von SCM Verlag1Und er ging wieder in die Synagoge; und es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte.2Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen konnten. (Mk 8,11; Mk 10,2; Mk 12,13; Lk 14,1)3Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf ⟨und tritt⟩ in die Mitte!4Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen. (Lk 13,16; Lk 14,3)5Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verhärtung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt. (Ps 119,53)6Und die Pharisäer[1] gingen hinaus und hielten mit den Herodianern[2] sofort Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten. (Mt 12,15; Mk 12,13; Lk 6,17; Joh 5,16)
Krankenheilungen am See Genezareth
7Und Jesus ging mit seinen Jüngern weg an den See; und es folgte eine große Menge von Galiläa und von Judäa8und von Jerusalem und von Idumäa und ⟨von⟩ jenseits des Jordan und ⟨von der Gegend⟩ rings um Tyrus und Sidon, eine große Menge; da sie hörten, wie viel er tat, kamen sie zu ihm. (Mt 4,25; Mt 15,22)9Und er sagte seinen Jüngern, dass ihm wegen der Volksmenge ein Boot bereitgehalten werden sollte, damit sie ihn nicht drängten. (Mt 13,1; Mk 4,1; Mk 5,24)10Denn er heilte viele, sodass alle, die Leiden hatten, sich auf ihn stürzten, um ihn anzurühren. (Mk 5,27; Mk 6,55)11Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. (Mk 1,24; Lk 4,34)12Und er bedrohte sie sehr, dass sie ihn nicht offenbar machten. (Mt 10,1; Mk 1,25; Lk 6,12; Apg 1,13)
Berufung der zwölf Apostel
13Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er wollte. Und sie kamen zu ihm; (Joh 15,16)14und er berief[3] zwölf[4], damit sie bei ihm waren und damit er sie aussandte, zu predigen (Mk 6,7; Lk 9,1)15und Vollmacht zu haben, die Dämonen auszutreiben. (Mk 6,12)16Und er berief[5] die Zwölf, und er gab dem Simon den Beinamen Petrus, (Mt 4,18)17und Jakobus, den ⟨Sohn⟩ des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners, (Lk 9,54)18und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den ⟨Sohn⟩ des Alphäus, und Thaddäus und Simon, den Kananäer[6],19und Judas Iskariot[7], der ihn auch überlieferte. (Mt 12,22; Lk 11,14; Joh 18,2)
Lästerung des Geistes – Die wahren Verwandten Jesu
20Und er kommt in ein Haus. Und wieder kommt die Volksmenge zusammen, sodass sie nicht einmal Brot essen konnten. (Mk 6,31)21Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie los, um ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen. (Joh 7,5; Joh 10,20)22Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul[8], und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. (Mt 9,34; Joh 7,20)23Und er rief sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann ⟨der⟩ Satan ⟨den⟩ Satan austreiben?24Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, kann dieses Reich[9] nicht bestehen.25Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist, wird dieses Haus nicht bestehen können.26Und wenn der Satan gegen sich selbst aufgestanden und ⟨mit sich⟩ entzweit ist, kann er nicht bestehen, sondern er hat ein Ende.27Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden hat, und dann wird er sein Haus berauben.28Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden und die Lästerungen, mit denen sie auch lästern mögen; (Lk 12,10)29wer aber gegen den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit[10], sondern ist ewiger Sünde schuldig – (Lk 12,10)30weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist. (Mt 12,46; Lk 8,19)31Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn. (Mk 6,3)32Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder[11] und deine Schwestern[12] draußen suchen dich.33Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter und meine Brüder?34Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder!35Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und ⟨meine⟩ Schwester und ⟨meine⟩ Mutter. (Mt 13,1; Lk 8,4)
Markus 3
Menge Bibel
1Als er dann wieder einmal in eine Synagoge gegangen war, befand sich dort ein Mann, der einen gelähmten (eig. verdorrten) Arm hatte;2und sie lauerten ihm auf, ob er ihn am Sabbat heilen würde, um dann eine Anklage gegen ihn zu erheben.3Da sagte er zu dem Manne, der den gelähmten Arm hatte: »Stehe auf (und tritt vor) in die Mitte!«4Dann fragte er sie: »Darf man am Sabbat Gutes tun, oder (soll man) Böses tun? Darf man ein Leben (eig. eine Seele) retten oder soll man es töten[1]?« Sie aber schwiegen.5Da blickte er sie ringsum voll Zorn an, betrübt über die Verstocktheit ihres Herzens, und sagte zu dem Manne: »Strecke deinen Arm aus!« Er streckte ihn aus, und sein Arm wurde wiederhergestellt.6Da gingen die Pharisäer sogleich hinaus und berieten sich mit den Anhängern des Herodes (Mt 22,16) über ihn, wie sie ihn umbringen[2] könnten.
III. Die großen Zeichen und Worte Jesu in Galiläa und außerhalb Galiläas (3,7-8,26)
7Jesus zog sich dann mit seinen Jüngern an den See zurück, und eine große Volksmenge aus Galiläa begleitete ihn; auch aus Judäa8und Jerusalem, aus Idumäa und dem Ostjordanlande und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen die Leute auf die Kunde von allen seinen Taten in großen Scharen zu ihm.9So befahl er denn seinen Jüngern, ein Boot solle wegen der Volksmenge beständig für ihn bereitgehalten werden, damit man ihn nicht zu arg dränge;10denn weil er viele heilte, so suchten alle, die ein Leiden hatten, mit Gewalt an ihn heranzukommen, um ihn anrühren zu können;11und sooft die unreinen Geister ihn erblickten, warfen sie sich vor ihm nieder und riefen laut: »Du bist der Sohn Gottes!«12Er gab ihnen dann allemal die strenge Weisung, sie sollten ihn nicht (als Messias) offenbar[3] machen.13Da stieg er auf den Berg hinauf und rief die zu sich, die er selbst (bei sich zu haben) wünschte; und sie traten zu ihm heran.14So bestellte er denn zwölf [die er auch Apostel[4] nannte]; diese sollten beständig bei ihm sein, und er wollte sie auch aussenden, damit sie (die Heilsbotschaft) verkündigten;15sie sollten auch Vollmacht zur Austreibung der bösen Geister haben.16So setzte er die Zwölf ein und legte dem Simon den Namen Petrus[5] bei;17ferner Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, denen er den Namen Boanerges, das heißt ›Donnersöhne‹, beilegte;18ferner Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon den Kananäer (Mt 10,4)19und Judas Iskariot, denselben, der ihn (später) überantwortet[6] hat.20Er ging dann in ein Haus[7]; da sammelte sich wieder eine solche Volksmenge an, daß sie nicht einmal Zeit zum Essen hatten.21Als seine Angehörigen Kunde davon erhielten, machten sie sich auf den Weg, um sich seiner zu bemächtigen; denn sie sagten[8], er sei von Sinnen gekommen.22Auch die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: »Er ist von Beelzebul[9] besessen«, und: »Im Bunde mit dem Obersten[10] der bösen Geister treibt er die Geister aus.«23Da rief Jesus sie zu sich und redete in Gleichnissen zu ihnen: »Wie kann der Satan den Satan austreiben?24Und wenn ein Reich in sich selbst uneinig ist, so kann ein solches Reich keinen Bestand haben;25und wenn ein Haus[11] in sich selbst uneinig ist, so wird ein solches Haus keinen Bestand haben können;26und wenn der Satan sich gegen sich selbst erhebt und mit sich selbst in Zwiespalt gerät, so kann er nicht bestehen, sondern es ist zu Ende mit ihm.27Niemand kann aber in das Haus des Starken eintreten[12] und ihm sein Rüstzeug[13] rauben, ohne zuvor den Starken gefesselt zu haben: erst dann kann er sein Haus ausplündern.28Wahrlich ich sage euch: Alle Sünden werden den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, so viele sie deren aussprechen mögen;29wer sich aber gegen den heiligen Geist der Lästerung schuldig macht, der erlangt in Ewigkeit keine Vergebung, sondern ist einer ewigen Sünde schuldig« –30(das sagte Jesus) weil sie behaupteten, er sei von einem unreinen Geist besessen.31Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben draußen stehen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen,32während gerade eine große Volksmenge um ihn herum saß. Als man ihm nun meldete: »Deine Mutter und deine Brüder [und deine Schwestern] sind draußen und fragen nach dir«,33gab er ihnen zur Antwort: »Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?«34Und indem er auf die blickte, welche rings im Kreise um ihn saßen, sagte er: »Seht, diese hier sind meine Mutter und meine Brüder!35Jeder, der den Willen Gottes tut, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.«