Nehemia 13

Elberfelder Bibel

1 An jenem Tag[1] wurde aus dem Buch des Mose vor den Ohren des Volkes vorgelesen, und man fand darin geschrieben, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte für ewig. (Neh 8,2)2 Denn sie waren den Söhnen Israel nicht mit Brot und mit Wasser entgegengekommen und hatten Bileam gegen sie angeheuert, sie zu verfluchen, aber unser Gott hatte den Fluch in Segen verwandelt. (4Mo 22,5; 4Mo 24,10)3 Und es geschah, als sie das Gesetz hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. (2Mo 12,38; Neh 9,2)4 Vordem aber hatte der Priester Eljaschib, der über die Zellen[2] des Hauses unseres Gottes gesetzt war, ein Verwandter des Tobija, (Neh 2,10; Neh 3,1; Neh 13,28)5 diesem eine große Zelle hergerichtet. Vordem hatte man dort die Speisopfer gelagert, den Weihrauch und die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Most und Öl, ⟨also⟩ die Anteile[3] für die Leviten und die Sänger und die Torhüter, und die Hebopfer der Priester. (2Chr 31,11; Neh 10,36)6 Bei alldem war ich aber nicht in Jerusalem gewesen, denn im 32. Jahr Artahsastas, des Königs von Babel, war ich zum König gekommen und hatte mir ⟨erst⟩ nach Verlauf einer ⟨längeren⟩ Zeit vom König ⟨Urlaub⟩ erbeten. (Neh 2,6; Neh 5,14)7 Als ich nun nach Jerusalem kam, bemerkte ich das Unrecht, das Eljaschib zugunsten von Tobija getan hatte, als er ihm eine Zelle in den Höfen des Hauses Gottes hergerichtet hatte.8 Das missfiel mir sehr, und ich warf alle Hausgeräte Tobijas aus der Zelle hinaus. (Neh 5,6; Mt 21,12)9 Dann gab ich Befehl, und man reinigte die Zellen, und ich brachte die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder hinein. (2Chr 29,15)10 Und ich erkannte, dass die Anteile für die Leviten nicht gegeben worden waren, sodass die Leviten und die Sänger, die den Dienst taten, davongelaufen waren, jeder auf sein Feld. (4Mo 35,2; Neh 10,40; Neh 12,28; Jes 43,23; Mal 3,8)11 Da zog ich die Vorsteher zur Rechenschaft und sagte: Warum ist das Haus Gottes verlassen worden? Und ich versammelte sie[4] und wies ihnen ⟨wieder⟩ ihren Platz an. (Neh 13,17; Spr 28,4)12 Und ganz Juda brachte den Zehnten vom Getreide und Most und Öl zu den Vorratskammern. (4Mo 18,21; 2Chr 31,4; Neh 10,39)13 Und ich bestimmte als Schatzmeister über die Vorräte den Priester Schelemja und den Schreiber Zadok und Pedaja von den Leviten, und ihnen zur Seite Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas. Denn sie galten als zuverlässig, und ihnen oblag es, ihren Brüdern auszuteilen. (2Kön 12,16; Neh 12,44; Mt 24,45)14 Gedenke dafür meiner, mein Gott, und lösche meine guten Taten[5] nicht aus, die ich am Haus meines Gottes und an dessen Aufgaben[6] erwiesen habe! (2Kön 20,3; Neh 5,19; Neh 13,22; Ps 122,9; Hebr 6,10)15 In jenen Tagen sah ich ⟨einige⟩ in Juda, die am Sabbat die Keltern traten und ⟨Getreide⟩haufen einbrachten und auf Esel luden und auch Wein, Trauben und Feigen und allerlei Last und es am Sabbattag nach Jerusalem hereinbrachten. Und ich warnte[7] ⟨sie⟩ an dem ⟨selben⟩ Tag, an dem sie die Lebensmittel verkauften. (2Mo 31,12; Neh 10,32; Am 8,5)16 Auch Tyrer wohnten darin; sie brachten Fisch und allerlei Ware herein und verkauften sie am Sabbat den Söhnen Juda, und ⟨zwar⟩ in Jerusalem.17 Da zog ich die Edlen[8] von Juda zur Rechenschaft und sagte zu ihnen: Was ist das für eine schlimme Sache, die ihr da tut, dass ihr den Sabbattag entheiligt? (3Mo 19,17; Neh 13,11; Hes 20,13; Mi 3,1)18 Haben eure Väter nicht ebenso gehandelt, sodass unser Gott all dies Unheil über uns und über diese Stadt brachte? Und ihr steigert die Zornglut über Israel, indem ihr den Sabbat entheiligt! (2Mo 31,12; 4Mo 32,14; Esr 9,14; Neh 10,32; Am 8,5)19 Und es geschah, sobald die Tore Jerusalems vor dem Sabbat dunkel wurden, befahl ich, dass die Torflügel geschlossen würden. Und ich befahl ⟨weiter⟩, dass man sie bis nach dem Sabbat nicht öffnen solle. Und ⟨einige⟩ von meinen Dienern stellte ich an den Toren auf, ⟨damit⟩ keine Last am Sabbattag hereinkäme. (Jer 17,21)20 Da übernachteten die Händler und die Verkäufer von allerlei Ware draußen vor Jerusalem, einmal und zweimal.21 Und ich warnte[9] sie und sagte zu ihnen: Warum übernachtet ihr gegenüber der Mauer? Wenn ihr das noch einmal tut, werde ich Hand an euch legen! Von dieser Zeit an kamen sie nicht mehr am Sabbat. (Neh 10,32)22 Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigen und als Wächter an die Tore kommen sollten, damit man den Sabbattag heilig halten könne. Auch dessen gedenke ⟨mir zugute⟩, mein Gott, und blicke mitleidig auf mich[10] nach der Größe deiner Güte[11]! (Neh 12,30; Neh 13,14; Ps 25,6)23 Auch sah ich in jenen Tagen die Juden, die aschdodische, ammonitische ⟨und⟩ moabitische Frauen geheiratet hatten. (Rut 1,4; Neh 10,31)24 Und die Hälfte ihrer Kinder redete aschdodisch, keines von ihnen konnte jüdisch reden, sondern ⟨nur⟩ in der Sprache des einen oder des anderen Volkes.25 Da ging ich mit ihnen ins Gericht[12] und verfluchte sie und schlug einige Männer von ihnen und raufte ihnen ⟨die Haare⟩ aus. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen gebt und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch ⟨Frauen⟩ nehmt[13]! (5Mo 7,3; Neh 5,6; Neh 13,11)26 Hat sich ihretwegen nicht ⟨schon⟩ Salomo, der König von Israel, versündigt? Und einen König wie ihn hat es unter den vielen Nationen nicht gegeben. Und er war geliebt von seinem Gott, und ⟨so⟩ hatte Gott ihn zum König über ganz Israel gesetzt; doch auch ihn haben die ausländischen Frauen zur Sünde verleitet. (2Sam 12,24; 1Kön 3,12; 1Kön 4,1; 1Kön 11,1; 1Kön 21,25; Spr 31,3)27 Muss man ⟨nun⟩ auch von euch hören, dass ihr ganz das gleiche große Unrecht begeht, treulos gegen unseren Gott zu handeln dadurch, dass ihr ausländische Frauen heiratet! (Esr 9,14; Neh 10,31)28 Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohen Priesters, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat; den jagte ich von mir weg. (Esr 10,8; Neh 12,10; Neh 13,4)29 Rechne es ihnen an[14], mein Gott, wegen der Verunreinigungen des Priesteramtes und des Bundes der Priester[15] und der Leviten! (3Mo 21,15; Neh 6,14; Ps 59,6; Mal 2,8)30 So reinigte ich sie von allem Ausländischen, und ich stellte die Dienstordnungen für die Priester und Leviten auf, für jeden in seinem Arbeitsbereich (2Chr 13,10)31 und für die Lieferung des Brennholzes zu bestimmten Zeiten und für die ⟨Abgabe der⟩ Erstlinge. Gedenke meiner, mein Gott, zum Guten! (Neh 5,19; Neh 10,35; Neh 10,38; Neh 13,14)

Nehemia 13

Lutherbibel 2017

1 Und in dieser Zeit las man aus dem Buch des Mose vor den Ohren des Volks und fand darin geschrieben, dass die Ammoniter und Moabiter niemals in die Gemeinde Gottes kommen dürfen, (5Mo 23,4)2 weil sie den Israeliten nicht entgegenkamen mit Brot und Wasser und gegen sie Bileam dingten, dass er sie verfluchen sollte; aber unser Gott wandte den Fluch in einen Segen. (4Mo 22,5)3 Da sie nun dies Gesetz hörten, schieden sie alles fremde Volk aus Israel aus.4 Noch davor hatte der Priester Eljaschib, der über die Kammern gesetzt war am Hause unseres Gottes, ein Verwandter des Tobija, (Neh 2,19)5 diesem eine große Kammer gegeben, in die man früher die Speisopfer gelegt hatte, den Weihrauch, die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl, der den Leviten, Sängern und Torhütern zustand, dazu die Abgaben für die Priester. (4Mo 18,21)6 Aber bei alledem war ich nicht in Jerusalem; denn im zweiunddreißigsten Jahr des Artaxerxes, des Königs von Babel, war ich zum König gereist und hatte erst nach längerer Zeit den König gebeten, dass er mich ziehen ließe,7 und kam wieder nach Jerusalem. Da bemerkte ich, dass es Unrecht war, was Eljaschib für Tobija getan hatte, als er ihm eine Kammer gab in den Vorhöfen des Hauses Gottes.8 Und es verdross mich sehr, und ich warf allen Hausrat des Tobija hinaus vor die Kammer9 und befahl, dass sie die Kammer reinigten. Und ich brachte wieder hinein die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch.10 Und ich erfuhr, dass die Anteile für die Leviten nicht entrichtet worden waren und deshalb die Leviten und Sänger, die den Dienst versehen sollten, fortgegangen waren, ein jeder auf sein Land. (Neh 12,47)11 Da schalt ich die Vorsteher und sprach: Warum wird das Haus Gottes vernachlässigt? Und ich holte sie zurück und stellte sie wieder in ihren Dienst.12 Da brachte ganz Juda den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl in die Vorratskammern. (4Mo 18,21)13 Und ich bestellte über die Vorräte den Priester Schelemja und Zadok, den Schreiber, und von den Leviten Pedaja und ihnen zur Hand Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie galten als zuverlässig, und ihnen war befohlen, ihren Brüdern auszuteilen.14 Darum, mein Gott, gedenke an mich und lösche nicht aus, was ich in Treue am Hause meines Gottes und für den Dienst an ihm getan habe! (Neh 5,19)15 Zur selben Zeit sah ich in Juda, dass man am Sabbat die Kelter trat und Getreide einbrachte und auf Esel lud und auch Wein, Trauben, Feigen und allerlei Last nach Jerusalem brachte am Sabbattag. Und ich verwarnte sie an dem Tage, als sie Nahrung verkauften. (Neh 10,32)16 Es wohnten auch Tyrer dort; die brachten Fisch und allerlei Ware und verkauften sie am Sabbat an die Judäer und in Jerusalem.17 Da schalt ich die Vornehmen von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut und entheiligt den Sabbattag?18 Taten das nicht auch eure Väter, und unser Gott brachte all das Unheil über uns und über diese Stadt? Und ihr bringt noch mehr Zorn über Israel dadurch, dass ihr den Sabbat entheiligt! (Hes 20,12)19 Und vor dem Anbruch des Sabbats, als es in den Toren Jerusalems dunkel wurde, ließ ich die Tore schließen und befahl, man sollte sie erst nach dem Sabbat auftun. Und ich stellte etliche meiner Leute an die Tore, damit man keine Last hereinbringe am Sabbattag.20 Da blieben die Händler und Verkäufer von allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, ein- oder zweimal.21 Da verwarnte ich sie und sprach zu ihnen: Warum bleibt ihr über Nacht vor der Mauer? Werdet ihr das noch einmal tun, so will ich Hand an euch legen. Von der Zeit an kamen sie am Sabbat nicht mehr.22 Und ich befahl den Leviten, dass sie sich reinigten und kämen und die Tore bewachten, um den Sabbattag zu heiligen. Darum, mein Gott, gedenke an mich und sei mir gnädig nach deiner großen Barmherzigkeit!23 Zu dieser Zeit sah ich auch Juden, die Frauen genommen hatten aus Aschdod, Ammon und Moab.24 Und die Hälfte ihrer Kinder sprach aschdodisch oder in der Sprache eines der andern Völker, aber jüdisch konnten sie nicht sprechen.25 Und ich schalt sie und fluchte ihnen und schlug einige Männer und packte sie bei den Haaren und beschwor sie bei Gott: Ihr sollt eure Töchter nicht ihren Söhnen geben noch ihre Töchter für eure Söhne oder euch selbst nehmen. (5Mo 7,3)26 Hat nicht Salomo, der König von Israel, ihretwegen gesündigt? Und war doch unter vielen Völkern kein König ihm gleich, und er war seinem Gott lieb, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel. Selbst ihn verleiteten die ausländischen Frauen zur Sünde. (1Kön 11,3)27 Und von euch muss man das hören, dass ihr ein so großes Unrecht tut und unserm Gott die Treue brecht, indem ihr ausländische Frauen nehmt?28 Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, war der Schwiegersohn des Horoniters Sanballat; aber ich jagte ihn von mir. (Neh 2,10; Neh 2,19; Neh 12,10)29 Gedenke ihrer, mein Gott, dass sie das Priestertum befleckt haben und den Bund des Priestertums und der Leviten! (4Mo 25,12; Mal 2,8)30 So reinigte ich sie von allem Ausländischen und ordnete die Ämter der Priester und Leviten, für einen jeden nach seinem Dienst,31 und die Lieferung von Brennholz zu bestimmten Zeiten und die Abgabe der Erstlinge. Gedenke mir’s, mein Gott, zum Besten!

Nehemia 13

Menge Bibel

1 Als an jenem Tage dem Volke aus dem Buch des mosaischen Gesetzes laut vorgelesen wurde, fand sich darin geschrieben (5.Mose 23,4-6), daß kein Ammoniter und kein Moabiter jemals Aufnahme in die Gemeinde Gottes finden dürfe,2 weil sie den Israeliten nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen waren und (ihr König) den Bileam gegen sie in Sold genommen hatte, damit er sie verfluche; allerdings hatte unser Gott den Fluch in Segen verwandelt.3 Als sie nun das Gesetz vernommen hatten, sonderten sie alles Mischvolk[1] aus Israel aus.4 Vordem aber hatte der Priester Eljasib, dem die Aufsicht über die Zellen des Hauses unsers Gottes übertragen war, ein Verwandter Tobijas,5 diesem eine große Zelle eingeräumt, in der man früher die Speisopfer[2], den Weihrauch, die Geräte und den Zehnten vom Getreide, Wein und Öl untergebracht hatte, die Anteile, die den Leviten, den Sängern und den Torhütern zukamen, sowie die Abgaben an die Priester.6 Während aber dies alles vor sich ging, war ich nicht in Jerusalem anwesend gewesen, sondern hatte mich im zweiunddreißigsten Regierungsjahre Arthasasthas, des Königs von Babylon, an den königlichen Hof begeben. Als ich mir dann nach einiger Zeit wieder Urlaub vom Könige erbeten hatte7 und wieder nach Jerusalem gekommen war, entdeckte ich den Unfug, den Eljasib dem Tobija zuliebe verübt hatte, indem er ihm eine Zelle in den Vorhöfen des Hauses Gottes eingeräumt hatte.8 Dies erregte solchen Unwillen in mir, daß ich allen Hausrat Tobijas aus der Zelle hinauswerfen ließ9 und den Befehl gab, man solle die Zelle reinigen; darauf ließ ich dort wieder die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer[3] und den Weihrauch unterbringen.10 Als ich dann erfuhr, daß man den Leviten die ihnen zukommenden Anteile nicht geliefert hatte und daß infolgedessen die Leviten und die Sänger, die den heiligen Dienst zu verrichten hatten, sich alle auf ihre ländlichen Besitzungen entfernt hatten, (Neh 12,28)11 da stellte ich die Vorsteher zur Rede und fragte sie, warum das Haus Gottes so verwahrlost worden sei. Darauf ließ ich die betreffenden Leute wieder zusammenholen und stellte sie wieder auf ihre Posten.12 Als dann ganz Juda die Zehnten vom Getreide, Wein und Öl in die Vorratskammern gebracht hatte,13 übertrug ich die Aufsicht über die Vorräte dem Priester Selemja und dem Schriftgelehrten Zadok und von den Leviten dem Pedaja und bestellte zu ihrer Unterstützung Hanan, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Matthanjas; denn sie galten als zuverlässige Männer, und ihnen oblag es nunmehr, die Austeilung an ihre Genossen vorzunehmen.14 Gedenke mir dies, mein Gott, und laß die Wohltaten, die ich dem Hause meines Gottes und seiner Dienerschaft erwiesen habe, nicht in Vergessenheit geraten!15 Zu derselben Zeit sah ich in Juda Leute, die am Sabbat die Kelter traten und Getreide vom Felde einbrachten und Esel damit beluden, auch Wein, Trauben, Feigen und andere Ladungen aller Art aufpackten und sie am Sabbattage nach Jerusalem hereinbrachten. Ich verwarnte sie also an dem Tage, an welchem sie die Lebensmittel feilboten.16 Auch die Tyrier, die im Lande wohnten, brachten Fische und allerlei andere Waren herein und verkauften sie am Sabbat an die Juden in Jerusalem.17 Da stellte ich die vornehmen Juden zur Rede und hielt ihnen vor: »Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut, daß ihr den Sabbattag entheiligt!18 Haben nicht eure Väter ebenso getan, und hat nicht unser Gott eben deswegen all dieses Unglück über uns und diese Stadt ergehen lassen? Wollt ihr denn noch größeren Zorn über Israel bringen, indem ihr den Sabbattag entweiht?«19 Sobald es nun am Vorabend des Sabbats (auf den Marktplätzen) an den Toren Jerusalems dunkel wurde, ließ ich die Tore schließen und gab Befehl, sie erst nach Ablauf des Sabbats wieder zu öffnen; auch stellte ich einige von meinen Leuten an den Toren auf, damit keine Last[4] am Sabbattag hereinkäme.20 Nun mußten die Händler und Verkäufer von Waren aller Art die Nacht ein- oder zweimal draußen vor der Stadt zubringen.21 Darauf verwarnte ich sie mit den Worten: »Wozu haltet ihr euch während der Nacht vor der Mauer auf? Wenn ihr das noch einmal tut, werde ich euch festnehmen lassen!« Von dieser Zeit an kamen sie am Sabbat nicht wieder.22 Darauf befahl ich den Leviten, sie sollten sich reinigen und die Bewachung der Tore übernehmen, damit der Sabbattag heilig gehalten würde. Auch das gedenke mir, mein Gott, und übe Gnade an mir nach deiner großen Güte!23 Ebenfalls in jenen Tagen sah ich mich nach den Juden um, welche asdoditische, ammonitische und moabitische Frauen geheiratet hatten.24 Deren Kinder redeten nämlich zur Hälfte asdoditisch und konnten nicht mehr jüdisch sprechen, sondern verstanden nur die Sprache des betreffenden Volkes.25 Da machte ich den Männern schwere Vorwürfe, fluchte ihnen, schlug einige von ihnen, zauste sie am Bart und beschwor sie bei Gott: »Ihr dürft eure Töchter durchaus nicht den Söhnen jener zu Frauen geben und dürft von den Töchtern jener keine für eure Söhne oder für euch selbst zu Frauen nehmen!26 Hat sich nicht Salomo, der König von Israel, gerade um solcher Frauen willen zur Sünde verleiten lassen? Zwar hat es unter den vielen Völkern keinen König wie ihn gegeben, und er war ein Liebling seines Gottes, so daß Gott ihn zum König über ganz Israel machte; aber sogar ihn haben die ausländischen Frauen zur Sünde verleitet.27 Und nun müssen wir von euch hören, daß ihr all dieses große Unrecht begeht, durch Verheiratung mit ausländischen Frauen treulos gegen unsern Gott zu handeln!«28 Und einer von den Söhnen des Hohepriesters Jojada, des Sohnes Eljasibs, hatte sich mit einer Tochter des Horoniters Sanballat verheiratet; den entfernte ich aus meiner Umgebung.29 Gedenke ihnen, mein Gott, ihre vielfache Entweihung des Priestertums und des Bundes, den du mit der Priesterschaft und mit den Leviten geschlossen hast!30 So habe ich sie von allem ausländischen Wesen gereinigt und die Dienstleistungen der Priester und der Leviten fest geordnet, für jeden einzelnen bezüglich seiner Amtspflichten,31 auch für die Lieferung von Brennholz zu den festgesetzten Zeiten und für die Erstlingsgaben (habe ich Sorge getragen). Gedenke mir das, mein Gott, (und rechne es mir an) zum Guten[5]!

Nehemia 13

Schlachter 2000

1 Zu jener Zeit wurde vor den Ohren des Volkes im Buch Moses gelesen und darin geschrieben gefunden, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Gemeinde Gottes kommen sollte ewiglich, (5Mo 23,3; 5Mo 31,11; 2Kön 23,2; Neh 8,2; Neh 8,8; Ps 1,2; Jes 34,16; Lk 4,16; Apg 13,15; Apg 17,1; Kol 3,16)2 weil sie den Kindern Israels nicht mit Brot und Wasser entgegengekommen waren, sondern den Bileam gegen sie anwarben, damit er sie verfluche; aber unser Gott verwandelte den Fluch in Segen. (4Mo 6,22; 4Mo 22,1; 5Mo 23,5)3 Und es geschah, als sie nun das Gesetz hörten, da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab. (Neh 9,21; Neh 10,29)4 Vorher aber hatte Eljaschib, der Priester, der über die Kammern des Hauses Gottes gesetzt war, ein Verwandter Tobijas, (Neh 2,10; Neh 2,19; Neh 3,1; Neh 6,17; Neh 12,10; Neh 13,28)5 diesem eine große Kammer eingeräumt, wohin man zuvor die Speisopfer, den Weihrauch und die Geräte gelegt hatte, dazu die Zehnten vom Korn, Most und Öl, die Gebühr der Leviten, der Sänger und der Torhüter, dazu die Hebopfer der Priester. (2Chr 31,11; Neh 12,44)6 Während aber dies geschah, war ich nicht in Jerusalem. Denn im zweiunddreißigsten Jahr Artasastas, des Königs von Babel, war ich zum König zurückgegangen; aber nach einiger Zeit erbat ich mir wieder Urlaub vom König. (Neh 5,14)7 Und als ich nach Jerusalem kam, erfuhr ich von dem Bösen, das Eljaschib dem Tobija zuliebe getan hatte, indem er ihm eine Kammer in den Vorhöfen des Hauses Gottes eingeräumt hatte. (Esr 9,1; Ps 139,24; Spr 1,10; 1Kor 1,11)8 Und dies missfiel mir sehr; und ich warf alle Hausgeräte Tobijas vor die Kammer hinaus (Mt 21,12)9 und befahl, die Kammern zu reinigen; dann brachte ich die Geräte des Hauses Gottes, das Speisopfer und den Weihrauch wieder dorthin. (2Chr 29,15)10 Ich erfuhr auch, dass man den Leviten ihre Anteile nicht gegeben hatte, sodass die Leviten und Sänger, die sonst den Dienst verrichteten, geflohen waren, ein jeder zu seinem Acker. (2Mo 29,27; 4Mo 35,2; Hes 48,13; Mal 3,8)11 Da stritt ich mit den Vorstehern und sprach: Warum ist das Haus Gottes im Stich gelassen worden? Und ich versammelte jene [wieder] und stellte sie an ihre Posten. (Neh 10,36; Neh 13,17; Neh 13,25; Spr 27,5; Spr 28,4)12 Da brachte ganz Juda die Zehnten vom Korn, Most und Öl in die Vorratskammern. (4Mo 18,20; 5Mo 14,22; Neh 10,37; Mal 3,10)13 Und ich setzte Schelemja, den Priester, und Zadok, den Schreiber, und Pedaja von den Leviten als Verwalter über die Vorräte ein, und ich gab ihnen Hanan zur Seite, den Sohn Sakkurs, des Sohnes Mattanjas; denn sie wurden für treu erachtet, und sie hatten die Aufgabe, die Verteilung an ihre Brüder zu besorgen. (2Kön 12,15; Neh 12,44; Mt 24,45; Lk 16,10; 1Kor 4,2)14 Gedenke mir dessen, mein Gott, und tilge die Wohltaten nicht aus, die ich dem Haus meines Gottes und seinen Hütern erwiesen habe! (Neh 5,19; Neh 13,22; Neh 13,31; Ps 122,6; Hebr 6,10)15 Zu jener Zeit sah ich, dass etliche in Juda am Sabbat die Kelter traten und Garben einbrachten und Esel beluden, auch Wein, Trauben, Feigen und allerlei Lasten aufluden und dies am Sabbat nach Jerusalem brachten. Da verwarnte ich sie an dem Tag, da sie die Lebensmittel verkauften. (2Mo 31,12; Neh 10,30; Neh 13,21; Jes 58,13; Hes 3,17; Hes 20,13; Hes 33,3)16 Es wohnten auch Tyrer in [der Stadt], die brachten Fische und allerlei Ware und verkauften sie am Sabbat den Kindern Judas und in Jerusalem. (2Mo 23,12; 5Mo 5,14)17 Da stritt ich mit den Vornehmsten von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine schlimme Sache, die ihr tut, dass ihr den Sabbat entheiligt? (Neh 13,11; Mi 3,1; Mi 3,9)18 Machten es nicht eure Väter so, und brachte unser Gott [nicht darum] all dies Unglück über uns und über diese Stadt? Und ihr bringt noch mehr Zorn über Israel, indem ihr den Sabbat entheiligt? (4Mo 32,14; Jos 22,17; Esr 9,13; Sach 1,4)19 Und es geschah, sobald es dunkel wurde in den Toren Jerusalems vor dem Sabbat, da befahl ich, die Tore zu schließen; und ich befahl, man solle sie nicht öffnen bis nach dem Sabbat; und ich stellte einige meiner Diener an den Toren auf, damit man am Sabbattag keine Last hereinbringe. (2Mo 31,12; 3Mo 23,32; Neh 7,3; Jer 17,21)20 Nun blieben die Krämer und Verkäufer von allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, ein- und zweimal. (Neh 13,16)21 Da verwarnte ich sie und sprach: Warum bleibt ihr über Nacht vor der Mauer? Wenn ihr es noch einmal tut, werde ich Hand an euch legen! Von der Zeit an kamen sie am Sabbat nicht mehr. (Neh 13,15; Mt 21,12)22 Und ich befahl den Leviten, sich zu reinigen und zu kommen und die Tore zu hüten, damit der Sabbattag geheiligt werde. — Mein Gott, gedenke mir auch dessen, und verschone mich nach deiner großen Gnade! (1Mo 2,7; 5Mo 5,12; 2Chr 29,5; Neh 12,30; Neh 13,14; Ps 25,6; Ps 106,4; Lk 23,42)23 Auch sah ich zu jener Zeit Juden, die Frauen von Asdod, Ammon und Moab heimgeführt hatten. (Esr 9,1; Neh 10,30; Neh 13,1)24 Darum redeten auch ihre Kinder halb asdoditisch und konnten nicht Jüdisch reden, sondern die Sprache dieses oder jenes Volkes. (1Sam 5,1)25 Und ich stritt mit ihnen und fluchte ihnen und schlug etliche Männer von ihnen und raufte ihnen das Haar und beschwor sie bei Gott und sprach: Ihr sollt eure Töchter nicht ihren Söhnen zur Frau geben, noch welche von ihren Töchtern für eure Söhne oder für euch selbst zur Frau nehmen! (Neh 13,11; Neh 13,17)26 Hat sich nicht Salomo, der König von Israel, damit versündigt? Ihm war doch unter den vielen Völkern kein König gleich, und er war von seinem Gott geliebt, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel; gleichwohl verführten ihn die fremden Frauen zur Sünde! (2Sam 12,24; 1Kön 3,3; 1Kön 3,12; 1Kön 10,23; 1Kön 11,1)27 Und nun muss man von euch hören, dass ihr dieses ganz große Unrecht tut und euch so an unserem Gott versündigt, dass ihr fremde Frauen heimführt? (Esr 10,2)28 Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, hatte sich mit Sanballat, dem Horoniter, verschwägert; den jagte ich von mir weg. (Neh 12,10; Neh 13,7; Ps 101,8; Jer 15,1)29 Gedenke an die, mein Gott, die das Priestertum und den Bund des Priestertums und der Leviten befleckt haben! (3Mo 21,13; Neh 6,14; Ps 59,6; Ps 89,51; Mal 2,11)30 So reinigte ich sie von allem Fremden und setzte die Dienste der Priester und Leviten ein und wies jedem seine Arbeit an (1Chr 23,1; Neh 10,30; Neh 12,1)31 und sorgte für die rechtzeitige Lieferung des Holzes und der Erstlinge. — Gedenke mir dessen, mein Gott, zum Guten! (Neh 2,8; Neh 5,19; Neh 10,34; Neh 13,14; Neh 13,22; Ps 25,6; Ps 106,4; Jes 38,3; Jer 15,15; Jer 18,19)