Jeremia 38

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Schefatja, der Sohn des Mattan, und Gedalja, der Sohn des Paschhur, und Juchal, der Sohn des Schelemja, und Paschhur, der Sohn des Malkija, hörten die Worte, die Jeremia zum ganzen Volk redete, indem er sagte: (Jer 21,1; Jer 37,3)2 So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest. Wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, wird leben, und sein Leben[1] wird er zur Beute haben, sodass er lebt. (Jer 38,17)3 So spricht der HERR: Diese Stadt wird ganz gewiss in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen. (Jer 21,9; Jer 32,3; Jer 37,8)4 Und die Obersten sagten zum König: Dieser Mann muss getötet werden, da er ja die Hände der Kriegsleute nur schlaff macht, die in dieser Stadt übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes, indem er nach all diesen Worten zu ihnen redet. Denn dieser Mann sucht nicht den Frieden[2], sondern das Unheil dieses Volkes. (Jer 26,11; Jer 43,3; Am 7,10)5 Da sagte der König Zedekia: Siehe, er ist in eurer Hand, denn der König kann nichts gegen euch ⟨tun⟩. (Dan 6,16)6 Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Königssohnes Malkija, die im Wachhof war, und sie ließen Jeremia mit Stricken hinab. In der Zisterne aber war kein Wasser, sondern ⟨nur⟩ Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm ein. (1Mo 37,24; Jer 36,26; Kla 3,53; Dan 6,16)7 Und Ebed-Melech, der Kuschiter, ein Hofbeamter[3], der im Haus des Königs war, hörte, dass sie Jeremia in die Zisterne gebracht hatten. Der König aber saß im Tor Benjamin. (Jer 37,13; Jer 39,16)8 Da ging Ebed-Melech aus dem Haus des Königs hinaus und redete zum König:9 Mein Herr und König, diese Männer haben übel gehandelt in allem, was sie dem Propheten Jeremia angetan, den sie in die Zisterne geworfen haben. Er muss ja da, wo er ist, vor Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt[4]. (Jer 19,9; Jer 37,21)10 Und der König befahl Ebed-Melech, dem Kuschiter: Nimm von hier dreißig[5] Männer mit dir[6] und hole den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt!11 Da nahm Ebed-Melech die Männer mit sich[7] und ging in das Haus des Königs, unter die Vorratskammer, und er nahm von dort zerrissene Lappen und abgetragene Lumpen, und er ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinab.12 Und der Kuschiter Ebed-Melech sagte zu Jeremia: Lege doch diese zerrissenen Lappen und abgetragenen Lumpen unter die Achseln deiner Arme, unter die Stricke. Und Jeremia machte ⟨es⟩ so.13 So zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und holten ihn aus der Zisterne herauf. Jeremia aber blieb im Wachhof. (1Mo 37,28; Spr 29,10; Jer 32,2; Kla 3,58)14 Und der König Zedekia sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen in den dritten Eingang, der im Haus des HERRN war. Und der König sagte zu Jeremia: Ich will dich nach einem Wort[8] fragen. Verschweige mir nichts! (1Sam 3,17; Jer 37,17)15 Und Jeremia sagte zu Zedekia: Wenn ich es dir mitteile, wirst du mich ⟨dann⟩ nicht mit Sicherheit töten? Wenn ich dir aber einen Rat erteile, wirst du ⟨doch⟩ nicht auf mich hören. (Lk 22,67)16 Da schwor der König Zedekia dem Jeremia heimlich: So wahr der HERR lebt, der uns dieses Leben gegeben[9] hat, wenn ich dich töte oder wenn ich dich in die Hand dieser Männer gebe, die nach deinem Leben trachten[10]! (Jes 42,5)17 Und Jeremia sagte zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn du zu den Obersten des Königs von Babel hinausgehst[11], wird deine Seele am Leben bleiben, und diese Stadt wird nicht mit Feuer verbrannt werden; und du wirst am Leben bleiben, du und dein Haus. (1Chr 17,24; Jer 21,9; Jer 21,10; Jer 38,2; Jer 44,7)18 Wenn du aber nicht zu den Obersten des Königs von Babel hinausgehst, dann wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer verbrennen; und du, du wirst nicht aus ihrer Hand entkommen. (Jer 32,4; Jer 34,3; Jer 39,5)19 Und der König Zedekia sagte zu Jeremia: Ich fürchte mich vor den Judäern, die zu den Chaldäern übergelaufen sind, dass man mich in ihre Hand ausliefert und sie ihren Mutwillen an mir auslassen.20 Da sagte Jeremia: Man wird dich nicht ausliefern. Höre doch auf die Stimme des HERRN nach dem, was ich zu dir rede, dann wird es dir gut gehen, und deine Seele wird leben! (Spr 4,4; Jes 55,3; Am 5,4)21 Wenn du dich aber weigerst hinauszugehen, so ist dies das Wort, das der HERR mich hat sehen lassen: (2Chr 36,12)22 Siehe, alle Frauen, die im Haus des Königs von Juda übrig geblieben sind, werden hinausgeführt werden zu den Obersten des Königs von Babel. Und sie werden sagen: »Verführt und überwältigt haben dich die Männer deines Vertrauens. ⟨Während⟩ deine Füße im Sumpf versanken, haben sie sich davongemacht[12] (Hi 6,15; Jer 27,14)23 Und alle deine Frauen und deine Söhne wird man zu den Chaldäern hinausführen. Und du, du wirst nicht aus ihrer Hand entkommen, sondern wirst von der Hand des Königs von Babel ergriffen, und du wirst diese Stadt mit Feuer verbrennen[13]. (Jer 21,10; Jer 32,4; Jer 34,3; Jer 39,5)24 Und Zedekia sagte zu Jeremia: Niemand darf von diesen Worten erfahren, damit du nicht stirbst!25 Und wenn die Obersten hören, dass ich mit dir geredet habe, und sie zu dir kommen und zu dir sagen: Berichte uns doch, was du zum König geredet hast, verschweige es uns nicht, damit wir dich nicht töten! Was hat der König zu dir geredet?26 – dann sollst du ihnen sagen: Ich habe mein Flehen vor dem König niedergelegt, dass er mich nicht in das Haus Jonatans zurückbringt, dass ich dort sterben muss. – (Jer 37,15)27 Und alle Obersten kamen zu Jeremia und fragten ihn. Und er berichtete ihnen nach all jenen Worten, die der König geboten hatte. Und sie wandten sich schweigend von ihm ab, denn die Sache[14] war nicht weiter bekannt geworden.28 Und Jeremia blieb im Wachhof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde. (Jer 37,21; Jer 39,14)

Jeremia 38

King James Version

1 Then Shephatiah the son of Mattan, and Gedaliah the son of Pashur, and Jucal the son of Shelemiah, and Pashur the son of Malchiah, heard the words that Jeremiah had spoken unto all the people, saying,2 Thus saith the LORD, He that remaineth in this city shall die by the sword, by the famine, and by the pestilence: but he that goeth forth to the Chaldeans shall live; for he shall have his life for a prey, and shall live.3 Thus saith the LORD, This city shall surely be given into the hand of the king of Babylon' army, which shall take it.4 Therefore the princes said unto the king, We beseech thee, let this man be put to death: for thus he weakeneth the hands of the men of war that remain in this city, and the hands of all the people, in speaking such words unto them: for this man seeketh not the welfare of this people, but the hurt.5 Then Zedekiah the king said, Behold, he is in your hand: for the king is not he that can do any thing against you.6 Then took they Jeremiah, and cast him into the dungeon of Malchiah the son of Hammelech, that was in the court of the prison: and they let down Jeremiah with cords. And in the dungeon there was no water, but mire: so Jeremiah sunk in the mire.7 Now when Ebedmelech the Ethiopian, one of the eunuchs which was in the king' house, heard that they had put Jeremiah in the dungeon; the king then sitting in the gate of Benjamin;8 Ebedmelech went forth out of the king' house, and spake to the king, saying,9 My lord the king, these men have done evil in all that they have done to Jeremiah the prophet, whom they have cast into the dungeon; and he is like to die for hunger in the place where he is: for there is no more bread in the city.10 Then the king commanded Ebedmelech the Ethiopian, saying, Take from hence thirty men with thee, and take up Jeremiah the prophet out of the dungeon, before he die.11 So Ebedmelech took the men with him, and went into the house of the king under the treasury, and took thence old cast clouts and old rotten rags, and let them down by cords into the dungeon to Jeremiah.12 And Ebedmelech the Ethiopian said unto Jeremiah, Put now these old cast clouts and rotten rags under thine armholes under the cords. And Jeremiah did so.13 So they drew up Jeremiah with cords, and took him up out of the dungeon: and Jeremiah remained in the court of the prison.14 Then Zedekiah the king sent, and took Jeremiah the prophet unto him into the third entry that is in the house of the LORD: and the king said unto Jeremiah, I will ask thee a thing; hide nothing from me.15 Then Jeremiah said unto Zedekiah, If I declare it unto thee, wilt thou not surely put me to death? and if I give thee counsel, wilt thou not hearken unto me?16 So Zedekiah the king sware secretly unto Jeremiah, saying, As the LORD liveth, that made us this soul, I will not put thee to death, neither will I give thee into the hand of these men that seek thy life.17 Then said Jeremiah unto Zedekiah, Thus saith the LORD, the God of hosts, the God of Israel; If thou wilt assuredly go forth unto the king of Babylon' princes, then thy soul shall live, and this city shall not be burned with fire; and thou shalt live, and thine house:18 But if thou wilt not go forth to the king of Babylon' princes, then shall this city be given into the hand of the Chaldeans, and they shall burn it with fire, and thou shalt not escape out of their hand.19 And Zedekiah the king said unto Jeremiah, I am afraid of the Jews that are fallen to the Chaldeans, lest they deliver me into their hand, and they mock me.20 But Jeremiah said, They shall not deliver thee . Obey, I beseech thee, the voice of the LORD, which I speak unto thee: so it shall be well unto thee, and thy soul shall live.21 But if thou refuse to go forth, this is the word that the LORD hath shewed me:22 And, behold, all the women that are left in the king of Judah' house shall be brought forth to the king of Babylon' princes, and those women shall say, Thy friends have set thee on, and have prevailed against thee: thy feet are sunk in the mire, and they are turned away back.23 So they shall bring out all thy wives and thy children to the Chaldeans: and thou shalt not escape out of their hand, but shalt be taken by the hand of the king of Babylon: and thou shalt cause this city to be burned with fire.24 Then said Zedekiah unto Jeremiah, Let no man know of these words, and thou shalt not die.25 But if the princes hear that I have talked with thee, and they come unto thee, and say unto thee, Declare unto us now what thou hast said unto the king, hide it not from us, and we will not put thee to death; also what the king said unto thee:26 Then thou shalt say unto them, I presented my supplication before the king, that he would not cause me to return to Jonathan' house, to die there.27 Then came all the princes unto Jeremiah, and asked him: and he told them according to all these words that the king had commanded. So they left off speaking with him; for the matter was not perceived.28 So Jeremiah abode in the court of the prison until the day that Jerusalem was taken: and he was there when Jerusalem was taken.

Jeremia 38

La Bible du Semeur

von Biblica
1 Shephatia, fils de Mattân, Guedalia, fils de Pashhour, Youkal, fils de Shélémia, et Pashhour, fils de Malkiya, entendirent les paroles que Jérémie adressait à tout le peuple[1]. Il disait: (Jer 32,8; Jer 32,12; Jer 37,21)2 Voici ce que déclare l’Eternel: Celui qui restera dans cette ville mourra par l’épée, par la famine ou par la peste; mais celui qui en sortira pour se rendre aux Chaldéens aura la vie sauve; il aura au moins gagné cela[2]. (Jer 21,9)3 Voici ce que déclare l’Eternel: Cette ville sera livrée à l’armée du roi de Babylone, qui s’en emparera.4 Alors les ministres dirent au roi: Il faut faire mourir cet homme, car ses propos démoralisent les soldats qui restent encore dans cette ville, ainsi que toute la population. Cet homme-là ne cherche pas le bien du peuple, il ne veut que son malheur.5 Le roi Sédécias leur répondit: Il est entre vos mains, car le roi ne peut rien vous refuser.6 Ils prirent donc Jérémie et le descendirent avec des cordes dans la citerne appartenant à Malkiya, un prince de sang[3], celle qui se trouvait dans la cour du corps de garde. Il n’y avait pas d’eau dans la citerne; dans le fond, il n’y avait que de la vase, et Jérémie s’y enfonça. (Jer 36,26)7 Mais Ebed-Mélek, un Ethiopien, un fonctionnaire attaché au palais royal, apprit qu’ils avaient mis Jérémie dans la citerne. Or, le roi siégeait à la porte de Benjamin.8 Alors Ebed-Mélek sortit du palais et alla parler au roi. Il lui dit:9 Mon seigneur le roi! Ces hommes ont mal agi envers le prophète Jérémie en le descendant dans la citerne; il y mourra de faim, puisqu’il n’y a plus de pain dans la ville.10 Le roi ordonna à Ebed-Mélek l’Ethiopien: Prends avec toi trois hommes[4] et fais remonter le prophète Jérémie de la citerne avant qu’il meure.11 Ebed-Mélek prit donc ces hommes avec lui et rentra au palais royal dans une pièce située sous la salle du trésor. Il y prit des linges déchirés ou usés. Puis il les descendit avec des cordes à Jérémie dans la citerne.12 Ebed-Mélek l’Ethiopien dit à Jérémie: Mets ces chiffons et ces vieux vêtements sous tes aisselles par-dessus les cordes. Ce que fit Jérémie.13 Puis ils le hissèrent hors de la citerne avec les cordes. Après cela, Jérémie resta dans la cour du corps de garde.14 Le roi Sédécias envoya chercher le prophète Jérémie et le fit conduire à la troisième entrée du temple de l’Eternel. Il lui dit: Je vais te poser une question, ne me cache rien!15 Jérémie répondit à Sédécias: Si je te révèle ce que tu me demandes, ne vas-tu pas me faire mettre à mort? Et si je te donne un conseil, tu ne m’écouteras pas!16 Alors le roi Sédécias jura secrètement à Jérémie: Aussi vrai que l’Eternel est vivant et que c’est de lui que nous tenons notre vie, je ne te ferai pas mourir et je ne te remettrai pas entre les mains de ces gens qui en veulent à ta vie.17 Alors Jérémie dit à Sédécias: Voici ce que déclare l’Eternel, le Dieu des armées célestes, Dieu d’Israël: Si tu te rends immédiatement aux officiers du roi de Babylone, tu auras la vie sauve, toi et ta famille, et cette ville ne sera pas incendiée.18 Mais si tu ne te rends pas aux officiers du roi de Babylone, cette ville sera livrée aux Chaldéens, qui y mettront le feu, et toi, tu ne leur échapperas pas.19 Mais le roi Sédécias répondit à Jérémie: J’ai peur des Judéens qui sont déjà passés aux Chaldéens. Je crains de leur être livré et d’être outragé par eux.20 – On ne te livrera pas à eux, lui répondit Jérémie. Ecoute donc l’Eternel selon ce que je t’ai dit; tu t’en trouveras bien et tu auras la vie sauve.21 Mais si tu refuses de te rendre, voici ce que l’Eternel m’a révélé:22 Toutes les femmes qui restent dans le palais royal de Juda vont être emmenées aux officiers du roi de Babylone, et elles diront: « Ils t’ont trompé, ils t’ont bien eu, tes bons amis; et pendant que tes pieds ╵enfoncent dans la boue, eux se sont éclipsés. »23 Toutes tes femmes et tes enfants vont être emmenés d’ici aux Chaldéens et tu ne leur échapperas pas, car le roi de Babylone se saisira de toi et cette ville sera incendiée.24 Alors Sédécias dit à Jérémie: Que personne ne sache rien de toute cette conversation, et tu ne seras pas mis à mort.25 Si les ministres apprennent que j’ai parlé avec toi, et s’ils viennent te demander: « Fais-nous savoir ce que tu as dit au roi et ce que le roi t’a dit; ne nous cache rien, et nous ne te ferons pas mourir »,26 tu leur répondras: « J’ai supplié le roi de ne pas me faire ramener dans la maison de Jonathan, pour que je n’y meure pas[5]. » (Jer 37,20)27 Effectivement, tous les ministres vinrent trouver Jérémie pour le questionner, et il leur répondit comme le roi le lui avait ordonné. Alors ils le laissèrent tranquille, car rien n’avait filtré de l’entretien.28 Ainsi Jérémie demeura dans la cour du corps de garde jusqu’au jour où Jérusalem fut conquise. Voici comment Jérusalem fut prise.

Jeremia 38

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Schephatja aber, der Sohn Mattans, und Gedalja, der Sohn Paschhurs, und Juchal, der Sohn Schelemjas, und Paschhur, der Sohn Malkijas, hörten die Worte, die Jeremia zu dem ganzen Volk redete, indem er sprach: (Jer 21,1; Jer 37,3)2 So spricht der HERR: Wer in dieser Stadt bleibt, der muss sterben durch Schwert, Hungersnot oder Pest; wer aber zu den Chaldäern hinausgeht, der soll am Leben bleiben; er wird seine Seele als Beute davontragen und leben! (Jer 21,8; Jer 24,8; Hes 5,12)3 So spricht der HERR: Diese Stadt wird ganz gewiss in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie einnehmen! (Jer 21,10; Jer 32,3; Jer 37,8)4 Da sprachen die Fürsten zum König: Dieser Mann muss endlich getötet werden; denn damit macht er nur die Hände der Kriegsleute schlaff, die in dieser Stadt noch übrig geblieben sind, und auch die Hände des ganzen Volkes, weil er solche Worte an sie richtet; denn dieser Mensch sucht nicht das Wohl, sondern das Unglück dieses Volkes! (1Kön 18,17; 1Kön 22,8; Jer 26,11; Am 7,10; 2Tim 4,3)5 Da antwortete der König Zedekia: Siehe, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch! (Spr 20,8; Spr 20,26; Pred 8,4; Mt 27,24)6 Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Königssohnes Malkija, die sich im Gefängnishof befand; und sie ließen ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne aber war kein Wasser, sondern nur Schlamm; und Jeremia sank in den Schlamm. (1Mo 37,24; Jer 37,21; Kla 3,53; Lk 3,19; Apg 16,24)7 Als aber Ebed-Melech, der Kuschit, ein Kämmerer im Palast des Königs, hörte, dass man Jeremia in die Zisterne geworfen hatte — der König saß gerade im Tor Benjamin —, (Jes 56,3; Jer 29,2; Jer 34,19; Jer 37,13; Jer 38,8; Jer 39,16; Apg 8,27)8 da verließ Ebed-Melech den königlichen Palast und redete mit dem König und sprach:9 Mein Herr und König, jene Männer haben unrecht getan in allem, was sie dem Propheten Jeremia zugefügt haben, indem sie ihn in die Zisterne geworfen haben. Er muss ja dort unten an Hunger sterben, denn es ist kein Brot mehr in der Stadt! (Spr 31,8; Jes 1,17; Jer 37,21; Mt 25,40)10 Da befahl der König dem Kuschiten Ebed-Melech: Nimm 30 Männer von hier mit dir und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne, bevor er stirbt! (Spr 21,1; Kla 3,58)11 Da nahm Ebed-Melech die Männer mit sich und ging zum Palast und nahm aus dem Raum unter der Schatzkammer alte Lumpen und abgetragene Kleider und ließ sie an Stricken zu Jeremia in die Zisterne hinunter. (Jer 38,6)12 Und Ebed-Melech, der Kuschit, sprach zu Jeremia: Lege doch die alten Lumpen und zerrissenen Kleider zwischen deine Achselhöhlen und die Stricke! Und Jeremia machte es so.13 Da zogen sie Jeremia an den Stricken hoch und holten ihn aus der Zisterne heraus, und Jeremia blieb im Gefängnishof. (Jer 38,28; Apg 9,24)14 Der König Zedekia aber sandte hin und ließ den Propheten Jeremia zu sich holen an den dritten Eingang, der im Haus des HERRN war; und der König sprach zu Jeremia: Ich will dich etwas fragen; verschweige mir nichts! (Jer 37,17; Mk 6,20)15 Da antwortete Jeremia dem Zedekia: Wenn ich dir etwas sage, wirst du mich nicht gewisslich töten? Wenn ich dir aber einen Rat gebe, so wirst du nicht auf mich hören! (Lk 22,67)16 Da schwor der König Zedekia dem Jeremia insgeheim und sprach: So wahr der HERR lebt, der uns diese Seele erschaffen hat, ich werde dich nicht töten, noch dich in die Hände der Männer geben, die nach deinem Leben trachten! (Ps 15,4; Ps 48,1; Jes 42,5; Jes 57,16; Apg 17,25; Apg 17,28)17 Da sprach Jeremia zu Zedekia: So spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn du freiwillig zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so sollst du am Leben bleiben, dann soll auch diese Stadt nicht mit Feuer verbrannt werden, und du sollst samt deinem Haus am Leben bleiben. (2Kön 24,12; 1Chr 17,24; Ps 80,5; Ps 80,8; Jes 1,19; Jer 27,12; Jer 32,18; Jer 38,2; Apg 16,31)18 Wenn du aber nicht zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgehst, so wird diese Stadt in die Hand der Chaldäer gegeben werden, und sie werden sie mit Feuer verbrennen; und du wirst ihren Händen nicht entkommen! (Jer 32,4; Jer 34,2; Jer 34,19; Jer 38,3; Jer 38,23; Jer 52,7)19 Da antwortete der König Zedekia dem Jeremia: Ich fürchte die Juden, die zu den Chaldäern übergelaufen sind; man könnte mich ihnen ausliefern, dass sie mich misshandeln! (Spr 29,25; Jes 51,12; Joh 12,42)20 Jeremia antwortete: Man wird dich ihnen nicht ausliefern! Höre doch auf die Stimme des HERRN in dem, was ich dir sage, so wird es dir wohlergehen und du wirst am Leben bleiben! (2Chr 20,20; Jes 55,3)21 Weigerst du dich aber hinauszugehen, so hat mich der HERR dieses Wort sehen lassen: (2Chr 36,12; Spr 1,30; Jes 1,20)22 Siehe, alle Frauen, die noch im Palast des Königs von Juda übrig geblieben sind, werden zu den Fürsten des Königs von Babel hinausgeführt werden, und dabei werden sie jammern: »Deine guten Freunde[1] haben dich verführt und überwältigt; als deine Füße im Schlamm versanken, machten sie sich davon!« (Hi 6,15; Jer 6,14; Jer 27,14; Jer 37,5; Jer 37,9)23 Dann müssen alle deine Frauen und alle deine Kinder zu den Chaldäern hinausgehen, und auch du wirst ihren Händen nicht entkommen, sondern von der Hand des Königs von Babel erfasst werden, und diese Stadt wirst du mit Feuer verbrennen![2] (Jer 38,18; Jer 39,6; Jer 41,10)24 Da sprach Zedekia zu Jeremia: Niemand darf etwas von diesen Worten erfahren, sonst musst du sterben! (Jer 37,17)25 Sollten aber die Fürsten erfahren, dass ich mit dir geredet habe, und zu dir kommen und dir sagen: »Berichte uns doch, was du mit dem König geredet hast! Verschweige uns nichts, so wollen wir dich nicht töten; und was hat der König zu dir gesagt?«, (Jer 38,4; Jer 38,27)26 so antworte ihnen: »Ich habe den König angefleht, mich nicht wieder in das Haus Jonathans bringen zu lassen, damit ich nicht dort sterbe.« (Jer 37,20)27 Als nun die Fürsten zu Jeremia kamen und ihn fragten, gab er ihnen mit den Worten Bescheid, die der König ihm befohlen hatte; da ließen sie ihn in Ruhe; denn die Sache war nicht weiter bekannt geworden. (1Sam 10,15; 2Kön 6,19; Spr 11,13)28 Jeremia aber blieb im Gefängnishof bis zu dem Tag, an dem Jerusalem eingenommen wurde. (Jer 37,21; Jer 39,14)