Jesaja 21

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Ausspruch über die Wüste des Meeres[1]. Wie Stürme, wenn sie im Süden daherfahren, so kommt es aus der Wüste, aus einem furchtbaren Land. (Hi 37,9)2 Ein hartes Gesicht wurde mir kundgetan: Der Räuber raubt[2], und der Verwüster verwüstet. Auf, Elam! Belagere, Medien! All ihrem Seufzen mache ich ein Ende. (1Mo 10,22; Jes 11,11; Jes 14,4; Jes 24,16; Jer 25,25; Jer 49,34; Dan 8,2)3 Darum sind meine Hüften voll Beben, Wehen haben mich gepackt wie die Wehen einer Gebärenden. Ich krümme mich, dass ich nicht hören, bin bestürzt, dass ich nicht sehen kann[3]. (Jes 13,8; Jes 16,11)4 Mein Herz rast, Schauder hat mich überfallen. Die Dämmerung, die ich liebe, hat er mir in Schrecken verwandelt. (Ps 55,6; Jer 4,19)5 Man rüstet den Tisch, man ordnet die Polster[4], man isst, man trinkt: »Steht auf, ihr Obersten! Salbt den Schild!« – (2Sam 1,21; Dan 5,1)6 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Geh hin, stell einen Späher auf! Was er sieht, soll er berichten. (2Sam 18,25; Hab 2,1)7 Und sieht er einen Wagenzug, ein Pferdegespann, einen Zug Esel, einen Zug Kamele, dann horche er gespannt auf, mit großer Aufmerksamkeit!8 Da rief er ⟨wie⟩ ein Löwe[5]: Auf der Turmwarte, Herr, stehe ich beständig am Tag, und auf meinem Wachtposten stehe ich bereit alle Nächte hindurch!9 Und siehe da, es kam ein Wagenzug von Männern, ein Pferdegespann … Und er fing an und sagte: Gefallen, gefallen ist Babel, und alle Götzenbilder[6] seiner Götter sind[7] zu Boden geschmettert! (Jes 46,1; Jer 51,47; Offb 14,8)10 Du mein gedroschenes ⟨Volk⟩ und Sohn meiner Tenne! Was ich vom HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört, habe ich euch verkündigt. (Jes 34,5; Jer 23,28; Jer 49,7; Hes 25,12; Hes 35,1; Am 1,11; Am 3,8; Ob 1,1)11 Ausspruch über Duma[8]. Aus Seïr ruft man mir zu: Wächter, wie weit ist es in der Nacht? Wächter, wie weit in der Nacht? (1Mo 32,4; Hes 33,7)12 Der Wächter sagt: Der Morgen ist gekommen, und ⟨doch⟩ ist auch ⟨noch⟩ Nacht. Wollt ihr fragen, so fragt! Kommt noch einmal her[9]! (Jer 49,28; Hes 33,11; Röm 13,12)13 Ausspruch gegen Arabien[10]. In der Wildnis von Arabien[11] müsst ihr übernachten, Karawanen der Dedaniter. (1Mo 25,3; Jer 25,24; Jer 49,8)14 Bringt dem Durstigen Wasser entgegen, Bewohner des Landes Tema! Geht dem Flüchtling entgegen mit Brot für ihn! (1Chr 1,30; Hi 6,19)15 Denn sie flohen vor den Schwertern, vor dem gezückten Schwert, vor dem gespannten Bogen und vor der Wucht des Krieges.16 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: In noch einem Jahr[12], ⟨hart⟩ wie die Jahre eines Tagelöhners, wird alle Herrlichkeit Kedars verschwinden. (1Mo 25,13; Jes 16,14; Jes 60,7)17 Und die übrig gebliebene Zahl der Bogen der Helden von den Söhnen Kedar wird gering sein. Denn der HERR, der Gott Israels, hat geredet. (4Mo 23,19; Jes 31,2; Jes 34,16; Jes 45,23)

Jesaja 21

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist die Last[1] für die Wüste am Meer: Wie ein Wetter vom Süden herfährt, so kommt’s aus der Wüste, aus einem schrecklichen Lande. (Jes 13,1)2 Ein schreckliches Gesicht ist mir angezeigt worden: »Der Räuber raubt, und der Verwüster verwüstet. Elam, zieh herauf! Medien, belagere! Ich will allem Seufzen ein Ende machen.« (Jes 33,1)3 Darum sind meine Lenden voll Schmerzen, und Wehen haben mich ergriffen wie eine Gebärende. Ich krümme mich, wenn ich’s höre, und erschrecke, wenn ich’s sehe.4 Mein Herz zittert, Grauen hat mich erschreckt; auch den Abend, der mir so lieb ist, hat er mir zum Schrecken gemacht.5 Man deckt den Tisch, breitet den Teppich aus, isst und trinkt. Macht euch auf, ihr Fürsten, salbt den Schild!6 Denn so hat der Herr zu mir gesagt: Geh hin, stelle den Wächter auf; was er schaut, soll er ansagen!7 Und sieht er einen Zug von Wagen mit Rossen, einen Zug von Eseln und Kamelen, so soll er darauf achtgeben mit allem Eifer.8 Da rief der Späher: Herr, ich stehe auf der Warte bei Tage immerdar und stelle mich auf meine Wacht jede Nacht.9 Und siehe, da kommen Männer, ein Zug von Wagen mit Rossen. Da hob er an und sprach: Gefallen ist Babel, es ist gefallen, und alle Bilder seiner Götter sind zu Boden geschlagen! (Jer 51,8; Offb 14,8; Offb 18,2)10 Mein zerdroschenes und zertretenes Volk! Was ich gehört habe vom HERRN Zebaoth, dem Gott Israels, das verkündige ich euch.11 Dies ist die Last[2] für Duma: Man ruft zu mir aus Seïr: Wächter, ist die Nacht bald hin? Wächter, ist die Nacht bald hin? (5Mo 2,5)12 Der Wächter aber sprach: Der Morgen kommt, doch noch ist es Nacht. Wenn ihr fragen wollt, so kommt wieder und fragt.13 Dies ist die Last[3] für Arabien: Ihr müsst im Gestrüpp, in der Steppe über Nacht bleiben, ihr Karawanen der Dedaniter. (Jer 25,23; Jer 49,28)14 Bringt den Durstigen Wasser entgegen, die ihr wohnt im Lande Tema; bietet Brot den Flüchtigen.15 Denn sie flohen vor dem Schwert, ja, vor dem blanken Schwert, vor dem gespannten Bogen, vor der Gewalt des Kampfes.16 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Noch ein Jahr, wie des Tagelöhners Jahre sind, dann soll alle Herrlichkeit Kedars untergehen. (Jes 16,14; Jes 60,7; Jer 49,28)17 Und von all den Bogenschützen Kedars sollen nur wenige übrig bleiben; denn der HERR, der Gott Israels, hat’s gesagt.

Jesaja 21

Menge Bibel

1 Ausspruch über die Meereswüste[1]; Wie Stürme im Südland daherfahren, so kommt’s aus der Wüste, aus einem furchtbaren Lande.2 Ein hartes Gesicht ist mir kundgetan worden: »Der Räuber raubt, und der Verwüster verwüstet! Ziehe heran, Elam! Unternimm die Belagerung, Medien! Allem Seufzen über sie[2] mache ich nun ein Ende!« –3 Darum sind meine Hüften voll Beben[3]; Wehen haben mich erfaßt wie die Wehen einer Gebärenden; mir schwindelt, so daß ich nicht mehr höre; bestürzt bin ich, so daß ich nicht sehen kann;4 die Sinne vergehen mir, Entsetzen betäubt mich, die mir sonst so liebe Dämmerstunde hat es[4] mir zum Grauen gemacht!5 Man rüstet die Tafel, man breitet die Teppiche hin, man ißt, man trinkt: – »Erhebt euch, ihr Fürsten, salbt den Schild!«6 Denn so hat der Allherr mir geboten: »Gehe, laß den Späher auf seinen Posten treten: Was er sehen wird, soll er ansagen!7 Und erblickt er einen Zug Berittener, Paare[5] von Reisigen, einen Zug von Eseln, einen Zug von Kamelen, so horche er scharf auf, mit gespannter Aufmerksamkeit,8 und lasse den Löwenruf erschallen!« »Auf dem Wachtturm stehe ich, o Herr, beständig bei Tage, und auf meiner Warte stelle ich mich alle Nächte hindurch auf;9 und siehe, da kommt ein Zug berittener Männer, Reisige paarweise[6]!« Da hob er an und rief: »Gefallen, gefallen ist Babylon! Und alle Schnitzbilder der Götter der Stadt hat man in Trümmern zu Boden geschmettert!«10 O du mein zerdroschenes Volk und mein Tennenkind! Was ich vernommen habe vom HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, das habe ich euch angesagt!11 Ausspruch (an die Edomiter) über Duma: Von Seir her ruft man mir zu: »Wächter, wie spät ist’s in der Nacht? Wächter, wie spät ist’s in der Nacht?«12 Der Wächter antwortet: »Der Morgen kommt, aber es ist auch noch Nacht; wenn ihr mehr wissen wollt, so kommt ein andermal wieder und fragt!«13 Ausspruch (an die Dedaniter) über Arabien[7]: Im Gebüsch, am Abend[8] müßt ihr nächtigen, ihr Reisezüge[9] der Dedaniter.14 Bringt den Dürstenden Wasser entgegen, ihr Bewohner des Landes Thema! Bietet den Flüchtlingen das ihnen gebührende Brot an!15 Denn vor Schwertern sind sie geflohen, vor dem gezückten Schwert, und vor dem gespannten Bogen und vor den Schrecken des Krieges.16 Denn so hat der Allherr zu mir gesprochen: »Binnen Jahresfrist, wie die Jahre eines Söldners sind, da wird es mit der ganzen Herrlichkeit Kedars (60,7) zu Ende sein.17 Was dann von der Zahl der Bogenschützen der heldenmütigen Söhne Kedars noch übrig ist, wird gering sein; denn der HERR, der Gott Israels, hat es angesagt.«

Jesaja 21

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Ausspruch über die Meerwüste: Wie Stürme im Negeb dahinfahren, / so kommt es aus der Wüste, / aus einem Furcht erregenden Land.2 Eine harte Vision wurde mir kundgetan: / Der Betrüger betrügt, der Verwüster verwüstet. Zieh herauf, Elam! / Medien, beginne mit der Belagerung! / All ihrem Seufzen mache ich ein Ende. (Jes 33,1)3 Darum sind meine Hüften voll Zittern, / Wehen haben mich ergriffen / wie die Wehen einer Gebärenden. Verstört bin ich vom Hören, / entsetzt vom Sehen.4 Mein Herz ist verwirrt, ein Schauder hat mich befallen. / Die Abenddämmerung, meine Lust, hat er mir zum Schrecken gemacht.5 Den Tisch bereiten, die Polster ordnen, / essen und trinken! / Steht auf, ihr Fürsten, salbt den Schild! (Dan 5,1)6 Denn so hat der Herr zu mir gesagt: / Geh, stell einen Späher auf! / Was er sieht, soll er kundtun.7 Sieht er Wagen und Pferdegespanne, / einen Zug von Eseln, einen Zug von Kamelen, / soll er darauf achten, genau darauf achten.8 Da rief der Seher: / Auf dem Spähposten, Herr, stehe ich unablässig am Tag und auf meinem Wachtposten / stehe ich bereit alle Nächte.[1]9 Und siehe, da kam es: ein Zug von Männern, Pferdegespanne. / Da hob er an und sagte: Gefallen, gefallen ist Babel / und all ihre Götterbilder hat man zu Boden geschmettert. (Jer 51,8; Offb 14,8; Offb 18,2)10 Du, mein gedroschenes Volk / und Sohn meiner Tenne! Was ich gehört habe vom HERRN der Heerscharen, / vom Gott Israels, das habe ich euch kundgetan.11 Ausspruch über Duma. Aus Seïr ruft man mir zu: / Wächter, wie lang ist noch die Nacht? / Wächter, wie lang ist noch die Nacht?12 Der Wächter hat gesagt: / Der Morgen ist gekommen und doch ist es Nacht. / Wenn ihr fragen wollt, so fragt! Kommt noch einmal!13 Ausspruch in Arabien. Im Gebüsch, in der Steppe verbringt die Nacht, / ihr Karawanen der Dedaniter!14 Bringt dem Durstigen Wasser, / Bewohner des Landes von Tema! / Kommt dem Fliehenden entgegen mit Brot für ihn!15 Denn vor den Schwertern sind sie geflohen, / vor dem gezückten Schwert, vor dem gespannten Bogen, / vor des Krieges Schwere.16 Denn so hat der Herr zu mir gesagt: In noch einem Jahr - wie Söldnerjahre -, dann wird es aus sein mit der ganzen Macht Kedars.17 Und der Überrest der Bogenzahl für die Helden der Söhne Kedars wird gering sein. Ja, der HERR, der Gott Israels, hat gesprochen.

Jesaja 21

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Last über die Wüste des Meeres[1]: Wie Stürme im Negev daherbrausen, so kommt es daher aus der Wüste, aus dem schrecklichen Land! (Jes 17,12; Jer 51,1; Jer 51,12; Jer 51,42)2 Ein hartes Gesicht wurde mir gezeigt: Der Räuber raubt, der Zerstörer zerstört. Zieht heran, ihr Elamiter! Belagert sie, ihr Meder! Denn alles von ihr verursachte Seufzen will ich stillen. (Jes 11,11; Jes 13,17; Jes 14,4; Jes 22,6; Jes 33,1; Jer 49,34; Dan 8,2; Hab 3,2)3 Darum sind meine Lenden voll Schmerz; Wehen haben mich ergriffen, gleich den Wehen einer Gebärenden; ich krümme mich vor dem, was ich hören muss, bin erschrocken von dem, was ich sehen muss. (Jes 13,8; Jes 16,11; Jer 20,8; Jer 50,43)4 Mein Herz schlägt wild; Schauder hat mich überfallen; die Dämmerung, die mir lieb ist, hat er mir in Schrecken verwandelt. (Dan 5,1)5 Man deckt den Tisch, man breitet die Polster aus, man isst und trinkt — »Auf, ihr Fürsten, salbt den Schild!«[2] (2Sam 1,21; Jer 51,39; Dan 5,1)6 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Geh, stelle den Späher auf; er soll berichten, was er sieht, (2Sam 18,24; 2Kön 9,17; Hab 2,1)7 und sieht er Reiter, Pferdegespanne, Reiter auf Eseln und Reiter auf Kamelen, so beobachte er scharf, mit größter Aufmerksamkeit! (Jes 21,9)8 Und er schrie [wie] ein Löwe: »Herr, ich stehe unablässig auf der Warte bei Tag und auf meinem Posten alle Nächte! (Ps 10,9; Ps 17,12; Ps 127,1; Jes 21,11)9 Und sieh, da kommt ein Zug Männer, ein Pferdegespann.« Und er begann und sprach: »Gefallen, gefallen ist Babel, und alle Bilder ihrer Götter hat er zu Boden geschmettert!« (Jes 46,1; Jer 50,2; Jer 51,8; Jer 51,44; Jer 51,47)10 O mein zerdroschenes [Volk], du Sohn meiner Tenne[3]! Was ich von dem HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, gehört habe, das verkündige ich euch! (Jes 28,22; Jes 28,28; Jer 23,28; Jer 51,33; Hes 3,17; Am 3,7)11 Die Last über Duma: Aus Seir ruft man mir zu: Wächter, ist die Nacht bald vorbei? Wächter, ist die Nacht bald vorbei? (1Mo 32,3; Jos 15,52; Hes 33,7; Hes 35,2; Hab 2,1)12 Der Wächter spricht: Der Morgen ist angebrochen, und doch ist es noch Nacht! Wenn ihr fragen wollt, so fragt; kommt bald wieder! (Ps 130,6; Jes 34,9; Hes 33,11; Hes 35,14; Ob 1,10; Röm 13,12)13 Die Last über Arabien: In der Wildnis von Arabien müsst ihr übernachten, ihr Karawanen der Dedaniter! (1Mo 25,3; Jer 25,24; Jer 49,8)14 Bringt dem Durstigen Wasser entgegen, ihr Bewohner des Landes Tema! Geht dem Flüchtling entgegen mit Brot für ihn! (1Chr 1,30; Hi 6,19; Mt 25,34; Lk 10,36)15 Denn vor den Schwertern sind sie geflohen, vor dem gezückten Schwert, vor dem gespannten Bogen und vor der Gewalt des Krieges. (Jes 10,2; Jer 51,46; Hes 22,7; Mt 11,12)16 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Noch ein Jahr, wie die Jahre eines Tagelöhners, so ist alle Herrlichkeit Kedars dahin; (Jes 16,14; Jes 60,7; Jer 49,28; Hes 27,21)17 und von den tapferen Bogenschützen Kedars wird nur eine geringe Zahl übrig bleiben! Ja, der HERR, der Gott Israels, hat geredet. (1Mo 21,20; 4Mo 23,19; Jes 1,20; Jes 17,6; Jes 22,25; Am 2,15; Sach 1,6)

Jesaja 21

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Ausspruch: Die Wüste des Meeres Wie Sturmwinde aus dem Negev daherbrausen, so kommt es aus der Wüste, aus einem Land, das Furcht erregt. (Hi 37,9)2 Eine harte Schau wurde mir gewährt: Der Betrüger betrügt, und der Verwüster verwüstet! Elam, ziehe herauf! Medien, belagere! All ihrem Seufzen habe ich ein Ende gesetzt. (Jes 13,17; Jes 24,16; Jes 33,1; Jer 49,35; Jer 51,11)3 Darum ist ein Zittern in meinen Hüften, Wehen haben mich gepackt wie die Wehen einer Gebärenden. Ich bin so verstört, dass ich nicht hören, so entsetzt, dass ich nicht sehen kann. (Jes 13,8)4 Wild schlägt mein Herz, Entsetzen hat mich überfallen, hat mir die Dämmerung, an der ich meine Freude hatte, zum Schrecken gemacht. (Ps 55,6; Jer 4,19)5 Den Tisch bereiten, die Sitzordnung bestimmen[1], essen, trinken! Auf, ihr Fürsten, salbt den Schild! (2Sam 1,21)6 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Geh, stell den Späher auf! Was er sieht, soll er melden. (2Sam 18,25; Hab 2,1)7 Und sieht er Reiter, Pferdegespanne, einen Zug Esel, einen Zug Kamele, so soll er aufmerksam acht geben, mit grosser Aufmerksamkeit!8 Und der, der Ausschau hielt,[2] rief: Auf der Warte, Herr, stehe ich beständig am Tag, und auf meinem Wachtposten bin ich jede Nacht.9 Und sieh da, ein Menschenzug kam, Pferdegespanne! Daraufhin sprach er: Gefallen, gefallen ist Babel! Und alle Bilder ihrer Götter hat er auf dem Boden zerschmettert! (Jer 51,8; Jer 51,47; Offb 14,8)10 Mein zertretenes Volk, du Sohn meiner Tenne! Was ich gehört habe vom HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, das habe ich euch berichtet.11 Ausspruch: Duma[3] Von Seir ruft man mir zu: Wächter, wie weit ist die Nacht? Wächter, wie weit ist die Nacht? (1Mo 32,4)12 Der Wächter hat gesprochen: Es kommt der Morgen und auch die Nacht! Wollt ihr fragen, so fragt! Kommt wieder! (Röm 13,12)13 Ausspruch: In der Wüste Im Gestrüpp in der Wüste werdet ihr übernachten, Karawanen der Dedaniter! (1Mo 25,3; Jer 25,24; Jer 49,28)14 Dem Durstigen bringt Wasser, ihr Bewohner des Landes Tema, mit Brot für ihn begegnet dem, der flieht!15 Denn vor Schwertern sind sie geflohen, vor gezücktem Schwert und vor gespanntem Bogen und vor der Last des Kriegs.16 Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Binnen dreier Jahre, den Jahren eines Söldners gleich, wird es aus sein mit aller Herrlichkeit Kedars, (Jes 16,14; Jes 60,7)17 und was an Bogen übrig bleibt bei den Helden der Kedariter, wird wenig sein. Der HERR, der Gott Israels, hat gesprochen!

Jesaja 21

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Das Wort, das über der Wüste am Meer lasten wird: / Wie ein Sturm, der über den Negev[1] fegt, / kommt das Unheil aus der Wüste, / einem schrecklichen Land.2 Furchtbare Dinge wurden mir gezeigt: / „Der Verräter verrät, und der Zerstörer zerstört. / Brecht auf, ihr Elamiter![2] / Ihr Meder,[3] belagert die Stadt! / Mit allem Seufzen über sie mache ich Schluss.“3 Darum zittert mein Körper, / von Krämpfen gepackt, / von Wehen geschüttelt wie eine gebärende Frau. / Von dem, was ich höre, bin ich betäubt, / bestürzt von dem, was ich sehen muss.4 Mein Herz rast, ein Schauder schüttelt mich. / Die mir so liebe Dämmerstunde hat er mir zum Grauen gemacht.5 Man deckt den Tisch, / legt die Polster zurecht; / man isst und trinkt. / „Steht auf, Offiziere! / Ölt eure Schilde[4] ein!“6 Denn das hat der Herr mir gesagt: / „Geh und stell einen Wachtposten auf. / Er soll dir melden, was er sieht.7 Sieht er einen Wagenzug, / ein Pferdegespann, / einen Zug Kamele oder Esel, / dann passe er auf! / Er passe ganz scharf auf!“8 Da rief der Wächter:[5] / „Herr, den ganzen Tag steh ich bereit, / bin auf dem Posten jede Nacht!9 Da, was sehe ich? / Ein Zug von Männern, ein Pferdegespann! / Und einer von ihnen ruft: / 'Gefallen! Gefallen ist Babylon! / Alle Bilder seiner Götter sind zerstört!'“10 Du, mein zerschlagenes, zerdroschenes Volk! / Ich verkünde euch das, was ich höre – von Jahwe, dem allmächtigen Gott.11 Das Wort, das auf Duma[6] lasten wird: / Aus Seïr ruft man mir zu: / „Wächter, wie lange noch dauert die Nacht? / Wächter, wie lange noch dauert die Nacht?“12 Der Wächter spricht: / „Der Morgen kommt, / aber noch ist es Nacht! / Wenn ihr fragen wollt, / kommt wieder und fragt!“13 Das Wort, das auf Arabien lasten wird: / In der Steppe müsst ihr übernachten, / Männer, Karawanen von Dedan.[7]14 Bringt dem Durstigen Wasser hin, / Bewohner des Landes von Tema,[8] / geht dem Flüchtling entgegen mit Brot!15 Denn sie sind vor den Schwertern geflohen, / vor dem Ansturm des Krieges, / dem gezückten Schwert und dem gespannten Bogen.16 Denn das hat der Herr mir gesagt: „In noch einem Jahr, das euch wie ein Tagelöhnerjahr erscheinen wird, ist es mit Kedars[9] Herrlichkeit vorbei.17 Von seinen berühmten Bogenschützen bleiben nur ganz wenige am Leben, spricht Jahwe, der Gott Israels.“

Jesaja 21

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Für das Land der Babylonier[1] erhielt ich folgende Botschaft: Wie ein Sturm aus dem Süden heranfegt, so kommt das Unheil aus der Wüste von einem furchtbaren Land. (Jes 13,20; Sach 9,14)2 Ich habe eine schreckliche Vision: Plünderer rauben, Zerstörer vernichten! Kommt, ihr Elamiter, zieht gegen Babel herauf, ihr Meder, übernehmt die Belagerung! Ich beende alles Klagen über diese Stadt. (Jes 33,1; Jer 49,34)3 Meine Eingeweide krampfen sich schmerzhaft zusammen. Wehen erfassen mich, wie eine Frau bei der Geburt. Mir ist so schwindelig, dass ich nichts mehr hören kann. Ich bin blind vor Entsetzen. (Ps 48,7; 1Thess 5,3)4 Das Herz schlägt mir bis zum Hals, Grauen erfasst mich. Die Abenddämmerung, die ich so liebte, wurde mir zum Schrecken. (5Mo 28,67)5 Tische werden gedeckt, Sitzgelegenheiten gerichtet, man isst und trinkt. Steht lieber schnell auf, ihr Obersten! Ölt eure Schilde! (Jer 51,39)6 Denn der Herr sagte zu mir: »Stell einen Späher auf, der ausrufen soll, was er sieht.7 Er soll ganz genau aufpassen, wenn er von Pferden gezogene Wagen und einen Zug mit Eseln und Kamelen sieht.« (Jes 21,9)8 Da rief der Wächter[2] mit brummiger Stimme: »Tag für Tag stehe ich auf dem Wachtturm, mein Herr. Nacht für Nacht verbringe ich auf meinem Posten – (Hab 2,1)9 aber nun, sieh doch! Da kommt ein Zug berittener Männer!« Und er rief weiter: »Babel ist gefallen, es ist gefallen! Die Götzen Babels liegen zerbrochen am Boden!« (Jes 46,1; Jer 50,2; Offb 14,8)10 O mein gedroschenes Volk, meine getretene Tenne, ich habe dir alles mitgeteilt, was der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, zu mir sagte. (Jer 51,33)11 Für Edom erhielt ich folgende Botschaft: Aus Seïr ruft man mir zu: »Wächter, wie lange dauert die Nacht noch? Wächter, wie lange dauert die Nacht noch?« (1Mo 32,4)12 Der Wächter antwortet: »Der Morgen kommt, aber auch die Nacht. Wenn ihr mehr wissen wollt, kommt ein andermal wieder und fragt.«13 Für Arabien erhielt ich folgende Botschaft: Ihr Karawanen aus Dedan müsst die Nacht in der Wildnis Arabiens verbringen. (Jer 49,28)14 Ihr Einwohner von Tema, bringt den Durstigen Wasser, versorgt die Flüchtlinge mit Essen. (1Mo 25,15)15 Sie fliehen vor bewaffneten Angreifern, gezückten Schwertern, gespannten Bogen und vor dem Schrecken des Krieges.16 »Doch innerhalb eines Jahres, entsprechend der Jahresarbeitszeit eines Tagelöhners, wird es mit der Herrlichkeit Kedars vorbei sein«, so spricht der HERR zu mir. (Ps 120,5; Jes 16,14)17 »Nur sehr wenige der mutigsten Bogenschützen werden überleben. So hat es der HERR, der Gott Israels, vorausgesagt!«

Jesaja 21

King James Version

1 The burden of the desert of the sea. As whirlwinds in the south pass through; so it cometh from the desert, from a terrible land.2 A grievous vision is declared unto me; the treacherous dealer dealeth treacherously, and the spoiler spoileth. Go up, O Elam: besiege, O Media; all the sighing thereof have I made to cease.3 Therefore are my loins filled with pain: pangs have taken hold upon me, as the pangs of a woman that travaileth: I was bowed down at the hearing of it ; I was dismayed at the seeing of it .4 My heart panted, fearfulness affrighted me: the night of my pleasure hath he turned into fear unto me.5 Prepare the table, watch in the watchtower, eat, drink: arise, ye princes, and anoint the shield.6 For thus hath the Lord said unto me, Go, set a watchman, let him declare what he seeth.7 And he saw a chariot with a couple of horsemen, a chariot of asses, and a chariot of camels; and he hearkened diligently with much heed:8 And he cried, A lion: My lord, I stand continually upon the watchtower in the daytime, and I am set in my ward whole nights:9 And, behold, here cometh a chariot of men, with a couple of horsemen. And he answered and said, Babylon is fallen, is fallen; and all the graven images of her gods he hath broken unto the ground.10 O my threshing, and the corn of my floor: that which I have heard of the LORD of hosts, the God of Israel, have I declared unto you.11 The burden of Dumah. He calleth to me out of Seir, Watchman, what of the night? Watchman, what of the night?12 The watchman said, The morning cometh, and also the night: if ye will enquire, enquire ye: return, come.13 The burden upon Arabia. In the forest in Arabia shall ye lodge, O ye travelling companies of Dedanim.14 The inhabitants of the land of Tema brought water to him that was thirsty, they prevented with their bread him that fled.15 For they fled from the swords, from the drawn sword, and from the bent bow, and from the grievousness of war.16 For thus hath the Lord said unto me, Within a year, according to the years of an hireling, and all the glory of Kedar shall fail:17 And the residue of the number of archers, the mighty men of the children of Kedar, shall be diminished: for the LORD God of Israel hath spoken it .

Jesaja 21

New International Version

von Biblica
1 A prophecy against the Desert by the Sea: Like whirlwinds sweeping through the southland, an invader comes from the desert, from a land of terror.2 A dire vision has been shown to me: the traitor betrays, the looter takes loot. Elam, attack! Media, lay siege! I will bring to an end all the groaning she caused.3 At this my body is racked with pain, pangs seize me, like those of a woman in labour; I am staggered by what I hear, I am bewildered by what I see.4 My heart falters, fear makes me tremble; the twilight I longed for has become a horror to me.5 They set the tables, they spread the rugs, they eat, they drink! Get up, you officers, oil the shields!6 This is what the Lord says to me: ‘Go, post a lookout and let him report what he sees.7 When he sees chariots with teams of horses, riders on donkeys or riders on camels, let him be alert, fully alert.’8 And the lookout[1] shouted, ‘Day after day, my lord, I stand on the watchtower; every night I stay at my post.9 Look, here comes a man in a chariot with a team of horses. And he gives back the answer: “Babylon has fallen, has fallen! All the images of its gods lie shattered on the ground!” ’10 My people who are crushed on the threshing-floor, I tell you what I have heard from the Lord Almighty, from the God of Israel.11 A prophecy against Dumah[2]: Someone calls to me from Seir, ‘Watchman, what is left of the night? Watchman, what is left of the night?’12 The watchman replies, ‘Morning is coming, but also the night. If you would ask, then ask; and come back yet again.’13 A prophecy against Arabia: You caravans of Dedanites, who camp in the thickets of Arabia,14 bring water for the thirsty; you who live in Tema, bring food for the fugitives.15 They flee from the sword, from the drawn sword, from the bent bow and from the heat of battle.16 This is what the Lord says to me: ‘Within one year, as a servant bound by contract would count it, all the splendour of Kedar will come to an end.17 The survivors of the archers, the warriors of Kedar, will be few.’ The Lord, the God of Israel, has spoken.

Jesaja 21

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Here is a prophecy against Babylon that the LORD gave me. Babylon is known as the Desert by the Sea. An attack is coming through the desert. It is coming from a land of terror. It’s sweeping along like a violent storm blowing across the Negev Desert.2 I have seen a vision about something terrible that will happen. People are turning against Babylon. Robbers are taking its goods. Elamites, attack the city! Medes, surround it! The LORD will put an end to all the suffering Babylon has caused.3 The vision fills my body with pain. Pains take hold of me. They are like the pains of a woman having a baby. I am shaken by what I hear. I’m terrified by what I see.4 My heart grows weak. Fear makes me tremble. I longed for evening to come. But it brought me horror instead of rest.5 In my vision the Babylonians set the tables. They spread out the rugs. They eat and drink. Get up, you officers! Rub your shields with oil!6 The Lord said to me, ‘Go. Put a guard on duty on Jerusalem’s walls. Have him report what he sees.7 Tell him to watch for chariots that are pulled by teams of horses. Tell him to watch for men riding on donkeys or camels. Make sure he stays awake. Make sure he stays wide awake.’8 ‘My master!’ the guard shouts back. ‘Day after day I stand here on the lookout tower. Every night I stay here on duty.9 Look! Here comes a man in a chariot! It’s being pulled by a team of horses. He’s calling out the news, “Babylon has fallen! It has fallen! All the statues of its gods lie broken in pieces on the ground!” ’10 My people, you have been crushed like corn on a threshing-floor. But now I’m telling you the good news I’ve heard. It comes from the LORD who rules over all. He is the God of Israel.11 Here is a prophecy against Edom that the LORD gave me. Someone is calling out to me from the land of Seir. He says, ‘Guard, when will the night be over? Guard, how soon will it end?’12 The guard answers, ‘Morning is coming, but the night will return. If you want to ask again, come back and ask.’13 Here is a prophecy against Arabia that the LORD gave me. He told me to give orders to traders from Dedan. They were camping in the bushes of Arabia.14 I told them to bring water for those who are thirsty. I also gave orders to those who live in Tema. I told them to bring food for those who are running away.15 They are running away from where the fighting is heaviest. That’s where the swords are ready to strike. That’s where the bows are ready to shoot.16 The Lord spoke to me. He said, ‘In exactly one year, Kedar’s splendour will come to an end.17 Only a few of Kedar’s soldiers who shoot arrows will be left alive.’ The LORD has spoken. He is the God of Israel.