Ester 6
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftHaman muss Mordechai ehren
1 In derselben Nacht konnte der König nicht schlafen und ließ sich die Chronik mit den Historien bringen. Als diese dem König vorgelesen wurden, (Est 2,21) 2 fand sich’s geschrieben, dass Mordechai angezeigt hatte, wie die zwei Kämmerer des Königs, Bigtan und Teresch, die an der Schwelle die Wache hielten, danach getrachtet hatten, Hand an den König Ahasveros zu legen. 3 Und der König sprach: Welche Ehre und Würde hat Mordechai dafür bekommen? Da sprachen die Diener des Königs, die um ihn waren: Er hat nichts bekommen. 4 Und der König sprach: Wer ist im Hof? Haman aber war in den Vorhof gekommen draußen vor des Königs Palast, um dem König zu sagen, dass man Mordechai an den Galgen hängen sollte, den er für ihn aufgerichtet hatte. (Est 5,14) 5 Und des Königs Diener sprachen zu ihm: Siehe, Haman steht im Hof. Der König sprach: Lasst ihn hereintreten. 6 Und als Haman hereinkam, sprach der König zu ihm: Was soll man dem Mann tun, dem der König Ehre erweisen will? Haman aber dachte in seinem Herzen: Wem anders sollte der König Ehre erweisen wollen als mir? 7 Und Haman sprach zum König: Dem Mann, dem der König Ehre erweisen will, 8 soll man königliche Kleider bringen, die der König zu tragen pflegt, und ein Ross, darauf der König reitet und dessen Kopf königlichen Schmuck trägt, (Dan 5,29) 9 und man soll Kleid und Ross einem Fürsten des Königs geben, dass er den Mann bekleide, dem der König Ehre erweisen will, und ihn auf dem Ross über den Platz der Stadt führen und vor ihm her ausrufen lassen: So tut man dem Mann, dem der König Ehre erweisen will. (1Mo 41,42) 10 Der König sprach zu Haman: Eile und nimm Kleid und Ross, wie du gesagt hast, und tu so mit Mordechai, dem Juden, der im Tor des Königs sitzt, und lass nichts fehlen an allem, was du gesagt hast. 11 Da nahm Haman Kleid und Ross und zog Mordechai an und führte ihn über den Platz der Stadt und rief aus vor ihm her: So geschieht dem Mann, dem der König Ehre erweisen will. 12 Und Mordechai kam wieder zum Tor des Königs. Haman aber eilte nach Hause, traurig und mit verhülltem Haupt, 13 und erzählte seiner Frau Seresch und allen seinen Freunden alles, was ihm begegnet war. Da sprachen zu ihm seine Freunde und seine Frau Seresch: Ist Mordechai, vor dem du zu fallen begonnen hast, vom Geschlecht der Juden, so vermagst du nichts gegen ihn, sondern du wirst vor ihm vollends zu Fall kommen. 14 Als sie aber noch mit ihm redeten, kamen des Königs Kämmerer und geleiteten Haman eilends zu dem Mahl, das Ester bereitet hatte. (Est 5,8)Ester 6
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkHamans Demütigung
1 In jener Nacht konnte der König nicht einschlafen. Darum ließ er sich das Buch der Denkwürdigkeiten, die Chronik, bringen und man las dem König daraus vor. 2 Da fand man den Bericht, wie Mordechai Bigtan und Teresch anzeigte, die beiden königlichen Eunuchen, die zu den Türhütern gehörten und einen Anschlag auf den König Artaxerxes geplant hatten. (Est 2,21) 3 Der König fragte: Welche Belohnung und Auszeichnung hat Mordechai dafür erhalten? Die Diener des Königs, die um ihn waren, antworteten: Er hat nichts erhalten. 4 Da fragte der König: Wer steht draußen im Hof? Haman aber war gerade in den äußeren Hof des Königspalastes gekommen, um dem König zu sagen, man solle Mordechai an dem Galgen aufhängen, den er für ihn hatte aufstellen lassen. 5 Die Diener antworteten dem König: Haman steht im Hof. Der König sagte: Er soll hereinkommen. 6 Haman trat ein. Der König fragte ihn: Was soll mit einem Mann geschehen, den der König besonders ehren will? Haman dachte: Wen könnte der König wohl mehr ehren wollen als mich? 7 Deshalb sagte Haman zum König: Wenn der König einen Mann besonders ehren will, 8 lasse er ein königliches Gewand holen, das sonst der König selbst trägt, und ein Pferd, auf dem sonst der König reitet und dessen Kopf königlich geschmückt ist. 9 Das Gewand und das Pferd soll man einem der vornehmsten Fürsten des Königs geben und man soll den Mann, den der König besonders ehren will, bekleiden, ihn auf dem Pferd über den Platz der Stadt führen und vor ihm ausrufen: So geht es einem Mann, den der König besonders ehren will. 10 Darauf sagte der König zu Haman: Hol in aller Eile das Gewand und das Pferd und tu alles, was du gesagt hast, mit dem Juden Mordechai, der am Tor des Palastes sitzt! Und lass nichts von dem aus, was du vorgeschlagen hast! 11 Haman nahm das Gewand und das Pferd, kleidete Mordechai ein, führte ihn auf dem Pferd über den Platz der Stadt und rief vor ihm aus: So geht es einem Mann, den der König besonders ehren will. 12 Dann kehrte Mordechai zum Tor des Palastes zurück. Haman aber eilte nach Haus, traurig und mit verhülltem Kopf. 13 Und er erzählte seiner Frau Seresch und seinen Freunden alles, was ihm zugestoßen war. Seine weisen Ratgeber und seine Frau Seresch sagten: Wenn dein Sturz vor Mordechai schon begonnen hat und er zum Volk der Juden gehört, wirst du nichts gegen ihn ausrichten, sondern du wirst gewiss durch ihn zu Fall kommen. 14 Als sie noch redeten, trafen die königlichen Eunuchen ein, um Haman in Eile zu dem Festmahl zu holen, das Ester vorbereitet hatte.Ester 6
Menge Bibel
Ester 6
Hoffnung für alle
von BiblicaMordechai wird vom König geehrt
1 In der folgenden Nacht konnte der König nicht schlafen. Er ließ sich die Chronik des persischen Reiches bringen, in der alle wichtigen Ereignisse seiner Regierungszeit festgehalten waren. Man las dem König daraus vor 2 und stieß dabei auf den Bericht, wie Mordechai die Verschwörung der Eunuchen Bigtan und Teresch aufgedeckt hatte, die am Königspalast die Eingänge bewachten. Sie hatten König Xerxes umbringen wollen. 3 Der König fragte: »Wie ist Mordechai für diese Tat geehrt und ausgezeichnet worden?« »Er wurde nicht dafür belohnt«, entgegneten die Diener des Königs. 4 In diesem Augenblick kam Haman in den äußeren Hof des Palasts. Er wollte den König bitten, Mordechai an dem Galgen aufhängen zu lassen, den er aufgerichtet hatte. »Wer ist draußen im Hof?«, fragte der König. 5 »Es ist Haman«, antworteten die Diener. »Er soll hereinkommen!«, befahl der König. 6 Als Haman den Raum betrat, fragte ihn Xerxes: »Was kann ein König tun, wenn er einen Mann ganz besonders ehren möchte?« Haman dachte: »Das gilt mir! Wen sonst könnte er meinen?« 7 Deshalb erwiderte er: »Man soll dem Mann 8 ein königliches Gewand bringen und ein Pferd mit dem königlichen Kopfschmuck! Es muss ein Gewand sein, das du, mein König, sonst selbst trägst, und ein Pferd, auf dem du sonst selbst reitest. 9 Übergib das Gewand und das Pferd einem deiner angesehensten Würdenträger. Er soll dem Mann, den du auszeichnen willst, das königliche Gewand anlegen, ihn auf deinem Pferd über den Hauptplatz der Stadt führen und vor ihm her ausrufen: ›So ehrt der König einen Mann, der sich besondere Verdienste erworben hat!‹« 10 Da sagte Xerxes zu Haman: »Lass dir sofort ein solches Gewand und ein Pferd bringen! Dann ehre den Juden Mordechai, der hier im Palast angestellt ist. Mach alles genau so, wie du es vorgeschlagen hast! Und lass nichts davon aus!« 11 Haman tat, was Xerxes ihm befohlen hatte. Er kleidete Mordechai wie den König selbst, ließ ihn auf dessen Pferd über den Hauptplatz der Stadt reiten und rief vor ihm aus: »So ehrt der König einen Mann, der sich besondere Verdienste erworben hat!« 12 Danach kehrte Mordechai wieder zum Palast zurück. Haman aber war wie vor den Kopf geschlagen. Mit verhülltem Gesicht lief er schnell nach Hause. 13 Er erzählte seiner Frau Seresch und seinen Freunden, was vorgefallen war, denn sie waren seine Ratgeber. Da sagten sie zu ihm: »Du hast verloren! Wenn Mordechai wirklich ein Jude ist, dann bist du jetzt machtlos gegen ihn. Nichts wird deinen Untergang aufhalten.« 14 Noch während sie mit ihm redeten, trafen die Eunuchen des Königs ein. Sie sollten Haman auf dem schnellsten Weg zum Mahl bei Königin Esther bringen.Ester 6
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftMordechai kommt zu Ehren – Haman wird gedemütigt
1 In derselben Nacht konnte der König nicht schlafen, und er ließ das Buch der Denkwürdigkeiten, die Chronik, herbringen; daraus wurde dem König vorgelesen. (Est 2,23; Jes 28,29; Dan 2,1; Dan 6,18; Mal 3,16; Offb 20,12) 2 Da fand sich, dass darin geschrieben war, wie Mordechai angezeigt hatte, dass Bigtan und Teres, die beiden Kämmerer des Königs, die die Schwelle hüteten, danach getrachtet hatten, Hand an den König Ahasveros zu legen. (1Mo 8,1; Est 2,21) 3 Und der König sprach: Was für Ehre und Würde haben wir dafür Mordechai zuteilwerden lassen? Da sprachen die Knechte des Königs, die ihm dienten: Man hat ihm gar nichts gegeben! (1Mo 40,23; 1Sam 17,25; Ps 101,6; Pred 9,15; Dan 5,7; Apg 28,10) 4 Und der König fragte: Wer ist im Hof? Nun war Haman gerade in den äußeren Hof des königlichen Hauses gekommen, um dem König zu sagen, er solle Mordechai an den Holzstamm hängen lassen, den er für ihn bereitet hatte. (Est 3,1) 5 Da sprachen die Knechte des Königs zu ihm: Siehe, Haman steht im Hof! Der König sprach: Er soll hereinkommen! (Est 6,4) 6 Als nun Haman hereinkam, sprach der König zu ihm: Was soll man mit dem Mann machen, den der König gern ehren möchte? Haman aber dachte in seinem Herzen: Wem anders sollte der König Ehre erweisen wollen als mir? (4Mo 22,17; Spr 1,32; Spr 14,31; Spr 16,18; Spr 18,12; Ob 1,3) 7 Und Haman sprach zum König: Für den Mann, den der König gern ehren möchte, 8 soll man ein königliches Gewand herbringen, das der König selbst trägt, und ein Pferd, auf dem der König reitet und auf dessen Kopf ein königlicher Kopfschmuck gesetzt worden ist. (1Sam 18,4; 1Kön 1,33; Lk 15,22) 9 Und man soll das Gewand und das Pferd den Händen eines der vornehmsten Fürsten des Königs übergeben, damit man den Mann bekleide, den der König gern ehren möchte, und man soll ihn auf dem Pferd in den Straßen der Stadt umherführen und vor ihm her ausrufen lassen: »So macht man es mit dem Mann, den der König gern ehren möchte!« (1Mo 41,42; Sach 9,9) 10 Da sprach der König zu Haman: Eile, nimm das Gewand und das Pferd, wie du gesagt hast, und mache es so mit Mordechai, dem Juden, der vor dem Tor des Königs sitzt! Lass es an nichts fehlen von allem, was du gesagt hast! (Lk 14,11) 11 Da nahm Haman das Gewand und das Pferd und bekleidete Mordechai und führte ihn auf die Straßen der Stadt und rief vor ihm her: »So macht man es mit dem Mann, den der König gern ehren möchte!« (Spr 14,19; Dan 4,34; Lk 1,51) 12 Darauf kehrte Mordechai zum Tor des Königs zurück; Haman aber eilte niedergeschlagen und mit verhülltem Haupt nach Hause. (2Sam 15,30; 1Kön 21,4; Jer 14,3) 13 Und Haman erzählte seiner Frau Seres und allen seinen Freunden alles, was ihm begegnet war. Da sprachen seine Weisen und seine Frau Seres zu ihm: Wenn Mordechai, vor dem du zu fallen begonnen hast, vom Samen der Juden ist, so kannst du nichts gegen ihn ausrichten, sondern du wirst gänzlich vor ihm fallen! (4Mo 23,23; 4Mo 24,7; Hi 15,20; Sach 12,2) 14 Während sie aber noch mit ihm redeten, kamen die Kämmerer des Königs und führten Haman rasch zu dem Mahl, das Esther zubereitet hatte. (5Mo 32,35; Est 5,8; Est 7,1)Ester 6
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichHaman muss Mordochai Ehre erweisen
1 In jener Nacht floh den König der Schlaf. Da befahl er, das Buch der denkwürdigen Ereignisse der Tage zu bringen, und es wurde dem König daraus vorgelesen. (Est 2,23) 2 Und es fand sich aufgezeichnet, dass Mordochai Bericht erstattet hatte wegen Bigtana und Teresch, den beiden Eunuchen des Königs, die zu den Hütern der Schwelle gehört hatten, die danach getrachtet hatten, Hand an König Xerxes zu legen. (Est 2,22) 3 Da sprach der König: Was ist Mordochai dafür an Ehrung und Auszeichnung zuteil geworden? Und die Diener des Königs, die ihren Dienst bei ihm verrichteten, sagten: Nichts ist ihm zuteil geworden. (1Mo 40,23) 4 Und der König sagte: Wer ist im Hof? Da war Haman gerade in den äusseren Hof des Hauses des Königs gekommen, um dem König zuzureden, dass man Mordochai an dem Pfahl erhängen solle, den er für ihn errichtet hatte. (Est 5,14) 5 Und die Diener des Königs sagten zu ihm: Sieh, Haman steht im Hof. Da sagte der König: Er soll hereinkommen! 6 Und Haman kam herein, und der König sprach zu ihn: Was soll man tun mit dem Mann, dessen Ehrung dem König eine Freude wäre? Da sagte Haman in seinem Herzen: Wem sollte der König lieber Ehre erweisen wollen als mir? (Spr 16,18) 7 Und Haman sagte zum König: Ein Mann, dessen Ehrung dem König eine Freude wäre? 8 Man soll ein königliches Gewand bringen, das der König selbst schon getragen hat, und ein Pferd, auf dem der König selbst geritten ist und dem man einen königlichen Kopfschmuck auf den Kopf gesetzt hat. (1Kön 1,33; Dan 5,29) 9 Dann soll man das Gewand und das Pferd einem der vornehmsten Fürsten des Königs übergeben, und den Mann, dessen Ehrung dem König eine Freude wäre, soll man bekleiden, und auf dem Platz in der Stadt soll man ihn auf dem Pferd reiten lassen, und vor ihm her soll man ausrufen: Das wird für den Mann getan, dessen Ehrung dem König eine Freude ist! (1Mo 41,42) 10 Da sagte der König zu Haman: Beeile dich, nimm das Gewand und das Pferd, wie du es gesagt hast, und mach es so mit Mordochai, dem Juden, der im Königs-Tor sitzt. Unterlasse nichts von all dem, was du erwähnt hast. 11 Und Haman nahm das Gewand und das Pferd und bekleidete Mordochai, und auf dem Platz in der Stadt liess er ihn reiten, und vor ihm her rief er aus: Das wird für den Mann getan, dessen Ehrung dem König eine Freude ist! (Est 8,15; Spr 27,18) 12 Dann kehrte Mordochai zum Königs-Tor zurück, Haman aber stürmte in sein Haus, traurig und mit verhülltem Haupt. (2Sam 15,30) 13 Und Haman erzählte Seresch, seiner Frau, und allen seinen Freunden alles, was ihm widerfahren war. Da sagten seine Weisen und Seresch, seine Frau, zu ihm: Wenn Mordochai, vor dem dein Niedergang begonnen hat, aus der Nachkommenschaft der Judäer ist, kannst du ihm nichts anhaben, denn vor ihm wirst du vollends zu Fall kommen. (1Mo 12,3) 14 Während sie noch mit ihm redeten, trafen die Eunuchen des Königs ein und beeilten sich, Haman zum Festmahl zu bringen, das Ester zubereitet hatte. (Est 5,8)Ester 6
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftHaman muss Mordechai die höchste Ehre erweisen
1 Der König konnte in dieser Nacht nicht schlafen, deshalb ließ er die Chronik bringen, in der die wichtigen Ereignisse seiner Regierungszeit aufgeschrieben waren. Man las dem König daraus vor 2 und kam dabei zu der Stelle, wo berichtet wurde, wie Mordechai die Verschwörung der königlichen Torwächter Bigtan und Teresch aufgedeckt und König Xerxes das Leben gerettet hatte. (Est 2,21) 3 Der König fragte: »Was für eine Belohnung, was für eine Auszeichnung hat Mordechai dafür erhalten?« »Keine«, antworteten die Diener des Königs. 4 »Wer ist da draußen im Hof?«, fragte der König. Eben in diesem Augenblick war nämlich Haman in den äußeren Hof des Palastes getreten. Er wollte sich vom König die Erlaubnis erbitten, Mordechai an den Galgen zu hängen, den er errichtet hatte. 5 Die Diener antworteten dem König: »Es ist Haman, der da draußen steht.« »Ruft ihn herein«, befahl der König. 6 Als Haman eintrat, fragte der König ihn: »Was kann ein König für jemand tun, dem er eine besondere Ehre erweisen will?« Haman dachte: »Da kann nur ich gemeint sein; wen sonst sollte der König besonders ehren wollen?« 7 Deshalb antwortete er: »Für den Mann, dem der König eine besondere Ehre erweisen will, 8 soll man ein kostbares Gewand bringen, das sonst der König selbst trägt, und ein Pferd mit dem königlichen Schmuck am Zaumzeug, das sonst der König selbst reitet. 9 Man soll Pferd und Gewand einem der höchsten Würdenträger des Königs übergeben, damit dieser den Mann, den der König ehren will, königlich kleidet und ihn auf dem Pferd des Königs über den großen Platz der Stadt führt. Dabei soll er vor dem zu Ehrenden hergehen und ausrufen: ›So handelt der König an dem Mann, dem er eine besondere Ehre erweisen will!‹« (1Mo 41,42) 10 Da sagte der König zu Haman: »Nimm schnell ein Gewand und ein Pferd, wie du sie beschrieben hast! Ehre den Juden Mordechai, der in der Torhalle des Palastbezirks sitzt, so wie du es vorgeschlagen hast! Du musst alles genauso ausführen und darfst nichts auslassen.« 11 Haman folgte dem Befehl des Königs, kleidete Mordechai königlich, führte ihn auf dem Pferd des Königs über den großen Platz und rief vor ihm aus: »So handelt der König an dem Mann, dem er eine besondere Ehre erweisen will!« 12 Danach kehrte Mordechai an seinen Platz im Tor des Palastbezirks zurück. Haman aber eilte völlig verstört, mit verhülltem Gesicht, nach Hause. 13 Dort erzählte er seiner Frau und allen seinen Freunden, was geschehen war. Diese seine klugen Ratgeber sagten zu ihm: »Wenn Mordechai, mit dem dir das passiert ist, zum Volk der Juden zählt, dann kannst du aufgeben. Dein Untergang ist besiegelt.«Ester enthüllt dem König ihre Herkunft
14 Noch während sie das sagten, kamen die Diener des Königs, um Haman zum Mahl bei der Königin abzuholen.Ester 6
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Ester 6
Neues Leben. Die Bibel
von SCM VerlagDer König ehrt Mordechai
1 In dieser Nacht konnte der König nicht schlafen, deshalb ließ er sich die Geschichte seines Reiches bringen und sich daraus vorlesen. (Est 2,21; Est 10,2; Dan 6,19) 2 Es fand sich darin auch der Bericht darüber, wie Mordechai Bigtan und Teresch, zwei der Eunuchen, die die Tür zu den Privatgemächern des Königs bewachten, angezeigt hatte. Sie hatten König Ahasveros ermorden wollen. (Est 2,21) 3 »Welche Belohnung oder Ehrung hat Mordechai dafür bekommen?«, fragte der König. Seine Diener antworteten: »Er hat nichts bekommen.« 4 »Wer ist das dort im äußeren Vorhof?«, fragte der König. Nun war aber gerade Haman im äußeren Vorhof des Palastes eingetroffen. Er wollte den König bitten, Mordechai an den Galgen[1], den er hatte aufrichten lassen, zu hängen. (Est 4,11; Est 5,14) 5 Die Diener antworteten dem König: »Haman steht im Vorhof.« »Er soll hereinkommen«, sagte der König. 6 Haman trat ein, und der König sagte zu ihm: »Was kann ich für einen Mann tun, den ich belohnen möchte?« Haman dachte sich: »Wen außer mir sollte der König wohl belohnen wollen?« (Est 6,7) 7 Er antwortete: »Dem Mann, den Ihre Majestät belohnen möchte, 8 sollte eines der königlichen Gewänder, das der König bereits getragen hat, und eines der Pferde, auf dem der König geritten ist und das den königlichen Kopfschmuck trägt, gebracht werden. (1Kön 1,33) 9 Er soll das Gewand und das Pferd durch einen der edlen Fürsten des Königs erhalten. Dem Mann, den Ihre Majestät belohnen will, soll das Gewand angelegt werden und er soll auf dem Pferd über den Marktplatz der Stadt geführt werden. Dabei soll man vor ihm ausrufen: ›So ergeht es einem Mann, den der König belohnen will!‹« (1Mo 41,43) 10 »Rasch!«, sagte der König zu Haman. »Geh und hole das Gewand und das Pferd und tue so, wie du es gesagt hast, für den Juden Mordechai, der in der königlichen Verwaltung Dienst tut. Lass nichts weg von allem, was du vorgeschlagen hast.« 11 Da nahm Haman das Gewand, legte es Mordechai an und führte ihn auf dem königlichen Pferd über den Marktplatz der Stadt. Dabei rief er vor ihm aus: »So ergeht es einem Mann, den der König belohnen will!« 12 Danach kehrte Mordechai zu den königlichen Verwaltungsräumen zurück; Haman aber eilte tief gedemütigt[2] nach Hause. (2Sam 15,30; Est 7,8; Jer 14,3) 13 Er erzählte seiner Frau Seresch und seinen Freunden alles, was ihm passiert war. Da sagten seine Berater und auch Seresch, seine Frau: »Wenn Mordechai – der Mann, der dich zu Fall gebracht hat – ein Jude ist, wirst du nichts gegen ihn ausrichten können. Ja, du wirst vollständig durch ihn zu Fall kommen.« (Est 5,10) 14 Und während sie noch mit ihm sprachen, trafen die Eunuchen des Königs ein, um Haman eilig zu dem Festmahl zu bringen, das Ester vorbereitet hatte. (Est 5,5)Ester 6
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenMordechais Ehrung
1 In dieser Nacht konnte der König nicht schlafen. Er ließ sich die königliche Chronik bringen und daraus vorlesen. 2 Dabei stieß er auf den Bericht über Mordechai, der die Verschwörung von Bigtan und Teresch aufgedeckt hatte. Das waren die beiden königlichen Eunuchen, die Torwächter, die einen Anschlag auf König Xerxes geplant hatten. 3 Der König fragte: „Wie ist Mordechai für diese Tat geehrt und ausgezeichnet worden?“ Die Pagen, die Dienst beim König hatten, sagten: „Er hat nichts dafür bekommen.“ 4 Da fragte der König: „Wer ist draußen im Hof?“ In diesem Augenblick war Haman in den äußeren Hof des Palastes getreten. Er wollte sich vom König die Erlaubnis holen, Mordechai an dem aufgerichteten Pfahl hängen zu lassen. 5 Die Pagen sagten: „Es ist Haman.“ – „Er soll hereinkommen!“, befahl der König. 6 Als Haman eintrat, fragte ihn der König: „Wie kann man einen Mann ehren, den der König auszeichnen will?“ Haman dachte: „Das gilt mir! Wen sonst könnte er meinen?“ 7 Deshalb erwiderte er: „Wenn der König jemand auszeichnen will, 8 soll man ein Gewand herbringen, das der König schon getragen hat, und ein Pferd, auf dem er schon geritten ist, und das auf dem Kopf ein königliches Diadem trägt. 9 Man soll Pferd und Gewand einem der Fürsten übergeben, damit dieser den Mann, den der König auszeichnen will, mit dem Gewand bekleidet und auf dem Pferd über den großen Platz der Stadt führt. Dabei soll er ausrufen: 'So ehrt der König einen Mann, den er auszeichnen will!'“ 10 Da sagte der König zu Haman: „Nimm das Gewand und das Pferd und mache es so mit dem Juden Mordechai, der im Palastbezirk Dienst tut. Beeile dich und lass nichts von dem weg, was du vorgeschlagen hast!“ 11 Haman nahm das Gewand und das Pferd, bekleidete Mordechai, ließ ihn über den großen Platz der Stadt reiten und rief vor ihm aus: „So ehrt der König einen Mann, den er auszeichnen will!“ 12 Dann kehrte Mordechai wieder zum Palastbezirk zurück. Haman aber lief nach Hause, traurig und mit verhülltem Gesicht. 13 Dort erzählte er seinen Ratgebern – das waren seine Frau Seresch und seine Freunde –, was ihm passiert war. Sie erklärten: „Wenn Mordechai, vor dem du jetzt zum ersten Mal den Kürzeren gezogen hast, ein geborener Jude ist, kannst du aufgeben. Dann ist dein Untergang besiegelt.“ 14 Noch während sie ihm das sagten, trafen die Eunuchen des Königs ein, um Haman auf schnellstem Weg zum Festmahl bei der Königin Ester zu bringen.Ester 6
Das Buch
von SCM VerlagDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.