1Und die Philister sammelten ihre Heere zum Kampf und versammelten sich zu Socho in Juda[1] und lagerten sich bei Efes-Dammim, zwischen Socho und Aseka. (Jos 10,10; Jos 15,35; 1Sam 13,5; 1Chr 11,13)2Und Saul und die Männer von Israel versammelten und lagerten sich im Terebinthental, und sie stellten sich den Philistern gegenüber in Schlachtordnung auf.3Und die Philister standen an einem Berg jenseits, und Israel stand an einem Berg diesseits, sodass das Tal zwischen ihnen war.4Und ein Vorkämpfer trat aus den Lagern[2] der Philister heraus, sein Name war Goliat, aus Gat; seine Größe war sechs Ellen und eine Spanne. (5Mo 3,11; Jos 11,22)5Und er hatte einen bronzenen Helm auf seinem Kopf und war mit einem Schuppenpanzer bekleidet. Das Gewicht des Panzers betrug 5 000 Schekel Bronze.6Und er hatte bronzene Schienen an seinen Beinen und ein bronzenes Kurzschwert auf seiner Schulter.7Und der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres ⟨wog⟩ sechshundert Schekel Eisen. Und der Schildträger ging vor ihm her. (2Sam 21,16; 1Chr 20,5)8Und er stellte sich hin, rief den Schlachtreihen Israels zu und sprach zu ihnen: Wozu zieht ihr aus, um euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht der Philister und ihr die Knechte Sauls? Bestimmt einen Mann von euch, dass er zu mir herabkommt! (1Sam 8,17)9Wenn er mit mir zu kämpfen vermag und mich erschlägt, dann wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihn aber überwinde und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen.10Und der Philister sagte: Ich verhöhne heute die Schlachtreihen Israels! Gebt mir einen Mann, dass wir miteinander kämpfen! (1Sam 17,26; 2Sam 21,21; 2Kön 19,4)11Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie waren niedergeschlagen und fürchteten sich sehr. (1Sam 13,7; 1Sam 21,13; Ps 118,6; Jes 51,12)12David nun war der Sohn jenes Efratiters von Bethlehem in Juda, mit Namen Isai, der acht Söhne hatte. Und der Mann war in den Tagen Sauls schon zu alt, um unter den Männern ⟨mit⟩zukommen. (Rut 1,2; Rut 4,17; 1Sam 1,1; 1Sam 16,1; 1Sam 17,58; 2Sam 23,1; 1Chr 2,13; Joh 7,42)13Die drei ältesten Söhne Isais aber waren mit Saul in den Krieg gezogen[3]. Die Namen seiner drei Söhne, die in den Krieg zogen, waren: Eliab, der Erstgeborene, und der zweite Abinadab und der dritte Schamma. (1Sam 16,6)14Und David war der Jüngste, und die drei Ältesten waren Saul gefolgt. (1Sam 16,11)15David aber ging ab und zu von Saul weg, um die Schafe seines Vaters in Bethlehem zu weiden. – (1Sam 16,19; 1Sam 17,34)16Und der Philister trat morgens und abends heraus und stellte sich hin, vierzig Tage lang. –17Isai aber sagte zu seinem Sohn David: Nimm doch für deine Brüder dieses Efa geröstete Körner und diese zehn Brote und bring sie schnell in das Lager zu deinen Brüdern!18Und diese zehn Stücke Weichkäse bring dem Obersten über Tausend und erkundige dich, ob es deinen Brüdern gut geht[4], und bring ein Pfand von ihnen mit! (1Mo 37,14; 2Mo 18,7; Ri 18,15; 1Sam 25,5; 1Sam 30,21)19Saul und sie und alle Männer von Israel stehen im Terebinthental im Kampf mit den Philistern. –20Da machte sich David des Morgens früh auf und überließ die Schafe einem Hüter. Er nahm und ging hin, wie Isai ihm geboten hatte, und kam zum Lagerplatz. Als das Heer aber in die Schlachtreihe ausrückte, erhoben sie das Kampfgeschrei. (Jos 3,1; 1Sam 15,12)21Und Israel und die Philister stellten sich auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.22David ließ sein Gepäck, das er trug, bei der Wache des Trosses[5] und lief in die Schlachtreihe. Und er kam und fragte seine Brüder nach ihrem Wohlergehen. (1Mo 37,14; 2Mo 18,7; Ri 18,15; 1Sam 25,5; 1Sam 30,21)23Während er noch mit ihnen redete, siehe, da kam der Vorkämpfer herauf, mit Namen Goliat, der Philister von Gat, aus den Schlachtreihen der Philister und redete dieselben Worte; und David hörte es.24Als aber alle Männer von Israel den Mann sahen, flohen sie vor ihm und fürchteten sich sehr. (4Mo 13,33)25Und die Männer von Israel sagten: Habt ihr diesen Mann gesehen, wie er heraufkommt? Denn er kommt nur herauf, um Israel zu verhöhnen. Und es soll geschehen, wer immer ihn erschlägt, den will der König sehr reich belohnen[6]. Und er will ihm seine Tochter geben und will das Haus seines Vaters ⟨von Abgaben⟩ freimachen in Israel. (Jos 15,16; 1Sam 18,17)26Da sagte David zu den Männern, die bei ihm standen: Was soll mit dem Mann geschehen, der diesen Philister da erschlägt und die Schande von Israel abwendet? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister da, der die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt? (Jos 3,10; 1Sam 14,6; 2Chr 32,17; Jes 37,23; Dan 5,23; Dan 6,27)27Und das Volk antwortete ihm wie vorher[7]: So ⟨und so⟩ soll dem Mann geschehen, der ihn erschlägt.28Und Eliab, sein ältester Bruder, hörte zu, als er mit den Männern redete. Und der Zorn Eliabs entbrannte über David, und er sagte: Warum bist du überhaupt hergekommen? Und wem hast du jene paar Schafe in der Wüste überlassen? Ich erkenne deine Vermessenheit wohl und die Bosheit deines Herzens; denn du bist ⟨ja nur⟩ hergekommen, um dem Kampf zuzusehen. (1Mo 37,4; 2Chr 11,18)29Und David antwortete: Was habe ich denn getan? Ist es nicht der Mühe wert?30Und er wandte sich von ihm ab, einem andern zu, und wiederholte die Frage; und das Volk gab ihm dieselbe Antwort wie vorher[8].31Und die Worte, die David geredet hatte, wurden bekannt. Und man meldete sie Saul[9]; und der ließ ihn holen.32Und David sagte zu Saul: Niemand lasse seinetwegen den Mut sinken[10]! Dein Knecht will hingehen und mit diesem Philister kämpfen. (5Mo 20,2)33Aber Saul sagte zu David: Du kannst nicht zu diesem Philister gehen, um mit ihm zu kämpfen. Denn du bist ein junger Mann, er aber ist ein Kriegsmann von seiner Jugend auf.34Da sagte David zu Saul: Dein Knecht weidete die Schafe für seinen Vater. Wenn dann ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde wegtrug,35so lief ich ihm nach und schlug auf ihn ein und entriss es seinem Rachen. Erhob er sich gegen mich, so ergriff ich ihn bei seinem Bart, schlug ihn und tötete ihn. (Ri 14,5)36So hat dein Knecht den Löwen und den Bären erschlagen. Und diesem unbeschnittenen Philister soll es genauso ergehen wie einem von ihnen, weil er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt hat! (1Sam 14,6; 2Chr 32,17; Jes 37,23; Dan 5,23)37Und David fuhr fort: Der HERR, der mich aus den Klauen[11] des Löwen und aus den Klauen[12] des Bären gerettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters retten. Und Saul sagte zu David: Geh hin, der HERR sei mit dir! (Jos 1,17; Rut 2,4; 1Sam 20,13; Ps 118,6; 2Kor 1,10)38Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte einen bronzenen Helm auf sein Haupt und zog ihm einen Schuppenpanzer an.39Und David gürtete Sauls[13] Schwert über seine Rüstung und wollte damit gehen, denn er hatte es ⟨noch⟩ nie versucht. Da sagte David zu Saul: Ich kann nicht damit gehen, denn ich habe es nie versucht. Und David legte sie wieder ab[14].40Und er nahm seinen Stab in seine Hand und wählte fünf glatte Steine aus dem Bach[15] und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Schleudertasche ⟨diente⟩, und ⟨nahm⟩ seine Schleuder in seine Hand und ging dem Philister entgegen.41Und der Philister ging und kam David immer näher, und der Mann, der den Schild trug, ⟨ging⟩ vor ihm her.42Als aber der Philister hinschaute und David sah, verachtete er ihn, weil er noch jung war, und er war rötlich[16] und schön von Aussehen. (1Sam 16,12; Ps 123,4)43Und der Philister sprach zu David: Bin ich denn ein Hund, dass du mit Stöcken zu mir kommst? Und der Philister fluchte David bei seinen Göttern. (1Sam 24,15; 2Sam 3,8; 2Kön 8,13)44Der Philister sagte zu David: Komm her zu mir, dass ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe!45Und David antwortete dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Kurzschwert. Ich aber komme zu dir mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast. (2Chr 14,10; Ps 20,8; Spr 18,10; Hebr 11,32)46Heute wird der HERR dich in meine Hand ausliefern, und ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen. Und die Leichen[17] des Heeres der Philister werde ich heute noch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren der Erde geben. Und die ganze Erde soll erkennen, dass Israel einen Gott hat. (1Mo 40,19; 5Mo 28,26; Jos 4,24; 1Kön 18,36; 2Kön 5,15; Jer 19,7)47Und diese ganze Versammlung soll erkennen, dass der HERR nicht durch Schwert oder Speer rettet. Denn des HERRN ist der Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben! (Jos 10,8; 2Chr 20,15; Ps 44,7)48Und es geschah, als der Philister sich aufmachte und näher an David herankam, da lief David eilends von der Schlachtreihe aus dem Philister entgegen.49Und David griff mit seiner Hand in die Tasche und nahm einen Stein heraus, und er schleuderte und traf den Philister an seine Stirn. Und der Stein drang ihm in die Stirn ein, und er fiel auf sein Gesicht zur Erde.50So überwand David mit der Schleuder und mit dem Stein den Philister, und er traf den Philister und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in der Hand. (Ri 3,31)51Und David lief und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert, zog es aus seiner Scheide und tötete ihn ⟨vollends⟩ und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann[18] tot war, flohen sie. (1Sam 21,10; 1Sam 31,9; 2Sam 4,7; 2Sam 23,21; Hebr 11,34)52Und die Männer von Israel und Juda machten sich auf und erhoben das Kriegsgeschrei und jagten den Philistern nach bis zum Eingang von Gat[19] und bis an die Tore von Ekron. Und die Erschlagenen der Philister fielen auf dem Weg von Schaarajim bis Gat und Ekron. (Jos 15,36; 1Sam 5,10)53Und die Söhne Israel kehrten von der Verfolgung der Philister zurück und plünderten deren Lager. (1Sam 19,5; 2Sam 23,10; Jer 30,16)54Und David nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Waffen aber legte er in sein Zelt.55Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, sagte er zu Abner, dem Heerobersten: Wessen Sohn ist doch dieser junge Mann, Abner? Und Abner antwortete: So wahr du lebst, König, ich weiß es nicht[20]! (1Sam 1,26; 1Sam 14,50)56Und der König sagte: Frage, wessen Sohn der junge Mann ist!57Als David zurückkehrte, nachdem er den Philister erschlagen hatte, nahm ihn Abner und brachte ihn vor Saul; und er hatte den Kopf des Philisters in seiner Hand.58Und Saul sagte zu ihm: Wessen Sohn bist du, junger Mann? David antwortete: Der Sohn deines Knechtes Isai, des Bethlehemiters. (1Sam 17,12)
1.Samuel 17
Menge Bibel
1Da boten die Philister ihre Heere zum Kriege auf, sammelten sich bei Socho, das zu Juda gehört, und schlugen ein Lager zwischen Socho und Aseka bei Ephes-Dammim auf.2Saul aber und die Israeliten sammelten sich und bezogen ein Lager im Terebinthental und rüsteten sich zum Kampf gegen die Philister;3die Philister standen am Berge jenseits, die Israeliten am Berge diesseits, so daß das Tal zwischen ihnen lag.4Da trat aus den Reihen der Philister der Vorkämpfer namens Goliath hervor, ein Gathiter, der sechs Ellen und eine Spanne hoch war;5er trug einen ehernen Helm auf dem Kopfe und hatte einen Schuppenpanzer an, dessen Gewicht fünftausend Schekel Erz betrug.6An den Beinen trug er eherne Schienen und zwischen den Schultern[1] einen ehernen Wurfspieß;7der Schaft seines Speeres war wie ein Weberbaum, und die Spitze seines Speeres bestand aus sechshundert Schekel Eisen; sein Schildträger ging vor ihm her.8Er stellte sich hin und rief den in Reihen stehenden Israeliten die Worte zu: »Warum zieht ihr aus, euch in Schlachtordnung aufzustellen? Bin ich nicht da, der Philister, und ihr, die Knechte Sauls? Wählt euch einen Mann aus, der komme zu mir herab!9Vermag er mich im Kampfe zu bestehen und erschlägt er mich, so wollen wir euch untertan sein; bin aber ich ihm überlegen und erschlage ich ihn, so sollt ihr uns untertan sein und müßt uns dienen!«10Dann fügte der Philister noch hinzu: »Heute habe ich den in Reihen stehenden Israeliten Hohn geboten: stellt mir einen Mann, daß wir miteinander kämpfen!«11Als Saul und alle Israeliten diese Worte des Philisters hörten, erschraken sie und fürchteten sich sehr.12David aber war der Sohn jenes Ephrathiten aus Bethlehem in Juda, der Isai hieß und acht Söhne hatte und zur Zeit Sauls schon ein älterer, in den Jahren vorgerückter Mann war.13Die drei ältesten Söhne Isais waren unter Saul in den Krieg gezogen; von diesen seinen drei Söhnen, die ins Feld gezogen waren, hieß der älteste Eliab, der zweite Abinadab, der dritte Samma;14David aber war der jüngste. Da die drei ältesten unter Saul in den Krieg gezogen waren,15ging David ab und zu von Sauls Hofe heim, um in Bethlehem das Kleinvieh seines Vaters zu hüten.16Der Philister aber trat morgens und abends auf und stellte sich vierzig Tage lang (vor die Israeliten) hin. –17Da sagte Isai (eines Tages) zu seinem Sohne David: »Nimm doch für deine Brüder ein Epha von diesem gerösteten Getreide und diese zehn Brote und bringe sie schnell zu deinen Brüdern ins Lager;18diese zehn frischen Käse aber nimm für den Hauptmann der Tausendschaft mit und erkundige dich nach dem Befinden deiner Brüder und laß dir ein Pfand von ihnen mitgeben!«19Saul und sie und alle Israeliten befanden sich nämlich im Terebinthental im Kriege mit den Philistern.20Da machte sich David am andern Morgen früh reisefertig, überließ das Kleinvieh einem Hüter, packte die Lebensmittel ein und begab sich auf den Weg, wie Isai ihm befohlen hatte. Er kam zur Wagenburg, als das Heer gerade in Schlachtordnung ausrückte und man das Kriegsgeschrei erhob;21Israel und die Philister stellten sich zum Kampf auf, Schlachtreihe gegen Schlachtreihe.22Da übergab David das Gepäck, das er mitgebracht hatte, dem Gepäckhüter, lief dann in die Schlachtreihe und erkundigte sich, als er hinkam, bei seinen Brüdern nach ihrem Ergehen.23Während er sich noch mit ihnen besprach, trat der Vorkämpfer – er hieß Goliath und war ein Philister aus Gath – aus den Reihen der Philister hervor und führte dieselben Reden wie früher, so daß David es hörte;24alle Israeliten aber, die den Mann erblickten, flohen vor ihm und fürchteten sich sehr.25Da sagte einer von den Israeliten: »Habt ihr diesen Mann gesehen, der da heraufkommt? Ja, um Israel zu verhöhnen, tritt er auf! Und wer ihn erschlägt, den will der König mit großem Reichtum belohnen und will ihm seine Tochter geben und seines Vaters Haus steuerfrei in Israel machen!«26Da fragte David die Männer, die bei ihm standen: »Wie soll der Mann belohnt werden, der diesen Philister da erschlägt und Israel von der Schande befreit? Wer ist denn dieser Philister, dieser Heide, daß er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes beschimpfen darf?«27Da wiederholten ihm die Leute die frühere Mitteilung: »So und so wird man den Mann belohnen, der ihn erschlägt!«28Als nun sein ältester Bruder Eliab hörte, wie er sich mit den Männern unterhielt, geriet er in Zorn über David und rief aus: »Wozu bist du eigentlich hergekommen, und wem hast du die paar Schafe dort in der Steppe überlassen? Ich kenne deinen vorwitzigen und boshaften Sinn wohl: du bist nur hergekommen, um dir den Krieg anzusehen!«29David entgegnete: »Nun, was habe ich denn jetzt getan? Es war ja nur eine Frage!«30Damit wandte er sich von ihm ab, einem andern zu, und wiederholte seine vorige Frage, und die Leute gaben ihm dieselbe Auskunft wie zuvor.31Als man nun hörte, wie David sich ausgesprochen hatte, hinterbrachte man es dem Saul, und dieser ließ ihn zu sich kommen.32Da sagte David zu Saul: »Kein Mensch braucht um den da den Mut zu verlieren! Dein Knecht will hingehen und mit diesem Philister kämpfen.«33Saul aber antwortete ihm: »Du kannst diesem Philister nicht entgegentreten, um mit ihm zu kämpfen; denn du bist noch ein Jüngling, er aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf!«34Da entgegnete David dem Saul: »Dein Knecht hat seinem Vater das Kleinvieh gehütet; wenn da ein Löwe oder ein Bär kam und ein Stück aus der Herde wegtrug,35so lief ich ihm nach und erschlug ihn und riß es ihm aus dem Rachen; leistete er mir aber Widerstand, so packte ich ihn am Bart[2] und schlug ihn tot.36Löwen so gut wie Bären hat dein Knecht erschlagen, und diesem Philister, diesem Heiden, soll es ebenso ergehen wie jenen allen; denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt!«37Dann fuhr David fort: »Der HERR, der mich aus den Krallen der Löwen und aus den Klauen der Bären errettet hat, der wird mich auch aus der Hand dieses Philisters erretten.« Da sagte Saul zu David: »So gehe hin! Der HERR wird mit dir sein!«38Hierauf legte Saul dem David seine Rüstung an: er setzte ihm einen ehernen Helm aufs Haupt und zog ihm einen Panzer an;39weiter mußte David Sauls Schwert über seinen Waffenrock gürten und bemühte sich dann zu gehen; denn er hatte es noch nie versucht. Aber er sagte zu Saul: »Ich kann darin nicht gehen, denn ich bin nicht daran gewöhnt.« So legte David denn alles wieder ab,40nahm nur seinen Stecken in die Hand, suchte sich aus dem Bach fünf glatte Kieselsteine aus und tat sie in die Hirtentasche, die ihm als Schleudertasche diente; dann nahm er seine Schleuder in die Hand und ging auf den Philister los.41Der Philister aber kam immer näher an David heran, während sein Schildträger vor ihm herschritt.42Als nun der Philister hinblickte und David sah, verachtete er ihn, weil er noch so jung war, ein bräunlicher Jüngling von schmuckem Aussehen.43Daher rief der Philister dem David zu: »Bin ich etwa ein Hund, daß du mit Stöcken zu mir kommst?« Hierauf fluchte der Philister dem David bei seinem Gott44und rief dem David zu: »Komm nur her zu mir, damit ich dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes gebe!«45David aber erwiderte ihm: »Du trittst mir mit Schwert und Lanze und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir entgegen mit dem Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.46Am heutigen Tage wird dich der HERR in meine Hand fallen lassen, daß ich dich erschlage und dir den Kopf abhaue; und (deinen Leichnam und) die Leichen des Philisterheeres werde ich noch heute den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren des Landes übergeben, damit alle Welt erkennt, daß Israel einen Gott hat!47und alle, die hier versammelt sind, sollen erkennen, daß der HERR nicht Schwert und Spieß braucht, um den Sieg zu schaffen; denn der HERR hat die Entscheidung im Kampf, und er wird euch in unsere Hand geben!«48Als sich nun der Philister in Bewegung setzte und auf David losging, lief dieser eilends aus der Schlachtreihe, dem Philister entgegen;49dabei griff er mit der Hand in die Tasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn und traf den Philister an die Stirn, so daß ihm der Stein in die Stirn eindrang und er vornüber zu Boden fiel.50So überwältigte David den Philister mit der Schleuder und dem Stein, besiegte den Philister und tötete ihn, ohne ein Schwert in der Hand zu haben.51Er lief nämlich hin, trat an den Philister heran, nahm dessen Schwert, zog es aus der Scheide und tötete ihn vollends, indem er ihm den Kopf damit abhieb. Als nun die Philister sahen, daß ihr stärkster Mann tot war, ergriffen sie die Flucht.52Da machten sich die Männer von Israel und Juda auf, erhoben das Kriegsgeschrei und verfolgten die Philister bis nach Gath und bis an die Tore von Ekron, so daß die Leichen der erschlagenen Philister auf dem Wege von Saaraim bis nach Gath und Ekron lagen.53Als dann die Israeliten von der Verfolgung der Philister zurückkehrten, plünderten sie deren Lager.54David aber nahm den Kopf des Philisters und brachte ihn nach Jerusalem; seine Rüstung dagegen legte er in seinem[3] Zelte nieder.55Als aber Saul sah, wie David dem Philister entgegenging, fragte er seinen Heerführer Abner: »Wessen Sohn ist denn der Jüngling, Abner?« Dieser antwortete: »Bei deinem Leben, o König: ich weiß es nicht!«56Da gab ihm der König den Auftrag: »Erkundige dich doch, wessen Sohn der junge Mann ist!«57Sobald nun David von dem Sieg über den Philister zurückkehrte, nahm ihn Abner mit sich und führte ihn vor Saul, während er den Kopf des Philisters noch in der Hand hatte.58Da fragte ihn Saul: »Wessen Sohn bist du, junger Mann?«, und David antwortete: »Der Sohn deines Knechtes Isai aus Bethlehem.«