1.Mose 40

Elberfelder Bibel

1 Und es geschah nach diesen Dingen, da versündigten sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und der Bäcker gegen ihren Herrn, den König von Ägypten. (1Mo 41,9)2 Und der Pharao wurde zornig über seine beiden Kämmerer, über den Obersten der Mundschenke und über den Obersten der Bäcker; (Spr 16,14)3 und er gab sie in Gewahrsam, in das Haus des Obersten der Leibwächter, ins Gefängnis, an den Ort, wo Josef gefangen lag. (1Mo 39,20)4 Und der Oberste der Leibwächter gab ihnen Josef bei, und er bediente sie; und sie waren eine Zeit lang in Gewahrsam. (1Mo 39,22)5 Und sie hatten beide einen Traum, jeder seinen Traum in einer Nacht, jeder mit[1] einer ⟨besonderen⟩ Deutung seines Traumes, der Mundschenk und der Bäcker des Königs von Ägypten, die im Gefängnis gefangen lagen. (1Mo 20,3; 1Mo 41,1; 1Mo 41,11)6 Als Josef am Morgen zu ihnen kam und sie sah, siehe, da waren sie traurig[2]. (1Mo 41,8)7 Und er fragte die Kämmerer des Pharao, die mit ihm im Haus seines Herrn in Gewahrsam waren: Warum sind eure Gesichter heute so traurig? (Neh 2,2)8 Da sagten sie zu ihm: Wir haben einen Traum gehabt, aber es gibt keinen, der ihn deute. Da sagte Josef zu ihnen: Sind die Deutungen nicht Gottes ⟨Sache⟩? Erzählt mir doch! (1Mo 41,15; Dan 2,28)9 Da erzählte der Oberste der Mundschenke dem Josef seinen Traum und sagte zu ihm: In meinem Traum, siehe, da war ein Weinstock vor mir10 und an dem Weinstock drei Ranken; und sowie er ⟨Knospen⟩ trieb, kam sein Blütenstand hervor, ⟨und⟩ seine Traubenkämme reiften zu Trauben.11 Und der Becher des Pharao war in meiner Hand, und ich nahm die Trauben und presste sie in den Becher des Pharao aus und gab den Becher in die Hand des Pharao.12 Da sagte Josef zu ihm: Das ist seine Deutung: Die drei Ranken, sie ⟨bedeuten⟩ drei Tage. (1Mo 41,12; Dan 2,36)13 Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in deine Stellung einsetzen, und du wirst den Becher des Pharao in seine Hand geben nach der früheren Weise[3], als du sein Mundschenk warst. (2Kön 25,27)14 Aber denke an mich bei dir, wenn es dir gut geht, und erweise doch Treue[4] an mir, und erwähne mich beim Pharao, und bring mich aus diesem Haus heraus! (Jos 2,12; 1Sam 20,14; 1Sam 25,31; Lk 23,42; Apg 7,10)15 Denn gestohlen bin ich aus dem Land der Hebräer, und auch hier habe ich gar nichts getan, dass sie mich in den Kerker[5] gesetzt haben. (1Mo 14,13; 1Mo 37,28; 1Mo 39,20; Ps 59,4; Ps 109,2)16 Als nun der Oberste der Bäcker sah, dass er gut gedeutet hatte, sagte er zu Josef: Auch ich ⟨sah⟩ in meinem Traum, und siehe, drei Körbe mit Weißbrot waren auf meinem Kopf17 und im obersten Korb allerlei Esswaren des Pharao, Backwerk, und die Vögel fraßen sie aus dem Korb auf meinem Kopf weg.18 Da antwortete Josef und sagte: Das ist seine Deutung: Die drei Körbe, sie ⟨bedeuten⟩ drei Tage. (1Mo 41,12; Dan 2,36)19 Noch drei Tage, dann wird der Pharao dein Haupt erheben[6] und dich an ein Holz hängen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir wegfressen. (5Mo 21,22; 1Sam 17,46; Offb 19,21)20 Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharao, da machte er für all seine Knechte ein Mahl; und er erhob das Haupt des Obersten der Mundschenke und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten. (1Kön 3,15; Est 1,3; Mk 6,21)21 Und er setzte den Obersten der Mundschenke wieder in sein Schenkamt ein, dass er den Becher in die Hand des Pharao gab,22 den Obersten der Bäcker aber ließ er hängen, so wie es ihnen Josef gedeutet hatte. (1Mo 41,13)23 Aber der Oberste der Mundschenke dachte nicht ⟨mehr⟩ an Josef und vergaß ihn. (Est 6,3; Ps 31,13; Pred 9,15)

1.Mose 40

Lutherbibel 2017

1 Und es begab sich danach, dass sich der Mundschenk des Königs von Ägypten und der Bäcker versündigten an ihrem Herrn, dem König von Ägypten.2 Und der Pharao wurde zornig über seine beiden Kämmerer, den Obersten der Mundschenken und den Obersten der Bäcker,3 und gab sie in Gewahrsam ins Haus des Obersten der Leibwache, in das Gefängnis, wo Josef gefangen lag.4 Und der Oberste der Leibwache befahl Josef zu ihnen, dass er ihnen diente. Und sie saßen einige Zeit im Gefängnis.5 Und es träumte ihnen beiden, dem Mundschenk und dem Bäcker des Königs von Ägypten, in einer Nacht einem jeden ein eigener Traum, und eines jeden Traum hatte seine Bedeutung.6 Als nun am Morgen Josef zu ihnen hineinkam und sah, dass sie bedrückt waren,7 fragte er sie und sprach: Warum seid ihr heute so traurig?8 Sie antworteten: Es hat uns geträumt, und wir haben niemand, der es uns auslege. Josef sprach: Auslegen steht bei Gott – doch erzählt mir’s! (1Mo 41,15; Dan 2,27)9 Da erzählte der Oberste der Mundschenken Josef seinen Traum und sprach zu ihm: Mir hat geträumt, dass ein Weinstock vor mir wäre,10 der hatte drei Reben, und er grünte, wuchs und blühte, und seine Trauben wurden reif.11 Und ich hatte den Becher des Pharao in meiner Hand und nahm die Beeren und zerdrückte sie in den Becher und gab den Becher dem Pharao in die Hand.12 Josef sprach zu ihm: Das ist seine Deutung: Drei Reben sind drei Tage.13 Nach drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich wieder in dein Amt setzen, dass du ihm den Becher in die Hand gibst wie vormals, als du sein Mundschenk warst.14 Aber gedenke meiner, wenn dir’s wohlgeht, und tu Barmherzigkeit an mir, dass du dem Pharao von mir sagst und mich so aus diesem Hause bringst.15 Denn ich bin aus dem Lande der Hebräer heimlich gestohlen worden; und auch hier hab ich nichts getan, weswegen sie mich hätten ins Gefängnis setzen dürfen. (1Mo 37,28)16 Als der Oberste der Bäcker sah, dass die Deutung gut war, sprach er zu Josef: Mir hat auch geträumt, ich trüge drei Körbe mit feinem Backwerk auf meinem Haupt17 und im obersten Korbe allerlei Gebackenes für den Pharao, und die Vögel fraßen aus dem Korbe auf meinem Haupt.18 Josef antwortete und sprach: Das ist seine Deutung: Drei Körbe sind drei Tage.19 Und nach drei Tagen wird der Pharao dein Haupt erheben und dich an den Galgen hängen, und die Vögel werden dein Fleisch von dir fressen. (5Mo 21,22)20 Und es geschah am dritten Tage, da beging der Pharao seinen Geburtstag. Und er machte ein Festmahl für alle seine Knechte und erhob das Haupt des Obersten der Mundschenken und das Haupt des Obersten der Bäcker unter seinen Knechten21 und setzte den Obersten der Mundschenken wieder in sein Amt, dass er den Becher reiche in des Pharao Hand,22 aber den Obersten der Bäcker ließ er aufhängen, wie ihnen Josef gedeutet hatte.23 Aber der Oberste der Mundschenken dachte nicht an Josef, sondern vergaß ihn.

1.Mose 40

Neue Genfer Übersetzung

1 Einige Zeit später ließen sich der oberste Mundschenk und der oberste Hofbäcker etwas gegen ihren Herrn, den ägyptischen König, zuschulden kommen.2 Der Pharao wurde zornig über seine beiden Hofbeamten3 und ließ sie in das Gefängnis werfen, das dem Befehlshaber seiner Leibwache unterstand. Es war derselbe Ort, an dem auch Josef gefangengehalten wurde.4 Der Befehlshaber der Leibwache beauftragte Josef damit, die beiden Hofbeamten zu bedienen. So verging einige Zeit.5 Eines Nachts hatte jeder der beiden einen Traum, der für ihn von Bedeutung war.6 Als Josef am nächsten Morgen zu ihnen kam und bemerkte, wie niedergeschlagen sie waren,7 fragte er sie: »Warum seht ihr heute so bedrückt aus?«8 »Wir haben heute Nacht beide einen Traum gehabt, aber hier gibt es niemand, der unsere Träume deuten könnte«, antworteten sie. Josef erwiderte: »Was Träume bedeuten, kann nur Gott offenbaren! Erzählt mir doch einmal, was ihr geträumt habt!«9 Zuerst beschrieb der oberste Mundschenk seinen Traum: »Ich sah vor mir einen Weinstock10 mit drei Ranken. Kaum hatte er Knospen getrieben, da blühte er auch schon, und kurz darauf hing er voll reifer Trauben.11 In meiner Hand hielt ich den Becher des Pharaos. Ich nahm die Trauben, presste ihren Saft in den Becher und reichte ihn dem Pharao.«12 »Ich erkläre dir, was der Traum bedeutet«, sagte Josef. »Die drei Ranken sind drei Tage.13 In drei Tagen wird der Pharao dich zu sich kommen lassen[1] und wieder in dein Amt einsetzen. Du wirst ihm wie früher als Mundschenk den Becher reichen.14 Bitte vergiss mich nicht, wenn es dir wieder gut geht. Denk an mich[2] und mach den Pharao auf mein Schicksal aufmerksam, damit ich aus diesem Gefängnis herauskomme!15 Man hat mich aus dem Land der Hebräer verschleppt, und auch hier in Ägypten habe ich nichts getan, wofür man mich in dieses Loch hätte stecken dürfen.«16 Als der Hofbäcker merkte, dass der Traum des Mundschenks etwas Gutes bedeutete, sagte er zu Josef: »Auch ich hatte einen Traum, in dem ich Folgendes sah: Ich trug drei Körbe mit Gebäck auf dem Kopf,17 und im obersten Korb lagen gebackene Leckereien für den Pharao. Da kamen Vögel und fraßen den Korb leer.«18 »Ich gebe dir die Deutung«, sagte Josef. »Die drei Körbe sind drei Tage.19 In drei Tagen wird der Pharao dich zu sich kommen lassen[3] und an einem Baum erhängen, und die Vögel werden dein Fleisch fressen.«20 Drei Tage später feierte der Pharao seinen Geburtstag und richtete für alle seine Hofbeamten ein Festessen aus. Während des Festes lud er den königlichen Mundschenk und den Hofbäcker vor[4].21 Den Mundschenk setzte er wieder in sein Amt ein und ließ sich von ihm den Becher reichen,22 den obersten Bäcker aber ließ er hängen. Alles geschah so, wie Josef es vorausgesagt hatte.23 Aber der königliche Mundschenk dachte nicht mehr an Josef, er vergaß ihn einfach.