1Danach war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. (Joh 6,4; Joh 7,2)2Es ist aber in Jerusalem bei dem Schaftor ein Teich, der auf Hebräisch Betesda[1] genannt wird, der fünf Säulenhallen hat.3-4In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Dürrer.[2]5Es war aber ein Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war.6Als Jesus diesen daliegen sah und wusste, dass es schon lange Zeit ⟨so mit ihm⟩ steht, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?7Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, dass er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich wirft; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab. (Ps 142,5)8Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett auf und geh umher! (Mt 9,6)9Und sofort wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett auf und ging umher. Es war aber an jenem Tag Sabbat. (Lk 5,25; Joh 9,14)10Es sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, das Bett zu tragen. (Jer 17,21; Mt 12,2; Mt 23,4)11Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm dein Bett auf und geh umher.12Sie fragten ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm ⟨dein Bett⟩ auf und geh umher?13Der Geheilte aber wusste nicht, wer es war; denn Jesus hatte sich entfernt, weil eine Volksmenge an dem Ort war. (Joh 9,12)14Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden. Sündige nicht mehr, damit dir nichts Ärgeres widerfährt! (Lk 11,26; Joh 8,11)15Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte.16Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte. (Mt 12,14; Lk 13,14; Joh 7,23; Joh 9,16)
Jesus verteidigt sein Tun, indem er seine Gottessohnschaft bezeugt
17Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke. (Joh 9,4)18Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob[3], sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich ⟨so⟩ selbst Gott gleich machte. (Mt 26,63; Joh 7,1; Joh 8,37; Joh 10,30; Joh 11,53; Joh 19,7)19Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn. (Joh 5,30; Joh 8,28; Joh 14,10)20Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch wundert. (Joh 3,35)21Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. (5Mo 32,39; 1Sam 2,6; 1Kor 15,45)22Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, (Mt 25,31; Joh 5,27; Apg 10,42; 2Kor 5,10)23damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Lk 10,16; Joh 8,49; Joh 15,23; Phil 2,10; 1Joh 2,23)24Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, ⟨der⟩ hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. (Joh 3,5; 1Joh 3,14)25Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben. (1Petr 4,6)26Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst; (Joh 1,4; Joh 10,18; Joh 11,25; Joh 14,6)27und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist. (Dan 7,13; Joh 5,22; Röm 2,16)28Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören29und hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts. (Mt 25,46; Apg 24,15; Röm 2,7; Röm 2,8; 1Thess 4,16; Offb 20,6; Offb 20,12)
Jesus nennt die Zeugen seiner Gottessohnschaft
30Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. (Joh 4,34; Joh 5,19; Joh 8,16; 2Tim 4,8)31Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr[4]. (Joh 8,13)32Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir zeugt. (Joh 5,37; Joh 7,28; Joh 8,18; Joh 8,26; 1Joh 5,9)33Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben. (Joh 1,8)34Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen an, sondern dies sage ich, damit ihr gerettet werdet. (Joh 5,41)35Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem Licht fröhlich sein[5].36Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, die der Vater mir gegeben hat, dass ich sie vollende, die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, dass der Vater mich gesandt hat. (Mt 11,5; Lk 4,18; Joh 3,2; Joh 5,37; Joh 8,18; Joh 10,25; Joh 11,42; Joh 14,10; Joh 15,24; Apg 2,22; 1Joh 5,9)37Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen, (Mt 3,17; Joh 1,18; Joh 5,32)38und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn dem, den er gesandt hat, dem glaubt ihr nicht. (Joh 8,45; Joh 10,26)39Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen; (Hes 20,11; Joh 1,45; Joh 5,46; 2Tim 3,15; Hebr 10,7)40und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt. (Mt 23,37)41Ich nehme nicht Ehre von Menschen; (Joh 5,34; 1Thess 2,6)42sondern ich kenne euch, dass ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.43Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen. (Mt 24,5; Joh 7,28; Joh 8,42)44Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht? (Mt 6,2; Mt 23,5; Joh 7,18; Joh 12,43)45Meint nicht, dass ich euch bei dem Vater verklagen werde; da ist ⟨einer⟩, der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. (5Mo 31,26)46Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben. (1Mo 3,15; Ps 40,8; Joh 5,39; Apg 3,22)47Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben? (Mt 14,13; Mk 6,30; Mk 8,1; Lk 9,10; Lk 16,31)
1Some time later, Jesus went up to Jerusalem for one of the Jewish feasts.2In Jerusalem near the Sheep Gate is a pool. In the Aramaic language it is called Bethesda. It is surrounded by five rows of columns with a roof over them.3-4Here a great number of disabled people used to lie down. Among them were those who were blind, those who could not walk, and those who could hardly move.5One person was there who had not been able to walk for 38 years.6Jesus saw him lying there. He knew that the man had been in that condition for a long time. So he asked him, ‘Do you want to get well?’7‘Sir’, the disabled man replied, ‘I have no one to help me into the pool when an angel stirs up the water. I try to get in, but someone else always goes down ahead of me.’8Then Jesus said to him, ‘Get up! Pick up your mat and walk.’9The man was healed right away. He picked up his mat and walked. This happened on a Sabbath day.10So the Jewish leaders said to the man who had been healed, ‘It is the Sabbath day. The law does not allow you to carry your mat.’11But he replied, ‘The one who made me well said to me, “Pick up your mat and walk.” ’12They asked him, ‘Who is this fellow? Who told you to pick it up and walk?’13The one who was healed had no idea who it was. Jesus had slipped away into the crowd that was there.14Later Jesus found him at the temple. Jesus said to him, ‘See, you are well again. Stop sinning, or something worse may happen to you.’15The man went away. He told the Jewish leaders it was Jesus who had made him well.
The authority of the Son
16Jesus was doing these things on the Sabbath day. So the Jewish leaders began to oppose him.17Jesus defended himself. He said to them, ‘My Father is always doing his work. He is working right up to this day. I am working too.’18For this reason the Jewish leaders tried even harder to kill him. According to them, Jesus was not only breaking the law of the Sabbath day. He was even calling God his own Father. He was making himself equal with God.19Jesus answered, ‘What I’m about to tell you is true. The Son can do nothing by himself. He can do only what he sees his Father doing. What the Father does, the Son also does.20This is because the Father loves the Son. The Father shows him everything he does. Yes, and the Father will show the Son even greater works than these. And you will be amazed.21The Father raises the dead and gives them life. In the same way, the Son gives life to anyone he wants to.22Also, the Father does not judge anyone. He has given the Son the task of judging.23Then all people will honour the Son just as they honour the Father. Whoever does not honour the Son does not honour the Father, who sent him.24‘What I’m about to tell you is true. Anyone who hears my word and believes him who sent me has eternal life. They will not be judged. They have crossed over from death to life.25What I’m about to tell you is true. A time is coming for me to give life. In fact, it has already begun. The dead will hear the voice of the Son of God. Those who hear it will live.26The Father has life in himself. He has allowed the Son also to have life in himself.27And the Father has given him the authority to judge. This is because he is the Son of Man.28‘Do not be amazed at this. A time is coming when all who are in their graves will hear his voice.29They will all come out of their graves. People who have done what is good will rise and live again. People who have done what is evil will rise and be found guilty.30I can do nothing by myself. I judge only as I hear. And my judging is fair. I do not try to please myself. I try to please the one who sent me.
Being a witness about Jesus
31‘If I am a witness about myself, what I say is not true.32There is someone else who is a witness in my favour. And I know that what he says about me is true.33‘You have sent people to John the Baptist. He has been a witness to the truth.34I do not accept what a person says. I only talk about what John says so that you can be saved.35John was like a lamp that burned and gave light. For a while you chose to enjoy his light.36‘What I say about myself is more important than what John says about me. I am doing the works the Father gave me to finish. These works are a witness that the Father has sent me.37The Father who sent me is himself a witness about me. You have never heard his voice. You have never seen what he really looks like.38And his word does not live in you. That’s because you do not believe the one he sent.39You study the Scriptures carefully. You study them because you think they will give you eternal life. The Scriptures you study are a witness about me.40But you refuse to come to me and receive life.41‘I do not accept praise from human beings.42But I know you. I know that you do not have love for God in your hearts.43I have come in my Father’s name, and you do not accept me. But if someone else comes in his own name, you will accept him.44You accept praise from one another. But you do not seek the praise that comes from the only God. So how can you believe?45‘Do not think I will bring charges against you in front of the Father. Moses is the one who does that. And he is the one you build your hopes on.46Do you believe Moses? Then you should believe me. He wrote about me.47But you do not believe what he wrote. So how are you going to believe what I say?’