1Und Schefatja, der Sohn des Mattan, und Gedalja, der Sohn des Paschhur, und Juchal, der Sohn des Schelemja, und Paschhur, der Sohn des Malkija, hörten die Worte, die Jeremia zum ganzen Volk redete, indem er sagte: (Jer 21,1; Jer 37,3)2So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, wird leben, und sein Leben[1] wird er zur Beute haben, sodass er lebt. (Jer 38,17)3So spricht der HERR: Diese Stadt wird ganz gewiss in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen. (Jer 21,9; Jer 32,3; Jer 37,8)4Und die Obersten sagten zum König: Dieser Mann muss getötet werden, da er ja die Hände der Kriegsleute nur schlaff macht, die in dieser Stadt übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, indem er nach all diesen Worten zu ihnen redet. Denn dieser Mann sucht nicht den Frieden[2], sondern das Unheil dieses Volkes. (Jer 26,11; Jer 43,3; Am 7,10)5Da sagte der König Zedekia: Siehe, er ist in eurer Hand, denn der König kann nichts gegen euch ⟨tun⟩. (Dan 6,16)6Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Königssohnes Malkija, die im Wachhof war, und sie ließen Jeremia mit Stricken hinab. In der Zisterne aber war kein Wasser, sondern ⟨nur⟩ Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm ein. (1Mo 37,24; Jer 36,26; Kla 3,53; Dan 6,16)7Und Ebed-Melech, der Kuschiter, ein Hofbeamter[3], der im Haus des Königs war, hörte, dass sie Jeremia in die Zisterne gebracht hatten. Der König aber saß im Tor Benjamin. (Jer 37,13; Jer 39,16)8Da ging Ebed-Melech aus dem Haus des Königs hinaus und redete zum König:9Mein Herr und König, diese Männer haben übel gehandelt in allem, was sie dem Propheten Jeremia angetan, den sie in die Zisterne geworfen haben. Er muss ja da, wo er ist, vor Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt[4]. (Jer 19,9; Jer 37,21)10Und der König befahl Ebed-Melech, dem Kuschiter: Nimm von hier dreißig[5] Männer mit dir[6] und hole den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt!11Da nahm Ebed-Melech die Männer mit sich[7] und ging in das Haus des Königs, unter die Vorratskammer, und er nahm von dort zerrissene Lappen und abgetragene Lumpen, und er ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinab.12Und der Kuschiter Ebed-Melech sagte zu Jeremia: Lege doch diese zerrissenen Lappen und abgetragenen Lumpen unter die Achseln deiner Arme, unter die Stricke. Und Jeremia machte ⟨es⟩ so.13So zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und holten ihn aus der Zisterne herauf. Jeremia aber blieb im Wachhof. (1Mo 37,28; Spr 29,10; Jer 32,2; Kla 3,58)
Erneute heimliche Befragung Jeremias durch den König Zedekia
14Und der König Zedekia sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen in den dritten Eingang, der im Haus des HERRN war. Und der König sagte zu Jeremia: Ich will dich nach einem Wort[8] fragen. Verschweige mir nichts! (1Sam 3,17; Jer 37,17)15Und Jeremia sagte zu Zedekia: Wenn ich es dir mitteile, wirst du mich ⟨dann⟩ nicht mit Sicherheit töten? Wenn ich dir aber einen Rat erteile, wirst du ⟨doch⟩ nicht auf mich hören. (Lk 22,67)16Da schwor der König Zedekia dem Jeremia heimlich: So wahr der HERR lebt, der uns dieses Leben gegeben[9] hat, wenn ich dich töte oder wenn ich dich in die Hand dieser Männer gebe, die nach deinem Leben trachten[10]! (Jes 42,5)17Und Jeremia sagte zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn du zu den Obersten des Königs von Babel hinausgehst[11], wird deine Seele am Leben bleiben, und diese Stadt wird nicht mit Feuer verbrannt werden; und du wirst am Leben bleiben, du und dein Haus. (1Chr 17,24; Jer 21,9; Jer 21,10; Jer 38,2; Jer 44,7)18Wenn du aber nicht zu den Obersten des Königs von Babel hinausgehst, dann wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer verbrennen; und du, du wirst nicht aus ihrer Hand entkommen. (Jer 32,4; Jer 34,3; Jer 39,5)19Und der König Zedekia sagte zu Jeremia: Ich fürchte mich vor den Judäern, die zu den Chaldäern übergelaufen sind, dass man mich in ihre Hand ausliefert und sie ihren Mutwillen an mir auslassen.20Da sagte Jeremia: Man wird dich nicht ausliefern. Höre doch auf die Stimme des HERRN nach dem, was ich zu dir rede, dann wird es dir gut gehen, und deine Seele wird leben! (Spr 4,4; Jes 55,3; Am 5,4)21Wenn du dich aber weigerst hinauszugehen, so ist dies das Wort, das der HERR mich hat sehen lassen: (2Chr 36,12)22Siehe, alle Frauen, die im Haus des Königs von Juda übrig geblieben sind, werden hinausgeführt werden zu den Obersten des Königs von Babel. Und sie werden sagen: »Verführt und überwältigt haben dich die Männer deines Vertrauens. ⟨Während⟩ deine Füße im Sumpf versanken, haben sie sich davongemacht[12]!« (Hi 6,15; Jer 27,14)23Und alle deine Frauen und deine Söhne wird man zu den Chaldäern hinausführen. Und du, du wirst nicht aus ihrer Hand entkommen, sondern wirst von der Hand des Königs von Babel ergriffen, und du wirst diese Stadt mit Feuer verbrennen[13]. (Jer 21,10; Jer 32,4; Jer 34,3; Jer 39,5)24Und Zedekia sagte zu Jeremia: Niemand darf von diesen Worten erfahren, damit du nicht stirbst!25Und wenn die Obersten hören, dass ich mit dir geredet habe, und sie zu dir kommen und zu dir sagen: Berichte uns doch, was du zum König geredet hast, verschweige es uns nicht, damit wir dich nicht töten! Was hat der König zu dir geredet?26– dann sollst du ihnen sagen: Ich habe mein Flehen vor dem König niedergelegt, dass er mich nicht in das Haus Jonatans zurückbringt, dass ich dort sterben muss. – (Jer 37,15)27Und alle Obersten kamen zu Jeremia und fragten ihn. Und er berichtete ihnen nach all jenen Worten, die der König geboten hatte. Und sie wandten sich schweigend von ihm ab, denn die Sache[14] war nicht weiter bekannt geworden.28Und Jeremia blieb im Wachhof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde. (Jer 37,21; Jer 39,14)
1Shephatiah son of Mattan, Gedaliah son of Pashhur, Jehukal[1] son of Shelemiah, and Pashhur son of Malkijah heard what Jeremiah was telling all the people when he said,2‘This is what the Lord says: “Whoever stays in this city will die by the sword, famine or plague, but whoever goes over to the Babylonians[2] will live. They will escape with their lives; they will live.”3And this is what the Lord says: “This city will certainly be given into the hands of the army of the king of Babylon, who will capture it.” ’4Then the officials said to the king, ‘This man should be put to death. He is discouraging the soldiers who are left in this city, as well as all the people, by the things he is saying to them. This man is not seeking the good of these people but their ruin.’5‘He is in your hands,’ King Zedekiah answered. ‘The king can do nothing to oppose you.’6So they took Jeremiah and put him into the cistern of Malkijah, the king’s son, which was in the courtyard of the guard. They lowered Jeremiah by ropes into the cistern; it had no water in it, only mud, and Jeremiah sank down into the mud.7But Ebed-Melek, a Cushite,[3] an official[4] in the royal palace, heard that they had put Jeremiah into the cistern. While the king was sitting in the Benjamin Gate,8Ebed-Melek went out of the palace and said to him,9‘My lord the king, these men have acted wickedly in all they have done to Jeremiah the prophet. They have thrown him into a cistern, where he will starve to death when there is no longer any bread in the city.’10Then the king commanded Ebed-Melek the Cushite, ‘Take thirty men from here with you and lift Jeremiah the prophet out of the cistern before he dies.’11So Ebed-Melek took the men with him and went to a room under the treasury in the palace. He took some old rags and worn-out clothes from there and let them down with ropes to Jeremiah in the cistern.12Ebed-Melek the Cushite said to Jeremiah, ‘Put these old rags and worn-out clothes under your arms to pad the ropes.’ Jeremiah did so,13and they pulled him up with the ropes and lifted him out of the cistern. And Jeremiah remained in the courtyard of the guard.
Zedekiah questions Jeremiah again
14Then King Zedekiah sent for Jeremiah the prophet and had him brought to the third entrance to the temple of the Lord. ‘I am going to ask you something,’ the king said to Jeremiah. ‘Do not hide anything from me.’15Jeremiah said to Zedekiah, ‘If I give you an answer, will you not kill me? Even if I did give you counsel, you would not listen to me.’16But King Zedekiah swore this oath secretly to Jeremiah: ‘As surely as the Lord lives, who has given us breath, I will neither kill you nor hand you over to those who want to kill you.’17Then Jeremiah said to Zedekiah, ‘This is what the Lord God Almighty, the God of Israel, says: “If you surrender to the officers of the king of Babylon, your life will be spared and this city will not be burned down; you and your family will live.18But if you will not surrender to the officers of the king of Babylon, this city will be given into the hands of the Babylonians and they will burn it down; you yourself will not escape from them.” ’19King Zedekiah said to Jeremiah, ‘I am afraid of the Jews who have gone over to the Babylonians, for the Babylonians may hand me over to them and they will ill-treat me.’20‘They will not hand you over,’ Jeremiah replied. ‘Obey the Lord by doing what I tell you. Then it will go well with you, and your life will be spared.21But if you refuse to surrender, this is what the Lord has revealed to me:22all the women left in the palace of the king of Judah will be brought out to the officials of the king of Babylon. Those women will say to you: ‘ “They misled you and overcame you – those trusted friends of yours. Your feet are sunk in the mud; your friends have deserted you.”23‘All your wives and children will be brought out to the Babylonians. You yourself will not escape from their hands but will be captured by the king of Babylon; and this city will[5] be burned down.’24Then Zedekiah said to Jeremiah, ‘Do not let anyone know about this conversation, or you may die.25If the officials hear that I talked with you, and they come to you and say, “Tell us what you said to the king and what the king said to you; do not hide it from us or we will kill you,”26then tell them, “I was pleading with the king not to send me back to Jonathan’s house to die there.” ’27All the officials did come to Jeremiah and question him, and he told them everything the king had ordered him to say. So they said no more to him, for no-one had heard his conversation with the king.
The fall of Jerusalem
28And Jeremiah remained in the courtyard of the guard until the day Jerusalem was captured. This is how Jerusalem was taken: