Johannes 2

Elberfelder Bibel

1 Und am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war dort.2 Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit eingeladen.3 Und als es an Wein mangelte, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.4 Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen[1], Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. (Mt 8,29; Joh 7,6)5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagen mag, tut! (1Mo 41,55)6 Es waren aber sechs steinerne Wasserkrüge dort aufgestellt nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß[2] fasste. (Mk 7,3)7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister! Und sie brachten es.9 Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, das Wein geworden war – und er wusste nicht, woher er war, die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es –, ruft der Speisemeister den Bräutigam10 und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn. (Joh 1,14; Joh 4,46)12 Danach ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und dort blieben sie nicht viele Tage. (Mt 12,46; Mk 11,15; Lk 4,31; Lk 19,45; Joh 7,3)13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. (2Mo 12,11; 5Mo 16,5; Lk 2,41; Joh 6,4; Joh 11,55)14 Und er fand im Tempel die Ochsen-, Schaf- und Taubenverkäufer und die Wechsler sitzen. (5Mo 14,24)15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, auch die Schafe und die Ochsen; und die Münzen der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um; (Mal 3,1)16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus! (Lk 2,49)17 Seine Jünger erinnerten sich daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus verzehrt mich.« (Ps 69,10)18 Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen ⟨der Vollmacht⟩ zeigst du uns, dass du dies tust? (Mt 12,38; Mt 21,23; Joh 4,48; Joh 6,30)19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten. (Mt 26,61)20 Da sprachen die Juden: 46 Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?21 Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes. (Mt 16,21; 1Kor 6,19)22 Als er nun aus den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. (Lk 24,8; Joh 12,16; Joh 14,26)23 Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat. (Joh 4,45; Joh 6,2; Joh 7,31; Joh 11,45; Joh 12,11)24 Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte (Joh 6,64)25 und nicht nötig hatte, dass jemand von dem Menschen Zeugnis gab; denn er selbst wusste, was in dem Menschen war. (Ps 94,11; Ps 139,1; Jer 17,10; Mt 9,4; Joh 16,30; Joh 21,17; Hebr 4,13; Offb 2,23)

Johannes 2

Lutherbibel 2017

1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da.2 Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.3 Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.4 Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.6 Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maß[1]. (Mk 7,3)7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt’s dem Speisemeister! Und sie brachten’s ihm.9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten’s, die das Wasser geschöpft hatten –, ruft der Speisemeister den Bräutigam10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückgehalten.11 Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat. Es geschah zu Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn. (Joh 1,14; Joh 4,54; Joh 20,30)12 Danach zog er hinab nach Kapernaum, er, seine Mutter, seine Brüder und seine Jünger, und sie blieben nur wenige Tage dort. (Mt 13,55; Joh 7,3)13 Und das Passafest der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. (Mt 20,18; Mt 21,12; Mk 11,1; Mk 11,15; Lk 19,28; Lk 19,45; Joh 5,1; Joh 7,10)14 Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen.15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um16 und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus!17 Seine Jünger aber dachten daran, dass geschrieben steht: »Der Eifer um dein Haus wird mich fressen.«18 Da antworteten nun die Juden und sprachen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, dass du dies tun darfst? (Mt 21,23)19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten. (Mt 26,61; Mt 27,40)20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?21 Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. (1Kor 6,19)22 Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte. (Hos 6,2)23 Als er aber in Jerusalem war beim Passafest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat.24 Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle25 und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe vom Menschen; denn er wusste, was im Menschen war. (Mk 2,8)

Johannes 2

Neue Genfer Übersetzung

1 Zwei Tage später[1] fand in Kana, einer Ortschaft in Galiläa, eine Hochzeit statt. Die Mutter Jesu nahm daran teil,2 und Jesus selbst und seine Jünger waren ebenfalls unter den Gästen.3 Während des Festes ging der Wein aus. Da sagte die Mutter Jesu zu ihrem Sohn: »Sie haben keinen Wein mehr!«4 Jesus erwiderte: »Ist es deine Sache, liebe Frau, mir zu sagen, was ich zu tun habe?[2] Meine Zeit[3] ist noch nicht gekommen.«5 Da wandte sich seine Mutter zu den Dienern und sagte: »Tut, was immer er euch befiehlt!«6 In der Nähe standen sechs steinerne Wasserkrüge, wie sie die Juden für die vorgeschriebenen Waschungen benutzen[4]. Die Krüge fassten jeder zwischen achtzig und hundertzwanzig Liter[5].7 Jesus befahl den Dienern: »Füllt die Krüge mit Wasser!« Sie füllten sie bis zum Rand.8 Dann sagte er zu ihnen: »Tut etwas davon in ein Gefäß und bringt es dem, der für das Festessen verantwortlich ist.« Sie brachten dem Mann ein wenig von dem Wasser,9 und er kostete davon; es war zu Wein geworden. Er konnte sich nicht erklären, woher dieser Wein kam; nur die Diener, die das Wasser gebracht hatten, wussten es. Er rief den Bräutigam10 und sagte zu ihm: »Jeder andere bietet seinen Gästen zuerst den besseren[6] Wein an, und wenn sie dann reichlich getrunken haben[7], den weniger guten. Du aber hast den besseren Wein bis zum Schluss[8] zurückbehalten!«11 Durch das, was Jesus in Kana in Galiläa tat, bewies er zum ersten Mal seine Macht. Er offenbarte mit diesem Wunder[9] seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.12 Danach ging Jesus mit seiner Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern nach Kafarnaum hinunter. Dort blieben sie einige Tage.[10]13 Kurz bevor die Juden ihr Passafest feierten, ging Jesus nach Jerusalem hinauf. (Mt 21,12; Mk 11,15; Lk 19,45)14 Im Vorhof des Tempels stieß er auf die Händler, die ihre Rinder, Schafe und Tauben zum Verkauf anboten, und auf die Geldwechsler, die an ihren Tischen saßen.15 Da machte er sich aus Stricken eine Peitsche und trieb sie alle mit ihren Schafen und Rindern[11] aus dem Tempelbezirk hinaus. Er schüttete das Geld der Wechsler auf den Boden und stieß ihre Tische um,16 und den Taubenverkäufern befahl er: »Schafft das alles weg! Macht aus dem Haus meines Vaters kein Kaufhaus!«17 Seine Jünger erinnerten sich dabei an die Schriftstelle: »Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren.« (Ps 69,10)18 Die führenden Männer des jüdischen Volkes[12] stellten Jesus zur Rede: »Kannst du uns mit einem Wunder beweisen, dass du das Recht hast, so zu handeln?[13]«19 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Reißt diesen Tempel ab, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufbauen.« –20 »Wie?«, entgegneten sie. »Sechsundvierzig Jahre lang wurde an diesem Tempel gebaut, und du willst ihn in drei Tagen wieder aufbauen?«21 Doch Jesus hatte mit dem Tempel seinen eigenen Körper gemeint.22 Später, als Jesus von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger an diesen Ausspruch, und sie glaubten den Voraussagen der Schrift und dem, was Jesus selbst gesagt hatte.23 Während des Passafestes war Jesus in Jerusalem. Viele glaubten an ihn[14], als sie die Wunder sahen, die er tat.24 Aber Jesus blieb ihnen gegenüber zurückhaltend[15], denn er kannte sie alle.25 Er wusste genau, wie es im Innersten des Menschen aussieht; niemand brauchte ihm darüber etwas zu sagen.