1Mose aber weidete die Herde Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die Herde über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. (2Mo 2,16; 2Mo 4,18; 2Mo 4,27; 2Mo 18,5; 2Mo 19,2; 4Mo 10,33; 5Mo 1,6; 1Sam 16,11; 1Kön 19,8; 1Kön 19,19; Am 1,1)2Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und er sah ⟨hin⟩, und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der Dornbusch wurde nicht verzehrt. (5Mo 33,16; Mk 12,26; Apg 7,30)3Und Mose sagte ⟨sich⟩: Ich will doch hinzutreten[1] und diese große Erscheinung[2] sehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt.4Als aber der HERR sah, dass er herzutrat, um zu sehen, da rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose! Mose! Er antwortete: Hier bin ich. (1Mo 22,1; 2Mo 19,3; 2Mo 33,12; 3Mo 1,1)5Und er sprach: Tritt nicht näher heran! Zieh deine Sandalen von deinen Füßen, denn die Stätte, auf der du stehst, ist heiliger Boden! (1Mo 28,17; Jos 5,15; Apg 7,33)6Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. (1Mo 28,13; 2Mo 3,15; 2Mo 4,5; 2Mo 33,20; 5Mo 6,3; Ri 13,22; 1Kön 18,36; 1Kön 19,13; Jes 6,2; Mt 22,32; Apg 3,13; Apg 7,32)7Der HERR aber sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes in Ägypten, und sein Geschrei wegen seiner Antreiber habe ich gehört; ja, ich kenne seine Schmerzen. (1Mo 31,12; 2Mo 1,8; 2Mo 1,11; 2Mo 2,23; 2Mo 2,25; 2Kön 20,5; Neh 9,9; Ps 9,14)8Und ich bin herabgekommen, um es aus der Gewalt[3] der Ägypter zu retten und es aus diesem Land hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig[4] überfließt, an den Ort der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter. (1Mo 15,21; 2Mo 13,5; 2Mo 33,3; 3Mo 20,24; 4Mo 13,27; 5Mo 1,25; 5Mo 6,3; 5Mo 8,7; Jos 5,6; Ps 12,6; Jer 11,5; Hes 20,6)9Und nun siehe, das Geschrei der Söhne Israel ist vor mich gekommen; und ich habe auch die Bedrängnis gesehen, mit der die Ägypter sie quälen[5]. (1Mo 31,12; 2Mo 1,8; 2Mo 2,25; 2Kön 20,5; Neh 9,9; Ps 9,14)10Nun aber geh hin, denn ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Söhne Israel, aus Ägypten herausführst! (Ri 6,14; Ps 105,26; Apg 7,34)11Mose aber antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Söhne Israel aus Ägypten herausführen sollte? (2Mo 4,10; Ri 6,15; 1Chr 29,14; 1Kor 3,5)12Da sprach er: Ich werde ja mit dir sein. Und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott dienen. (1Mo 26,3; 2Mo 19,1; Ri 6,16; 1Sam 14,10; 1Chr 9,20; Apg 7,7; Apg 18,10)13Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? (Jes 52,6)14Da sprach Gott zu Mose: »Ich bin, der ich bin[6].« Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: ⟨Der⟩ »Ich bin[7]« hat mich zu euch gesandt. (Jes 42,8; Offb 1,4)15Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe[8], der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung[9] von Generation zu Generation. (2Mo 6,2; 1Chr 29,18; Ps 30,5; Ps 68,5; Ps 102,13; Hos 12,6; Mal 3,6)16Geh hin, versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Jahwe[10], der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Ich habe genau achtgehabt auf euch und auf das, was euch in Ägypten angetan worden ist, (2Mo 1,8; 2Mo 2,25; 2Mo 4,5; 2Mo 4,29)17und habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens hinaufführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig[11] überfließt. (1Mo 15,21; 2Mo 13,5; 2Mo 33,3; 3Mo 20,24; 4Mo 13,27; 5Mo 6,3; Jos 5,6; Ps 102,21; Jer 11,5; Hes 20,6)18Und sie werden auf deine Stimme hören. Und du sollst zum König von Ägypten hineingehen, du und die Ältesten Israels, und ihr sollt zu ihm sagen: Jahwe[12], der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. So lass uns nun drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, damit wir Jahwe[13], unserm Gott, opfern[14]! (2Mo 4,1; 2Mo 5,1; 2Mo 8,23)19Aber ich weiß wohl, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht[15] durch eine starke Hand ⟨gezwungen⟩. (2Mo 4,21; 2Mo 5,2; 2Mo 7,14; 2Mo 8,28; 2Mo 9,7; 2Mo 10,20; 2Mo 11,10; 2Mo 13,15)20Deshalb werde ich meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit all meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde. Danach erst wird er euch ziehen lassen. (2Mo 6,1; 2Mo 7,3; 2Mo 11,1; 2Mo 12,31; 5Mo 6,22; Neh 9,10; Jer 32,20)21Und ich werde diesem Volk Gunst geben in den Augen der Ägypter, und es wird geschehen, wenn ihr ⟨aus⟩zieht, sollt ihr nicht mit leeren Händen ⟨aus⟩ziehen: (2Mo 11,3)22⟨Jede⟩ Frau soll von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin silberne Schmuckstücke[16] und goldene Schmuckstücke[17] und Kleidung[18] fordern. Die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern anlegen und so die Ägypter ausplündern! (1Mo 15,14; 2Mo 12,35)
2.Mose 3
Hoffnung für alle
Gott gibt Mose einen Auftrag
1Mose hütete damals die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er die Herde von der Steppe hinauf in die Berge und kam zum Horeb[1], dem Berg Gottes.2Dort erschien ihm der Engel des HERRN in einer Flamme, die aus einem Dornbusch schlug. Als Mose genauer hinsah, bemerkte er, dass der Busch zwar in Flammen stand, aber nicht niederbrannte.3»Merkwürdig«, dachte Mose, »warum verbrennt der Busch nicht? Das muss ich mir aus der Nähe ansehen.«4Der HERR sah, dass Mose sich dem Feuer näherte, um es genauer zu betrachten. Da rief er ihm aus dem Busch zu: »Mose, Mose!« »Ja, Herr«, antwortete er.5»Komm nicht näher!«, befahl Gott. »Zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf heiligem Boden!6Ich bin der Gott, den dein Vater verehrt hat, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.« Mose verhüllte sein Gesicht, denn er hatte Angst davor, Gott anzuschauen.7Der HERR sagte: »Ich habe gesehen, wie schlecht es meinem Volk in Ägypten geht, und ich habe auch gehört, wie sie über ihre Unterdrückung klagen. Ich weiß genau, was sie dort erleiden müssen.8Nun bin ich herabgekommen, um sie aus der Gewalt der Ägypter zu retten. Ich will sie aus diesem Land herausführen und in ein gutes, großes Land bringen, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt. Jetzt leben dort noch die Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.9Ja, ich habe die Hilfeschreie der Israeliten gehört; ich habe gesehen, wie die Ägypter sie quälen.10Darum geh nach Ägypten, Mose! Ich sende dich zum Pharao, denn du sollst mein Volk Israel aus Ägypten herausführen!«11Aber Mose erwiderte: »Ich soll zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen? Wer bin ich schon?«12Gott antwortete: »Ich stehe dir bei und gebe dir ein Zeichen, an dem du erkennst, dass ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr mich an diesem Berg hier anbeten und mir dienen!«13Mose entgegnete: »Wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage, dass der Gott ihrer Vorfahren mich zu ihnen gesandt hat, werden sie mich nach seinem Namen fragen. Was sage ich dann?«14Gott antwortete: »Ich bin, der ich bin! Darum sag den Israeliten: ›Ich bin‹ hat mich zu euch gesandt.15Ja, der HERR[2] hat mich geschickt, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. – Denn das ist mein Name für alle Zeiten. Alle kommenden Generationen sollen mich so nennen.16Geh nun nach Ägypten, versammle die Sippenoberhäupter der Israeliten und sag ihnen: Der HERR ist mir erschienen, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Er lässt euch ausrichten: Ich habe euch nicht vergessen und habe gesehen, was man euch in Ägypten antut.17Darum verspreche ich, dass ich eurem Elend ein Ende mache: Ich werde euch aus Ägypten herausführen und in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter bringen, ein Land, in dem es selbst Milch und Honig im Überfluss gibt.18Die Sippenoberhäupter von Israel werden auf dich hören. Du sollst dann mit ihnen zum Pharao gehen und sagen: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. Bitte erlaube uns, drei Tagereisen weit in die Wüste zu ziehen, um ihm dort Opfer darzubringen!19Ich weiß aber: Der König von Ägypten wird euch das nie erlauben, wenn ihn nicht eine starke Hand dazu zwingt[3]!20Darum werde ich meine Hand erheben und die Ägypter strafen. Mit gewaltigen Taten werde ich ihnen zusetzen, bis der Pharao euch ziehen lässt.21Ich will euch bei den Ägyptern Achtung verschaffen. Ihr werdet das Land nicht mit leeren Händen verlassen.22Jede Israelitin soll ihre Nachbarin und die anderen Frauen in ihrem Haushalt um Gold- und Silberschmuck und um schöne Gewänder bitten. Eure Kinder sollen dies alles bekommen; es wird eure Beute sein.«