Ester 9

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tag desselben, als das Wort des Königs und sein Gesetz zur Ausführung kommen sollten, an eben dem Tag, da die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen, es aber umgekehrt geschah, dass sie, die Juden, ihre Hasser überwältigen sollten, (Est 3,13; Est 9,17; Ps 18,40)2 da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in allen Provinzen des Königs Ahasveros, um Hand an die zu legen, die ihr Unglück suchten. Und niemand konnte vor ihnen bestehen, denn Furcht vor ihnen war auf alle Völker gefallen. (Est 8,17)3 Und alle Obersten der Provinzen und die Satrapen und die Statthalter und ⟨alle,⟩ die die Geschäfte des Königs besorgten, unterstützten die Juden; denn Furcht vor Mordechai war auf sie gefallen. (Est 8,17)4 Denn Mordechai war angesehen[1] im Haus des Königs, und die Nachricht von ihm ging durch alle Provinzen; denn der Mann Mordechai wurde ständig angesehener[2]. (2Mo 11,3; Jos 6,27; Ps 92,13)5 So schlugen die Juden all ihre Feinde mit Schwertkampf, Umbringen, Ausrotten. Und sie verfuhren mit ihren Hassern nach ihrem Belieben. (Neh 9,24; Ps 92,12)6 Und in der Burg Susa erschlugen und vernichteten die Juden fünfhundert Mann.7 Auch den Parschandata und Dalfon und Aspata8 und Porata und Adalja und Aridata9 und Parmaschta und Arisai und Aridai und Wajesata,10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Bedrängers der Juden, erschlugen sie. Aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. (Est 5,11; Est 8,11; Hi 27,14; Ps 109,13)11 An jenem Tag kam die Zahl der in der Burg Susa Erschlagenen vor den König.12 Und der König sagte zur Königin Ester: ⟨Allein⟩ in der Burg Susa haben die Juden fünfhundert Mann und die zehn Söhne Hamans erschlagen und vernichtet. Was werden sie da in den übrigen Provinzen des Königs getan haben! Doch was ist deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden. Und was ist noch dein Begehren? Ja, es soll erfüllt werden! (Est 5,3)13 Da sagte Ester: Wenn es dem König recht ist, möge auch morgen den Juden, die in Susa sind, gestattet werden, nach dem heutigen Befehl zu handeln. Die zehn Söhne Hamans aber möge man am Holzpfahl aufhängen.14 Da befahl der König, dass es so ausgeführt werden solle. So wurde denn ⟨noch⟩ ein Gesetz in Susa erlassen, und die zehn Söhne Hamans hängte man auf. (Est 7,10)15 Und die Juden, die in Susa waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und erschlugen in Susa dreihundert Mann. Aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. (Est 8,11)16 Auch die übrigen Juden, die in den Provinzen des Königs ⟨lebten⟩, versammelten sich und standen für ihr Leben ein und erhielten Ruhe vor ihren Feinden. Sie hatten aber unter ihren Hassern 75 000 ⟨Mann⟩ erschlagen. An die Beute hatten sie ihre Hand jedoch nicht gelegt. (Est 8,11; Ps 37,15; Ps 149,7)17 ⟨Das war⟩ am dreizehnten Tag des Monats Adar, am Vierzehnten des Monats[3] aber ruhten sie und machten ihn zu einem Tag des Festmahls[4] und der Freude. (Est 9,1)18 Doch die Juden, die in Susa ⟨wohnten⟩, hatten sich am Dreizehnten des Monats[5] und am Vierzehnten des Monats[6] versammelt. Und sie ruhten am Fünfzehnten des Monats[7] aus und machten ihn zu einem Tag des Festmahls[8] und der Freude.19 Darum feiern die Juden auf dem offenen Land, die in den offenen Landstädten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar mit Freude und Festmahl[9] und als Festtag,[10] an dem man sich gegenseitig Anteile zusendet[11]. (5Mo 15,7; Neh 8,10; Offb 11,10)20 Und Mordechai schrieb diese Begebenheiten auf. Und er sandte Briefe an alle Juden in allen Provinzen des Königs Ahasveros, die nahen und die fernen,21 um ihnen aufzuerlegen, dass sie den vierzehnten Tag des Monats Adar und den fünfzehnten Tag desselben Jahr für Jahr feiern sollten22 – als die Tage, an denen die Juden vor ihren Feinden zur Ruhe gekommen waren, und ⟨als⟩ den Monat, der sich ihnen von Kummer zur Freude und von Trauer zum Festtag verwandelt hatte –, dass sie diese feiern sollten als Tage des Festmahls[12] und der Freude,[13] an denen man sich gegenseitig Anteile zusendet[14] und Geschenke an die Armen ⟨gibt⟩. (5Mo 15,7; 5Mo 16,14; Neh 8,10; Ps 30,12; Ps 37,15; Ps 149,7; Sach 8,19; Offb 11,10)23 Und die Juden nahmen ⟨als Brauch⟩ an, was sie zu tun angefangen und was Mordechai ihnen geschrieben hatte.24 Denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Bedränger aller Juden, hatte gegen die Juden geplant, sie umkommen zu lassen, und hatte das Pur, das ist das Los, geworfen, um sie in Verwirrung zu bringen und sie umkommen zu lassen. (Est 3,7)25 Und als es[15] vor den König kam, befahl er durch einen Brief, sein böser Anschlag, den er gegen die Juden geplant hatte, solle auf seinen Kopf zurückkommen. So hängte man ihn und seine Söhne am Holzpfahl auf. (1Sam 25,39; 1Kön 8,32; Est 7,10; Ps 7,17; Ps 94,23; Spr 5,22; Ob 1,15)26 Deshalb nannte man diesen Tag Purim, nach dem Namen »Pur«. Deshalb, wegen all der Worte dieses Briefes und dessen, was sie in dieser Hinsicht gesehen und erfahren hatten, (Est 3,7)27 legten sich die Juden es ⟨als Pflicht⟩ auf und nahmen es als unveränderlichen Brauch an[16] für sich und für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschlössen, diese beiden Tage Jahr für Jahr zu feiern nach der für sie ⟨geltenden⟩ Vorschrift und der ihnen festgesetzten Zeit. (Ri 11,40; Ps 78,7; Jes 2,3; Jes 56,3; Hes 16,61; Sach 2,15)28 Und ⟨sie bestimmten,⟩ dass diese Tage in Erinnerung[17] bleiben und gefeiert werden sollten in jeder einzelnen Generation, in jeder einzelnen Familie, in jeder einzelnen Provinz und in jeder einzelnen Stadt, und dass diese Purimtage bei den Juden nicht untergehen und die Erinnerung an sie bei ihren Nachkommen kein Ende finden sollten. (Ps 145,4)29 Und die Königin Ester, die Tochter Abihajils, und der Jude Mordechai schrieben mit allem Nachdruck, um diesen zweiten Purimbrief ⟨als Pflicht⟩ festzulegen. (Est 2,15)30 Und er sandte Briefe an alle Juden, in die 127 Provinzen ⟨im⟩ Königreich des Ahasveros, Worte des Friedens und der Treue[18], (Est 1,1; Ps 73,27; Jes 32,17; Jak 3,18)31 um diese Purimtage in ihren festgesetzten Zeiten ⟨als Pflicht⟩ festzulegen, so wie der Jude Mordechai und die Königin Ester es ihnen ⟨als Pflicht⟩ festgelegt hatten und wie sie es sich selbst und ihren Nachkommen ⟨als Pflicht⟩ festgelegt hatten, ⟨nämlich⟩ die Regelung der Fasten und ihrer Wehklage.32 Und der Befehl Esters legte diese Purimvorschriften ⟨als Pflicht⟩ fest, und es wurde in einem Buch niedergeschrieben.

Ester 9

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Im zwölften Monat, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tage, als des Königs Wort und Gesetz ausgeführt werden sollte, eben an dem Tage, als die Feinde der Juden hofften, sie zu überwältigen, und sich’s wandte, dass nun die Juden ihre Feinde überwältigen sollten,2 da versammelten sich die Juden in ihren Städten in allen Provinzen des Königs Ahasveros, um die Hand zu erheben gegen die, die ihnen übel wollten. Und niemand konnte ihnen widerstehen; denn die Furcht vor ihnen war über alle Völker gekommen.3 Auch alle Obersten in den Provinzen und die Satrapen[1] und Statthalter und Amtleute des Königs halfen den Juden; denn die Furcht vor Mordechai war über sie gekommen.4 Denn Mordechai war groß am Hof des Königs, und die Kunde von ihm erscholl in allen Provinzen, wie er immer mächtiger werde.5 So schlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert und töteten und brachten um und taten nach ihrem Gefallen an denen, die ihnen feind waren.6 Und in der Festung Susa töteten und brachten die Juden um fünfhundert Mann.7 Dazu töteten sie Parschandata, Dalfon, Aspata,8 Porata, Adalja, Aridata,9 Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata,10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Judenfeindes. Aber nach ihren Gütern streckten sie ihre Hände nicht aus. (1Mo 14,21)11 Zu derselben Zeit kam die Zahl der Getöteten in der Festung Susa vor den König.12 Und der König sprach zu der Königin Ester: Die Juden haben in der Festung Susa fünfhundert Mann getötet und umgebracht, auch die zehn Söhne Hamans; was werden sie getan haben in den andern Provinzen des Königs? Was bittest du, dass man dir’s gebe? Und was begehrst du mehr, dass man’s tue?13 Ester sprach: Gefällt’s dem König, so lasse er auch morgen die Juden in Susa tun nach dem Gesetz für den heutigen Tag, aber die zehn Söhne Hamans soll man an den Galgen hängen.14 Und der König befahl, so zu tun. Und das Gesetz wurde zu Susa gegeben, und die zehn Söhne Hamans wurden gehängt.15 Und die Juden in Susa versammelten sich auch am vierzehnten Tage des Monats Adar und töteten in Susa dreihundert Mann; aber nach ihren Gütern streckten sie ihre Hände nicht aus.16 Auch die andern Juden in den Provinzen des Königs kamen zusammen, um ihr Leben zu verteidigen und sich vor ihren Feinden Ruhe zu verschaffen, und töteten fünfundsiebzigtausend von ihren Feinden; aber nach ihren Gütern streckten sie ihre Hände nicht aus.17 Das geschah am dreizehnten Tage des Monats Adar, und sie ruhten am vierzehnten Tage desselben Monats. Den machten sie zum Tag des Festmahls und der Freude.18 Aber die Juden in Susa waren zusammengekommen am dreizehnten und vierzehnten Tage und ruhten am fünfzehnten Tage, und diesen Tag machten sie zum Tag des Festmahls und der Freude.19 Darum machen die Juden, die verstreut in den Dörfern und Höfen wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar zum Tag des Festmahls und der Freude und senden einer dem andern Geschenke.20 Und Mordechai schrieb diese Geschichten auf und sandte Schreiben an alle Juden, die in allen Provinzen des Königs Ahasveros waren, nah und fern,21 sie sollten als Feiertage den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monats Adar annehmen und jährlich halten22 als die Tage, an denen die Juden zur Ruhe gekommen waren vor ihren Feinden, und als den Monat, in dem sich ihr Schmerz in Freude und ihr Leid in Festtage verwandelt hatten: dass sie diese halten sollten als Tage des Festmahls und der Freude und einer dem andern Geschenke und den Armen Gaben schicke.23 Und die Juden nahmen es an als Brauch, was sie angefangen hatten zu tun und was Mordechai an sie geschrieben hatte.24 Denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Feind aller Juden, hatte gedacht, alle Juden umzubringen, und hatte das Pur, das ist das Los, geworfen, um sie zu schrecken und umzubringen. (Est 3,7)25 Und als das vor den König kam, gebot dieser in einem Schreiben, dass die bösen Anschläge, die Haman gegen die Juden erdacht hatte, auf seinen Kopf zurückfallen sollten, und dass man ihn und seine Söhne an den Galgen hängen sollte. (Est 7,10)26 Daher nannten sie diese Tage Purim nach dem Worte Pur. Und nach allen Worten dieses Schreibens und nach dem, was sie selbst gesehen hatten und was sie getroffen hatte,27 beschlossen die Juden und nahmen es an als Brauch für sich und für ihre Nachkommen und für alle, die sich zu ihnen halten würden, dass sie nicht unterlassen wollten, diese zwei Tage jährlich zu halten, wie sie vorgeschrieben und bestimmt waren,28 dass man dieser Tage gedenken und sie halten solle bei Kindeskindern, bei allen Geschlechtern, in allen Provinzen und Städten. Es sind die Purimtage, die nicht übergangen werden sollen unter den Juden, und ihr Andenken soll nicht untergehen bei ihren Nachkommen.29 Und die Königin Ester, die Tochter Abihajils, und Mordechai, der Jude, schrieben mit ganzem Ernst ein zweites Schreiben über das Purimfest, um es zu bestätigen.30 Und man sandte die Schreiben allen Juden in den hundertsiebenundzwanzig Provinzen des Königreichs des Ahasveros mit Worten des Friedens und der Treue,31 dass sie diese Purimtage bestätigten zu ihren Zeiten, wie sie Mordechai, der Jude, und die Königin Ester für sie festgesetzt hatten und wie sie für sich selbst und für ihre Nachkommen die Ordnung des Fastens und der Klagen festgesetzt hatten.32 Und Esters Befehl bestätigte die Einsetzung dieser Purimtage. Und es wurde in ein Buch geschrieben.

Ester 9

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Am dreizehnten Tag im zwölften Monat, dem Monat Adar, sollte der Erlass des Königs und sein Befehl ausgeführt werden. Es war der Tag, an dem die Gegner der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen. Doch nun überwältigten umgekehrt die Juden ihre Feinde.2 In allen Provinzen des Königs Artaxerxes taten sich die Juden in den Städten zusammen und überfielen die, die den Untergang der Juden geplant hatten. Niemand konnte ihnen standhalten; denn alle Völker hatte Schrecken vor ihnen befallen;3 auch alle Fürsten der Provinzen, die Satrapen, Statthalter und königlichen Beamten, waren auf Seiten der Juden; denn Schrecken vor Mordechai hatte sie befallen.4 Mordechai war nämlich im Königspalast hoch angesehen und es war in allen Provinzen bekannt geworden, dass er immer einflussreicher wurde.5 So erschlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert, töteten und vernichteten sie. Sie machten mit ihren Hassern, was sie wollten.6 In der Burg Susa brachten die Juden fünfhundert Männer um7 und auch Parschandata, Dalfon, Aspata,8 Porata, Adalja, Aridata,9 Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata,10 die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes Hammedatas, töteten sie, aber sie vergriffen sich nicht an ihrem Besitz.11 Als man an jenem Tag dem König meldete, wie viele Menschen in der Burg Susa erschlagen worden waren,12 sagte der König zu Königin Ester: In der Burg Susa haben die Juden fünfhundert Männer, auch die zehn Söhne Hamans, getötet und vernichtet. Was haben sie dann wohl in den übrigen königlichen Provinzen getan? Hast du einen Wunsch? Er wird dir erfüllt werden. Hast du eine Bitte? Sie soll erfüllt werden.13 Ester antwortete: Wenn es dem König gefällt, soll den Juden in Susa erlaubt werden, auch morgen nach dem Gesetz von heute zu handeln. Außerdem soll man die zehn Söhne Hamans an den Galgen hängen.14 Der König befahl, es solle so geschehen. Man gab also in Susa noch einen Erlass heraus und hängte die zehn Söhne Hamans auf.15 Auch am vierzehnten Tag des Monats Adar taten sich die Juden in Susa zusammen und töteten dort dreihundert Männer; aber an ihrem Besitz vergriffen sie sich nicht.16 Die übrigen Juden in den königlichen Provinzen hatten sich versammelt, um für ihr Leben einzutreten; sie hatten sich Ruhe vor ihren Feinden verschafft und fünfundsiebzigtausend ihrer Gegner getötet; aber an ihrem Besitz hatten sie sich nicht vergriffen.17 Das war am dreizehnten Tag des Monats Adar geschehen, am vierzehnten Tag des Monats jedoch war Ruhe. Sie feierten ihn als Festtag mit Essen und Trinken.18 Die Juden in Susa aber versammelten sich am Dreizehnten und Vierzehnten des Monats; bei ihnen war am Fünfzehnten wieder Ruhe und sie feierten ihn als Festtag mit Essen und Trinken.19 Deswegen begehen die Juden in den unbefestigten Orten auf dem Land den vierzehnten Tag des Monats Adar als Festtag, den sie mit Essen und Trinken feiern und an dem sie sich gegenseitig beschenken.20 Mordechai schrieb alles auf, was geschehen war. Er schickte Schreiben an alle Juden in allen Provinzen des Königs Artaxerxes nah und fern21 und machte ihnen zur Pflicht, den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monats Adar in jedem Jahr als Festtag zu begehen.22 Sie sollten es halten entsprechend den Tagen, an denen die Juden wieder Ruhe hatten vor ihren Feinden, und entsprechend dem Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude verwandelte und ihre Trauer in Glück. Sie sollten sie als Festtage mit Essen und Trinken begehen und sich gegenseitig beschenken und auch den Armen sollten sie Geschenke geben.23 So wurde bei den Juden das, was sie damals zum ersten Mal taten und was Mordechai ihnen vorschrieb, zu einem festen Brauch.24 Denn der Agagiter Haman, der Sohn Hammedatas, der Feind aller Juden, hatte den Plan gefasst, die Juden auszurotten, und hatte das Pur, das heißt das Los, geworfen, um sie in Schrecken zu versetzen und auszurotten.25 Als sie vor den König getreten war, hatte er in einem Schreiben angeordnet: Sein böser Plan gegen die Juden solle auf ihn selbst zurückfallen; man hänge ihn und seine Söhne an den Galgen.26 Darum nennt man diese Tage das Purimfest, nach dem Wort Pur. Wegen alldem, was in diesem Schreiben stand und was sie selbst gesehen und erlebt hatten,27 machten es sich die Juden zur Pflicht und erklärten es zur unwiderruflichen Satzung für sich, für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschließen würden, diese beiden Tage alljährlich, wie vorgeschrieben, zur festgesetzten Zeit zu begehen.28 Diese Tage sollten in Erinnerung bleiben und in jeder Generation, in jeder Familie, in jeder Provinz und in jeder Stadt begangen werden. Die Juden sollten das Purimfest nie abschaffen; diese Tage sollten bei ihren Nachkommen nie vergessen werden.29 Um den Purimerlass mit allem Nachdruck zu bestätigen, verfassten die Königin Ester, die Tochter Abihajils, und der Jude Mordechai ein zweites Schreiben.30 Sie schickten es mit Glück- und Segenswünschen an alle Juden in den hundertsiebenundzwanzig Provinzen des Reiches des Artaxerxes,31 um das Datum der Purimtage festzulegen, wie es der Jude Mordechai und Königin Ester angeordnet und wie sie es selbst sich und ihren Nachkommen zur Pflicht gemacht hatten. Das Schreiben enthielt die Vorschriften für das Fasten und die Wehklage.[1]32 Esters Anordnung bestimmte, wie das Purimfest zu begehen sei, und alles wurde in einer Urkunde aufgezeichnet.

Ester 9

Menge Bibel

1 Im zwölften Monat nun, d.h. im Monat Adar, am dreizehnten Tage dieses Monats, als die Verfügung und der Erlaß des Königs zur Ausführung kommen sollte, an eben dem Tage, an welchem die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen – die Sache wandte sich aber so, daß die Juden ihrerseits ihre Feinde überwältigten –,2 da taten sich die Juden in ihren Städten in allen Provinzen des Königs Ahasveros zusammen, um Hand an die zu legen, welche ihnen Unheil zuzufügen gedacht hatten; und niemand konnte ihnen Widerstand leisten, denn die Furcht vor ihnen hatte sich aller Völker bemächtigt.3 Auch alle Fürsten in den Provinzen sowie die Landpfleger und Statthalter und Beamten des Königs gewährten den Juden Unterstützung, weil die Furcht vor Mardochai sie befallen hatte;4 denn Mardochai stand am königlichen Hofe groß da, und sein Ruf war in alle Provinzen gedrungen; denn Mardochais Ansehen war unaufhaltsam im Steigen.5 So richteten denn die Juden unter allen ihren Feinden mit dem Schwerte, durch Morden und Niederhauen, ein Blutbad an und gingen gegen ihre Widersacher nach Herzenslust vor.6 Auch in der Residenz Susa mordeten die Juden und brachten fünfhundert Mann ums Leben;7 dazu töteten sie Parsandatha, Dalphon, Aspatha,8 Poratha, Adalja, Aridatha,9 Parmastha, Arisai, Aridai und Wajesatha,10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedathas, des Judenverfolgers; aber fremdes Hab und Gut rührten sie nicht an.11 An demselben Tage kam die Zahl der in der Residenz Susa Getöteten zur Kenntnis des Königs.12 Da sagte der König zu der Königin Esther: »In der Residenz Susa haben die Juden gemordet und fünfhundert Mann ums Leben gebracht, auch die zehn Söhne Hamans; was mögen sie da wohl in den übrigen Provinzen des Reiches angerichtet haben? Doch was ist deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden. Und was ist weiter noch dein Wunsch? Er soll erfüllt werden.«13 Da antwortete Esther: »Wenn es dem König genehm ist, so möge auch morgen noch den Juden in Susa gestattet sein, in derselben Weise wie heute zu verfahren; die zehn Söhne Hamans aber möge man an den Pfahl hängen.«14 Da gebot der König, daß so verfahren werden sollte; und der betreffende Befehl wurde in Susa erlassen, und die zehn Söhne Hamans wurden aufgehängt.15 So taten sich denn die Juden in Susa auch am vierzehnten Tage des Monats Adar zusammen und brachten in Susa noch dreihundert Mann um; aber fremdes Hab und Gut rührten sie nicht an.16 Auch die übrigen Juden, die in den Provinzen des Reiches wohnten, hatten sich zusammengetan, um ihr Leben zu verteidigen und sich Ruhe vor ihren Feinden zu verschaffen; sie hatten 75000 von ihren Feinden umgebracht, ohne jedoch fremdes Hab und Gut anzurühren.17 Das war am dreizehnten Tage des Monats Adar geschehen, aber am vierzehnten Tage des Monats hatten sie sich ruhig verhalten und ihn zu einem Tage der Festgelage[1] und der Freude gemacht.18 In Susa dagegen hatten sich die Juden sowohl am dreizehnten als auch am vierzehnten Tage dieses Monats zusammengetan und erst am fünfzehnten Tage Ruhe gehalten und diesen Tag zu einem Tage der Festgelage[2] und der Freude gemacht.19 Darum feiern die Juden auf dem Lande, die in den offenen Ortschaften wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar als einen Tag der Freude und der Schmausereien und als einen Festtag, an dem man sich gegenseitig (leckere) Gerichte zusendet.20 Mardochai schrieb hierauf diese Begebenheiten auf und sandte Schreiben an alle Juden in allen Provinzen des Königs Ahasveros, die nahen und die fernen,21 um sie zu dem Brauche zu verpflichten, daß sie sei es den vierzehnten, sei es den fünfzehnten Tag des Monats Adar Jahr für Jahr feierten22 als die Tage, an denen die Juden Ruhe vor ihren Feinden erlangt hatten, und als den Monat, in dem sich der Kummer für sie in Freude verwandelt hatte und die Trauer in einen Festtag, so daß sie diese (Tage) feierten als Tage der Festgelage und der Freude, an denen man sich gegenseitig (leckere) Gerichte zusendet und die Armen beschenkt.23 So nahmen denn die Juden das, was sie damals zum erstenmal getan und was Mardochai ihnen brieflich geraten hatte, als stehenden Brauch an.24 Weil der Agagiter Haman, der Sohn Hammedathas, der Feind aller Juden, den Plan gegen die Juden gefaßt hatte, sie zu vernichten, und weil er das Pur, d.h. das Los, hatte werfen lassen, um sie zu verderben und auszurotten,25 der König aber, als Esther vor ihn getreten war, durch einen schriftlichen Erlaß angeordnet hatte, daß sein boshafter Anschlag, den er gegen die Juden ersonnen hatte, auf sein eigenes Haupt zurückfallen und daß man ihn und seine Söhne an den Pfahl hängen solle:26 darum hat man diese Tage ›Purim‹ genannt nach dem Worte Pur. Aus diesen Gründen also – wegen des gesamten Inhalts dieses Briefes und wegen alles dessen, was sie selbst erlebt oder was durch andere zu ihrer Kenntnis gekommen war –27 ordneten die Juden an und setzten für sich und ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschließen würden, als unumstößliche Satzung fest, diese beiden Tage in der für sie vorgeschriebenen Weise und zu der für sie bestimmten Zeit Jahr für Jahr festlich zu begehen;28 und diese beiden Tage sollten im Gedächtnis festgehalten und von Geschlecht zu Geschlecht in allen Familien, Provinzen und Ortschaften gefeiert werden, so daß diese Purimtage unter den Juden niemals in Abgang kämen und die Erinnerung an sie bei ihren Nachkommen niemals verschwände.29 Weiter schrieb die Königin Esther, die Tochter Abihails, mit allem Nachdruck, um dieses Purimschreiben zur Geltung zu bringen,30 und sandte Briefe an alle Juden in die hundertundsiebenundzwanzig Provinzen, in das ganze Königreich des Ahasveros, freundliche und treugemeinte Worte,31 um die Feier dieser Purimtage in betreff der für sie bestimmten Zeiten zur festen Satzung zu erheben, ganz so wie der Jude Mardochai und die Königin Esther es für sie angeordnet und wie sie es auch für sich selbst und für ihre Nachkommen festgesetzt hatten, nämlich die Vorschriften über die Fasten und ihre Wehklage.32 Der Erlaß Esthers erhob diese Purimvorschriften zum Gesetz[3] und wurde in einer Urkunde aufgezeichnet.

Ester 9

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Dann kam der 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar. An diesem Tag sollten die Bestimmungen des Königs ausgeführt werden. Die Feinde hatten erwartet, sie könnten die Juden vernichten. Aber nun geschah das Gegenteil: Die Juden besiegten ihre Feinde.2 In allen Städten und Provinzen versammelten sie sich und kämpften gegen diejenigen, die ihnen nach dem Leben trachteten. Die Feinde konnten keinen Widerstand leisten, aus Angst vor den Juden waren sie wie gelähmt.3 Die führenden Beamten der Provinzen, die Fürsten und Statthalter sowie die Verwalter des königlichen Besitzes unterstützten die Juden, denn sie fürchteten sich vor Mordechai.4 In allen Provinzen des persischen Reiches hatte es sich nämlich herumgesprochen, welche hohe Stellung Mordechai am Königshof hatte und dass sein Einfluss immer größer wurde.5 Die Juden töteten ihre Feinde mit dem Schwert. Sie vernichteten alle, von denen sie gehasst wurden. Niemand hinderte sie daran.6 In der Residenz Susa brachten sie 500 Männer um,7-10 auch die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes von Hammedata. Sie hießen Parschandata, Dalfon, Aspata, Porata, Adalja, Aridata, Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata. Doch ihren Besitz plünderten die Juden nicht.11 Noch am gleichen Tag meldete man dem König, wie viele Tote es in der Residenz Susa gegeben hatte.12 Da sagte er zu Königin Esther: »Hier in Susa haben die Juden allein 500 Männer umgebracht, außerdem die zehn Söhne von Haman. Was werden sie dann erst in den übrigen Provinzen des Reiches getan haben! Hast du noch etwas auf dem Herzen? Was du verlangst, will ich tun!«13 Esther antwortete: »Wenn du es für richtig hältst, dann erlaube den Juden in Susa, morgen noch einmal so wie heute vorzugehen. Und die Leichen von Hamans zehn Söhnen sollen an den Galgen gehängt werden!«14 Der König ordnete an, Esthers Bitte zu erfüllen. In Susa wurde ein entsprechendes Gesetz veröffentlicht, und die zehn Söhne von Haman hängte man auf.15 Die Juden der Stadt kamen auch am 14. Tag des Monats zusammen und töteten 300 Mann. Doch auch jetzt nahmen sie keine Beute mit.16-17 In den Provinzen des Reiches hatten sich die Juden am 13. Tag des Monats versammelt, um sich zu verteidigen, und hatten 75.000 Feinde umgebracht, ohne jedoch zu plündern. Nun konnten sie wieder in Ruhe und Frieden leben. Am 14. Tag des 12. Monats feierten sie ein großes Freudenfest, sie aßen und tranken zusammen.18 Die Juden in Susa aber hatten am 13. und am 14. Tag des Monats gegen ihre Feinde gekämpft. Darum feierten sie erst am 15. Tag des Monats Adar.19 Bis heute begehen die Juden in den Städten und Dörfern des Landes den 14. Tag des 12. Monats als Feiertag, an dem sie ein Festmahl geben und sich gegenseitig beschenken.20 Mordechai schrieb auf, was damals geschehen war, und schickte einen Brief an alle Juden bis in die entferntesten Provinzen des persischen Reiches.21 Darin bestimmte er, dass sie Jahr für Jahr den 14. und 15. Tag des 12. Monats, des Monats Adar, feiern sollten.22 Denn an diesen Tagen hatten sie sich von ihren Feinden befreit, ihr Leid hatte sich in Freude verwandelt und ihre Trauer in Jubel. Am 14. und 15. Tag des Monats sollten die Juden zu fröhlichen Festessen zusammenkommen, sich gegenseitig beschenken und auch die Armen dabei nicht vergessen.23 So wie Mordechai es angeordnet hatte, wurden die beiden Feiertage bei den Juden zum festen Brauch.24-26 Man nannte sie auch das »Purimfest«. Denn als Haman, der Todfeind der Juden, sie alle töten wollte, ließ er das Los, das sogenannte »Pur«, werfen, um den günstigsten Zeitpunkt für seinen Plan herauszufinden. Als Xerxes davon erfuhr, befahl er in einem Schreiben, Haman solle dasselbe Schicksal erleiden, das er den Juden gewünscht hatte. Er und seine Söhne wurden gehängt. Weil die Juden dies alles selbst miterlebt oder davon gehört hatten und weil Mordechai es in seinem Brief so anordnete,27 verpflichteten sie sich, jedes Jahr zur selben Zeit diese beiden Tage genau nach den Vorschriften zu feiern. Dieser Brauch sollte auch für ihre Nachkommen und für alle Nichtjuden gelten, die zum Judentum übertreten würden.28 Was damals geschehen war, durfte nie in Vergessenheit geraten. In jeder Generation sollten die jüdischen Familien das Purimfest feiern, ganz gleich, in welcher Stadt und Provinz sie wohnten. Der Brauch sollte auch in ferner Zukunft nie untergehen.29 Königin Esther, die Tochter von Abihajil, und der Jude Mordechai verfassten noch ein zweites Schreiben über das Purimfest. Es enthielt genaue Anweisungen für die Durchführung der Feier30 und wurde an alle Juden in den 127 Provinzen des persischen Reiches gesandt. Esther und Mordechai wünschten ihnen Frieden und erklärten, dass sie sich stets für sie einsetzen würden.31 Sie wiesen die Juden noch einmal darauf hin, dass sie und ihre Nachkommen das Fest so feiern sollten, wie es vorgeschrieben war. Der Feier musste eine Zeit des Fastens und Klagens vorangehen.32 Mit ihrem Erlass führte Esther das Purimfest und seine Vorschriften für alle Juden verbindlich ein; er wurde schriftlich festgehalten.

Ester 9

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Im zwölften Monat nun, das ist der Monat Adar, am dreizehnten Tag, an dem das Wort des Königs und sein Gebot in Erfüllung gehen sollte, an eben dem Tag, an dem die Feinde der Juden gehofft hatten, sie zu überwältigen, da wendete es sich so, dass die Juden ihre Hasser überwältigen durften. (3Mo 26,9; Neh 13,2; Est 3,7; Est 3,13; Est 8,11; Hes 36,9)2 Da versammelten sich die Juden in ihren Städten, in sämtlichen Provinzen des Königs Ahasveros, um Hand an die zu legen, die nach ihrem Verderben trachteten, und niemand konnte ihnen widerstehen; denn die Furcht vor ihnen war auf alle Völker gefallen. (2Chr 26,16; Esr 9,4; Neh 8,1; Est 8,11; Est 8,17; Est 9,15; Ps 71,13; Ps 71,24; Spr 24,22; Jes 8,9)3 Auch alle Fürsten der Provinzen und die Satrapen und Statthalter und die Beamten des Königs unterstützten die Juden; denn die Furcht vor Mordechai war auf sie gefallen. (Esr 8,36; Est 3,2; Est 3,12; Est 8,9; Dan 6,3)4 Denn Mordechai hatte großen Einfluss am Hof des Königs, und sein Ruf ging durch alle Provinzen; der Mann Mordechai bekam nämlich immer größeren Einfluss. (Jos 6,27; 1Sam 2,20; 2Sam 16,23; 1Chr 14,17; Ps 18,44; Mt 4,24)5 So schlugen die Juden alle ihre Feinde mit dem Schwert; sie erschlugen sie, brachten sie um und verfuhren mit ihren Hassern nach ihrem Belieben. (Ps 18,1; Ps 21,9; Ps 92,12)6 Auch in der Burg Susan erschlugen die Juden [ihre Feinde] und brachten 500 Mann um. (Est 3,15; Est 9,12; Est 9,15)7 Dazu erschlugen sie Parsandata, Dalphon, Aspata,8 Porata, Adalja, Aridata,9 Parmasta, Arisai, Aridai und Vajesata,10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes Hammedatas, des Feindes der Juden; aber an ihren Besitz legten sie die Hand nicht. (1Mo 14,22; Est 5,11; Est 8,11; Hi 18,19; Hi 27,13; Ps 109,13)11 An jenem Tag erfuhr der König die Zahl der in der Burg Susan Erschlagenen. (Est 9,6)12 Und der König sprach zu der Königin Esther: Die Juden haben in der Burg Susan 500 Mann erschlagen und umgebracht, dazu die zehn Söhne Hamans. Was haben sie in den anderen Provinzen des Königs getan? Was bittest du nun? Es soll dir gegeben werden. Und was forderst du mehr? Es soll geschehen! (Est 5,3; Est 5,6; Est 7,2)13 Esther sprach: Gefällt es dem König, so lasse er auch morgen die Juden in Susan handeln nach der heutigen Verordnung; die zehn Söhne Hamans aber soll man an das Holz hängen! (5Mo 21,22; 2Sam 21,6; 2Sam 21,9)14 Da befahl der König, dies zu tun, und das Gebot wurde in Susan erlassen, und die zehn Söhne Hamans wurden gehängt. (Esr 6,11; Dan 3,29)15 Und die Juden, die in Susan waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und erschlugen in Susan 300 Mann; aber an ihren Besitz legten sie die Hand nicht. (Est 9,10)16 Auch die übrigen Juden, die in den Provinzen des Königs waren, versammelten sich und standen für ihr Leben ein und verschafften sich Ruhe vor ihren Feinden, und sie erschlugen von ihren Feinden 75 000; aber an ihre Güter legten sie die Hand nicht. (5Mo 25,19; 1Chr 4,43)17 Das geschah am dreizehnten Tag des Monats Adar, und sie ruhten am vierzehnten Tag desselben Monats und machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. (Neh 8,10; Est 8,17; Est 9,22; Offb 11,10)18 Aber die Juden in Susan versammelten sich am dreizehnten und vierzehnten Tag dieses Monats und ruhten am fünfzehnten Tag; und sie machten diesen Tag zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. (Est 9,1)19 Darum machen die Juden auf dem Land, die in den offenen Städten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar zu einem Tag der Freude, des Gastmahls und zum Festtag und senden einander Geschenke. (Esr 6,15; Est 3,7; Est 8,12; Est 9,1; Est 9,15; Est 9,17; Spr 18,16; Offb 11,10)20 Und Mordechai schrieb diese Begebenheiten auf; und er sandte Briefe an alle Juden, die in allen Provinzen des Königs Ahasveros wohnten, in der Nähe und in der Ferne, (2Mo 17,14; 5Mo 31,19; Spr 3,3)21 worin er sie verpflichtete, dass sie den vierzehnten und fünfzehnten Tag des Monats Adar Jahr für Jahr feiern sollten, (Est 9,15)22 als die Tage, an denen die Juden vor ihren Feinden zur Ruhe gekommen waren, und als den Monat, in welchem ihr Kummer in Freude und ihre Trauer in einen Festtag verwandelt worden war; dass sie diese feiern sollten als Tage des Gastmahls und der Freude, an denen sie einander Geschenke machen und die Armen beschenken sollten. (5Mo 16,11; 5Mo 16,14; Est 9,19; Ps 30,2)23 Und die Juden machten sich das, was sie zu tun angefangen hatten und was ihnen Mordechai vorgeschrieben hatte, zur Gewohnheit. (Est 9,20)24 Denn Haman, der Sohn Hammedatas, der Agagiter, der Feind aller Juden, hatte den Plan gefasst, die Juden umzubringen, und hatte das Pur, das ist das Los, werfen lassen, um sie zu vernichten und umzubringen; (3Mo 16,8; 5Mo 28,7; 5Mo 30,7; Est 3,6; Est 3,7; Est 3,10)25 und als es vor den König kam, befahl dieser durch einen Brief, dass Hamans böser Anschlag, den er gegen die Juden erdacht hatte, auf seinen eigenen Kopf zurückkam, sodass man ihn und seine Söhne an das Holz hängte. (Est 7,10; Ps 7,16; Hes 11,21; Ob 1,15)26 Darum werden diese Tage Purim genannt, nach dem Wort »Pur«. Deshalb, wegen alles dessen, was in dem Schriftstück stand, und was sie selbst gesehen und erfahren hatten, (Est 3,7)27 setzten die Juden dies fest und nahmen es als Brauch an für sich und ihre Nachkommen und alle, die sich ihnen anschließen würden, dass sie nicht davon abgehen wollten, jährlich diese zwei Tage zu feiern, wie sie vorgeschrieben und bestimmt worden waren. (2Mo 12,49; Est 8,17; Ps 78,5; Ps 105,5; Jes 56,3; Jes 56,6)28 Und so sollen diese Tage im Gedächtnis bleiben und gefeiert werden von Geschlecht zu Geschlecht, in allen Sippen, in allen Provinzen und Städten; sodass diese Purimtage nie verschwinden sollen unter den Juden und ihr Andenken bei ihren Nachkommen nicht aufhören soll. (Ps 77,12; Ps 145,4)29 Und die Königin Esther, die Tochter Abichails, und Mordechai, der Jude, schrieben mit allem Nachdruck, um diesen zweiten Brief betreffend die Purim zu bestätigen.30 Und er sandte Briefe an alle Juden in den 127 Provinzen des Königreiches von Ahasveros, Worte des Friedens und der Wahrheit, (Ps 85,9; Jes 32,17)31 um diese Purimtage zu ihren bestimmten Zeiten festzusetzen, wie Mordechai, der Jude, und die Königin Esther ihnen verordnet und wie sie sie auch für sich selbst und für ihre Nachkommen festgesetzt hatten, nämlich die Angelegenheit der Fasten und ihrer Wehklage. (Ps 50,15)32 Und der Befehl Esthers bestätigte diese Purimpflichten, und er wurde in einem Buch aufgezeichnet. (Est 9,29)

Ester 9

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und im zwölften Monat, das war der Monat Adar, an seinem dreizehnten Tag, an dem das Wort des Königs und sein Gesetz zur Ausführung kommen sollten, an dem Tag, da die Feinde der Juden erwartet hatten, sie zu überwältigen, und es nun umgekehrt so war, dass die Juden ihrerseits jene überwältigen sollten, von denen sie gehasst wurden, (Est 3,13)2 da taten sich die Juden in ihren Städten in allen Provinzen des Königs Xerxes zusammen, um Hand an jene zu legen, die ihr Unglück wollten. Und niemand stellte sich ihnen entgegen, denn der Schrecken vor ihnen hatte alle Völker ergriffen. (Est 8,17)3 Und alle Fürsten in den Provinzen und die Satrapen und die Statthalter und die, die Dienst leisteten für den König, unterstützten die Juden, denn der Schrecken vor Mordochai hatte sie ergriffen:4 Mordochai war mächtig im Haus des Königs, und die Kunde von ihm ging durch alle Provinzen, denn der Mann, Mordochai, wurde immer mächtiger. (Jos 6,27)5 Und die Juden schlugen zu bei allen ihren Feinden: Sie erschlugen sie mit dem Schwert, brachten sie um und merzten sie aus, und mit denen, von denen sie gehasst wurden, verfuhren sie, wie es ihnen beliebte. (Neh 9,24; Est 8,11; Est 8,15)6 Und in Schuschan, in der Burg, brachten die Juden fünfhundert Mann um und merzten sie aus.7 Auch Parschandata und Dalfon und Aspata8 und Porata und Adalja und Aridata9 und Parmaschta und Arisai und Aridai und Waisata,10 die zehn Söhne Hamans, des Sohns von Hammedata, des Bedrängers der Juden, brachten sie um, nach der Beute aber streckten sie ihre Hand nicht aus. (1Mo 14,23; Est 5,11; Est 8,11)11 An jenem Tag kam die Zahl der in Schuschan, in der Burg, Getöteten vor den König.12 Und der König sagte zu Ester, der Königin: In Schuschan, in der Burg, haben die Juden fünfhundert Mann umgebracht und ausgemerzt, auch die zehn Söhne Hamans. In den übrigen Provinzen des Königs - was haben sie wohl dort getan? Doch was ist deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden! Und was ist darüber hinaus dein Wunsch? Er soll erfüllt werden! (Est 5,3)13 Da sprach Ester: Wenn es dem König recht ist, wird den Juden, die in Schuschan sind, auch morgen erlaubt, nach dem Gesetz zu handeln, das heute galt, und die zehn Söhne Hamans soll man an den Pfahl hängen.14 Und der König befahl, so zu verfahren, und in Schuschan wurde ein Gesetz erlassen, und die zehn Söhne Hamans hängte man auf. (Est 7,10)15 Und die Juden, die in Schuschan waren, taten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar zusammen und brachten in Schuschan dreihundert Mann um, nach der Beute aber streckten sie ihre Hand nicht aus. (Est 9,5; Est 9,10)16 Und auch die übrigen Juden, die in den Provinzen des Königs waren, hatten sich zusammengetan und standen für ihr Leben ein und hatten Ruhe vor ihren Feinden; und unter denen, von denen sie gehasst wurden, brachten sie fünfundsiebzigtausend um, nach der Beute aber streckten sie ihre Hand nicht aus.17 Dies geschah am dreizehnten Tag des Monats Adar, und an seinem vierzehnten hatten sie Ruhe und machten ihn zu einem Tag des Festmahls und der Freude. (Est 3,13)18 Die Juden aber, die in Schuschan waren, hatten sich an seinem dreizehnten und an seinem vierzehnten zusammengetan und hatten erst an seinem fünfzehnten Ruhe und machten diesen zu einem Tag des Festmahls und der Freude.19 Deshalb feiern die Juden auf dem offenen Land, jene, die in den Ortschaften des offenen Landes wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar mit Freude und Festmahl und als Festtag und lassen einander Speisen zukommen. (Offb 11,10)20 Und Mordochai schrieb diese Begebenheiten auf und sandte Schreiben an alle Juden, die in allen Provinzen des Königs Xerxes waren, an jene in der Nähe und an jene in der Ferne,21 um sie zu verpflichten, den vierzehnten Tag des Monats Adar und seinen fünfzehnten Tag alljährlich zu feiern -22 den Tagen entsprechend, an denen die Juden vor ihren Feinden Ruhe hatten, und in dem Monat, da für sie aus Qual Freude und aus Trauer ein Festtag geworden war -, sie zu feiern als Tage des Festmahls und der Freude, an denen sie einander Speisen und den Armen Geschenke zukommen lassen sollten. (Ps 30,12; Sach 8,19)23 Und was sie damals zum ersten Mal taten und was Mordochai ihnen geschrieben hatte, machten sich die Juden zum Brauch.24 Denn Haman, der Sohn des Hammedata, der Agagiter, der Bedränger aller Juden, hatte gegen die Juden geplant, sie auszumerzen, und er hatte das Pur - das ist das Los - geworfen, um sie in Verwirrung zu stürzen und sie dann auszumerzen. (Est 3,7)25 Als es[1] aber vor den König kam, befahl dieser in dem Schreiben, sein böser Plan, den er gegen die Juden geschmiedet hatte, solle sich gegen sein eigenes Haupt wenden und ihn und seine Söhne solle man an den Pfahl hängen. (1Sam 7,10; 1Sam 25,39)26 Deshalb hat man, nach dem Namen des Pur, diese Tage Purim genannt. Deshalb, wegen all der Worte dieses Briefs und wegen dessen, was sie gesehen hatten und was ihnen widerfahren war,27 machten die Juden es unwiderruflich zur Pflicht und zum Brauch für sich und für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschliessen, alljährlich diese zwei Tage zu feiern, entsprechend dem dafür geltenden Erlass und entsprechend der dafür festgesetzten Zeit. (Jes 56,3; Sach 2,15)28 Und man erinnert sich dieser Tage, und sie werden gefeiert in jeder Generation, in Sippe um Sippe, in Provinz um Provinz und in Stadt um Stadt, und diese Tage des Purim sollen nicht untergehen bei den Juden, und bei ihren Nachkommen soll die Erinnerung daran nicht abreissen.29 Und Ester, die Königin, die Tochter des Abichajil, und Mordochai, der Jude, setzten ein nachdrückliches Schriftstück auf, um jenen zweiten Purimbrief verpflichtend zu machen. (Est 2,15)30 Und man sandte Schreiben an alle Juden, an hundertsiebenundzwanzig Provinzen, an das Königreich des Xerxes, Worte des Friedens und der Treue, (Est 1,1)31 um diese Tage des Purim zur Pflicht zu machen zu den dafür festgesetzten Zeiten, wie Mordochai, der Jude, und Ester, die Königin, es ihnen zur Pflicht gemacht hatten und wie sie sich selbst und ihren Nachkommen die Worte über das Fasten und über ihr Wehklagen zur Pflicht gemacht hatten.32 Und der Befehl Esters machte diese Worte über das Purim verpflichtend, und in einer Urkunde wurde es aufgezeichnet.

Ester 9

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es kam der 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar – der Tag, an dem die Anordnungen des königlichen Erlasses ausgeführt werden sollten. Die Feinde der Juden hatten gehofft, an diesem Tag über die Juden triumphieren zu können; aber nun geschah es umgekehrt, dass die Juden über ihre Feinde triumphierten.2 In allen Städten im Reich des Königs Xerxes, in denen Juden lebten, taten sich diese zusammen und gingen gegen alle vor, die ihnen schaden wollten. Niemand konnte sich gegen sie behaupten, denn alle waren aus Furcht vor den Juden wie gelähmt.3 Aus Angst vor Mordechai stellten sich die Beamten in den Provinzen, die Reichsfürsten, die Statthalter und die Verwalter der Staatskasse auf die Seite der Juden und unterstützten sie.4 Denn es war überall bekannt geworden, welche Stellung Mordechai am Königshof einnahm, und seine Macht nahm immer noch zu.5 Die Juden machten alle ihre Feinde mit dem Schwert nieder und töteten sie; sie verfuhren mit denen, die ihnen schaden wollten, ganz nach ihrem Wunsch.6 Im Palastbezirk von Susa erschlugen sie 500 Männer,7-10 außerdem die zehn Söhne des Judenfeindes Haman, des Sohnes von Hammedata: Parschandata, Dalfon, Aspata, Porata, Adalja, Aridata, Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata. Doch vergriffen sie sich nicht am Besitz ihrer Feinde.11 Noch am selben Tag wurde dem König die Zahl der Männer gemeldet, die die Juden im Palastbezirk getötet hatten.12 Darauf sagte er zu Königin Ester: »Allein im Palastbezirk haben die Juden 500 Mann erschlagen, dazu auch die Söhne Hamans. Wie viele werden es da in den Provinzen des Reiches sein! Hast du jetzt noch eine Bitte? Ich will sie dir erfüllen.« (Est 5,3)13 Ester antwortete: »Wenn es dem König recht ist, soll den Juden in Susa auch morgen gestattet sein, was für heute erlaubt war. Und die Leichen der zehn Söhne Hamans sollen öffentlich aufgehängt werden.« (5Mo 21,22)14 Der König befahl, so zu verfahren, und ließ in Susa einen entsprechenden Erlass bekannt machen. Die Söhne Hamans wurden öffentlich aufgehängt.15 Die Juden von Susa aber taten sich auch am 14. Tag des Monats zusammen und erschlugen in der Stadt 300 Mann. Sie vergriffen sich jedoch nicht an deren Besitz.16-17 Die Juden in den Provinzen des Reiches hatten sich am 13. Tag des Monats zusammengetan, um ihr Leben zu schützen, und 75000 ihrer Feinde getötet. So verschafften sie sich Ruhe und Sicherheit, aber am Besitz ihrer Feinde vergriffen sie sich nicht. Am 14. Tag des Monats unternahmen sie nichts mehr, sondern feierten ihre Rettung mit festlichen Gelagen.18-19 Daher kommt es, dass die Juden in den Städten des Landes den 14. Tag des Monats Adar als Feiertag begehen, festliche Gelage halten und sich gegenseitig auserlesene Speisen zusenden. Die Juden von Susa jedoch waren zwei Tage lang gegen ihre Feinde vorgegangen und feierten erst den 15. Tag des Monats mit Festgelagen.20 Mordechai schrieb die Ereignisse dieser Tage auf und schickte an alle Juden in allen Provinzen des Königs Xerxes, nah und fern, einen Brief.21 Darin ordnete er an, jährlich den 14. und 15. Tag des Monats Adar festlich zu begehen,22 zur Erinnerung an die Tage, die ihnen Ruhe und Rettung vor ihren Feinden gebracht hatten, und an den Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude und ihre Trauer in Jubel verwandelt hatte. An diesen beiden Tagen sollten die Juden festliche Gelage halten und sich gegenseitig auserlesene Speisen zusenden; außerdem sollten sie den Armen Geschenke machen.23 Die Juden folgten der Anordnung Mordechais und begingen von da an Jahr für Jahr das Fest, das sie damals nach ihrer Rettung gefeiert hatten.24-26 Weil der Judenfeind Haman die Juden völlig vernichten wollte und zur Bestimmung des entscheidenden Tages das Pur – das ist das Los – geworfen hatte, bekam dieses Fest den Namen Purim. Als der Plan dem König bekannt geworden war, hatte er angeordnet und schriftlich bestätigt, dass die Vernichtung, die Haman den Juden zugedacht hatte, ihn selber treffen sollte und er und seine Söhne an den Galgen gehängt würden. Aufgrund dessen, was sie erlebt hatten, und aufgrund von Mordechais Brief (Est 3,7)27 machten die Juden es sich zur Pflicht, jährlich zur selben Zeit und nach festen Regeln diese beiden Tage zu begehen. Auch für ihre Nachkommen und alle Nichtjuden, die sich ihrer Gemeinschaft anschließen würden, sollte dieses Fest zur verbindlichen Einrichtung werden.28 Für alle Zukunft sollten diese Tage die Erinnerung an das Geschehene wach halten; jede jüdische Familie sollte sie begehen, in welcher Provinz und Stadt sie auch lebte. Niemals sollte dieses Fest unter den Juden in Vergessenheit geraten.29 Königin Ester, die Tochter von Abihajil, und der Jude Mordechai schrieben noch einen zweiten Brief über das Purim-Fest und gaben darin verbindliche Anweisungen für die Feier.30 Der Brief richtete sich an alle Juden in den 127 Provinzen des Königs Xerxes und begann mit einem Friedenswunsch.31 Seine Absicht war, die Anordnung, die Mordechai und die Königin gegeben hatten, noch einmal zu unterstreichen und die Juden an die von ihnen übernommene Verpflichtung zur Feier des Purim-Festes zu erinnern. Diese Verpflichtung umfasste auch das fasten und Klagen, die dem Festmahl vorangehen sollten.32 Der Brief Esters erklärte alle diese Festvorschriften für verbindlich; sein Wortlaut wurde in einem besonderen Buch aufgezeichnet.

Ester 9

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Am 13. Tag des zwölften Monats, dem Monat Adar[1], war der Tag gekommen, an dem die beiden Erlasse des Königs in Kraft treten sollten. An diesem Tag hatten die Feinde des jüdischen Volkes Herr über die Juden werden wollen, doch nun geschah genau das Gegenteil: Die Juden wurden ihrer Feinde Herr. (Est 3,13; Est 8,11; Est 9,17)2 In allen königlichen Provinzen versammelten sich die Juden in ihren Städten, um sich gegen alle, die sie bedrohten, zu wehren. Niemand konnte vor ihnen bestehen, denn alle hatte Furcht vor ihnen gepackt. (Est 8,11; Est 9,15)3 Die Befehlshaber der Provinzen, die Satrapen[2], die Statthalter und die königlichen Mitarbeiter – alle unterstützten, aus Angst vor Mordechai, die Juden. (Est 8,17)4 Denn Mordechai war am Königshof sehr einflussreich geworden, und die Nachricht von seiner ständig wachsenden Macht verbreitete sich in allen Provinzen.5 Die Juden gingen an dem dafür festgesetzten Tag mit dem Schwert gegen alle ihre Widersacher vor. Sie töteten und vernichteten ihre Feinde und verfuhren mit all jenen, die sie hassten, nach Gutdünken. (Est 3,13)6 In der Burg Susa töteten die Juden 500 Menschen.7 Auch Parschandata, Dalfon, Aspata,8 Porata, Adalja, Aridata,9 Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata,10 die zehn Söhne Hamans, des Sohnes von Hammedata, dem Feind der Juden, töteten sie. Sie nahmen aber keine Beute. (Est 5,11; Est 8,11)11 Nachdem man an diesem Abend den König über die Zahl der in der Burg Susa getöteten Menschen unterrichtet hatte,12 sagte er zu Königin Ester: »Die Juden haben allein in der Burg Susa 500 Menschen, darunter Hamans zehn Söhne, getötet. Was mögen sie in den übrigen Provinzen des Königreiches getan haben? Hast du noch eine Bitte? Sie soll dir gewährt werden. Hast du noch einen Wunsch? Ich werde ihn erfüllen.« (Est 7,2)13 Da sagte Ester: »Wenn es Ihrer Majestät genehm ist, dann erteilen Sie den Juden in Susa die Erlaubnis, morgen noch einmal nach der heute geltenden Bestimmung zu verfahren; die Leichname der zehn Söhne Hamans aber soll man an Galgen[3] hängen.« (Est 8,11)14 Der König gab den Befehl so zu verfahren, und in Susa wurde ein entsprechendes Dekret erlassen. Die Leichname der zehn Söhne Hamans wurden aufgehängt.15 Daraufhin versammelten sich die Juden von Susa noch einmal am 14. Tag des Monats Adar[4] und töteten weitere 300 Menschen, doch auch diesmal nahmen sie keine Beute. (Est 9,10)16 Inzwischen hatten sich auch die übrigen Juden in den Provinzen des Königs zusammengetan, um ihr Leben zu verteidigen. Sie verschafften sich Ruhe vor ihren Feinden, indem sie 75.000 von denen töteten, die sie gehasst hatten. Aber sie nahmen keine Beute. (Est 9,2)17 Das spielte sich am 13. Tag des Monats Adar[5] in allen Provinzen ab. Am nächsten Tag[6] ruhten sie aus und feierten ihren Sieg mit einem Freudenfest. (Est 9,1)18 Nur die Juden in Susa versammelten sich noch einmal am zweiten Tag und ruhten erst am dritten Tag[7], den sie dann ebenfalls mit einem Freudenfest begingen.19 So kommt es, dass die Juden in den unbefestigten Städten auf dem Land alljährlich gegen Ende des Winters[8] einen Feiertag begehen, an dem sie ein Freudenfest feiern und sich beschenken. (Neh 8,10; Est 9,20)20 Mordechai schrieb diese Ereignisse auf und schickte allen Juden nah und fern, in allen Provinzen des Königs Ahasveros, Briefe,21 in denen er sie dazu verpflichtete, jedes Jahr an diesen beiden Tagen[9] ein Fest zu feiern.22 Er ordnete an, die beiden Tage mit einem Freudenfest zu begehen und sich bei dieser Gelegenheit zu beschenken und auch den Armen Geschenke zu machen. Die Juden sollten die beiden Tage genauso feiern wie die Tage, an denen sie Ruhe vor ihren Feinden hatten und wie den Monat, in dem sich ihre Sorge in Freude und ihre Trauer in einen Festtag verwandelt hatten.23 Die Juden übernahmen diesen Brauch so, wie Mordechai ihnen aufgetragen hatte und wie sie bereits zu tun begonnen hatten.24 Haman, der Sohn von Hammedata, der Agagiter, der Feind der Juden, hatte nämlich geplant die Juden auszurotten. Der Tag und der Monat, um sie aufzureiben und auszurotten, wurden durch das Los bestimmt. Die Lose hießen Purim. (Est 3,1)25 Doch als Ester sich an den König wandte, erließ er schriftlich ein entsprechendes Dekret, sodass Hamans böser Plan, den er gegen die Juden geschmiedet hatte, auf ihn selbst zurückfiel. Er und seine Söhne wurden an Galgen gehängt. (Est 3,6; Est 7,4; Ps 7,17)26 Nach der Bezeichnung für das Los heißt das Fest Purim. Aufgrund von Mordechais Brief und der Erfahrungen mit den Ereignissen, die sie getroffen hatten, (Est 3,7; Est 9,20)27 führten die Juden diesen Brauch für sich, ihre Nachkommen und alle, die sich ihnen anschlossen, ein. Sie verpflichteten sich, diese beiden Tage alljährlich vorschriftsgemäß und zum festgesetzten Datum zu begehen. (Est 8,17; Est 9,20)28 Diese Tage des Purimfestes sollen den Juden für immer im Gedächtnis bleiben und in jeder Generation, Familie, Provinz und Stadt gefeiert werden. Die Juden sollen die beiden Festtage immer beibehalten und die Erinnerung an das, was damals geschehen war, soll unter ihren Nachkommen niemals verlöschen.29 Schließlich schrieb Königin Ester, die Tochter Abihails, zusammen mit dem Juden Mordechai einen weiteren Brief, in dem sie Mordechais Brief zur Einführung des Purimfestes mit ihrem ganzen Einfluss nachdrücklich unterstützte. (Est 2,15; Est 9,20)30 Dazu wurden Briefe mit Friedenswünschen und Worten der Treue an die Juden in den 127 Provinzen des Reiches von Ahasveros gesandt. (Est 1,1)31 In diesen Briefen wurde die Einführung des Purimfestes zum festgesetzten Datum bestätigt, wie es der Erlass des Juden Mordechai und der Königin Ester vorschrieb. Genauso hatten auch die Juden für sich selbst und ihre Nachkommen beschlossen, Fasten- und Trauerzeiten festzusetzen. (Est 4,3)32 So bestätigte das Gebot von Königin Ester die Einführung des Purimfestes, und es wurde in der Geschichte des Landes verzeichnet.

Ester 9

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Es kam der 13. März,[1] der Tag, an dem der Erlass des Königs ausgeführt werden sollte, an dem die Feinde der Juden hofften, über sie zu triumphieren, an dem es nun aber umgekehrt geschah, dass die Juden ihre Hasser überwältigten.2 An diesem Tag taten sich die Juden in allen Städten des Reiches zusammen und gingen gegen die vor, die ihnen schaden wollten. Niemand konnte ihnen standhalten, denn die Furcht vor ihnen hatte alle Völker gepackt.3 Aus Angst vor Mordechai unterstützten auch die Fürsten in den Provinzen, die Satrapen, die Statthalter und alle Beamten des Königs die Juden.4 Denn Mordechai war hoch angesehen am Königshof. Sein Ruf hatte sich in allen Provinzen verbreitet und seine Macht nahm immer noch zu.5 So schlugen die Juden alle ihre Feinde. Sie machten sie mit dem Schwert nieder, töteten und vernichteten sie. Sie konnten mit ihren Hassern verfahren, wie sie wollten.6 In der befestigten Oberstadt von Susa erschlugen und vernichteten die Juden 500 Mann.7 Außerdem erschlugen sie Parschandata, Dalfon, Aspata,8 Porata, Adalja, Aridata,9 Parmaschta, Arisai, Aridai und Wajesata,10 die zehn Söhne des Judenfeindes Haman Ben-Hammedata. Doch ihren Besitz plünderten sie nicht.11 Als man an diesem Tag dem König meldete, wie viele Männer in der Oberstadt von Susa erschlagen worden waren,12 sagte er zur Königin Ester: „Allein im Palastbezirk haben die Juden 500 Mann erschlagen, dazu auch die Söhne Hamans. Was werden sie wohl in den anderen Provinzen des Reiches getan haben? Doch was ist deine Bitte? Sie soll dir gewährt werden! Wenn du noch einen Wunsch hast, soll er dir erfüllt werden!“13 Da sagte Ester: „Wenn es dem König recht ist, soll es auch morgen den Juden in ganz Susa erlaubt werden, nach dem Gesetz von heute zu handeln. Außerdem soll man die zehn Söhne Hamans an den Pfahl hängen.“14 Der König befahl, so zu verfahren. Die betreffende Verordnung wurde in Susa erlassen und die zehn Söhne Hamans wurden öffentlich aufgehängt.[2]15 Die Juden in Susa taten sich also auch am 14. März zusammen und erschlugen 300 Mann in der Unterstadt. Doch an ihrem Besitz vergriffen sie sich nicht.16 Auch in den Provinzen des Reiches hatten sich die Juden zusammengetan, um ihr Leben zu schützen. Sie töteten 75.000 ihrer von Hass erfüllten Feinde, doch ihren Besitz plünderten sie nicht.17 Das geschah am 13. März. Am 14. März hatten sie Ruhe und feierten diesen Tag mit einem fröhlichen Festmahl.18 Die Juden in Susa hatten sich jedoch am 13. und 14. März zusammengetan und kamen erst am 15. März zum Feiern.19 So kam es, dass die Juden in den unbefestigten Orten auf dem Land schon den 14. März als Feiertag begehen, Festmahle feiern und sich gegenseitig Geschenke machen.20 Mordechai schrieb alles auf, was geschehen war, und schickte Schreiben an alle Juden im Reich des Xerxes, nah und fern.21 Darin ordnete er an, dass sie jährlich den 14. und 15. März festlich begehen sollten22 zur Erinnerung an die Tage, an denen die Juden Ruhe vor ihren Feinden hatten, und an den Monat, in dem sich ihr Kummer in Freude und ihre Trauer in Jubel verwandelt hatte. Diese Tage sollten als Festtage mit fröhlichen Mahlzeiten begangen werden, an denen man sich gegenseitig Geschenke macht und auch die Armen nicht vergisst.23 Nach Mordechais Anordnung wurde das zum festen Brauch.24 Denn der Judenfeind Haman Ben-Hammedata aus Agag hatte den Juden die Ruhe nehmen und sie völlig vernichten wollen. Zur Bestimmung des entscheidenden Tages hatte er das Pur, das Los, geworfen.25 Doch als der König die Sache durchschaute, ordnete er in einem Schreiben an, dass der böse Plan gegen die Juden auf Haman selbst zurückfallen sollte. Zusammen mit seinen Söhnen wurde er am Pfahl aufgehängt.26 Deshalb nennt man diese Tage Purim nach dem Wort Pur. Wegen dieses Briefes und ihrer eigenen Erfahrung27 machten die Juden es sich zur Pflicht und erklärten es zum unveränderlichen Brauch für sich, für ihre Nachkommen und für alle, die sich ihnen anschließen würden, diese beiden Tage jährlich zur festgesetzten Zeit in vorgeschriebener Weise zu feiern.28 Diese Tage sollten in Erinnerung bleiben und gefeiert werden in jeder Generation, in jeder Familie, in jeder Provinz und in jeder Stadt. Diese Purimtage sollten bei den Juden nie vergessen werden, und die Erinnerung daran sollte auch bei ihren Nachkommen nie aufhören.29 Die Königin Ester, die Tochter von Abihajil, und der Jude Mordechai schrieben nämlich noch einen zweiten Brief, in dem sie mit allem Nachdruck das Purimfest zur Pflicht machten.30 Der Brief richtete sich mit Worten treuer und aufrichtiger Gesinnung an alle Juden in den 127 Provinzen des Xerxes.31 Er legte das Datum der Purimtage fest, wie es der Jude Mordechai und die Königin Ester angeordnet und wie sie es für sich selbst und ihre Nachkommen zur Pflicht gemacht hatten. Das Schreiben enthielt auch die Vorschriften für das Fasten und Klagen, das dem Fest vorausgeht.32 Der Befehl Esters machte diese Purimvorschriften zur Pflicht. Ihr Wortlaut wurde auf einer Urkunde festgehalten.[3]

Ester 9

Das Buch

von SCM Verlag

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