Hesekiel 18

Elberfelder Bibel

1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2 Was habt ihr, dass ihr dieses Sprichwort im Land Israel gebraucht und sprecht: Die Väter essen unreife Trauben, und die Zähne der Söhne werden stumpf? (2Mo 20,5; Jer 31,29; Kla 5,7)3 So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[1], wenn ihr diesen Spruch in Israel noch gebraucht[2]!4 Siehe, alle Seelen gehören mir; wie die Seele des Vaters, so auch die Seele des Sohnes. Sie gehören mir. Die Seele, die sündigt, sie ⟨allein⟩ soll sterben. (5Mo 24,16; Hi 8,4; Jes 42,5; Jes 57,16; Hes 3,18; Hes 18,20; Hes 33,8; Röm 2,9)5 Und wenn jemand gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt, (Jer 7,5; Apg 10,35)6 auf den Bergen nicht isst und seine Augen nicht erhebt zu den Götzen des Hauses Israel und die Frau seines Nächsten nicht unrein macht und einer Frau ⟨zur Zeit ihrer⟩ Absonderung[3] nicht naht (3Mo 18,19; Hes 22,9)7 und niemanden unterdrückt, das Pfand des Schuldners[4] zurückgibt, keinen Raub begeht[5], sein Brot dem Hungernden gibt und den Nackten mit Kleidung bedeckt, (2Mo 22,25; Jes 58,7; Jer 22,3; Hes 16,49; Hes 33,15)8 auf Zins nicht gibt und Aufschlag nicht nimmt, seine Hand vom Unrecht zurückhält, rechtes Gericht übt[6] zwischen Mann und Mann, (5Mo 16,19; 5Mo 23,20; Neh 5,10; Sach 8,16)9 in meinen Ordnungen lebt[7] und meine Rechtsbestimmungen hält, um ⟨sie⟩ getreu zu befolgen: Gerecht ist er. Leben soll er, spricht der Herr, HERR[8]. – (5Mo 6,25; 1Kön 9,4; Spr 12,28; Hes 20,11)10 Zeugt er aber einen gewalttätigen[9] Sohn, der Blut vergießt und eines von diesen ⟨Dingen⟩ tut[10]11 er selbst aber hat alles das nicht getan –, wenn ⟨der⟩ sogar auf den Bergen isst und die Frau seines Nächsten unrein macht,12 den Elenden und den Armen unterdrückt, Raub an sich reißt, das Pfand nicht zurückgibt und seine Augen zu den Götzen erhebt, Gräuel verübt, (Hes 33,25)13 auf Zins gibt und Aufschlag nimmt: Sollte er leben? Er soll nicht leben! All diese Gräuel hat er verübt: Er muss getötet werden, sein Blut wird auf ihm sein. (3Mo 20,9; Hi 34,11)14 Und siehe, der zeugt einen Sohn, und dieser sieht alle Sünden seines Vaters, die der tut; er sieht ⟨sie⟩ und tut nicht desgleichen: (2Kön 22,1; Hes 20,18)15 Er isst nicht auf den Bergen und erhebt seine Augen nicht zu den Götzen des Hauses Israel, er macht nicht die Frau seines Nächsten unrein,16 und er unterdrückt niemanden, pfändet kein Pfand und begeht[11] keinen Raub, er gibt dem Hungernden sein Brot und bedeckt den Nackten mit Kleidung,17 er hält seine Hand vom Unrecht[12] zurück, nimmt weder Zins noch Aufschlag, er befolgt meine Rechtsbestimmungen, lebt[13] in meinen Ordnungen: Der wird nicht wegen der Schuld seines Vaters sterben. Leben soll er! (Ps 119,3)18 Sein Vater, weil er Erpressung[14] verübt, am Bruder Raub begangen[15] und das, was nicht gut war, inmitten seines Volkes getan hat: siehe, er ⟨allein⟩ soll um seiner Schuld willen sterben. (Hes 33,10)19 Ihr aber sagt: Warum trägt der Sohn nicht an der Schuld des Vaters ⟨mit⟩? Dabei hat der Sohn ⟨doch⟩ Recht und Gerechtigkeit geübt, hat alle meine Ordnungen bewahrt und sie getan: Leben soll er!20 Die Seele, die sündigt, sie soll sterben. Ein Sohn soll nicht an der Schuld des Vaters ⟨mit⟩tragen, und ein Vater soll nicht an der Schuld des Sohnes ⟨mit⟩tragen. Die Gerechtigkeit des Gerechten soll auf ihm sein, und die Gottlosigkeit des Gottlosen[16] soll auf ihm sein. (2Mo 32,33; 2Chr 6,23; Röm 6,23; Gal 6,7)21 Wenn aber der Gottlose[17] umkehrt von all seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Ordnungen bewahrt und Recht und Gerechtigkeit übt: Leben soll er ⟨und⟩ nicht sterben. (Jer 18,8; Jer 26,3)22 All seine Vergehen, die er begangen hat, sollen ihm nicht angerechnet werden; um seiner Gerechtigkeit willen, die er geübt hat, soll er leben. (Ps 103,12; Röm 2,7)23 Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen[18], spricht der Herr, HERR[19], nicht ⟨vielmehr⟩ daran, dass er von seinen Wegen umkehrt und lebt? (2Sam 14,14; Lk 15,10; 1Tim 2,4; 2Petr 3,9)24 Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut nach all den Gräueln, die der Gottlose[20] verübt hat – tut er es, sollte er leben? –: An all seine gerechten Taten[21], die er getan hat, soll nicht gedacht werden. Wegen seiner Untreue, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, ihretwegen soll er sterben. (Hes 3,20; 2Petr 2,20)25 Aber ihr sagt: »Der Weg des Herrn ist nicht recht.« Hört doch, Haus Israel: Ist mein Weg nicht recht? Sind nicht ⟨vielmehr⟩ eure Wege nicht recht? (Spr 19,3)26 Wenn ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut und um dieser ⟨Sünden⟩ willen stirbt, so stirbt er wegen seines Unrechts, das er getan hat.27 Wenn aber ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit[22], die er begangen hat, umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt: Er wird seine Seele am Leben erhalten.28 Sieht er es ein und kehrt er um von all seinen Vergehen, die er begangen hat: leben soll er ⟨und⟩ nicht sterben. –29 Aber das Haus Israel sagt: »Der Weg des Herrn ist nicht recht.« Sind meine Wege nicht recht, Haus Israel? Sind nicht ⟨vielmehr⟩ eure Wege nicht recht? (Ps 18,31)30 Darum werde ich euch richten, Haus Israel, jeden nach seinen Wegen, spricht der Herr, HERR[23]. Kehrt um und wendet euch ab von allen euren Vergehen, dass es euch nicht ein Anstoß zur Schuld wird! (Jer 3,22; Jer 7,3; Hes 7,3; Hes 14,6; Hes 36,19; Mt 16,27; Lk 13,3; Apg 3,19)31 Werft von euch alle eure Vergehen, mit denen ihr euch vergangen habt, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Ja, wozu wollt ihr sterben, Haus Israel? (Jes 55,7; Jer 4,4; Jer 44,4; Hes 11,19; Sach 1,3)32 Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben muss[24], spricht der Herr, HERR[25]. So kehrt um[26], damit ihr lebt! (Jes 55,7; Sach 1,3)

Hesekiel 18

Lutherbibel 2017

1 Und des HERRN Wort geschah zu mir:2 Was habt ihr unter euch im Lande Israels für ein Sprichwort: »Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden«? (Jer 31,29)3 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Dies Sprichwort soll nicht mehr unter euch umgehen in Israel.4 Denn siehe, alle Menschen gehören mir; die Väter gehören mir so gut wie die Söhne; jeder, der sündigt, soll sterben.5 Wenn nun einer gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt,6 der von den Höhenopfern nicht isst und seine Augen nicht aufhebt zu den Götzen des Hauses Israel, der seines Nächsten Frau nicht befleckt und nicht liegt bei einer Frau in ihrer Unreinheit, (3Mo 18,19; 3Mo 18,20)7 der niemand bedrückt, der dem Schuldner sein Pfand zurückgibt und niemand etwas mit Gewalt nimmt, der mit dem Hungrigen sein Brot teilt und den Nackten kleidet, (5Mo 24,10; Jes 58,7)8 der nicht auf Zinsen gibt und keinen Aufschlag nimmt, der seine Hand von Unrecht zurückhält und rechtes Urteil fällt unter den Leuten, (2Mo 22,24; Ps 15,5)9 der nach meinen Gesetzen lebt und meine Gebote hält, dass er treu danach tut: Das ist ein Gerechter, der soll das Leben behalten, spricht Gott der HERR.10 Wenn er aber einen gewalttätigen Sohn zeugt, der Blut vergießt oder eine dieser Sünden tut,11 während der Vater all das nicht getan hat: wenn er von den Höhenopfern isst und seines Nächsten Frau befleckt,12 die Armen und Elenden bedrückt, mit Gewalt etwas nimmt, das Pfand nicht zurückgibt, seine Augen zu den Götzen aufhebt und Gräuel begeht,13 auf Zinsen gibt und einen Aufschlag nimmt – sollte der am Leben bleiben? Er soll nicht leben, sondern weil er alle diese Gräuel getan hat, soll er des Todes sterben; seine Blutschuld komme über ihn.14 Wenn der dann aber einen Sohn zeugt, der alle diese Sünden sieht, die sein Vater tut – wenn er sie sieht und doch nicht so handelt, (5Mo 24,16)15 nicht von den Höhenopfern isst, seine Augen nicht aufhebt zu den Götzen des Hauses Israel, nicht seines Nächsten Frau befleckt,16 niemand bedrückt, kein Pfand fordert, nichts mit Gewalt nimmt, sein Brot mit dem Hungrigen teilt und den Nackten kleidet,17 seine Hand von Unrecht zurückhält, nicht Zinsen noch Aufschlag nimmt, sondern meine Gebote hält und nach meinen Gesetzen lebt: Der soll nicht sterben um der Schuld seines Vaters willen, sondern soll am Leben bleiben.18 Aber sein Vater, der Gewalt und Unrecht geübt und unter seinem Volk getan hat, was nicht taugt, siehe, der soll sterben um seiner Schuld willen.19 Doch ihr sagt: »Warum soll denn ein Sohn nicht die Schuld seines Vaters tragen?« Weil der Sohn Recht und Gerechtigkeit geübt und alle meine Gesetze gehalten und danach getan hat, soll er am Leben bleiben. (2Mo 20,5)20 Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugutekommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen. (2Kön 14,6)21 Wenn sich aber der Gottlose bekehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Gesetze und übt Recht und Gerechtigkeit, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben. (Hes 33,10)22 Es soll an alle seine Übertretungen, die er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern er soll am Leben bleiben um der Gerechtigkeit willen, die er getan hat. (Jes 43,25)23 Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt? (1Tim 2,4)24 Und wenn sich der Gerechte abkehrt von seiner Gerechtigkeit und tut Unrecht und lebt nach allen Gräueln, die der Gottlose tut, sollte der am Leben bleiben? An alle seine Gerechtigkeit, die er getan hat, soll nicht gedacht werden, sondern wegen seines Treubruchs und seiner Sünde, die er getan hat, soll er sterben. (Hes 3,20)25 Und doch sagt ihr: »Der Herr handelt nicht recht.« So höret nun, ihr vom Hause Israel: Handle denn ich unrecht? Ist’s nicht vielmehr so, dass ihr unrecht handelt?26 Denn wenn der Gerechte sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und tut Unrecht, so muss er deswegen sterben; um seines Unrechts willen, das er getan hat, stirbt er.27 Wenn sich dagegen der Ungerechte abkehrt von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat, und übt nun Recht und Gerechtigkeit, der wird sein Leben erhalten. (Jes 55,7)28 Denn weil er es gesehen und sich bekehrt hat von allen seinen Übertretungen, die er begangen hat, so soll er leben und nicht sterben.29 Und doch sprechen die vom Hause Israel: »Der Herr handelt nicht recht.« Sollte ich unrecht handeln, Haus Israel? Ist es nicht vielmehr so, dass ihr unrecht handelt?30 Darum will ich euch richten, ihr vom Hause Israel, einen jeden nach seinem Weg, spricht Gott der HERR. Kehrt um und kehrt euch ab von allen euren Übertretungen, damit ihr nicht durch sie in Schuld fallt.31 Werft von euch alle eure Übertretungen, die ihr begangen habt, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel? (Hes 11,19)32 Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben müsste, spricht Gott der HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.

Hesekiel 18

Neue Genfer Übersetzung

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