Aufforderung zur Klage über verschiedene Plagen – Aufruf zur Buße
1Das Wort des HERRN, das zu Joel, dem Sohn des Petuël, geschah.2Hört dies, ihr Ältesten, und nehmt es zu Ohren, alle Bewohner des Landes! Ist solches in euren Tagen geschehen oder in den Tagen eurer Väter? (Hos 4,1)3Erzählt euren Kindern davon und eure Kinder ihren Kindern und ihre Kinder der folgenden Generation: (2Mo 10,2)4Was der Nager[1] übrig gelassen hatte, fraß die Heuschrecke[2]; und was die Heuschrecke übrig gelassen, fraß der Abfresser[3]; und was der Abfresser übrig gelassen, fraß die Heuschreckenlarve[4].[5] (2Mo 10,14; 5Mo 28,38; 2Chr 6,28; Joe 2,25; Am 4,9; Mal 3,11)5Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! Heult, ihr Weinsäufer alle, über den Most, denn er ist weggerissen von eurem Mund!6Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiss einer Löwin. (Joe 2,2; Offb 9,7)7Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste[6] gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn völlig abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.8Klage wie eine Jungfrau, die mit Sacktuch umgürtet ist wegen des Mannes[7] ihrer Jugend! (Jes 32,11)9Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen[8] vom Haus des HERRN; es trauern die Priester, die Diener des HERRN. (Joe 2,14)10Verwüstet ist das Feld, verdorrt der Erdboden; denn verwüstet ist das Korn, vertrocknet[9] der Most, dahingewelkt das Öl. (Mal 2,3)11Steht beschämt, ihr Bauern, heult, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zugrunde gegangen; (Jer 14,2)12der Weinstock ist vertrocknet und der Feigenbaum verwelkt. Granatbaum, auch Dattelpalme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind vertrocknet. Ja, vertrocknet ist die Freude, ⟨fern⟩ von den Menschenkindern. – (Jes 24,11; Jer 48,33)13Umgürtet euch und klagt, ihr Priester! Heult, ihr Diener des Altars! Kommt, übernachtet in Sacktuch[10], ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Haus eures Gottes entzogen. (4Mo 28,4; Jes 22,12; Hes 27,31; Joe 2,12; Joe 2,14)14Heiligt ein Fasten[11], ruft einen Feiertag[12] aus! Versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Haus des HERRN, eures Gottes, und schreit zum HERRN um Hilfe! (Jer 14,2; Jer 36,9; Joe 2,15)15Wehe über den Tag! Denn nahe ist der Tag des HERRN, und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. (Jes 13,6; Hes 7,5; Joe 2,1; Joe 4,14; Ob 1,15; Zef 1,7)16Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Jubel aus dem Haus unseres Gottes? (5Mo 16,11)17Verdorrt sind die Samenkörner unter ihren Schollen. Verödet sind die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist vertrocknet[13].18Wie stöhnt das Vieh! Die Rinderherden sind bestürzt[14], weil sie keine Weide haben; auch die Schafherden büßen[15]. (Jer 12,4)19Zu dir, HERR, rufe ich; denn ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt und eine Flamme alle Bäume des Feldes versengt. (Jer 3,9; Jer 9,9; Joe 2,3)20Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die Wasserbäche, und ein Feuer hat die Weideplätze der Steppe verzehrt. (1Kön 17,7; Ps 104,21)
1Dies ist das Wort des HERRN, das geschehen ist zu Joel, dem Sohn Petuëls.2Hört dies, ihr Ältesten, und merkt auf, alle Bewohner des Landes, ob solches geschehen sei zu euren Zeiten oder zu eurer Väter Zeiten!3Sagt euren Kindern davon, und lasst’s eure Kinder ihren Kindern sagen und diese wiederum ihren Nachkommen:4Was die Raupen übrig ließen, das fraßen die Heuschrecken, und was die Heuschrecken übrig ließen, das fraßen die Larven, und was die Larven übrig ließen, das fraß das Geschmeiß.5Wacht auf, ihr Trunkenen, und weint, und heult, alle Weinsäufer, um den Most; denn er ist euch vor eurem Munde weggenommen!6Denn es zog herauf gegen mein Land ein Volk, mächtig und ohne Zahl; das hatte Zähne wie die Löwen und Backenzähne wie die Löwinnen. (Joe 2,2)7Es verwüstete meinen Weinstock und fraß meinen Feigenbaum kahl, schälte ihn ab und warf ihn hin, dass seine Zweige weiß dastehen.8Heule wie eine Jungfrau, die Trauer anlegt um ihres Bräutigams willen!9Denn Speisopfer und Trankopfer sind vom Hause des HERRN weggenommen, und die Priester, des HERRN Diener, trauern.10Das Feld ist verwüstet und der Acker ausgedörrt; das Getreide ist verdorben, der Wein steht jämmerlich und das Öl kläglich.11Steht beschämt, ihr Ackerleute, heult, ihr Weingärtner, um den Weizen und um die Gerste, weil aus der Ernte auf dem Felde nichts werden kann!12Der Weinstock steht jämmerlich und der Feigenbaum kläglich, auch die Granatbäume, Palmbäume und Apfelbäume, ja, alle Bäume auf dem Felde sind verdorrt. So ist die Freude der Menschen zum Jammer geworden.13Umgürtet euch und klagt, ihr Priester, heult, ihr Diener des Altars! Kommt, schlaft im Trauergewand, ihr Diener meines Gottes! Denn Speisopfer und Trankopfer sind vom Hause eures Gottes weggenommen.14Sagt ein heiliges Fasten an, ruft einen Feiertag aus! Versammelt die Ältesten und alle Bewohner des Landes zum Hause des HERRN, eures Gottes, und schreit zum HERRN: (Joe 2,15)15O weh des Tages! Denn der Tag des HERRN ist nahe und kommt wie ein Verderben vom Allmächtigen. (Jes 13,6; Joe 2,1; Zef 1,7)16Ist nicht die Speise vor unsern Augen weggenommen und vom Hause unseres Gottes Freude und Wonne?17Der Same ist unter der Erde verdorrt, die Kornhäuser stehen wüst, die Scheunen zerfallen; denn das Getreide ist verdorben.18O wie seufzt das Vieh! Die Rinder sehen kläglich drein, denn sie haben keine Weide, und die Schafe verschmachten.19HERR, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet.20Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt.
1Das Wort des HERRN, das an Joël, den Sohn Petuëls, erging.
KATASTROPHEN, BUSSFEIER UND GÖTTLICHE ZUWENDUNG
Heuschreckenplage und Dürre als Anlass zu Klage und Buße
2Hört her, ihr Ältesten, / horcht alle auf, ihr Bewohner des Landes!
Ist so etwas jemals geschehen / in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter?3Erzählt euren Kindern davon / und eure Kinder sollen es ihren Kindern erzählen / und deren Kinder dem folgenden Geschlecht.4Was der Grashüpfer übrig ließ, / hat die Wanderheuschrecke gefressen;
was die Wanderheuschrecke übrig ließ, / hat die Larve gefressen;
was die Larve übrig ließ, / hat der Nager gefressen. (5Mo 28,38; Ps 105,34; Am 4,9; Am 7,1)5Wacht auf, ihr Betrunkenen, und weint! / Jammert alle, ihr Zecher! / Euer Mund bekommt keinen Wein mehr zu trinken.6Denn ein Volk zog heran gegen mein Land, / gewaltig groß und nicht zu zählen;
seine Zähne sind Zähne eines Löwen / und sein Gebiss ist das einer Löwin. (Offb 9,8)7Es hat meinen Weinstock verwüstet, / meinen Feigenbaum völlig verstümmelt.
Abgeschält ließ es ihn liegen, / die Zweige starren bleich in die Luft. (Jes 5,1)8Klagt wie eine Jungfrau im Trauergewand, / die den Bräutigam ihrer Jugend beweint!9Aus ist es mit dem Speiseopfer, / mit dem Trankopfer im Haus des HERRN. / Es trauern die Priester, die Diener des HERRN.10Vernichtet ist das Feld, der Ackerboden trauert; / denn vernichtet ist das Korn, vertrocknet der Wein, / versiegt das Öl.11Die Bauern sind ganz geschlagen, / es jammern die Winzer;
denn Weizen und Gerste, / die Ernte des Feldes ist verloren.12Der Weinstock ist dürr, der Feigenbaum welk. / Granatbaum, Dattelpalme und Apfelbaum,
alle Bäume auf dem Feld sind verdorrt; / ja, verdorrt ist die Freude der Menschen. (Jes 16,10; Jer 25,10; Am 4,7)13Legt Trauer an und klagt, ihr Priester! / Jammert, ihr Diener des Altars!
Kommt, verbringt die Nacht im Trauergewand, / ihr Diener meines Gottes!
Denn Speiseopfer und Trankopfer / bleiben dem Haus eures Gottes versagt.14Ordnet ein heiliges Fasten an, / ruft einen Gottesdienst aus!
Versammelt die Ältesten / und alle Bewohner des Landes
beim Haus des HERRN, eures Gottes, / und schreit zum HERRN: (Joe 2,15)15Weh, was für ein Tag! / Denn der Tag des HERRN ist nahe; / er kommt mit der Allgewalt des Allmächtigen. (Jes 13,6; Hes 30,2)16Vor unseren Augen wurde uns die Nahrung entrissen, / aus dem Haus unseres Gottes sind Freude und Jubel verschwunden.17Die Saat liegt vertrocknet unter den Schollen; / die Scheunen sind verödet, die Speicher zerfallen; / denn das Korn ist verdorrt.18Wie brüllt das Vieh! / Die Rinderherden irren umher,
denn sie finden kein Futter; / selbst die Schafherden leiden Not.19Zu dir rufe ich, HERR; / denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, / die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt.20Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; / denn die Bäche sind vertrocknet / und Feuer hat das Gras der Steppe gefressen.