Richter 17

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es war ein Mann vom Gebirge Ephraim, sein Name war Micha. (Jos 17,15; Jos 21,21; Jos 24,30; Ri 3,27; Ri 18,2)2 Der sagte zu seiner Mutter: Die 1 100 Silberstücke, die dir genommen worden sind und derentwegen du einen Fluch ausgestoßen und ihn auch vor meinen Ohren ausgesprochen hast – siehe, das Silber ist bei mir. Ich selbst habe es genommen. Da sagte seine Mutter: Sei gesegnet dem HERRN[1], mein Sohn! (1Sam 15,13; Ps 10,3)3 Und er gab die 1 100 Silberstücke seiner Mutter zurück. Und seine Mutter sagte: Hiermit erkläre ich nun das Silber als heilig für den HERRN[2]! Für meinen Sohn ⟨gehe es⟩ aus meiner Hand, damit man ein Schnitzbild und ein Gussbild ⟨davon⟩ macht! Und jetzt gebe ich es dir zurück. (2Mo 20,4)4 Aber er gab das Silber seiner Mutter zurück. Und seine Mutter nahm zweihundert Silberstücke und gab sie dem Goldschmied, und der machte davon ein Schnitzbild und ein Gussbild; das war nun in Michas Haus. (5Mo 27,15; Ri 18,17; Jes 46,6; Hab 2,18)5 So hatte der Mann Micha ein Gotteshaus. Und er machte ein Efod und Terafim und weihte einen von seinen Söhnen[3]; der wurde sein Priester. (1Mo 31,19; 2Mo 29,9; Ri 8,27; 1Sam 19,13; 1Kön 12,32; Hes 21,26; Hos 3,4)6 In jenen Tagen war kein König in Israel. Jeder tat, was recht war in seinen Augen. (5Mo 12,8; Ri 18,1; Ri 19,1; Ri 21,25; Spr 16,2)7 Nun war da ein junger Mann aus Bethlehem ⟨in⟩ Juda, aus einer Sippe ⟨in⟩ Juda; der war ein Levit[4], und er wohnte als Fremder dort. (Ri 12,5; Ri 12,8; Rut 1,1; Mi 5,1)8 Und der Mann zog aus der Stadt, aus Bethlehem ⟨in⟩ Juda fort, um als Fremder zu wohnen, wo er es ⟨gerade⟩ träfe. Und indem er seinen Weg zog, kam er ins Gebirge Ephraim zum Haus Michas.9 Und Micha sagte zu ihm: Woher kommst du? Er sagte zu ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem ⟨in⟩ Juda. Ich bin auf der Wanderschaft, um als Fremder zu wohnen, wo ich es ⟨gerade⟩ treffen werde.10 Da sagte Micha zu ihm: Bleibe bei mir und werde mir zum Vater und zum Priester! Und ich will dir jährlich zehn Silberstücke geben und Ausrüstung an Kleidern und deinen Lebensunterhalt. Da ging der Levit ⟨zu ihm hinein⟩. (1Mo 45,8; Ri 18,19; 1Sam 2,36; 2Kön 2,12)11 Und der Levit entschloss sich, bei dem Mann zu bleiben. Und für den wurde der junge Mann wie einer seiner Söhne.12 Und Micha weihte den Leviten[5]. Und der junge Mann wurde sein Priester und war ⟨für immer⟩ im Haus Michas. (Ri 18,4)13 Und Micha sagte: Jetzt weiß ich, dass der HERR mir Gutes tun wird, denn ich habe den Leviten zum Priester. (Ri 18,24)

Richter 17

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es war ein Mann auf dem Gebirge Ephraim mit Namen Micha.2 Der sprach zu seiner Mutter: Die tausendeinhundert Silberstücke, die dir genommen worden sind und derenthalben du den Fluch gesprochen und ihn auch vor meinen eigenen Ohren gesagt hast – siehe, dies Geld ist bei mir; ich selbst hab’s genommen. Da sprach seine Mutter: Gesegnet seist du, mein Sohn, vom HERRN! (3Mo 5,1; Spr 29,24)3 So gab er seiner Mutter die tausendeinhundert Silberstücke zurück. Und seine Mutter sprach: Ich weihe nun das Geld dem HERRN, aus meiner Hand für meinen Sohn, damit man ein geschnitztes und gegossenes Bild davon machen soll. Darum gebe ich’s dir nun wieder. (5Mo 27,15)4 Aber er gab seiner Mutter das Geld zurück. Da nahm seine Mutter zweihundert Silberstücke und gab sie dem Goldschmied; der machte ein geschnitztes und gegossenes Bild daraus; das kam danach in das Haus Michas.5 Der Mann Micha hatte nämlich ein Gotteshaus und machte einen Efod und einen Hausgott[1] und füllte einem seiner Söhne die Hand, sodass er sein Priester wurde. (1Mo 31,19; 2Mo 28,41; Ri 8,27)6 Zu der Zeit war kein König in Israel, und jeder tat, was ihn recht dünkte. (5Mo 12,8; Ri 18,1; Ri 19,1; Ri 21,25)7 Es war aber ein junger Mann von Bethlehem in Juda aus dem Geschlecht Judas; der war ein Levit und war dort fremd. (5Mo 18,6; Ri 18,3; Ri 19,1)8 Er zog aber aus der Stadt Bethlehem in Juda, um einen Ort zu finden, wo er bleiben konnte. Als er so seines Weges zog, kam er aufs Gebirge Ephraim zum Hause Michas.9 Da fragte ihn Micha: Wo kommst du her? Er antwortete ihm: Ich bin ein Levit aus Bethlehem in Juda und wandere, um einen Ort zu finden, wo ich bleiben kann.10 Micha sprach zu ihm: Bleibe bei mir, du sollst mir Vater und Priester sein. Ich will dir jährlich zehn Silberstücke geben und was du an Kleidung und Nahrung brauchst. Und der Levit ging hinein11 und willigte ein, bei dem Mann zu bleiben; und er war für ihn wie ein Sohn.12 Und Micha füllte dem Leviten die Hand, dass er sein Priester wurde, und so war er im Haus Michas. (2Mo 28,41)13 Und Micha sprach: Nun weiß ich, dass mir der HERR wohltun wird, weil ich einen Leviten zum Priester habe.

Richter 17

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Im Bergland von Efraim lebte ein Mann namens Micha.2 Der gestand seiner Mutter: »Dir sind doch 1100 Silberstücke gestohlen worden, und du hast den Dieb in meinem Beisein verflucht. Das Geld ist bei mir – ich bin der, der es genommen hat.« Da rief seine Mutter: »Der HERR möge den Fluch in Segen verwandeln!«[1]3 Micha gab ihr die 1100 Silberstücke zurück, und sie sagte: »Hiermit weihe ich dieses Silber dem HERRN. Ich lasse damit ein silberbeschlagenes Gottesbild für dich herstellen.[2] So kommt das Geld auch dir zugute.[3]«4 Sie nahm von dem Geld zweihundert Silberstücke[4] und brachte sie einem Goldschmied. Der schnitzte ein Gottesbild und überzog es ´mit Silber`. Micha stellte es in seinem Gehöft auf.5 Er besaß nämlich ein eigenes Heiligtum. Er ließ auch einen Priesterschurz und einige weitere Götterfiguren anfertigen und setzte einen seiner Söhne als Priester ein.6 Damals gab es in Israel keinen König und jeder handelte so, wie es ihm richtig erschien.7 Zu jener Zeit lebte ein junger Levit im Gebiet des Stammes Juda. Er hatte in der Stadt Betlehem Aufnahme gefunden.[5]8 Doch dann verließ er Betlehem und machte sich auf die Suche nach einem neuen Wohnort. Er zog durch das Bergland von Efraim und kam auch zu Michas Gehöft.9 »Woher kommst du?«, fragte Micha. »Ich bin ein Levit aus Betlehem in Juda«, antwortete der junge Mann. »Ich suche einen neuen Ort, an dem ich bleiben kann.«10 »Du kannst bei mir wohnen und mein Ratgeber[6] und Priester werden«, bot Micha ihm an. »Ich gebe dir zehn Silberstücke pro Jahr, dazu deine Amtskleidung und was du zum Leben brauchst.« Doch der Levit zog zunächst weiter.[7]11 Dann aber ´kehrte er zurück und` willigte ein, bei Micha zu bleiben. Micha nahm ihn auf wie einen Sohn12 und setzte ihn feierlich in sein Amt als Priester ein[8]. Der junge Mann wohnte bei Micha auf dem Gehöft, und13 Micha dachte: »Jetzt kann ich sicher sein, dass der HERR mir Gutes tun wird. Schließlich habe ich einen Leviten als Priester.«