1.Samuel 11

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Nahasch, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabesch ⟨in⟩ Gilead. Und alle Männer von Jabesch sagten zu Nahasch: Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienstbar sein! (Ri 11,4; Ri 21,8; 1Sam 12,12; 1Sam 31,11; 2Sam 2,5; 2Sam 10,1; 1Chr 10,12)2 Aber Nahasch, der Ammoniter, antwortete ihnen: Unter der Bedingung will ich einen Bund mit euch schließen, dass ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit Schmach über ganz Israel bringe.3 Da sagten die Ältesten von Jabesch zu ihm: Lass uns sieben Tage ⟨Zeit⟩, damit wir Boten in das ganze Gebiet Israels senden! Und wenn ⟨dann⟩ niemand da ist, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen.4 Da kamen die Boten nach Gibea-Saul und sagten diese Worte vor den Ohren des Volkes. Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte. (Ri 2,4; 1Sam 10,26; 1Sam 30,4)5 Und siehe, da kam Saul vom Feld hinter den Rindern her. Und Saul fragte: Was ist mit dem Volk, dass sie weinen? Und sie berichteten ihm die Worte der Männer von Jabesch.6 Da geriet der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr. (1Sam 10,6)7 Und er nahm ein Gespann Rinder und zerstückelte sie und sandte davon durch Boten in das ganze Gebiet Israels und ließ sagen: Wer nicht hinter Saul und hinter Samuel auszieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen! Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann. (Ri 19,29; Ri 20,1; Ri 21,5; 2Chr 19,7; Jes 8,13)8 Und er musterte sie bei Besek; und die von den Söhnen Israel waren 300 000 und die Männer von Juda 30 000.9 Und er sagte[1] zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabesch ⟨in⟩ Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne beginnt, heiß zu scheinen[2], soll euch Rettung zuteilwerden. Und die Boten kamen ⟨zurück⟩ und berichteten das den Männern von Jabesch, und sie freuten sich. (Ri 21,8; 1Sam 31,11; 2Sam 2,5; 1Chr 10,12)10 Und die Männer von Jabesch sagten: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, dann könnt ihr uns alles tun, was gut ist in euren Augen. (1Kön 20,4)11 Und es geschah am nächsten Tag, da stellte Saul das Volk in drei Heerhaufen auf. Und sie kamen mitten in das Lager um die Zeit der Morgenwache und schlugen Ammon bis der Tag heiß wurde. Und was übrig blieb, wurde zerstreut, sodass von ihnen nicht zwei beieinanderblieben. (Ri 7,16; 1Sam 14,47)12 Da sprach das Volk zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul König über uns sein? Gebt die Männer her, dass wir sie töten! (1Sam 10,27)13 Aber Saul sagte: Niemand soll an diesem Tag getötet werden, denn heute hat der HERR Rettung gegeben in Israel! (1Sam 14,45; 1Sam 19,5; 2Sam 19,23)14 Und Samuel sagte zum Volk: Kommt und lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern! (1Sam 10,8)15 Und das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten dort Saul zum König, vor dem HERRN in Gilgal. Und sie schlachteten dort Heilsopfer[3] vor dem HERRN. Und Saul und alle Männer von Israel freuten sich dort sehr. (1Sam 10,24)

1.Samuel 11

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 König Nahasch von Ammon führte sein Heer gegen Jabesch in der Gegend von Gilead. Die Einwohner von Jabesch sagten zu ihm: »Schließ ein Bündnis mit uns und wir werden deine Knechte sein.« (Ri 11,4; Ri 21,8; 1Sam 12,12; 1Sam 31,11)2 »Gut«, sagte der Ammoniter Nahasch, »ich werde mich mit euch verbünden, aber nur unter einer Bedingung. Ich werde jedem Einzelnen von euch das rechte Auge ausstechen als Schande für ganz Israel!« (1Sam 17,26)3 »Gib uns sieben Tage, um Boten in alle Gebiete Israels auszuschicken!«, antworteten die Ältesten von Jabesch. »Wenn keiner uns zur Hilfe kommt, nehmen wir deine Bedingung an.«4 Als die Boten nach Gibea, in die Heimatstadt Sauls, kamen und den Leuten dort von ihrer schwierigen Lage berichteten, brachen alle in Tränen aus. (1Sam 10,26; 1Sam 30,4)5 Saul kam gerade mit seinen Rindern vom Feld heim und fragte: »Was ist los? Warum weinen alle?« Sie erzählten ihm, was die Boten aus Jabesch berichtet hatten. (1Kön 19,19)6 Als Saul diese Worte hörte, kam der Geist Gottes über ihn und er wurde sehr zornig. (Ri 3,10; Ri 6,34; 1Sam 10,10)7 Er nahm zwei Rinder, schnitt sie in Stücke und befahl den Boten, sie mit folgender Botschaft durch ganz Israel zu tragen: »So wird es den Rindern eines jeden ergehen, der sich weigert, Saul und Samuel in die Schlacht zu folgen!« Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk und sämtliche Männer strömten auf einmal herbei. (Ri 19,29; Ri 20,1)8 Saul musterte bei Besek das Heer und es waren 300.000 Mann aus Israel und 30.000 Mann aus Juda gekommen. (Ri 1,4)9 Saul sagte zu den Boten, die gekommen waren: »Richtet den Männern von Jabesch in der Gegend von Gilead aus: ›Morgen um die Mittagszeit werden wir euch retten!‹« Als die Boten diese Botschaft überbrachten, herrschte große Freude in der Stadt!10 Die Männer von Jabesch ließen den Ammonitern sagen: »Morgen werden wir zu euch hinauskommen, und ihr könnt mit uns machen, was ihr wollt.« (1Sam 11,3)11 Doch als früh am nächsten Morgen Saul eintraf, hatte er das Volk in drei Abteilungen aufgeteilt. Noch vor Anbruch der Morgendämmerung überraschte er die Ammoniter mit einem Angriff und schlug sie bis zum Mittag vernichtend. Die Übriggebliebenen wurden zerstreut, sodass nicht einmal zwei von ihnen zusammenblieben. (Ri 7,16)12 Da rief das Volk zu Samuel: »Wo sind die Männer, die sagten, dass Saul nicht über uns herrschen dürfe? Bring sie her, wir wollen sie töten.« (1Sam 10,27; Lk 19,27)13 Aber Saul antwortete: »Heute wird niemand getötet, denn heute hat der HERR Israel gerettet!« (2Mo 14,13; 1Sam 19,5; 2Sam 19,23)14 Dann sagte Samuel zum Volk: »Kommt, lasst uns nach Gilgal gehen und den König noch einmal bestätigen.« (1Sam 10,1)15 Da zogen sie nach Gilgal und krönten Saul vor dem HERRN zum König. Dann brachten sie dem HERRN Friedensopfer und Saul und alle Israeliten waren sehr glücklich.