1.Könige 13

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und siehe, ein Mann Gottes kam aus Juda auf das Wort des HERRN hin nach Bethel, als Jerobeam auf dem Altar stand, um Rauchopfer darzubringen. (1Sam 2,27; 1Kön 12,32; Am 7,13)2 Und er rief gegen den Altar auf das Wort des HERRN hin und sagte: Altar, Altar, so spricht der HERR: Siehe, ein Sohn wird dem Haus David geboren werden, sein Name ist Josia. Der wird auf dir die Höhenpriester schlachten, die auf dir räuchern; und Menschengebeine wird man auf dir verbrennen! (2Kön 23,15; 2Chr 34,4)3 Und er gab an jenem Tag ein Wunderzeichen[1] und sagte: Dies ist das Wunderzeichen[2] dafür, dass der HERR geredet hat: Siehe, der Altar wird zerbersten, und die Fettasche, die darauf ist, wird verschüttet werden. (Jes 7,11; Mt 12,38; Joh 2,11)4 Und es geschah, als der König das Wort des Mannes Gottes hörte, das er gegen den Altar in Bethel ausgerufen hatte, da streckte Jerobeam vom Altar herab seine Hand aus und sagte: Packt ihn! Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen. (1Kön 12,29; 1Kön 22,27; 2Chr 16,10; Ps 105,15; Jer 20,2)5 Und der Altar zerbarst, und die Fettasche wurde vom Altar verschüttet nach dem Wunderzeichen[3], das der Mann Gottes auf das Wort des HERRN hin gegeben hatte. (Am 3,14)6 Da hob der König an und sagte zu dem Mann Gottes: Besänftige doch das Angesicht des HERRN, deines Gottes, und bete für mich, dass ich meine Hand wieder an mich ziehen kann[4]! Und der Mann Gottes besänftigte das Angesicht des HERRN, und die Hand des Königs wurde ihm wiedergegeben und wurde wie vorher. (2Mo 8,4; 4Mo 12,13; Lk 6,10; Jak 5,16)7 Und der König redete zu dem Mann Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und ich will dir ein Geschenk geben! (1Sam 9,7; 2Kön 5,15)8 Der Mann Gottes aber sagte zum König: ⟨Selbst⟩ wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir hineingehen. Ich werde an diesem Ort kein Brot essen und kein Wasser trinken. (4Mo 22,18; Ps 141,4)9 Denn so ist es mir durch das Wort des HERRN befohlen worden: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du hingegangen bist!10 So ging er auf einem anderen Weg ⟨fort⟩ und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war.11 Ein alter Prophet wohnte in Bethel; und seine Söhne kamen und erzählten ihm alles[5], was der Mann Gottes an dem Tag in Bethel getan hatte; die Worte, die er zum König geredet hatte, die erzählten sie ihrem Vater.12 Da sagte ihr Vater zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne zeigten ihm den Weg[6], den der Mann Gottes gegangen war, der aus Juda gekommen war.13 Da sagte er zu seinen Söhnen: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn.14 Und er folgte dem Mann Gottes und fand ihn unter der Terebinthe sitzen. Und er sagte zu ihm: Bist du der Mann Gottes, der aus Juda gekommen ist? Und er sagte: Ich bin es.15 Da sagte er zu ihm: Komm mit mir in ⟨mein⟩ Haus und iss Brot!16 Er aber sagte: Ich kann nicht[7] mit dir umkehren, um mit dir hineinzugehen, und an diesem Ort werde ich kein Brot essen und kein Wasser mit dir trinken.17 Denn durch das Wort des HERRN ist ein Befehl[8] an mich ⟨ergangen⟩: Du sollst dort kein Brot essen und kein Wasser trinken! Du sollst nicht wieder auf dem Weg ⟨zurück⟩gehen, auf dem du hingegangen bist!18 Da sagte er zu ihm: Auch ich bin ein Prophet wie du, und ein Engel hat zu mir geredet durch das Wort des HERRN und gesagt: Bring ihn mit dir in dein Haus zurück, dass er Brot isst und Wasser trinkt! Er belog ihn ⟨aber⟩. (1Mo 3,13; 1Mo 27,24; 1Kön 22,22; 1Joh 4,1)19 Da kehrte er mit ihm zurück und aß in seinem Haus Brot und trank Wasser. (1Mo 3,6)20 Und es geschah, während sie ⟨noch⟩ zu Tisch saßen, da geschah das Wort des HERRN zu dem Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.21 Und er rief dem Mann Gottes, der aus Juda gekommen war, zu: So spricht der HERR: Dafür, dass du gegen den Befehl des HERRN widerspenstig gewesen bist und das Gebot, das der HERR, dein Gott, dir geboten hat, nicht beachtet hast22 und umgekehrt bist und Brot gegessen und Wasser getrunken hast an dem Ort, von dem er zu dir geredet hat: Iss kein Brot und trinke kein Wasser! – ⟨darum⟩ soll deine Leiche nicht in das Grab deiner Väter kommen!23 Und es geschah, nachdem er Brot gegessen und nachdem er getrunken hatte, da sattelte man für ihn den Esel des Propheten, der ihn zurückgebracht hatte.24 Und er zog fort. Da fand ihn ein Löwe auf dem Weg und tötete ihn. Und seine Leiche blieb hingestreckt auf dem Weg liegen, und der Esel stand daneben, und der Löwe stand neben der Leiche. (1Kön 20,36)25 Und siehe, da kamen Männer vorbei und sahen die Leiche auf dem Weg hingestreckt liegen und den Löwen neben der Leiche stehen. Und sie kamen und sagten es in der Stadt, in der der alte Prophet wohnte.26 Als nun der Prophet, der ihn von dem Weg zurückgeführt hatte, ⟨das⟩ hörte, sagte er: Das ist der Mann Gottes, der gegen den Befehl des HERRN widerspenstig gewesen ist; ⟨darum⟩ hat der HERR ihn dem Löwen preisgegeben: Der hat ihn zerrissen und getötet nach dem Wort des HERRN, das er zu ihm geredet hat.27 Und er redete zu seinen Söhnen und sagte: Sattelt mir den Esel! Und sie sattelten ⟨ihn⟩.28 Und er ging hin und fand seine Leiche auf dem Weg hingestreckt liegen und den Esel und den Löwen neben der Leiche stehen; der Löwe hatte die Leiche nicht gefressen und den Esel nicht zerrissen.29 Da hob der Prophet die Leiche des Mannes Gottes auf und legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. Und er kam in die Stadt des alten Propheten, um ihm die Totenklage zu halten und ihn zu begraben.30 Und er legte seine Leiche in sein eigenes Grab; und man hielt die Totenklage über ihn: Ach, mein Bruder! (Jer 22,18)31 Und es geschah, nachdem er ihn begraben hatte, sagte er zu seinen Söhnen: Wenn ich gestorben bin, dann begrabt mich in dem Grab, in dem der Mann Gottes begraben ist! Neben seine Gebeine legt meine Gebeine! (2Kön 23,17)32 Denn das Wort wird ganz gewiss geschehen, das er auf das Wort des HERRN hin ausgerufen hat gegen den Altar, der in Bethel ist, und gegen alle Höhenheiligtümer[9], die in den Städten Samarias sind.33 Nach dieser Begebenheit kehrte Jerobeam von seinem bösen Weg nicht um, sondern machte weiter ⟨Leute⟩ aus dem gesamten Volk zu Höhenpriestern; wer Lust hatte, den weihte er[10], dass er ein Priester der Höhen wurde. (1Kön 12,31; 2Chr 28,22; Spr 27,22; Jer 5,3; Mt 23,37; Offb 16,9)34 Und diese Sache wurde zur Sünde des Hauses Jerobeam und zum ⟨Anlass, es⟩ auszutilgen und zu vernichten von der Oberfläche der Erde hinweg. (1Kön 12,30; 1Kön 14,7; 1Kön 15,25; Spr 13,6)

1.Könige 13

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Ein Mann Gottes aus Juda kam im Auftrag des HERRN nach Bethel, gerade als Jerobeam vor den Altar trat, um dort zu opfern. (2Kön 23,17)2 Da rief er zum Altar hin, was der HERR ihm gesagt hatte: »Altar! Altar! ›So spricht der HERR: Dem Königshaus Davids wird ein Kind mit Namen Josia geboren werden. Der wird die Priester der Höhenheiligtümer, die Opfer auf dir verbrennen, töten und Menschenknochen wird er auf dir verbrennen.‹« (2Kön 23,15)3 Am gleichen Tag tat er ein Zeichen und sagte: »Der HERR hat versprochen, folgendes Zeichen zu geben: Dieser Altar bricht auseinander, und die Asche, die darauf liegt, wird verschüttet.«4 Als König Jerobeam hörte, was der Prophet gegen den Altar in Bethel gesprochen hatte, deutete er mit der Hand auf ihn und rief: »Ergreift diesen Mann!« Doch im gleichen Augenblick wurde die Hand des Königs, mit der er auf ihn zeigte, gelähmt und er konnte sie nicht zurückziehen.5 Gleichzeitig zersprang der Altar und die Asche ergoss sich daraus, wie der Prophet es nach dem Zeichen des HERRN vorhergesagt hatte.6 Da bat ihn der König: »Bete zu dem HERRN, deinem Gott, und bitte ihn für mich, meine Hand wieder gesund zu machen!« Der Mann Gottes betete zum HERRN, und die Hand des Königs wurde wieder vollständig gesund. (2Mo 8,4; 2Mo 9,28; Jer 37,3; Apg 8,24)7 Da lud der König ihn ein: »Komm mit mir in den Palast und iss etwas, und ich will dir auch ein Geschenk geben.« (1Sam 9,7; 2Kön 5,15)8 Doch der Prophet erwiderte: »Selbst wenn du mir die Hälfte deines Palastes anbieten würdest, würde ich nicht mit dir gehen und würde an diesem Ort nichts essen und nichts trinken. (4Mo 22,18)9 Denn der HERR hat mir folgendes Gebot mitgegeben: ›Du darfst nichts essen und nichts trinken und du darfst auch nicht auf demselben Weg, den du gekommen bist, zurückgehen.‹« (4Mo 22,18; 4Mo 24,13)10 Und er verließ Bethel und ging auf einem anderen Weg nach Hause.11 Zum Zeitpunkt dieser Ereignisse lebte ein alter Prophet in Bethel. Seine Söhne kamen nach Hause und erzählten ihm alles, was der Mann Gottes an jenem Tag in Bethel getan hatte. Sie wiederholten auch, was er zum König gesagt hatte.12 Ihr Vater fragte sie: »Welchen Weg hat er genommen?« Sie sagten ihrem Vater, welche Straße der Mann Gottes aus Juda eingeschlagen hatte.13 »Rasch, sattelt den Esel«, sagte der alte Mann zu seinen Söhnen. Und als sie ihm den Esel gesattelt hatten,14 ritt er hinter dem Propheten her und fand ihn unter einer Eiche sitzend. Er fragte ihn: »Bist du der Mann Gottes, der aus Juda gekommen ist?« »Ja«, antwortete dieser, »der bin ich.«15 Da sagte er zu ihm: »Komm mit mir nach Hause und iss etwas.«16 »Nein, das kann ich nicht«, antwortete dieser wieder. »Ich werde hier an diesem Ort nicht essen und nicht trinken. (1Kön 13,8)17 Denn der HERR hat mir folgendes Gebot mit auf den Weg gegeben: ›Du darfst dort weder essen noch trinken, und du darfst auch nicht auf demselben Weg zurückkehren, den du gegangen bist.‹«18 Doch der alte Prophet antwortete: »Auch ich bin ein Prophet, so wie du. Und ein Engel gab mir die Botschaft vom HERRN: ›Nimm ihn mit in dein Haus und gib ihm zu essen und Wasser zu trinken.‹« Doch der alte Mann log.19 Da ging er mit ihm zurück, und der Prophet aß in seinem Haus und trank etwas Wasser.20 Während sie noch am Tisch saßen, erging eine Botschaft des HERRN an den Propheten, der ihn mit zurückgenommen hatte.21 Er sagte zu dem Mann Gottes aus Juda: »So spricht der HERR: ›Du hast die Botschaft des HERRN missachtet und dem Gebot, das der HERR, dein Gott, dir gab, nicht gehorcht. (1Sam 13,14)22 Du bist an diesen Ort zurückgekehrt und hast gegessen und Wasser getrunken, obwohl er dir befohlen hatte: Iss und trinke dort nichts. Deshalb wird dein Leichnam nicht im Grab deiner Väter bestattet werden.‹«23 Als der Prophet aus Juda fertig gegessen und getrunken hatte, sattelte sein Gastgeber seinen eigenen Esel für ihn,24 und er machte sich wieder auf den Weg. Doch während er ritt, fiel ihn ein Löwe an und tötete ihn. Sein Leichnam lag auf der Straße und der Esel und der Löwe standen daneben. (1Kön 20,36)25 Leute kamen vorbei und sahen den Leichnam auf der Straße liegen und den Löwen daneben stehen und sie erzählten es in der Stadt, in der der alte Prophet lebte.26 Als der alte Prophet, der ihn von seinem Weg zurückgebracht hatte, das hörte, sagte er: »Das ist der Mann Gottes, der dem Gebot des HERRN nicht gehorcht hat. Der HERR hat sein Wort wahr gemacht, wie es angekündigt war, und ihn von einem Löwen angreifen und töten lassen.«27 Er sagte zu seinen Söhnen: »Sattelt mir einen Esel.« Sie taten es28 und er ritt hinaus und fand den Leichnam auf der Straße. Der Esel und der Löwe standen noch immer neben ihm, denn der Löwe hatte weder den toten Propheten gefressen noch den Esel angegriffen.29 Da legte er den Leichnam des Mannes Gottes auf den Esel und nahm ihn mit zurück in seine Stadt, um ihn zu betrauern und zu bestatten.30 Er legte ihn in sein eigenes Grab und sie betrauerten ihn und riefen: »Ach, mein Bruder!«31 Danach sagte der Prophet zu seinen Söhnen: »Wenn ich sterbe, legt mich in das Grab, in dem auch dieser Mann Gottes begraben ist. Legt meine Gebeine neben seine. (2Kön 23,17)32 Denn es wird bestimmt eintreffen, was er im Auftrag des HERRN gegen den Altar in Bethel und die Höhenheiligtümer in den Städten Samariens vorausgesagt hat.« (1Kön 16,24)33 Auch nach all dem änderte Jerobeam sein böses Vorgehen nicht. Er setzte weiterhin Priester aus den Reihen des Volkes für die Höhenheiligtümer ein. Jeder, der wollte, konnte dort als Priester dienen. (1Kön 12,31; 2Chr 13,9)34 Dies wurde Jerobeams Sünde, die schließlich das Ende seiner Herrschaft und den Tod seiner ganzen Familie zur Folge hatte. (1Kön 14,10; 1Kön 15,29; 2Kön 17,21)