1Dem Chorleiter. Für Jedutun[1]. Ein Psalm. Von David. (Ps 62,1; Ps 77,1)2Ich sprach: Ich will auf meine Wege achthaben, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund im Zaum halten, solange der Gottlose vor mir ist. (Ps 34,14; Ps 119,33; Ps 141,3)3Ich verstummte in Schweigen, schwieg – fern vom Guten. Da wurde mein Schmerz erregt.4Mein Herz wurde heiß in meinem Innern, bei meinem Stöhnen entbrannte ein Feuer; ich sprach mit meiner Zunge: (Ps 90,12)5Tue mir kund, HERR, mein Ende und welches das Maß meiner Tage ist, damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin! (Ps 90,9)6Siehe, handbreit hast du meine Tage gemacht, und meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir; nur ein Hauch[2] ist jeder Mensch, wie fest er auch steht[3]. // (Ps 89,48; Ps 144,4; Jak 4,14)7Nur als ein Schattenbild wandelt der Mann einher; nur um Nichtigkeit lärmen sie; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird. (Hi 14,2; Ps 49,11; Pred 2,21; Lk 12,20)8Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung, sie gilt dir! (Ps 130,6)9Rette mich von allen meinen Vergehen, mach mich nicht dem Narren zum Hohn!10Ich bin verstummt, mache meinen Mund nicht auf; denn du, du hast gehandelt.11Nimm von mir deine Plage! Vom Streit deiner Hand ⟨gegen mich⟩[4] vergehe ich.12Strafst du einen Mann mit Züchtigungen wegen ⟨seiner⟩ Schuld, so lässt du seine Schönheit wie die Motte zergehen; nur ein Hauch[5] sind alle Menschen. // (Hi 13,28; Ps 90,9)13Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse[6] wie alle meine Väter. (3Mo 25,23; 1Chr 29,15; Ps 18,7; Ps 119,19; Hebr 11,13)14Blicke von mir weg, dass ich ⟨noch einmal⟩ fröhlich werde, bevor ich dahingehe und nicht mehr bin! (Hi 10,20)
For the director of music. For Jeduthun. A psalm of David.
1I said, ‘I will watch my ways and keep my tongue from sin; I will put a muzzle on my mouth while in the presence of the wicked.’2So I remained utterly silent, not even saying anything good. But my anguish increased;3my heart grew hot within me. While I meditated, the fire burned; then I spoke with my tongue:4‘Show me, Lord, my life’s end and the number of my days; let me know how fleeting my life is.5You have made my days a mere handbreadth; the span of my years is as nothing before you. Everyone is but a breath, even those who seem secure.[1]6‘Surely everyone goes around like a mere phantom; in vain they rush about, heaping up wealth without knowing whose it will finally be.7‘But now, Lord, what do I look for? My hope is in you.8Save me from all my transgressions; do not make me the scorn of fools.9I was silent; I would not open my mouth, for you are the one who has done this.10Remove your scourge from me; I am overcome by the blow of your hand.11When you rebuke and discipline anyone for their sin, you consume their wealth like a moth – surely everyone is but a breath.12‘Hear my prayer, Lord, listen to my cry for help; do not be deaf to my weeping. I dwell with you as a foreigner, a stranger, as all my ancestors were.13Look away from me, that I may enjoy life again before I depart and am no more.’