Lukas 21

Elberfelder Bibel

1 Er blickte aber auf und sah die Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten legen.2 Er sah aber auch eine arme Witwe zwei Scherflein[1] dort einlegen.3 Und er sprach: In Wahrheit sage ich euch, dass diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle.4 Denn alle diese haben von ihrem Überfluss eingelegt zu den Gaben; diese aber hat aus ihrem Mangel heraus den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte, eingelegt. (Mt 24,1; Mk 13,1)5 Und als einige von dem Tempel sagten, dass er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach er:6 Diese Dinge, die ihr seht: Tage werden kommen, in denen nicht ein Stein auf dem anderen[2] gelassen wird, der nicht abgebrochen werden wird. (Lk 19,44)7 Sie fragten ihn aber und sagten: Lehrer, wann wird denn dies sein, und was ist das Zeichen, wann dies geschehen soll?8 Er aber sprach: Seht zu, dass ihr nicht verführt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin’s, und die Zeit ist nahe gekommen! Geht ihnen nicht nach! (Lk 17,23)9 Wenn ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet, so erschreckt nicht! Denn dies muss vorher geschehen, aber das Ende ist nicht sogleich da. (Offb 6,4)10 Dann sprach er zu ihnen: Es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; (2Chr 15,6)11 und es werden große Erdbeben sein und an verschiedenen Orten Hungersnöte und Seuchen; auch Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel wird es geben.12 Vor diesem allem aber werden sie ihre Hände an euch legen und ⟨euch⟩ verfolgen, indem sie euch an die Synagogen und Gefängnisse überliefern, um euch vor Könige und Statthalter zu führen um meines Namens willen. (Mt 10,17; Apg 4,3; Offb 2,10)13 Es wird euch ⟨aber⟩ zu einem Zeugnis ausschlagen.14 Setzt es nun fest in euren Herzen, nicht vorher darauf zu sinnen, wie ihr euch verantworten sollt! (Mt 10,19; Lk 12,11)15 Denn ich werde euch Mund und Weisheit geben, der alle eure Widersacher nicht werden widerstehen oder widersprechen können. (Lk 12,12; Apg 6,10)16 Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überliefert werden, und sie werden einige von euch töten; (Jer 9,3; Mt 10,21)17 und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. (Joh 15,21)18 Und nicht ein Haar von eurem Haupt wird verloren gehen. (Lk 12,7; Apg 27,34)19 Gewinnt eure Seelen[3] durch euer Ausharren! (Hebr 10,36)20 Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe gekommen ist! (Lk 19,43)21 Dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen, und die, die in seiner Mitte[4] sind, daraus fortgehen, und die, die auf dem Land sind, nicht dort hineingehen.22 Denn dies sind Tage der Rache, dass alles erfüllt wird, was geschrieben steht. (5Mo 32,35; Jer 5,29; Dan 9,26; Hos 9,7)23 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn große Not wird auf der Erde[5] sein und Zorn gegen dieses Volk. (Lk 23,29)24 Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden. (5Mo 28,64; Ps 79,1; Jes 63,18; Offb 11,2)25 Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem und wogendem Meer[6], (Offb 8,12)26 während die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. (Offb 6,13)27 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit. (Dan 7,13; Mt 26,64; Lk 9,26)28 Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. (Mt 24,32; Mk 13,28)29 Und er sprach ein Gleichnis zu ihnen: Seht den Feigenbaum und alle Bäume!30 Wenn sie schon ausschlagen, so erkennt ihr von selbst, da ihr es seht, dass der Sommer schon nahe ist.31 So erkennt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, dass das Reich[7] Gottes nahe ist.32 Wahrlich, ich sage euch, dass dieses Geschlecht nicht vergehen wird, bis alles geschehen ist.33 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. (Lk 16,17)34 Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei[8] und Trunkenheit und Lebenssorgen und jener Tag plötzlich über euch hereinbricht (Jes 5,11; Lk 12,45; Röm 13,13; 1Thess 5,6)35 wie ein Fallstrick! Denn er wird über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden ansässig sind. (Pred 9,12; Jes 24,17; 1Thess 5,2)36 Wacht nun und betet zu aller Zeit, dass ihr imstande seid, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen! (Mt 26,41; Mk 13,33; Lk 18,1; 2Thess 1,5)37 Er lehrte aber des Tages in dem Tempel, und des Nachts ging er hinaus und übernachtete auf dem Berg, der Ölberg genannt wird. (Lk 19,47; Lk 22,39; Joh 8,1)38 Und das ganze Volk kam frühmorgens im Tempel zu ihm, ihn zu hören. (Mt 26,1; Mk 14,1; Lk 19,48)

Lukas 21

Neue Genfer Übersetzung

1 Jesus blickte zum Opferkasten und sah, wie die reichen Leute ihre Gaben hineinwarfen. (Mk 12,41)2 Er bemerkte auch eine ärmlich gekleidete Witwe, die zwei kleine Kupfermünzen hineinwarf.3 Da sagte er: »Ich versichere euch, diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen.4 Sie alle haben ihre Gaben aus ihrem Überfluss gegeben; diese Frau aber, so arm sie ist, hat[1] alles gegeben, was sie besaß – alles, was sie zum Leben nötig hatte.«5 Einige unterhielten sich über den Tempel; sie bewunderten die herrlichen Steine, mit denen er gebaut, und die Weihgaben, mit denen er geschmückt war. Da sagte Jesus: (Mt 24,1; Mk 13,1)6 »Es kommt eine Zeit, da wird von dem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden.«7 Sie fragten Jesus: »Meister, wann wird das denn geschehen, und an welchem Zeichen werden wir erkennen können, dass es soweit ist?« (Mt 24,3; Mk 13,3)8 »Gebt Acht, lasst euch nicht irreführen!«, antwortete Jesus. »Denn viele werden unter meinem Namen auftreten; sie werden von sich sagen: ›Ich bin es!‹ und werden verkünden: ›Die Zeit ist da.‹ Lauft ihnen nicht nach!9 Erschreckt auch nicht, wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört. Diese Dinge müssen geschehen, bevor das Ende kommt, aber es kommt noch nicht sofort danach.«10 Weiter sagte er zu ihnen: »Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.11 Es wird schwere Erdbeben geben; Hungersnöte und Seuchen werden bald diese Gegend heimsuchen und bald jene; furchtbare Dinge werden geschehen, und am Himmel werden gewaltige Zeichen[2] zu sehen sein.«12 »Aber noch bevor es zu dem allem kommt, wird man mit Gewalt gegen euch vorgehen[3] und wird euch verfolgen. Man wird euch in den Synagogen vor Gericht stellen[4] und wird euch ins Gefängnis werfen; man wird euch vor Könige und Machthaber führen. Das alles wird man euch um meines Namens willen antun, (Mt 24,9; Mk 13,9)13 und es wird für euch eine Gelegenheit sein, das Evangelium zu bezeugen[5].14 Meint nicht, ihr müsstet euch im Voraus zurechtlegen[6], wie ihr euch verteidigen sollt.15 Denn ich selbst werde euch Worte in den Mund legen, denen eure Gegner nichts entgegenzusetzen haben, und werde euch eine Weisheit geben, der sie nicht widersprechen können.16 Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und eure Freunde werden euch verraten[7], und manche von euch wird man töten.17 Um meines Namens willen werdet ihr von allen Menschen gehasst werden.18 Und doch soll kein Haar von eurem Kopf verloren gehen.19 Seid standhaft, dann werdet ihr das Leben gewinnen.[8]«20 »Wenn ihr seht, dass Jerusalem von feindlichen Truppen eingeschlossen wird, könnt ihr sicher sein, dass die Zerstörung[9] der Stadt bevorsteht. (Mt 24,15; Mk 13,14)21 Dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen. Wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in der Stadt Schutz suchen[10].22 Denn dann sind die Tage des Gerichts[11] da, und alles, was in der Schrift darüber vorausgesagt ist, wird in Erfüllung gehen.23 Wie schwer werden es die Frauen haben[12], die in jener Zeit ein Kind erwarten oder stillen! Denn es wird eine große Not im Land herrschen; der Zorn Gottes wird über dieses Volk hereinbrechen.24 Die Menschen werden mit dem Schwert getötet oder als Gefangene unter alle Völker verschleppt werden. Jerusalem wird von fremden Völkern[13] niedergetreten werden, bis deren Zeit abgelaufen ist.«25 »An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen zu sehen sein, und die Völker auf der Erde werden in Angst und Schrecken geraten und weder aus noch ein wissen vor den tobenden Wellen des Meeres. (Mt 24,29; Mk 13,24)26 Die Menschen werden vergehen[14] vor Angst und vor banger Erwartung dessen, was noch alles über die Erde kommen wird; denn sogar ›die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten‹[15].27 Und dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf[16] einer Wolke kommen sehen.[17]28 Wenn diese Dinge zu geschehen beginnen, richtet euch auf und fasst Mut[18], denn dann ist eure Erlösung nahe.«29 Jesus gebrauchte einen Vergleich; er sagte: »Seht euch den Feigenbaum an, oder nehmt irgendeinen anderen Baum. (Mt 24,32; Mk 13,28)30 Wenn sie ausschlagen, wisst ihr[19], dass der Sommer nahe ist.31 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass jene Dinge geschehen: Dann wisst ihr, dass das Reich Gottes nahe ist.32 Ich sage euch: Diese Generation[20] wird nicht vergehen, bis alles geschehen ist.33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.«34 »Hütet euch vor einem ausschweifenden Leben und vor übermäßigem Weingenuss und lasst euch nicht von den Sorgen des täglichen Lebens gefangen nehmen. Sonst wird euer Herz abgestumpft, und ihr werdet[21] von jenem Tag überrascht werden35 wie von einer Falle, die zuschnappt. Denn er wird[22] über alle Bewohner der Erde[23] hereinbrechen.36 Seid wachsam und betet, ohne nachzulassen[24], damit ihr die Kraft habt[25], all dem zu entrinnen[26], was geschehen wird, und damit ihr bestehen könnt, wenn ihr vor den Menschensohn tretet.«37 Tagsüber[27] lehrte Jesus im Tempel. Doch abends verließ er die Stadt und verbrachte die Nacht am[28] Ölberg.38 Früh am Morgen kam dann das ganze Volk zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.

Lukas 21

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Jesus blickte auf und sah, wie reiche Leute ihre Geldspenden in den Opferkasten warfen. (2Kön 12,10; Mk 12,41)2 Er sah auch eine arme Witwe, die steckte zwei kleine Kupfermünzen hinein.3 Da sagte er: »Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen.4 Die haben alle nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Sie aber hat alles hergegeben, was sie selbst dringend zum Leben gebraucht hätte.« (2Kor 8,12)5 Einige Leute dort im Tempel unterhielten sich über den Bau – über die herrlichen Steine und die Ausstattung mit kostbaren Weihegeschenken. (Mt 24,1; Mk 13,1)6 Da sagte Jesus: »Alles, was ihr da seht, wird bis auf den Grund zerstört werden. Es kommt die Zeit, dass kein Stein auf dem andern bleiben wird.« (Lk 19,44)7 Da fragten sie ihn: »Lehrer, wann wird das geschehen, und woran können wir erkennen, dass es so weit ist?« (Mt 24,3; Mk 13,3; Lk 17,22)8 Jesus antwortete: »Seid auf der Hut und lasst euch nicht täuschen! Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es![1] Jetzt ist es so weit!‹ Lauft ihnen nicht nach!9 Erschreckt auch nicht, wenn ihr von Krieg und Aufruhr hört. Das muss so kommen, aber dann kommt noch nicht sofort das Ende.«10 Dann sagte er zu ihnen: »Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. (Mt 24,7; Mk 13,8)11 Schwere Erdbeben wird es geben und in vielen Ländern Hungersnöte und Seuchen. Noch Schrecklicheres wird geschehen, und am Himmel werden gewaltige Zeichen zu sehen sein.«12 »Aber bevor dies alles geschieht, werden sie euch verfolgen und festnehmen. Weil ihr zu mir gehört, werdet ihr an die Synagogengerichte ausgeliefert und ins Gefängnis geworfen werden. Vor Könige und Statthalter werden sie euch stellen. (Mt 10,17; Mt 24,9; Mk 13,9; Apg 12,1; Apg 18,12; Apg 24,1)13 Das wird euch Gelegenheit bieten, als Zeugen für mich auszusagen.14 Verzichtet aber bewusst darauf, im Voraus festzulegen, wie ihr eure Sache vertreten wollt! (Lk 12,11; Apg 6,10)15 Ich selbst werde euch Worte eingeben, die keiner von euren Gegnern zu widerlegen weiß; ich werde euch eine Weisheit schenken, der niemand widerstehen kann.16 Sogar eure Eltern werden euch ausliefern, eure Geschwister, Verwandten und Freunde. Einige von euch werden getötet werden. (Mt 10,35)17 Alle Menschen werden euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt.18 Aber nicht ein Haar von eurem Kopf wird verloren gehen. (1Sam 14,45; Lk 12,7)19 Haltet durch, dann werdet ihr das wahre Leben gewinnen!« (Lk 17,33; Offb 13,10)20 »Wenn ihr Jerusalem von feindlichen Heeren eingeschlossen seht, dann seid gewiss: Seine Zerstörung steht bevor. (Mt 24,15; Mk 13,14; Lk 19,41)21 Dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen! Wer in der Stadt ist, soll sie schnell verlassen, und die Leute vom Land sollen nicht in die Stadt gehen!22 Denn dann kommen die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung geht, was in den Heiligen Schriften vorausgesagt ist. (5Mo 32,35; Jer 5,29; Hes 9,1; Dan 9,26; Hos 9,7; Mi 3,12; Lk 11,49)23 Weh den Frauen, die dann gerade ein Kind erwarten oder einen Säugling stillen. Denn das ganze Land wird in schreckliche Not kommen, weil Gott über dieses Volk Gericht hält.24 Die Menschen werden mit dem Schwert erschlagen oder als Gefangene in die ganze Welt verschleppt werden. Jerusalem wird von den Völkern, die Gott nicht kennen,[2] verwüstet werden und wird in Trümmern liegen, bis die Zeit der Völker abgelaufen ist.« (Jer 25,11)25 »Unheil kündende Zeichen werden zu sehen sein an der Sonne, am Mond und an den Sternen, und auf der Erde werden die Völker zittern und nicht mehr aus und ein wissen vor dem tobenden Meer und seinen Wellen. (Ps 46,3; Mt 24,29; Mk 13,24; Weis 5,22)26 Die Menschen werden halb tot vor Angst darauf warten, was für Katastrophen die Erde noch heimsuchen werden. Denn die ganze Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen.27 Dann kommt der Menschensohn auf einer Wolke mit göttlicher Macht und Herrlichkeit, und alle werden ihn sehen. (Mk 13,26)28 Wenn ihr die ersten Anzeichen von alldem bemerkt, dann richtet euch auf und erhebt freudig den Kopf: Bald werdet ihr gerettet!«29 Jesus gebrauchte einen Vergleich; er sagte: »Seht den Feigenbaum an oder die anderen Bäume! (Mt 24,33; Mk 13,28)30 Wenn die ersten Blätter herauskommen, dann erkennt ihr daran, dass der Sommer bald da ist.31 So ist es auch, wenn ihr diese Anzeichen seht. Dann wisst ihr, dass die neue Welt Gottes[3] anbricht.32 Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben. (Mk 9,1)33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; sie bleiben gültig für immer und ewig.« (Jes 40,8)34 »Seht euch vor! Lasst euch nicht vom Rausch umnebeln oder von den Alltagssorgen gefangen nehmen! Sonst werdet ihr von jenem Tag unvorbereitet überrascht wie von einer Falle, die zuschlägt. (Lk 17,26; 1Thess 5,1)35 Denn er kommt plötzlich über alle, die auf der Erde leben.36 Bleibt wach und hört nicht auf zu beten, damit ihr alles, was noch kommen wird, durchstehen und zuversichtlich vor den Menschensohn treten könnt!« (Mt 25,13; Offb 6,17)37 Jeden Tag lehrte Jesus im Tempel. Am Abend ging er dann auf den Ölberg und blieb die Nacht über dort. (Lk 19,47; Lk 22,39)38 Früh am Morgen war schon wieder das ganze Volk im Tempel versammelt und wollte ihn hören.

Lukas 21

Zürcher Bibel

1 Als er aufschaute, sah er die Reichen ihre Gaben in den Opferstock einwerfen.2 Und er sah auch eine arme Witwe zwei Lepta einwerfen.3 Und er sprach: Ich sage euch, diese arme Witwe hat mehr eingeworfen als alle anderen.4 Denn die haben alle aus ihrem Überfluss etwas zu den Gaben gelegt, sie aber hat aus ihrem Mangel alles, was sie zum Leben hatte, hergegeben.5 Und als einige vom Tempel sagten, er sei mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt, sprach er:6 Was ihr da seht - es werden Tage kommen, da kein Stein auf dem andern bleibt, jeder wird herausgebrochen werden. (Lk 19,44)7 Sie fragten ihn: Meister, wann wird das sein, und was für ein Zeichen zeigt an, wann dies geschehen wird?8 Er aber sprach: Seht euch vor, dass ihr nicht in die Irre geführt werdet! Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist gekommen! Lauft ihnen nicht nach! (Lk 17,23)9 Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hört, so erschreckt nicht! Denn das muss zuvor geschehen, aber das Ende kommt noch nicht so bald.10 Dann sagte er zu ihnen: Erheben wird sich Volk gegen Volk und Reich gegen Reich, (Jes 19,2)11 gewaltige Erdbeben wird es geben und da und dort Seuchen und Hungersnöte, furchtbare Dinge werden geschehen und vom Himmel her gewaltige Zeichen erscheinen. (Hes 38,19)12 Bevor aber dies alles geschieht, werden sie gegen euch vorgehen und euch verfolgen, euch an die Synagogen und ins Gefängnis ausliefern, vor Könige und Statthalter führen um meines Namens willen. (Lk 12,11; Apg 4,3; Apg 5,18; Apg 8,3; Apg 12,2)13 Es wird dazu kommen, dass ihr Zeugnis ablegen müsst.14 Verlasst euch darauf, dass ihr euch nicht im voraus um eure Verteidigung kümmern müsst,15 denn ich selbst werde euch eine Sprache und Weisheit geben, der alle eure Gegner nicht widerstehen und widersprechen können. (Lk 12,12; Joh 15,26; Apg 6,10)16 Ihr werdet sogar von Eltern und Geschwistern, von Verwandten und Freunden ausgeliefert werden, und manche von euch werden sie in den Tod schicken. (Mt 24,10; Lk 12,53)17 Und ihr werdet gehasst werden von allen um meines Namens willen. (Mt 24,9; Lk 6,22; Joh 15,18)18 Doch kein Haar von eurem Kopf wird verloren gehen. (Lk 12,7)19 Durch eure Standhaftigkeit werdet ihr euer Leben gewinnen. (Lk 8,15)20 Wenn ihr aber Jerusalem von Heeren umzingelt seht, dann erkennt, dass seine Verwüstung nahe gekommen ist. (Lk 19,43)21 Dann sollen die in Judäa in die Berge fliehen; und die in der Stadt sollen hinausgehen und die auf dem Land nicht hineingehen. (Mt 24,16; Mk 13,14)22 Denn das sind die Tage der Vergeltung, da alles erfüllt wird, was geschrieben steht.23 Wehe den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Denn grosse Not wird sein auf Erden und Zorn über diesem Volk. (Mt 24,19; Mk 13,17; Lk 23,29)24 Und durch die Schärfe des Schwertes werden sie fallen und als Kriegsgefangene unter alle Völker zerstreut werden, und Jerusalem wird von den Völkern mit Füssen getreten werden, bis die Zeiten der Völker sich erfüllt haben. (5Mo 28,64; Dan 12,7; Lk 19,44; Röm 11,25)25 Und es werden Zeichen erscheinen an Sonne und Mond und Sternen und auf Erden ein Bangen unter den Völkern, die weder ein noch aus wissen vor dem Tosen und Wogen des Meeres. (Joe 3,3)26 Und den Menschen schwindet das Leben vor Furcht und in banger Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen. Denn die Himmelskräfte werden erschüttert werden. (Jes 34,4; Joe 2,10)27 Und dann werden sie den Menschensohn kommen sehen auf einer Wolke mit grosser Macht und Herrlichkeit. (Dan 7,13)28 Wenn aber das zu geschehen beginnt, richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht.29 Und er erzählte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle anderen Bäume!30 Wenn sie ausschlagen, und ihr seht es, wisst ihr von selbst, dass der Sommer schon nahe ist.31 Genau so sollt ihr, wenn ihr dies alles geschehen seht, wissen, dass das Reich Gottes nahe ist. (Lk 9,27)32 Amen, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bevor dies alles geschieht. (Lk 9,27)33 Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. (Ps 102,27; Jes 40,8; Jes 51,6)34 Gebt acht auf euch, dass euer Herz nicht schwer werde von Rausch und Trunkenheit und Sorge ums Leben und dass jener Tag nicht jäh über euch komme (Lk 12,22; Lk 12,45)35 wie eine Schlinge. Denn er wird über alle hereinbrechen, die den Erdkreis bewohnen. (Lk 12,39)36 Seid also allezeit wachsam und betet, damit ihr die Kraft bekommt, all dem zu entrinnen, was geschehen wird, und vor den Menschensohn zu gelangen. (Mk 13,35)37 Tagsüber lehrte er im Tempel, nachts aber ging er hinaus und schlief auf dem Berg, der Ölberg genannt wird. (Lk 19,47; Lk 22,39)38 Und alles Volk kam schon frühmorgens zu ihm in den Tempel, um ihm zuzuhören. (Lk 19,48)

Lukas 21

Neue evangelistische Übersetzung

1 Jesus blickte auf und sah, wie reiche Leute Geld in den Opferkasten warfen.2 Er sah auch, wie eine arme Witwe ‹zwei kleine Kupfermünzen›, zwei Lepta,[1] hineinsteckte.3 Da sagte er: "Ich versichere euch, diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle anderen.4 Denn die anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben. Sie aber hat alles hergegeben, was sie selbst dringend zum Lebensunterhalt gebraucht hätte."5 Als einige sich über den Tempel unterhielten und die herrlichen Steine bewunderten, mit denen er gebaut, und die Weihgaben, mit denen er geschmückt war, sagte er:6 "Es kommt eine Zeit, da wird von dem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden."7 Da fragten sie ihn: "Rabbi, wann wird das alles geschehen? Gibt es ein Zeichen, an dem wir erkennen können, wann es sich erfüllen wird?"8 "Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!", erwiderte Jesus. "Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich sagen: 'Ich bin es!' und: 'Die Zeit ist da!' Lauft ihnen nicht nach!9 Erschreckt nicht, wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört! Das muss vorher geschehen, aber das Ende kommt nicht gleich danach."10 Dann fügte er hinzu: "Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Staat den anderen angreifen.11 Es wird schwere Erdbeben geben und in vielen Teilen der Welt Hungersnöte und Seuchen. Furchtbare Dinge werden geschehen, und am Himmel werden gewaltige Zeichen zu sehen sein.12 Aber bevor das alles passiert, werden sie gewaltsam gegen euch vorgehen und euch verfolgen. Man wird euch vor Synagogengerichte stellen und ins Gefängnis werfen. Und weil ihr zu mir gehört, werdet ihr auch vor Machthaber und Könige gestellt werden.13 Doch so könnt ihr bezeugen, wer ich für euch bin.14 Verzichtet bewusst darauf, im Voraus festzulegen, wie ihr euch verteidigen sollt.15 Denn ich selbst werde euch Worte in den Mund legen, denen eure Gegner nichts entgegenzusetzen haben. Ich werde euch eine Weisheit geben, der sie nicht widersprechen können.16 Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern. Und einige von euch wird man töten.17 Weil ihr euch zu mir bekennt, werdet ihr von allen gehasst werden.18 Doch nicht ein Haar von eurem Kopf wird verloren gehen.19 Bleibt also standhaft, dann werdet ihr das Leben gewinnen.20 Wenn ihr seht, dass Jerusalem von feindlichen Heeren eingeschlossen ist, könnt ihr sicher sein, dass seine Zerstörung unmittelbar bevorsteht.21 Dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen. Wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht Schutz in der Stadt suchen.22 Denn dann sind die Tage der Bestrafung da, an denen alles in Erfüllung geht, was in der Schrift darüber gesagt ist.23 Am schlimmsten wird es dann für schwangere Frauen und stillende Mütter sein. Denn das ganze Land wird in schreckliche Not kommen, weil der Zorn Gottes über dieses Volk hereinbricht.24 Die Menschen werden mit dem Schwert erschlagen oder als Gefangene in alle Länder verschleppt. Jerusalem wird so lange von fremden Völkern niedergetreten werden, bis auch deren Zeit abgelaufen ist.25 An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen, und auf der Erde werden die Völker in Angst und Schrecken geraten und weder aus noch ein wissen vor dem tobenden Meer und seinen Wellen.26 In Erwartung der schrecklichen Dinge, die noch über die bewohnte Erde kommen, werden die Menschen vor Angst vergehen, denn sogar die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.27 Dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit in einer Wolke kommen sehen.28 Wenn das alles anfängt, dann hebt den Kopf und richtet euch auf, denn dann ist eure Erlösung nicht mehr weit."29 Jesus gebrauchte noch einen Vergleich: "Seht euch doch den Feigenbaum an oder die anderen Bäume.30 Wenn sie ausschlagen, wisst ihr, dass es bald Sommer wird.31 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass alle diese Dinge geschehen. Dann ist das Reich Gottes ganz nah.32 Ich versichere euch: Dieses Geschlecht[2] wird nicht untergehen, bis das alles geschieht.33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nie.34 Seht euch also vor, und lasst euch nicht vom Rausch eines ausschweifenden Lebens umnebeln oder von Lebenssorgen gefangen nehmen, damit jener Tag dann nicht plötzlich über euch hereinbricht35 wie eine Falle, die zuschnappt. Denn er wird über alle Bewohner der Erde kommen.36 Seid wachsam und hört nicht auf zu beten, damit ihr die Kraft habt, all dem, was geschehen wird, zu entkommen, und damit ihr zuversichtlich vor den Menschensohn treten könnt."37 Tagsüber lehrte Jesus im Tempel, doch abends verließ er die Stadt und übernachtete auf dem Ölberg.38 Und schon frühmorgens kam alles Volk wieder in den Tempel, um ihn zu hören.

Lukas 21

Menge Bibel

1 Als er dann aufblickte[1], sah er, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten einlegten.2 Da sah er auch eine arme Witwe dort zwei Scherflein hineintun (Mk 12,42)3 und sagte: »Wahrlich ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr als alle anderen eingelegt;4 denn jene haben alle aus ihrem Überfluß eine Gabe in den Gotteskasten getan, sie aber hat aus ihrer Dürftigkeit alles eingelegt, was sie zum Lebensunterhalt besaß.«5 Als einige dann vom Tempel sagten, er sei (ein Prachtbau) mit herrlichen Steinen und Weihgeschenken geschmückt, antwortete er:6 »Was ihr da anschaut – es werden Tage kommen, an denen kein Stein auf dem andern liegen bleibt, der nicht niedergerissen wird.«7 Da richteten sie die Frage an ihn: »Meister, wann wird dies denn geschehen, und welches ist das Anzeichen dafür, wann dies eintreten wird?«8 Da antwortete er: »Seht zu, daß ihr nicht irregeführt werdet! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: ›Ich bin es[2]‹, und ›Die Zeit ist nahe!‹ Lauft ihnen nicht nach!9 Wenn ihr ferner von Kriegen und Aufständen hört, so laßt euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muß zuerst kommen, aber das Ende ist dann noch nicht sogleich da.«10 Hierauf fuhr er fort: »Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere (Jes 19,2);11 auch gewaltige Erdbeben werden stattfinden und hier und da Hungersnöte und Seuchen; auch schreckhafte Erscheinungen und große Zeichen vom Himmel her werden erfolgen.«12 »Aber ehe alles dies geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen, indem man euch an die Synagogen und Gefängnisse überantwortet und euch vor Könige und Statthalter führt um meines Namens willen.13 Da wird euch dann Gelegenheit geboten werden, Zeugnis (für mich) abzulegen.14 So beherzigt denn (die Warnung) wohl, daß ihr euch nicht im voraus Sorge über die Art eurer Verteidigung machet;15 denn ich selbst werde euch Redegabe und Weisheit verleihen, der alle eure Widersacher nicht zu widerstehen noch zu widersprechen imstande sein sollen.16 Ihr werdet aber sogar von Eltern und Geschwistern, von Verwandten und Freunden überantwortet werden, ja man wird manche von euch töten,17 und ihr werdet allen um meines Namens willen verhaßt sein.18 Doch es soll kein Haar von eurem Haupte verlorengehen:19 durch standhaftes Ausharren werdet ihr euch das Leben gewinnen.«20 »Wenn ihr aber Jerusalem von Kriegsheeren umlagert seht, dann erkennet daran, daß seine Zerstörung nahe bevorsteht.21 Dann sollen die (Gläubigen) in Judäa ins Gebirge fliehen und die Bewohner (der Hauptstadt) auswandern und die auf dem Lande Wohnenden nicht in die Stadt hineinziehen;22 denn dies sind die Tage der Vergeltung (5.Mose 32,35), damit alles in Erfüllung gehe, was in der Schrift steht.23 Wehe den Frauen, die in jenen Tagen guter Hoffnung sind, und den Müttern, die ein Kind zu nähren haben! Denn große Not wird im Lande herrschen und ein Zorngericht über dieses Volk ergehen;24 und sie werden durch die Schärfe des Schwertes fallen und in die Gefangenschaft unter alle Heidenvölker weggeführt werden, und Jerusalem wird von Heiden zertreten werden (Sach 12,3), bis die Zeiten der Heiden abgelaufen sind.«25 »Dann werden Zeichen an Sonne, Mond und Sternen in Erscheinung treten und auf der Erde wird Verzweiflung der Völker in ratloser Angst beim Brausen des Meeres und seines Wogenschwalls herrschen,26 indem Menschen den Geist aufgeben vor Furcht und in banger Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen werden; denn (sogar) die Kräfte des Himmels werden in Erschütterung geraten (Jes 34,4).27 Und hierauf wird man den Menschensohn in[3] einer Wolke kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit (Dan 7,13).28 Wenn dies nun zu geschehen beginnt, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht.«29 Er sagte ihnen dann noch ein Gleichnis: »Seht den Feigenbaum und alle anderen Bäume an:30 sobald sie ausschlagen, erkennt ihr, wenn ihr es seht, von selbst, daß nunmehr der Sommer nahe ist.31 So sollt auch ihr, wenn ihr alles dieses eintreten seht, erkennen, daß das Reich Gottes nahe ist.32 Wahrlich ich sage euch: Dieses[4] Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschieht.33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nimmermehr vergehen!«34 »Habt aber auf euch selbst acht, daß eure Herzen nicht etwa durch Schlemmerei und Trunkenheit und Sorgen des Lebens beschwert werden und jener Tag euch unvermutet überfalle wie eine Schlinge;35 denn hereinbrechen wird er über alle Bewohner der ganzen Erde.36 Seid also allezeit wachsam und betet darum, daß ihr die Kraft empfanget, diesem allem, was da kommen soll, zu entrinnen und vor den Menschensohn hinzutreten!«37 Tagsüber war Jesus im Tempel, wo er lehrte; an jedem Abend aber ging er (aus der Stadt) hinaus und übernachtete am sogenannten Ölberg;38 und das ganze Volk kam schon frühmorgens zu ihm, um ihm im Tempel zuzuhören.