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Apostelgeschichte 10

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag

Der Hauptmann Kornelius in Cäsarea

1 Ein Mann aber in Cäsarea mit Namen Kornelius – ein Hauptmann von der sogenannten Italischen Schar[1], 2 fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus, der dem Volk viele Almosen gab und allezeit zu Gott betete – (Lk 7,5; Apg 9,36; Apg 16,14; Apg 18,7) 3 sah in einer Erscheinung ungefähr um die neunte Stunde des Tages[2] deutlich, wie ein Engel Gottes zu ihm hereinkam und zu ihm sagte: Kornelius! (Apg 3,1; Apg 5,19) 4 Er aber sah ihn gespannt an und wurde von Furcht erfüllt und sagte: Was ist, Herr? Er sprach aber zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind hinaufgestiegen zum Gedächtnis vor Gott. (Lk 1,12) 5 Und jetzt sende Männer nach Joppe und lass Simon holen, der den Beinamen Petrus hat! 6 Dieser herbergt bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meer ist. (Apg 9,43) 7 Als aber der Engel, der mit ihm redete, weggegangen war, rief er zwei seiner Hausknechte und einen gottesfürchtigen Soldaten von denen, die beständig bei ihm waren; 8 und als er ihnen alles erzählt hatte, sandte er sie nach Joppe. (Apg 10,30) 

Des Petrus Sendung zu den Heiden nach Cäsarea

9 Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde[3] auf das Dach, um zu beten. (Dan 6,11; Apg 11,5) 10 Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. (Apg 22,17) 11 Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; (Hes 1,1; Apg 7,56) 12 darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. 13 Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! 14 Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines[4] oder Unreines gegessen. (3Mo 20,25; Hes 4,14) 15 Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein! (Mt 15,11; Mk 7,19) 16 Dies aber geschah dreimal; und das Gefäß wurde sogleich hinaufgenommen in den Himmel. 17 Als aber Petrus bei sich selbst in Verlegenheit war, was wohl diese Erscheinung bedeutete, die er gesehen hatte, siehe, da standen die Männer, die von Kornelius gesandt waren und Simons Haus erfragt hatten, vor dem Tor; 18 und als sie gerufen hatten, erkundigten sie sich, ob Simon mit dem Beinamen Petrus dort herberge. 19 Während aber Petrus über die Erscheinung nachsann, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. (Apg 8,29) 20 Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe! 21 Petrus aber ging zu den Männern hinab und sprach: Siehe, ich bin’s, den ihr sucht. Was ist die Ursache, weshalb ihr kommt? 22 Sie aber sprachen: Kornelius, ein Hauptmann, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann, und der ein ⟨gutes⟩ Zeugnis hat von der ganzen Nation der Juden, ist von einem heiligen Engel göttlich angewiesen worden, dich in sein Haus holen zu lassen und Worte von dir zu hören. 23 Als er sie nun hereingerufen hatte, beherbergte er sie. Am folgenden Tag aber machte er sich auf und zog mit ihnen fort, und einige der Brüder von Joppe gingen mit ihm; 24 und am folgenden Tag kamen sie[5] nach Cäsarea. Kornelius aber, der seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen hatte, erwartete sie. 

Petrus in Cäsarea – Bekehrung des Kornelius

25 Als es aber geschah, dass Petrus hereinkam, ging Kornelius ihm entgegen, fiel ihm zu Füßen und huldigte ihm. (Apg 11,13) 26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf! Auch ich bin ein Mensch. (Apg 14,14; Offb 19,10) 27 Und während er sich mit ihm unterhielt, ging er hinein und findet viele versammelt. 28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, wie unerlaubt es für einen jüdischen Mann ist, sich einem Fremdling[6] anzuschließen oder zu ihm zu kommen; und mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen. (Apg 11,2) 29 Darum kam ich auch ohne Widerrede, als ich geholt wurde. Ich frage nun: Aus welchem Grund habt ihr mich holen lassen? 30 Und Kornelius sprach: Vor vier Tagen betete ich in meinem Haus bis zu dieser, der neunten Stunde; und siehe, ein Mann stand vor mir in glänzendem Gewand (Apg 1,10) 31 und spricht: Kornelius! Dein Gebet ist erhört, und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. 32 Sende nun nach Joppe und lass Simon holen mit dem Beinamen Petrus! Dieser herbergt im Hause Simons, eines Gerbers, am Meer.[7] 33 Sofort nun sandte ich zu dir, und du hast wohlgetan, dass du gekommen bist. Jetzt sind wir nun alle vor Gott zugegen, um alles zu hören, was dir vom Herrn aufgetragen ist. (5Mo 5,27; Apg 10,3) 34 Petrus aber öffnete den Mund und sprach: In Wahrheit begreife ich, dass Gott die Person nicht ansieht, (Mt 22,16; Apg 15,7; Röm 2,11; Gal 2,6; Eph 6,9; Kol 3,25; Jak 2,1; 1Petr 1,17) 35 sondern in jeder Nation ist, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ihm angenehm. (Ps 15,2; Ps 147,11; Röm 2,26) 36 Das Wort, das er den Söhnen Israels gesandt hat, indem er Frieden verkündigte[8] durch Jesus Christus – dieser ist aller Herr – (Apg 2,36; Röm 10,12; Eph 2,17; Offb 17,14) 37 kennt ihr; die Sache[9], die, angefangen von Galiläa, durch ganz Judäa hin geschehen ist, nach der Taufe, die Johannes predigte: (Lk 3,3) 38 Jesus von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren, denn Gott war mit ihm. (Mt 2,23; Mt 4,23; Apg 2,22; Apg 4,27) 39 Und wir sind Zeugen alles dessen, was er sowohl im Lande der Juden als auch in Jerusalem getan hat; den haben sie auch umgebracht, indem sie ihn an ein Holz hängten. (Apg 1,8; Apg 2,36) 40 Diesen hat Gott am dritten Tag auferweckt und ihn sichtbar werden lassen, (Apg 2,24) 41 nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor erwählten Zeugen, uns, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er aus den Toten auferstanden war. (Lk 24,43; Joh 14,22; Joh 21,13; Apg 1,3) 42 Und er hat uns befohlen, dem Volk zu predigen und eindringlich zu bezeugen, dass er der von Gott verordnete Richter der Lebenden und der Toten ist. (Mk 16,15; Joh 5,22; Apg 13,47; Apg 17,31; Röm 14,9; 2Tim 4,1) 43 Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen. (Jes 53,5; Apg 4,12) 44 Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. 45 Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; 46 denn sie hörten sie in Sprachen[10] reden und Gott erheben. Dann antwortete Petrus: (Apg 2,4; 1Kor 14,2) 47 Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, dass diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? 48 Und er befahl, dass sie getauft würden im Namen Jesu Christi. Dann baten sie ihn, einige Tage zu bleiben. (Joh 4,40) 

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen

Apostelgeschichte 10

New International Version

von Biblica

Cornelius calls for Peter

1 At Caesarea there was a man named Cornelius, a centurion in what was known as the Italian Regiment. 2 He and all his family were devout and God-fearing; he gave generously to those in need and prayed to God regularly. 3 One day at about three in the afternoon he had a vision. He distinctly saw an angel of God, who came to him and said, ‘Cornelius!’ 4 Cornelius stared at him in fear. ‘What is it, Lord?’ he asked. The angel answered, ‘Your prayers and gifts to the poor have come up as a memorial offering before God. 5 Now send men to Joppa to bring back a man named Simon who is called Peter. 6 He is staying with Simon the tanner, whose house is by the sea.’ 7 When the angel who spoke to him had gone, Cornelius called two of his servants and a devout soldier who was one of his attendants. 8 He told them everything that had happened and sent them to Joppa. 

Peter’s vision

9 About noon the following day as they were on their journey and approaching the city, Peter went up on the roof to pray. 10 He became hungry and wanted something to eat, and while the meal was being prepared, he fell into a trance. 11 He saw heaven opened and something like a large sheet being let down to earth by its four corners. 12 It contained all kinds of four-footed animals, as well as reptiles and birds. 13 Then a voice told him, ‘Get up, Peter. Kill and eat.’ 14 ‘Surely not, Lord!’ Peter replied. ‘I have never eaten anything impure or unclean.’ 15 The voice spoke to him a second time, ‘Do not call anything impure that God has made clean.’ 16 This happened three times, and immediately the sheet was taken back to heaven. 17 While Peter was wondering about the meaning of the vision, the men sent by Cornelius found out where Simon’s house was and stopped at the gate. 18 They called out, asking if Simon who was known as Peter was staying there. 19 While Peter was still thinking about the vision, the Spirit said to him, ‘Simon, three[1] men are looking for you. 20 So get up and go downstairs. Do not hesitate to go with them, for I have sent them.’ 21 Peter went down and said to the men, ‘I’m the one you’re looking for. Why have you come?’ 22 The men replied, ‘We have come from Cornelius the centurion. He is a righteous and God-fearing man, who is respected by all the Jewish people. A holy angel told him to ask you to come to his house so that he could hear what you have to say.’ 

Peter at Cornelius’ house

23 Then Peter invited the men into the house to be his guests. The next day Peter started out with them, and some of the believers from Joppa went along. 24 The following day he arrived in Caesarea. Cornelius was expecting them and had called together his relatives and close friends. 25 As Peter entered the house, Cornelius met him and fell at his feet in reverence. 26 But Peter made him get up. ‘Stand up,’ he said, ‘I am only a man myself.’ 27 While talking with him, Peter went inside and found a large gathering of people. 28 He said to them: ‘You are well aware that it is against our law for a Jew to associate with or visit a Gentile. But God has shown me that I should not call anyone impure or unclean. 29 So when I was sent for, I came without raising any objection. May I ask why you sent for me?’ 30 Cornelius answered: ‘Three days ago I was in my house praying at this hour, at three in the afternoon. Suddenly a man in shining clothes stood before me 31 and said, “Cornelius, God has heard your prayer and remembered your gifts to the poor. 32 Send to Joppa for Simon who is called Peter. He is a guest in the home of Simon the tanner, who lives by the sea.” 33 So I sent for you immediately, and it was good of you to come. Now we are all here in the presence of God to listen to everything the Lord has commanded you to tell us.’ 34 Then Peter began to speak: ‘I now realise how true it is that God does not show favouritism 35 but accepts from every nation the one who fears him and does what is right. 36 You know the message God sent to the people of Israel, announcing the good news of peace through Jesus Christ, who is Lord of all. 37 You know what has happened throughout the province of Judea, beginning in Galilee after the baptism that John preached – 38 how God anointed Jesus of Nazareth with the Holy Spirit and power, and how he went around doing good and healing all who were under the power of the devil, because God was with him. 39 ‘We are witnesses of everything he did in the country of the Jews and in Jerusalem. They killed him by hanging him on a cross, 40 but God raised him from the dead on the third day and caused him to be seen. 41 He was not seen by all the people, but by witnesses whom God had already chosen – by us who ate and drank with him after he rose from the dead. 42 He commanded us to preach to the people and to testify that he is the one whom God appointed as judge of the living and the dead. 43 All the prophets testify about him that everyone who believes in him receives forgiveness of sins through his name.’ 44 While Peter was still speaking these words, the Holy Spirit came on all who heard the message. 45 The circumcised believers who had come with Peter were astonished that the gift of the Holy Spirit had been poured out even on Gentiles. 46 For they heard them speaking in tongues[2] and praising God. Then Peter said, 47 ‘Surely no-one can stand in the way of their being baptised with water. They have received the Holy Spirit just as we have.’ 48 So he ordered that they be baptised in the name of Jesus Christ. Then they asked Peter to stay with them for a few days. 

Holy Bible, New International Version ® (Anglicised), NIV TM
Copyright © 1979, 1984, 2011 by Biblica, Inc.
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Apostelgeschichte 10

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft

Die Vision des römischen Hauptmanns Kornelius in Cäsarea

1 In Cäsarea lebte ein ´römischer` Offizier namens Kornelius, ein Hauptmann, der zum so genannten Italischen Regiment gehörte[1]. 2 Kornelius war ein frommer Mann, der mit allen, die in seinem Haus lebten, an den Gott Israels glaubte[2]; er gab großzügige Spenden für die Bedürftigen in der ´jüdischen` Bevölkerung und betete treu und regelmäßig. 3 Eines Tages – gegen drei Uhr nachmittags[3] – hatte Kornelius eine Vision: Klar und deutlich sah er, wie ein[4] Engel Gottes zu ihm ins Zimmer trat. »Kornelius!«, hörte er ihn sagen. 4 Erschrocken starrte Kornelius den Engel an. »Was ist, Herr?«, fragte er. Der Engel erwiderte: »Gott hat deine Gebete gehört und hat gesehen, wie viel Gutes du den Armen tust.[5] 5 Darum schicke jetzt einige Männer nach Joppe zu einem gewissen Simon mit dem Beinamen Petrus und bitte ihn, zu dir zu kommen. 6 Er ist bei einem Gerber zu Gast, der ebenfalls Simon heißt und dessen Haus direkt am Meer liegt.« 7 Als der Engel[6] wieder gegangen war, rief Kornelius zwei seiner Diener sowie einen gläubigen Soldaten aus seinem persönlichen Gefolge zu sich. 8 Er berichtete ihnen alles, was er soeben erlebt hatte[7], und schickte sie dann nach Joppe. 

Die Vision von Petrus in Joppe

9 Um die Mittagszeit[8] des folgenden Tages – die Boten des Kornelius waren noch unterwegs, näherten sich aber bereits der Stadt – stieg Petrus zum Beten auf das flache Dach ´des Hauses, in dem er zu Gast war`. 10 Nach einiger Zeit wurde er hungrig und bat um etwas zu essen. Während ihm nun eine Mahlzeit zubereitet wurde, hatte er eine Vision[9]. 11 Er sah den Himmel offen stehen und etwas wie ein riesiges leinenes Tuch herabkommen, das – gehalten an seinen vier Ecken – auf die Erde heruntergelassen wurde. 12 In dem Tuch befanden sich Tiere aller Art – Vierfüßer, Reptilien und Vögel[10]. (3Mo 11,1; 5Mo 14,1) 13 Nun hörte er eine Stimme: »Auf, Petrus, schlachte und iss!« – 14 »Auf gar keinen Fall, Herr!«, entgegnete Petrus. »In meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas Unheiliges und Unreines gegessen!« 15 Doch die Stimme wiederholte die Aufforderung. »Was Gott für rein erklärt hat, das behandle du nicht, als wäre es unrein[11]!«, sagte sie. 16 Und noch ein drittes Mal wurde Petrus zum Essen aufgefordert.[12] Danach verschwand das Tuch so unvermittelt wieder im Himmel, ´wie es gekommen war`. 

Die Boten des Kornelius bei Petrus

17 Während Petrus noch darüber rätselte, was diese Vision bedeuten sollte, kamen auch schon die Männer an, die Kornelius geschickt hatte. Sie hatten sich zu Simons Haus durchgefragt und standen jetzt ´unten` vor dem Eingangstor. 18 »Ist hier ein Simon mit dem Beinamen Petrus zu Gast?«, riefen sie. 19 Da sagte der Geist ´Gottes` zu Petrus, der immer noch über die Vision nachdachte: »Petrus! ´Vor dem Haus` sind drei Männer, die zu dir wollen. 20 Darum steh jetzt auf und geh nach unten. ´Sie werden dich bitten, mit ihnen zu kommen.` Folge ihnen ohne Bedenken[13]; ich selbst habe sie geschickt.« 21 Da ging Petrus zu den Männern hinunter und sagte: »Ich bin der, den ihr sucht. Was führt euch zu mir?« – 22 » ´Wir kommen von` Hauptmann Kornelius«, antworteten sie, »einem frommen und gerechten Mann, der an den Gott Israels glaubt[14] und bei der ganzen jüdischen Bevölkerung in hohem Ansehen steht. Er hat von einem heiligen Engel den Auftrag erhalten, dich in sein Haus einzuladen, um zu erfahren, was du ihm zu sagen hast.« 

Petrus bei Kornelius

23 Als Petrus das hörte, bat er die Männer herein und sorgte dafür, dass sie bei Simon übernachten konnten[15]. Gleich am nächsten Morgen machte sich Petrus mit ihnen auf den Weg, begleitet von einigen Brüdern aus Joppe. 24 Am darauf folgenden Tag kamen sie in Cäsarea an. Kornelius, der seine Verwandten und seine engsten Freunde zu sich eingeladen hatte, erwartete sie bereits. 25 Als Petrus durch ´das Hoftor` trat, kam Kornelius ihm entgegen und warf sich ehrfurchtsvoll[16] vor ihm nieder. 26 Doch Petrus zog ihn wieder hoch. »Steh auf!«, sagte er. »Ich bin auch nur ein Mensch.« 27 Und während er sich mit Kornelius unterhielt, betrat er das Haus. Überrascht sah er die vielen Leute, die sich dort zusammengefunden hatten. 28 »Ihr wisst sicher«, sagte er zu ihnen, »dass es einem Juden nicht erlaubt ist, engeren Kontakt mit jemand zu haben, der zu einem anderen Volk gehört, oder ihn gar in seinem Haus zu besuchen.[17] Aber Gott hat mir unmissverständlich klar gemacht, dass man keinen Menschen als unheilig oder unrein bezeichnen darf, ´nur weil er kein Jude ist`. (Joh 18,28) 29 Daher habe ich auch keine Einwände gemacht, als man mich einlud, hierher zu kommen. Und nun lasst mich wissen, aus welchem Grund ihr mich geholt habt!« 30 Kornelius erwiderte: »Vor drei Tagen hatte ich mich zur gleichen Zeit wie jetzt, nachmittags gegen drei Uhr, hier in meinem Haus zum Gebet zurückgezogen[18], als plötzlich ein Mann in einem leuchtend weißen Gewand vor mir stand. 31 ›Kornelius!‹, sagte er. ›Gott hat dein Beten erhört, und er weiß sehr wohl, wie viel Gutes du den Armen tust[19]. 32 Schicke daher Boten nach Joppe zu einem Simon mit dem Beinamen Petrus und lade ihn zu dir ein; er ist bei dem Gerber Simon zu Gast, dessen Haus direkt am Meer liegt.[20]‹ 33 Daraufhin schickte ich sofort ´einige Leute` zu dir, und du bist so freundlich gewesen, zu uns zu kommen. Nun sind wir alle hier in Gottes Gegenwart versammelt, um zu hören, was du uns im Auftrag des Herrn zu sagen hast.« 

Das Evangelium wird zum ersten Mal vor Nichtjuden verkündet

34 »Wahrhaftig«, begann Petrus, »jetzt wird mir ´erst richtig` klar, dass Gott keine Unterschiede zwischen den Menschen macht! 35 Er fragt nicht danach, zu welchem Volk jemand gehört, sondern nimmt jeden an[21], der Ehrfurcht vor ihm hat und tut, was gut und richtig ist. 36 ´Was ich euch bringe, ist` die Botschaft[22], die Gott bereits den Israeliten verkünden ließ; es ist das Evangelium vom Frieden durch den[23], der über alle Menschen Herr ist, Jesus Christus. 37 Ihr habt sicher von dem erfahren, was sich im ganzen jüdischen Land zugetragen hat.[24] Angefangen hatte es in Galiläa, nachdem Johannes zur Taufe aufgerufen hatte: 38 Jesus von Nazaret wurde von Gott mit dem Heiligen Geist gesalbt und mit Kraft erfüllt und zog dann im ganzen Land umher, tat Gutes und heilte alle, die der Teufel in seiner Gewalt hatte; denn Gott war mit ihm. 39 Wir Apostel sind Zeugen von all dem, was er im jüdischen Land und in Jerusalem getan hat. Und dann hat man ihn getötet, indem man ihn ans Kreuz[25] hängte. 40 Doch drei Tage danach[26] hat Gott ihn ´von den Toten` auferweckt, und in Gottes Auftrag hat er sich als der Auferstandene gezeigt[27] – 41 allerdings nicht dem ganzen Volk, sondern nur denen, die Gott schon im Voraus zu Zeugen bestimmt hatte, nämlich uns Aposteln. Mit uns hat er, nachdem er von den Toten auferstanden war, sogar gegessen und getrunken.[28] (Lk 24,43) 42 Und er gab uns den Auftrag, dem ganzen Volk mit allem Nachdruck zu verkünden und zu bezeugen, dass er[29] der von Gott eingesetzte Richter ist, der über die Lebenden und über die Toten das Urteil sprechen wird. 43 Schon die Propheten haben von ihm geredet[30]. Durch ihn[31], so bezeugen sie alle übereinstimmend, bekommt jeder die Vergebung seiner Sünden – jeder, der an ihn glaubt.[32]« (5Mo 18,15; 5Mo 32,43) 

Auch Nichtjuden erhalten den Heiligen Geist

44 Während Petrus noch über diese Dinge sprach, kam der Heilige Geist auf alle herab, die seine Botschaft hörten. 45 Die Gläubigen jüdischer Herkunft[33], die Petrus nach Cäsarea begleitet hatten, waren außer sich vor Verwunderung, dass die Gabe ´Gottes`, der Heilige Geist, auch über Nichtjuden ausgegossen wurde. 46 Sie hörten nämlich, wie die Versammelten in ´geistgewirkten` Sprachen redeten und Gott für seine Größe priesen. Schließlich wandte sich Petrus an seine Begleiter und sagte: 47 »Wer hätte jetzt noch das Recht, diesen Leuten die Taufe[34] zu verweigern – jetzt, wo sie genau[35] wie wir den Heiligen Geist empfangen haben?« 48 Und er ordnete an, sie im Namen[36] von Jesus Christus zu taufen.[37] Danach blieb er auf ihre Bitte hin noch einige Tage bei ihnen. 

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ).
© Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz.
© Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.