Jesaja 8
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftDer Sohn des Propheten als Zeichen des Gerichts über Aram und Israel
1 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreib darauf mit unauslöschlicher Schrift: Raubebald-Eilebeute! (Jes 30,8) 2 Und ich will mir als treue Zeugen nehmen den Priester Uria und Secharja, den Sohn Jeberechjas. 3 Und ich ging zu der Prophetin; die ward schwanger und gebar einen Sohn. Und der HERR sprach zu mir: Nenne ihn Raubebald-Eilebeute! 4 Denn ehe der Knabe rufen kann: Lieber Vater! Liebe Mutter!, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute aus Samaria vor den König von Assyrien tragen. (2Kön 16,9; 2Kön 17,6; Jes 7,16)Das Gericht über Juda und die Völker
5 Und der HERR redete weiter mit mir und sprach: 6 Weil dies Volk verachtet die Wasser von Siloah, die still dahinfließen, und Freude hat an Rezin und dem Sohn Remaljas, 7 darum wird der Herr über sie kommen lassen die starken und vielen Wasser des Stromes, nämlich den König von Assyrien und alle seine Macht. Der Strom wird alle seine Kanäle überfluten und über alle seine Ufer treten. 8 Und er wird einbrechen in Juda und es überschwemmen und überfluten, bis er den Menschen an den Hals reicht. Und seine ausgebreiteten Flügel werden dein Land füllen, so weit es ist, o Immanuel[1]. (Jes 7,14) 9 Tobet, ihr Völker, und erschreckt! Höret’s alle, die ihr in fernen Landen seid! Rüstet euch und erschreckt; rüstet euch und erschreckt! 10 Beschließt einen Plan – es wird nichts draus werden; beredet euch – es wird nicht zustande kommen! Denn hier ist Immanuel[2]. 11 Denn so sprach der HERR zu mir, als seine Hand über mich kam und er mich davon abhielt, den Weg dieses Volks zu wandeln: 12 Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dies Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was sie fürchten, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht grauen, 13 sondern heiligt ihn, den HERRN Zebaoth; den lasst eure Furcht und euren Schrecken sein. (Jes 29,23) 14 Und er wird ein Heiligtum sein und ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses für die beiden Häuser Israel, ein Fallstrick und eine Schlinge für die Bewohner Jerusalems, (Röm 9,32; 1Petr 2,8) 15 dass viele von ihnen sich daran stoßen, fallen, zerschmettern, verstrickt und gefangen werden. (Jes 28,13)Der Prophet und seine Jünger
16 Verschließe das Zeugnis! Versiegele die Weisung in meinen Jüngern! (Dan 12,4) 17 Und ich will hoffen auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob, und will auf ihn harren. 18 Siehe, hier bin ich und die Kinder, die mir der HERR gegeben hat als Zeichen und Weissagung in Israel vom HERRN Zebaoth, der auf dem Berge Zion wohnt. (Jes 3,1; Jes 7,3; Hebr 2,13) 19 Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsst die Totengeister und Beschwörer befragen, die da flüstern und murmeln, so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? Oder soll man für Lebendige die Toten befragen? (3Mo 19,31; 1Sam 28,8) 20 Hin zur Weisung und hin zur Offenbarung! Werden sie das nicht sagen, so wird ihnen kein Morgenrot scheinen, (Jes 16,1) 21 sondern sie werden im Lande umhergehen, hart geschlagen und hungrig. Und wenn sie Hunger leiden, werden sie zürnen und fluchen ihrem König und ihrem Gott, und sie werden über sich blicken 22 und unter sich die Erde ansehen und nichts finden als Trübsal und Finsternis; denn sie sind im Dunkel der Angst und gehen irre im Finstern. (Jes 5,30) 23 Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. Hat er in früherer Zeit in Schmach gebracht das Land Sebulon und das Land Naftali, so hat er hernach zu Ehren gebracht den Weg am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden. (2Kön 15,29; Ps 107,10; Mt 4,12)Jesaja 8
Menge Bibel
Weissagung der Eroberung von Damaskus und Samaria durch die Assyrer
1 Weiter gebot der HERR mir folgendes: »Nimm dir eine große Tafel und schreibe auf sie mit Menschengriffel[1]: ›Tafel des Raubebald-Schnellbeute‹; 2 und als vertrauenswürdige Zeugen will ich für mich den Priester Uria und Sacharja, den Sohn Jeberechjas, haben.« 3 Danach nahte ich mich der Prophetin, und als sie guter Hoffnung geworden war und einen Sohn geboren hatte, sagte der HERR zu mir: »Gib ihm den Namen ›Raubebald-Schnellbeute‹! 4 Denn ehe noch der Knabe zu rufen vermag ›mein Vater‹ und ›meine Mutter‹, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute Samarias vor dem Könige von Assyrien hinwegtragen.«Weissagung der Verheerung Judas durch die Assyrer
5 Danach redete der HERR noch weiter zu mir folgendermaßen: 6 »Zur Strafe dafür, daß dieses Volk die sanftfließenden Wasser der Siloahleitung verachtet und zu Rezin und dem Sohne Remaljas sich freundschaftlich gestellt hat: 7 darum, siehe, läßt der Allherr die gewaltigen und starken Wasser des Euphratstroms über sie heraufsteigen, nämlich den König von Assyrien und seine ganze Herrlichkeit[2]; der wird über alle seine Flußbetten emporsteigen und über alle seine Ufer daherströmen 8 und wird in Juda einbrechen, alles überschwemmen und überfluten, so daß er bis an den Hals reicht; und seine ausgespannten Schwingen werden die ganze Breite deines Landes ausfüllen, o Immanuel!«Der Prophet kündigt den Völkern das Scheitern ihrer Pläne an
9 Erbost euch[3] immerhin, ihr Völker, und – seid verzagt! Horcht auf, alle ihr fernen Bewohner der Erde! Rüstet euch immerhin und – seid verzagt! Rüstet euch und – seid verzagt! 10 Schmiedet einen Plan: er soll vereitelt werden! Faßt einen Beschluß: er soll nicht zur Ausführung kommen, denn »mit uns ist Gott«!Wahre Gefahr droht nicht von menschlichen Plänen und Bündnissen, sondern von der Mißachtung Gottes
11 Denn so hat der HERR zu mir gesprochen, indem seine Hand schwer auf mir lag und er mich ermahnte, nicht auf dem Wege dieses Volkes zu wandeln, mit den Worten: 12 »Ihr sollt nicht alles das Verschwörung[4] nennen, was dieses Volk da als Verschwörung bezeichnet, und vor dem, was sie fürchten, sollt ihr euch nicht fürchten und es nicht für schrecklich halten. 13 Nein, den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr für heilig halten, und er soll eure Furcht sein, er euer Schrecken[5]! 14 Dann wird er zum Anlaß der Heiligung werden und zu einem Stein des Anstoßes und zu einem Felsblock des Strauchelns[6] für beide Häuser Israels, zu einer Schlinge und zum Fallstrick für die Bewohner Jerusalems, 15 so daß viele unter ihnen straucheln[7] und zu Fall kommen und zerschmettert werden, sich darin verstricken und verfangen.«Jesajas festes Vertrauen auf die Wahrheit der ihm gewordenen Gottesworte
16 (Ich will) die Offenbarung unter Verschluß legen, versiegeln die Weisung[8] in meinen Jüngern[9]! 17 Ich will harren auf den HERRN, der sein Angesicht vor dem Hause Jakobs verbirgt, und will auf ihn hoffen! 18 Wisset wohl: ich und die Kinder, die der HERR mir geschenkt hat, wir sind zu Sinnbildern und Vorbedeutungen[10] in Israel vom HERRN der Heerscharen bestimmt, der da wohnt auf dem Berge Zion.Die Torheit und die für das Volk vernichtenden Folgen des Abfalls von Gott
19 Wenn man aber zu euch sagt: »Ihr müßt die Totenbeschwörer und die Geisterkundigen befragen, die da flüstern und murmeln« (so entgegnet): »Soll nicht ein Volk bei seinem Gott anfragen? Soll es etwa betreffs der Lebenden bei den Toten anfragen? 20 Nein, hin zur Weisung[11] und hin zur Offenbarung! Wahrlich, derartige Reden führen nur die, denen kein Morgenrot mehr scheint.« 21 Und es[12] zieht dann, schwer geplagt und hungernd, im Lande umher; und wenn es Hunger leidet, wird es sich wütend gebärden und seinen König und seinen Gott verfluchen; 22 es wird in die Höhe schauen und wird zur Erde niederblicken, aber da ist nur Bedrängnis und Finsternis, angstvolles Dunkel zu sehen, und düstere Nacht ist überallhin zerstreut.Weissagung von der Errichtung des Gottesreiches durch den verheißenen Nachkommen Davids
23 Doch das Land, wo jetzt Bedrängnis herrscht, wird nicht umnachtet bleiben. Wie die frühere Zeit Schmach über das Land Sebulon und über das Land Naphthali gebracht hat, so wird die Folgezeit die Straße am[13] See, das Land jenseits des Jordans, den Bezirk der Heiden, zu Ehren bringen.Jesaja 8
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkGeburt des Prophetensohnes als Zeichenhandlung
1 Der HERR sagte zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreib darauf mit dem Griffel eines Menschen: Maher-Schalal-Hasch-Bas - Schnelle Beute-Rascher Raub -. 2 Dann will ich mir zuverlässige Zeugen bestellen, den Priester Urija und Secharja, den Sohn Jeberechjas. 3 Dann nahte ich mich der Prophetin, sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte der HERR zu mir: Gib ihm den Namen Maher-Schalal-Hasch-Bas! 4 Denn noch bevor der Knabe Vater und Mutter zu rufen versteht, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria dem König von Assur vorantragen. (Jes 7,16)Gerichtsworte gegen das Volk
5 Der HERR sprach weiter zu mir und sagte: 6 Weil dieses Volk die ruhig fließenden Wasser von Schiloach verachtet und Freude hat an Rezin und dem Sohn Remaljas, 7 darum, siehe, lässt der Herr die gewaltigen und großen Wasser des Eufrat, den König von Assur und seine ganze Macht, über sie emporsteigen. Er wird über alle seine Kanäle steigen und über all seine Ufer treten. 8 Er wird über Juda dahinfahren, es überfluten und überschwemmen, bis zum Hals wird er reichen. Und seine ausgespannten Flügel füllen die Breite deines Landes, o Immanuel! 9 Tobt, ihr Völker! Ihr werdet doch zerschmettert. / Horcht auf, ihr Enden der Erde! Rüstet nur! Ihr werdet doch zerschmettert. / Rüstet! Ihr werdet zerschmettert. 10 Macht einen Plan! Er wird vereitelt. / Verabredet eine Sache, sie kommt nicht zustande. / Denn Gott ist mit uns. 11 Denn so sprach der HERR zu mir - wie mit starker Hand - und verbot mir, auf dem Weg dieses Volkes zu gehen: 12 Nennt nicht alles Verschwörung, / was dieses Volk Verschwörung nennt! Was es fürchtet, sollt ihr nicht fürchten; / wovor es erschrickt, davor sollt ihr nicht erschrecken. (1Petr 3,14) 13 Den HERRN der Heerscharen sollt ihr heilig halten; / vor ihm sollt ihr euch fürchten, / vor ihm sollt ihr erschrecken. 14 Er wird zum Heiligtum werden, / zum Stein des Anstoßes und zum Felsen, / an dem man strauchelt, für die beiden Häuser Israels: zum Netz und zum Fallstrick / für die Bewohner Jerusalems. (Röm 9,32) 15 Viele werden darüber straucheln, / fallen und zerschellen; / sie werden sich verstricken und verfangen. (Jes 28,13)Der Prophet, seine Jünger und Kinder
16 Rolle das Zeugnis ein, / versiegele die Weisung in meinen Jüngern! 17 Und ich werde auf den HERRN warten, / der sein Angesicht vor dem Haus Jakob verbirgt, / auf ihn werde ich hoffen. 18 Siehe, ich und die Kinder, / die der HERR mir gegeben hat, sind zu Zeichen und Mahnmalen in Israel geworden, vom HERRN der Heerscharen, / der auf dem Berg Zion wohnt. (Hebr 2,13)Jüngerschaft, nicht Totenbefragung
19 Und wenn sie zu euch sagen: Befragt die Totengeister und Zauberkundigen, die flüstern und murmeln: Soll ein Volk nicht seinen Gott befragen, zugunsten der Lebenden die Toten? 20 Weisung und Bezeugung: Wer nicht diesem Wort entsprechend spricht, für den gibt es kein Morgenrot. 21 So wird man umherziehen, bedrückt und hungrig. Und wenn man Hunger leidet, wird man wütend und verwünscht seinen König und seinen Gott. Man wendet sich nach oben 22 und blickt zur Erde. Aber siehe: Not und Finsternis, dunkle Bedrängnis und in Finsternis ist man verstoßen! (Jes 5,30)Geburt und Thronnamen des messianischen Herrschers
23 Doch das Dunkel bleibt nicht dort, wo Bedrängnis ist. Wie er in früherer Zeit das Land Sebulon und das Land Naftali verachtet hat, so hat er später den Weg am Meer zu Ehren gebracht, das Land jenseits des Jordan, das Gebiet der Nationen. (Mt 4,13)Jesaja 8
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftAssyrien, das Werkzeug in Gottes Hand
1 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit deutlicher Schrift: »Bald kommt Plünderung, rasch Raub!« (Jes 8,3; Jes 13,16; Jes 30,8; Jes 42,24; Jer 36,2; Hab 2,2; Offb 1,11; Offb 1,19) 2 Und ich will mir glaubwürdige Zeugen bestellen, Urija, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechjas! — (2Kön 16,10) 3 Und ich nahte mich der Prophetin, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sprach der HERR zu mir: Nenne ihn: »Bald kommt Plünderung, rasch Raub«! (Ri 4,4; 2Kön 22,14; Hos 1,4) 4 Denn ehe der Knabe wird sagen können: »Mein Vater« und »Meine Mutter«, wird der Reichtum von Damaskus und die Beute Samarias vor dem König von Assyrien hergetragen werden. (2Kön 15,29; Jes 7,16; Jes 17,3) 5 Und der HERR fuhr fort zu mir zu reden und sprach: (Jes 1,2) 6 Weil dieses Volk das still fließende Wasser Siloahs verachtet, dagegen Freude hat an Rezin und an dem Sohn Remaljas, (Neh 3,15; Jes 7,1; Jes 31,1; Joh 9,7) 7 siehe, so wird der Herr die starken und großen Wasser des Stromes über sie bringen, den König von Assyrien mit seiner ganzen Herrlichkeit. Der wird sich über all seine Flussbetten ergießen und über alle seine Ufer treten; (Jes 7,17; Jes 50,10; Jer 2,18) 8 und er wird daherfahren über Juda, es überschwemmen und überfluten, bis an den Hals wird er reichen; und die Spanne seiner [Heeres]flügel wird die Breite deines Landes füllen, Immanuel! (2Kön 18,13; Jes 7,14; Jes 10,28) 9 Schließt euch zusammen, ihr Völker — ihr werdet doch zerschmettert! Horcht auf, ihr alle in fernen Ländern; rüstet euch — ihr werdet doch zerschmettert; ja, rüstet euch — ihr werdet doch zerschmettert! (Ps 2,1; Jes 54,15; Jer 46,12) 10 Schmiedet einen Plan — es wird doch nichts daraus! Verabredet etwas — es wird doch nicht ausgeführt; denn Gott ist mit uns! (Ps 46,8; Jes 7,14; Jes 54,16; Joe 4,5; Nah 1,9; Röm 8,31)Aufruf zur Gottesfurcht und zum geduldigen Warten auf den Herrn
11 Denn so hat der HERR zu mir gesprochen, indem er mich fest bei der Hand fasste und mich davor warnte, auf dem Weg dieses Volkes zu gehen: (Ps 1,1; Jes 30,21; Jer 10,2; Jer 20,7; Hes 3,14; Röm 12,2) 12 Nennt nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was es fürchtet, fürchtet euch nicht und erschreckt nicht davor! (Jes 7,2; Jes 44,8; Jes 51,12) 13 Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; er sei eure Furcht und euer Schrecken! (Jes 29,23; Mal 2,5; Lk 12,5; Hebr 12,28) 14 So wird er [euch] zum Heiligtum werden; aber zum Stein des Anstoßes und zum Fels des Strauchelns für die beiden Häuser Israels, zum Fallstrick und zur Schlinge für die Bewohner von Jerusalem, (Ps 46,2; Spr 18,10; Lk 2,34; Röm 9,33; 1Kor 1,23; 1Petr 2,8; Offb 21,22) 15 sodass viele unter ihnen straucheln und fallen und zerbrochen, verstrickt und gefangen werden. (Mt 21,44; Röm 9,32) 16 Binde das Zeugnis zusammen, versiegle das Gesetz in meinen Jüngern! (Jes 8,20; Dan 12,4) 17 Und ich will warten auf den HERRN, der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakobs, und will auf ihn hoffen. (Ps 27,14; Jes 26,3; Jes 54,8; Jes 64,6; Kla 3,26; Mi 7,8; Hab 2,1; Lk 2,25; Lk 2,38; Hebr 2,13) 18 Siehe, ich und die Kinder, die mir der HERR gegeben hat, wir sind Zeichen und Wunder für Israel von dem HERRN der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt. (Ps 132,13; Jes 12,6; Hes 37,21; Hos 2,1) 19 Wenn sie euch aber sagen werden: Befragt die Totenbeschwörer und Wahrsager, die flüstern und murmeln! — [so antwortet ihnen]: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen befragen? (5Mo 18,10; 1Sam 28,7; 2Kön 1,3) 20 »Zum Gesetz und zum Zeugnis!« — wenn sie nicht so sprechen, gibt es für sie kein Morgenrot. (Ps 1,3; Jes 58,8; Hos 6,3; Mal 3,20; Mal 3,22; Lk 16,29; Lk 24,44; 2Petr 1,19) 21 Und sie werden bedrückt und hungrig [im Land] umherschleichen, und wenn sie dann Hunger leiden, werden sie in Zorn geraten und werden ihren König und ihren Gott verfluchen. Wenn sie sich dann nach oben wenden (Spr 19,3; Offb 9,20; Offb 16,9) 22 oder wenn sie auf die Erde sehen, siehe, so ist da Drangsal und Finsternis, beängstigendes Dunkel, und in dichte Finsternis wird es verstoßen. (2Kön 15,29; Hi 18,18; Jes 5,30; Jes 9,1; Jer 13,16; Am 5,18; Mt 22,13; Jud 1,13)Verheißung des kommenden Friedefürsten
23 Doch bleibt nicht im Dunkel [das Land], das bedrängt ist. Wie er in der ersten Zeit das Land Sebulon und das Land Naphtali gering machte, so wird er in der letzten Zeit den Weg am See zu Ehren bringen, jenseits des Jordan, das Gebiet der Heiden. (Ps 30,6; Jes 8,17; Mt 4,15; Mt 4,16; Lk 1,78)Jesaja 8
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichDer Sohn des Propheten als Zeichen
1 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir eine grosse Tafel, und schreibe darauf mit menschlichem Griffel: Besitz von Eilebeute-Raschgeraubt. (Jes 30,8; Jer 30,2; Hab 2,2) 2 Dann will ich mir Urija, den Priester, und Secharjahu, den Sohn des Jeberechjahu, als vertrauenswürdige Zeugen bestellen. (5Mo 19,15; 2Kön 16,10) 3 Und ich kam der Prophetin nahe, und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sprach der HERR zu mir: Gib ihm den Namen Eilebeute-Raschgeraubt. (Hos 1,4) 4 Denn noch bevor der Knabe rufen kann: Mein Vater!, und: Meine Mutter!, wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute aus Samaria vor den König von Assur tragen. (2Kön 17,6; Jes 17,1; Am 1,5; Am 9,10)Das Gericht über Juda und die Völker
5 Und der HERR fuhr fort und sprach weiter zu mir: 6 Weil dieses Volk die sanft fliessenden Wasser des Schiloach verworfen hat und Freude hat an Rezin und dem Sohn des Remaljahu, 7 darum, sieh, lässt der Herr die reissenden Wassermassen des Stroms - den König von Assur und seine ganze Herrlichkeit - über sie emporsteigen. Und er wird emporsteigen über alle seine Flussarme, und er wird über alle seine Ufer treten. (Jes 7,17; Jes 59,19; Jer 46,7) 8 Dann wird er sich auf Juda zubewegen, er überschwemmt und überflutet, bis zum Hals wird er reichen, und seine ausgebreiteten Ränder werden die Weite deines Landes füllen, Immanu-El! (Jes 28,15) 9 Tobt, ihr Völker, und erschreckt! Und horcht auf, all ihr fernen Orte der Erde! Gürtet euch, und erschreckt! Gürtet euch, und erschreckt! (Jer 46,3; Hes 38,7) 10 Plant einen Plan, so wird er vereitelt! Beschliesst einen Beschluss, so wird er nicht ausgeführt! Denn Gott ist bei uns! (Jes 7,7) 11 Denn so sprach der HERR zu mir, als die Hand mich ergriff und er mich ermahnte, nicht auf dem Weg dieses Volks zu gehen: (Jer 20,7; Hes 3,14) 12 Nennt nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt. Und wovor es sich fürchtet, davor sollt ihr euch nicht fürchten, und davor sollt ihr nicht erschrecken. 13 Den HERRN der Heerscharen, ihn sollt ihr heilig halten: Er ist es, der euch das Fürchten lehrt, und er ist es, der euch erschreckt. (1Sam 11,7; Jes 29,23) 14 Und er wird ein Heiligtum sein und ein Stein des Anstosses und ein Fels, an dem man strauchelt, für die beiden Häuser Israels, ein Netz und eine Falle für den, der in Jerusalem wohnt. (Mt 21,44; Lk 2,34; Röm 9,32; 1Petr 2,8) 15 Und viele von ihnen werden straucheln, fallen und zerbrechen, und sie werden sich verstricken und gefangen werden. (Jes 28,13; Jer 6,21)Allein die Weisung gilt
16 Was bezeugt ist, einschliessen! Die Weisung versiegeln in meinen Schülern! (Dan 12,4) 17 Und ich werde auf den HERRN warten, der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakob, und auf ihn werde ich hoffen. (Ps 27,14; Ps 33,2; Ps 54,8; Ps 64,6) 18 Sieh, ich und die Kinder, die der HERR mir gegeben hat, sind Zeichen und Wahrzeichen in Israel, vom HERRN der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt. (Sach 3,8; Hebr 2,13) 19 Und wenn sie zu euch sagen: Befragt die Totengeister und die Wahrsager, die wispernden und murmelnden! Befragt ein Volk nicht seine Götter, nicht die Toten für die Lebenden? - (3Mo 19,31; 1Sam 28,8; Jer 27,9) 20 Allein die Weisung und allein, was bezeugt ist! Wenn sie anders sprechen, gibt es für keinen von ihnen ein Morgenlicht. (Mi 3,6) 21 Dann wird man sie[1] durchstreifen, bedrückt und hungrig, und ist man hungrig, wird man in Zorn geraten und seinen König verfluchen und seinen Gott. Dann wird man sich nach oben wenden 22 und auf die Erde blicken. Aber sieh: Not und Finsternis, kein Licht schimmert in der Bedrängnis, und ins Dunkel ist man gestossen. (Jes 5,30)Der Friedensfürst
23 Denn kein Licht schimmert für den, der in Drangsal ist. In früheren Zeiten hat er das Land Sebulon und das Land Naftali unbedeutend gemacht, zuletzt aber hat er dem Weg zum Meer Ehre verliehen, von jenseits des Jordan bis zum Galiläa der Nationen. (2Kön 15,29; Mt 4,15)Jesaja 8
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenSchnell-Raub – Rasch-Beute
1 Jahwe sagte zu mir: „Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf mit deutlich lesbarer Schrift: 'Für Schnell-Raub Rasch-Beute' 2 und lass dies von zwei vertrauenswürdigen Zeugen bestätigen, dem Priester Urija und Secharja Ben-Jeberechja.“ 3 Als ich dann mit meiner Frau, der Prophetin, schlief, wurde sie schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Da sagte Jahwe zu mir: „Nenne ihn 'Schnell-Raub Rasch-Beute'! 4 Denn ehe der Junge 'Vater' und 'Mutter' sagen kann, werden die Reichtümer von Damaskus und die Schätze Samarias dem König von Assyrien vorangetragen.“Die assyrische Invasion
5 Weiter sagte Jahwe zu mir: 6 „Weil dieses Volk[1] das ruhig dahinfließende Wasser im Kanal von Schiloach[2] verachtet und sich über Rezin und Ben-Remalja freut, 7 wird der Herr die große und reißende Flut des Euphrat über sie kommen lassen, nämlich den König von Assyrien mit all seiner Heeresmacht. Wie ein Strom, der anschwillt und über alle Ufer tritt, 8 wird er sich bis nach Juda hin wälzen und alles überfluten, sodass den Bewohnern das Wasser bis zum Hals steht.[3] Die Ausläufer dieser Flut bedecken dein Land weit und breit, Immanuël.“Gott – Zuflucht oder Ruin
9 Tobt ihr Völker und erschreckt! / Hört zu, Nationen in der Ferne! / Rüstet nur! Ihr werdet doch zerschmettert. / Rüstet nur – und resigniert! 10 Schmiedet ruhig Pläne! / Sie werden in die Brüche gehen. / Beratet euch, so viel ihr wollt! / Es kommt doch nichts dabei heraus. / Denn Gott steht uns bei.[4] 11 Denn so sprach Jahwe zu mir, als seine Hand mich packte und er mich davor warnte, den Weg dieses Volkes mitzugehen: 12 „Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, / was dieses Volk Verschwörung nennt! / Ihr müsst nicht fürchten, was sie erschreckt! 13 Doch Jahwe, den allmächtigen Gott, / den sollt ihr heilig halten! / Vor ihm sollt ihr euch fürchten. / Er flöße euch den Schrecken ein![5] (1Petr 3,14) 14 Für die einen wird er das Heiligtum sein, / doch für die anderen aus ganz Israel: / der Stein, an dem man sich stößt, / der Fels, an dem man fällt.[6] / Für die Bewohner von Jerusalem wird er Netz und Schlinge sein. (Jes 28,16; Röm 9,33) 15 Viele von ihnen stolpern und kommen zu Fall, / verstricken und verfangen sich.“ 16 Gottes Warnungen will ich gut verschnüren / und seine Weisungen meinen Schülern in Verwahrung geben. 17 Und ich will warten auf Jahwe, / will hoffen auf ihn, / der sich den Nachkommen Jakobs nicht zeigt. 18 Seht, ich und die Kinder, die Jahwe mir gab,[7] / ein Wahrzeichen für Israel, / ein Zeichen von Jahwe, dem allmächtigen Gott, / der auf dem Zionsberg wohnt. (Hebr 2,13) 19 Und wenn sie euch auffordern, von den Totengeistern Auskunft zu holen, von den Wispernden und Murmelnden, dann erwidert: „Soll ein Volk denn nicht seinen Gott befragen? Sollen die Lebenden sich von den Toten helfen lassen? 20 Zurück zur Weisung Jahwes und zu seinen Warnungen!“ Wer nicht so denkt, für den gibt es kein Morgenrot. 21 Verdrossen und hungrig streift er durchs Land. Der Hunger macht ihn rasend und er verflucht seinen König und seinen Gott. Er blickt nach oben 22 und starrt auf die Erde und sieht nur bedrückende Finsternis, Not und Verzweiflung. Er ist hineingestoßen in lichtlose Nacht.Das messianische Morgenrot
23 Doch es bleibt nicht dunkel über dem, der von Finsternis bedrängt ist. Hat die frühere Zeit dem Land der Stämme Sebulon und Naftali[8] auch Schande gebracht, so bringt die spätere den Weg am Meer[9] wieder zu Ehren, auch jenseits des Jordan im Umkreis der Völker.Jesaja 8
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.