1Und ein Widersacher[1] stellte sich gegen Israel und reizte David, Israel zu zählen. (Hi 1,6; Lk 22,31; Joh 13,27)2Und David sagte zu Joab und zu den Obersten des Volkes: Geht hin, zählt Israel von Beerscheba bis Dan und bringt mir ⟨Bericht⟩, damit ich ihre Zahl kenne! (Ri 20,1)3Und Joab sagte: Der HERR möge zu seinem Volk, so viele sie sein mögen, hundertmal ⟨mehr⟩ hinzufügen! Sind sie nicht alle, mein Herr und König, die Knechte meines Herrn? Warum verlangt mein Herr das? Warum soll es Israel zur Schuld werden? (2Mo 30,12)4Aber das Wort des Königs blieb fest gegen Joab. So zog Joab aus und zog durch ganz Israel und kam nach Jerusalem ⟨zurück⟩.5Und Joab gab David das Ergebnis der Volkszählung[2] an. Und zwar gab es in ganz Israel 1 100 000 Mann, die das Schwert zogen, und in Juda 470 000 Mann, die das Schwert zogen.6Levi aber und Benjamin musterte er nicht mit ihnen; denn das Wort des Königs war Joab ein Gräuel. (1Chr 27,24)7Und diese Sache war böse in den Augen Gottes, und er schlug Israel. (Jos 7,1; 2Sam 11,27)8Da sagte David zu Gott: Ich habe sehr gesündigt, dass ich diese Sache getan habe. Und nun lass doch die Schuld deines Knechtes vorübergehen! Denn ich habe sehr töricht gehandelt.9Und der HERR redete zu Gad, dem Seher Davids, und sprach: (1Sam 22,5; 1Chr 29,29; 2Chr 29,25)10Geh hin, rede zu David: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor[3]. Wähle dir eins davon, dass ich es dir tue!11Und Gad kam zu David und sagte zu ihm: So spricht der HERR: Nimm dir,12entweder drei Jahre Hungersnot oder drei Monate lang Niederlage[4] vor deinen Bedrängern, wobei das Schwert deiner Feinde ⟨dich⟩ einholt, oder drei Tage das Schwert des HERRN und Pest im Land, und dass der Engel des HERRN Verderben bringt im ganzen Gebiet Israels! Und nun sieh zu, was für eine Antwort ich dem zurückbringen soll, der mich gesandt hat.13Und David sagte zu Gad: Mir ist sehr angst! Lass mich doch in die Hand des HERRN fallen! Denn seine Erbarmungen sind sehr groß. Aber in die Hand der Menschen lass mich nicht fallen! (2Chr 28,9; Ps 86,15; Ps 119,156)14Da gab der HERR die Pest in Israel; und es fielen von Israel 70 000 Mann. –15Und Gott sandte den Engel nach Jerusalem, um es zu vernichten. Und als er zu vernichten begann, sah es der HERR, und er hatte Mitleid wegen des Unheils. Und er sprach zu dem Engel, der vernichtete: Genug! Lass deine Hand jetzt sinken! Der Engel des HERRN stand aber ⟨gerade⟩ bei der Tenne Ornans[5], des Jebusiters. (Am 7,3)16Und als David seine Augen erhob, sah er den Engel des HERRN zwischen der Erde und dem Himmel stehen, sein Schwert gezückt in seiner Hand, ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, in Sacktuch gehüllt, auf ihr Angesicht. (4Mo 22,31; 1Kön 21,27; Hes 9,8)17Und David sagte zu Gott: Habe nicht ich befohlen[6], das Volk zu zählen? Bin ich es doch, der gesündigt und Böses getan hat! Aber diese Schafe, was haben sie getan? HERR, mein Gott, lass doch deine Hand gegen mich und gegen das Haus meines Vaters sein, aber nicht gegen dein Volk mit dieser Plage[7]!18Und der Engel des HERRN sprach zu Gad, dass er zu David sage, David solle hinaufgehen, um dem HERRN einen Altar zu errichten auf der Tenne Ornans, des Jebusiters. (2Chr 3,1)19Da ging David hinauf auf das Wort Gads hin, das der im Namen des HERRN geredet hatte.20Und Ornan wandte sich um und sah den Engel; und seine vier Söhne bei ihm versteckten sich. Ornan aber drosch Weizen.21Und David kam zu Ornan heran; und Ornan blickte auf und sah David, und er ging aus der Tenne hinaus und warf sich vor David nieder, mit dem Gesicht zur Erde. (Ri 13,20; 1Sam 25,23)22Und David sagte zu Ornan: Gib mir den Platz der Tenne, dass ich dem HERRN einen Altar darauf baue! Für den vollen Preis sollst du ihn mir geben, damit die Plage vom Volk abgewehrt wird. (1Mo 23,9; 4Mo 25,8)23Da sagte Ornan zu David: Nimm ihn dir! Mein Herr, der König, tue, was gut ist in seinen Augen! Siehe, ich gebe die Rinder für die Brandopfer und die Dreschschlitten als ⟨Brenn⟩holz und den Weizen zum Speisopfer; das alles gebe ich.24Aber der König David sagte zu Ornan: Nein, sondern kaufen will ich es, ⟨und zwar⟩ für den vollen Preis. Denn ich will nicht, was dir gehört, für den HERRN nehmen und umsonst Brandopfer opfern. (1Mo 23,9)25Und David gab Ornan für den Platz Gold im Gewicht von sechshundert Schekeln.26Und David baute dort dem HERRN einen Altar und opferte Brandopfer und Heilsopfer[8]. Und er rief zu dem HERRN, und der antwortete ihm mit Feuer, ⟨das⟩ vom Himmel auf den Altar des Brandopfers ⟨fiel⟩. (3Mo 9,24; Ri 13,20; 2Chr 7,1)27Und der HERR sprach zu dem Engel, und der steckte sein Schwert wieder in seine Scheide.28Zu jener Zeit, als David sah, dass der HERR ihm auf der Tenne Ornans, des Jebusiters, geantwortet hatte, ⟨und⟩ als er dort opferte –29die Wohnung des HERRN aber, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu jener Zeit auf der Höhe bei Gibeon, (1Chr 16,39)30doch David konnte nicht hingehen ⟨und⟩ vor ihn ⟨treten⟩, um Gott zu suchen[9], denn er war von Schrecken erfasst vor dem Schwert des Engels des HERRN –, (1Chr 13,12)
1.Chronik 21
Lutherbibel 2017
Gott lässt David den Tempelplatz finden
1Und der Satan stellte sich gegen Israel und reizte David, dass er Israel zählen ließe. (2Sam 24,1)2Und David sprach zu Joab und zu den Obersten des Volks: Geht hin, zählt Israel von Beerscheba bis Dan und bringt mir Kunde, damit ich weiß, wie viel ihrer sind.3Joab sprach: Der HERR tue zu seinem Volk, wie es jetzt ist, hundertmal so viel hinzu! Aber, mein Herr und König, sind sie nicht alle meinem Herrn untertan? Warum fragt denn mein Herr danach? Warum soll eine Schuld auf Israel kommen? (2Mo 30,12)4Aber des Königs Wort blieb fest gegenüber Joab. Und Joab ging hin und zog durch ganz Israel und kam nach Jerusalem zurück5und gab David die Zahl des gezählten Volks an. Es waren von ganz Israel elfmal 100000 Mann, die das Schwert führten, und von Juda 470000 Mann, die das Schwert führten.6Levi aber und Benjamin zählte er nicht mit; denn des Königs Wort war Joab ein Gräuel.7Dies alles aber missfiel Gott sehr, und er schlug Israel. (1Chr 27,24)8Da sprach David zu Gott: Ich habe schwer gesündigt, dass ich das getan habe. Nun aber nimm weg die Schuld deines Knechts; denn ich habe sehr töricht getan.9Und der HERR redete mit Gad, dem Seher Davids, und sprach:10Geh hin, rede mit David und sprich: So spricht der HERR: Dreierlei lege ich dir vor; erwähle dir eins davon, dass ich es dir tue.11Und als Gad zu David kam, sprach er zu ihm: So spricht der HERR: Wähle dir12entweder drei Jahre Hungersnot oder drei Monate Flucht vor deinen Widersachern und vor dem Schwert deiner Feinde, dass es dich ergreife, oder drei Tage das Schwert des HERRN und Pest im Lande, dass der Engel des HERRN Verderben anrichte im ganzen Gebiet Israels. So sieh nun zu, was ich antworten soll dem, der mich gesandt hat.13David sprach zu Gad: Mir ist sehr angst, doch ich will in die Hand des HERRN fallen, denn seine Barmherzigkeit ist sehr groß; aber ich will nicht in Menschenhände fallen.14Da ließ der HERR eine Pest über Israel kommen, sodass siebzigtausend Menschen aus Israel fielen.15Und Gott sandte den Engel nach Jerusalem, es zu verderben. Aber während des Verderbens sah der HERR darein, und es reute ihn das Übel. Und er sprach zum Engel des Verderbens: Es ist genug; lass deine Hand ab! Der Engel des HERRN aber stand bei der Tenne Araunas, des Jebusiters.16Und David hob seine Augen auf und sah den Engel des HERRN stehen zwischen Himmel und Erde und ein bloßes Schwert in seiner Hand ausgestreckt über Jerusalem. Da fielen David und die Ältesten, mit Säcken angetan, auf ihr Antlitz.17Und David sprach zu Gott: Bin ich’s nicht, der das Volk zählen ließ? Ich bin’s doch, der gesündigt und das Übel getan hat; diese Schafe aber, was haben sie getan? HERR, mein Gott, lass deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein und nicht gegen dein Volk, es zu plagen.18Und der Engel des HERRN sprach zu Gad, er sollte David sagen, dass David hinaufgehe und dem HERRN einen Altar aufrichte auf der Tenne Araunas, des Jebusiters.19Da ging David hinauf nach dem Wort Gads, das dieser geredet hatte in des HERRN Namen.20Arauna aber wandte sich um und sah den Engel und versteckte sich und seine vier Söhne mit ihm. Arauna aber drosch Weizen.21Als nun David zu Arauna kam, sah Arauna auf und ward David gewahr. Und er ging von der Tenne weg und fiel vor David zur Erde nieder auf sein Antlitz.22Und David sprach zu Arauna: Gib mir den Platz der Tenne, dass ich dem HERRN einen Altar darauf baue; für den vollen Preis sollst du ihn mir geben, damit die Plage unter dem Volk aufhöre.23Arauna aber sprach zu David: Nimm ihn dir und mache, mein Herr und König, wie dir’s gefällt. Siehe, ich gebe die Rinder zum Brandopfer und die Dreschschlitten als Brennholz und Weizen zum Speisopfer; das alles gebe ich.24Aber der König David sprach zu Arauna: Nicht doch! Sondern für den vollen Preis will ich’s kaufen; denn ich will nicht, was dein ist, für den HERRN nehmen und will’s nicht umsonst zum Brandopfer haben.25So gab David dem Arauna für den Platz Gold im Gewicht von sechshundert Schekel.26Und David baute dem HERRN dort einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und als er den HERRN anrief, erhörte er ihn durch das Feuer, das vom Himmel fiel auf den Altar mit dem Opfer. (1Kön 18,24)27Und der HERR sprach zum Engel, dass er sein Schwert in seine Scheide stecke.28Damals, als David sah, dass ihn der HERR erhört hatte auf der Tenne Araunas, des Jebusiters, und er dort Opfer darbrachte –29aber die Wohnung des HERRN, die Mose in der Wüste gemacht hatte, und der Brandopferaltar waren zu der Zeit auf der Höhe zu Gibeon; (1Kön 3,4; 1Chr 16,39; 2Chr 1,3; 2Chr 1,6)30David aber konnte nicht hingehen und vor ihn treten, um Gott zu befragen, so erschrocken war er vor dem Schwert des Engels des HERRN –,