Psalm 44

Elberfelder Bibel

1 Dem Chorleiter. Von den Söhnen Korachs. Ein Maskil[1]. (Ps 42,1)2 Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtat, die du gewirkt hast in ihren Tagen, in den Tagen der Vorzeit.3 Du, du hast mit deiner Hand Nationen ausgetrieben, aber sie hast du eingepflanzt, Völkerschaften hast du Schaden zugefügt[2], aber sie hast du ausgebreitet. (Ps 78,55; Ps 80,9)4 Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, und nicht ihr Arm hat sie gerettet; sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, weil du Wohlgefallen an ihnen hattest. (2Mo 15,6; 5Mo 7,8; Ps 111,6; Apg 7,45)5 Du selbst bist mein König, Gott; gebiete die Rettungen Jakobs! (Ps 5,3; Jes 33,22)6 Durch dich werden wir niederstoßen unsere Bedränger; durch deinen Namen werden wir zertreten, die gegen uns aufstehen. (Ps 60,14)7 Denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und mein Schwert wird mich nicht retten. (Hos 1,7)8 Denn du rettest uns von unseren Bedrängern, und unsere Hasser machst du zuschanden. (Ps 106,10; Lk 1,71)9 In Gott rühmen wir uns den ganzen Tag, und deinen Namen werden wir ewig preisen. // (Jer 9,24)10 Doch du hast ⟨uns⟩[3] verworfen und in Schande gebracht und ziehst nicht aus mit unseren Heeren. (4Mo 14,42; Ps 60,12; Ps 89,39)11 Du lässt uns zurückweichen vor dem Bedränger, und die uns hassen, haben für sich geraubt. (Ri 2,14)12 Du gibst uns hin wie Schlachtvieh, und unter die Nationen hast du uns zerstreut. (5Mo 4,27)13 Du verkaufst dein Volk um ein Geringes und hast keinen Gewinn gemacht durch ihren Kaufpreis.14 Du machst uns unseren Nachbarn zum Hohn, zu Spott und Schimpf denen, die uns umgeben. (Ps 79,4; Ps 123,3)15 Du machst uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den Völkerschaften. (1Kön 9,7; Kla 2,15)16 Den ganzen Tag ist meine Schande vor mir, und Scham hat mir mein Gesicht bedeckt17 wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, angesichts des Feindes und des Rachgierigen.18 Dieses alles ist über uns gekommen, doch wir hatten dich nicht vergessen, noch verraten deinen Bund.19 Unser Herz ist nicht zurückgewichen, noch sind unsere Schritte abgebogen von deinem Pfad, (Hi 23,11)20 dass du uns ⟨so⟩ zermalmt hast am Ort der Schakale und uns bedeckt mit Finsternis. (Ps 63,11)21 Hätten wir den Namen unseres Gottes vergessen und unsere Hände zu einem fremden Gott ausgestreckt,22 würde Gott das nicht erforschen? Denn er erkennt die Geheimnisse des Herzens. (Ps 94,11; Ps 139,2; Jer 17,10; Apg 15,8)23 Ja, deinetwegen werden wir umgebracht den ganzen Tag, als Schlachtvieh werden wir angesehen. (Röm 8,36)24 Erwache! Warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf ⟨uns⟩ nicht auf ewig! (Ps 35,23)25 Warum verbirgst du dein Angesicht, vergisst unser Elend und unsere Bedrückung? (Hi 13,24; Ps 10,1; Ps 88,15; Mk 4,38)26 Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde. (Ps 119,25)27 Stehe auf, uns zur Hilfe, und erlöse uns um deiner Güte willen! (Ps 80,3; Ps 115,1)

Psalm 44

Lutherbibel 2017

1 Eine Unterweisung der Korachiter, vorzusingen.2 Gott, wir haben mit unsern Ohren gehört, / unsre Väter haben’s uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten, vor alters. (5Mo 6,20)3 Du hast mit deiner Hand die Völker vertrieben, sie aber hast du eingesetzt; du hast die Nationen zerschlagen, sie aber hast du ausgebreitet.4 Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.5 Du bist es, mein König und mein Gott, der du Jakob Hilfe verheißest.6 Durch dich wollen wir unsre Feinde niederstoßen, in deinem Namen zertreten, die sich gegen uns erheben.7 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;8 sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machst zuschanden, die uns hassen.9 Täglich rühmen wir uns Gottes und preisen deinen Namen ewiglich. Sela. (Jer 9,22)10 Doch nun verstößt du uns / und lässt uns zuschanden werden und ziehst nicht aus mit unserm Heer.11 Du lässt uns fliehen vor unserm Feind, dass uns berauben, die uns hassen.12 Du gibst uns dahin wie Schlachtschafe und zerstreust uns unter die Heiden.13 Du verkaufst dein Volk um ein Nichts und hast keinen Gewinn davon.14 Du machst uns zur Schmach bei unsern Nachbarn, zu Spott und Hohn bei denen, die um uns her sind. (1Kön 9,7; Ps 79,4)15 Du machst uns zum Sprichwort unter den Völkern, lässt die Nationen das Haupt über uns schütteln.16 Täglich ist meine Schmach mir vor Augen, und mein Antlitz ist voller Scham,17 weil ich sie höhnen und lästern höre und die Feinde und Rachgierigen sehen muss.18 Dies alles ist über uns gekommen; und wir haben doch dich nicht vergessen noch an deinem Bund untreu gehandelt.19 Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Schritt gewichen von deinem Weg,20 dass du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.21 Wenn wir den Namen unsres Gottes vergessen hätten und unsre Hände aufgehoben zum fremden Gott:22 würde das Gott nicht erforschen? Er kennt ja unsres Herzens Grund.23 Um deinetwillen werden wir täglich getötet und sind geachtet wie Schlachtschafe. (Röm 8,36; 1Kor 15,31)24 Wach auf, Herr! Warum schläfst du? Werde wach und verstoß uns nicht für immer!25 Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unser Elend und unsre Drangsal?26 Denn unsre Seele ist gebeugt zum Staube, unser Leib klebt am Boden.27 Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!