicken, segensreichen Regen, der immer zur rechten Zeit kommt. (1Mo 12,2; 5Mo 28,12; Jes 32,15; Jes 44,3)27 Die Obstgärten werden ihre Frucht tragen und die Äcker reiche Ernten bringen, und alle sollen in Sicherheit wohnen. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich ihr Joch zerbreche und sie aus den Händen derer befreie, die sie versklavt haben. (3Mo 26,13; Jes 52,2)28 Sie werden keine leichte Beute mehr für die Völker sein und nicht mehr von wilden Tieren gefressen werden. Sie sollen in Sicherheit leben, und keiner wird ihnen mehr Angst machen. (Jer 30,10)29 Und ihr Land will ich zu einem reich gesegneten und berühmten Garten machen[5], sodass sie nie mehr verhungern werden und nicht mehr unter dem Hohn der Völker leiden müssen. (Jes 60,21)30 So werden sie erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass sie, das Volk der Israeliten, mein Volk sind, spricht Gott, der HERR.31 Ihr seid meine Herde, ihr Menschen seid die Schafe auf meiner Weide. Und ich bin euer Gott, spricht Gott, der HERR.‹« (Mi 7,14; Joh 10,11)