1Und danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil die Juden ihn zu töten suchten. (Mt 15:29; Joh 5:18; Joh 7:19; Joh 11:54)2Es war aber nahe das Fest der Juden, die Laubhütten. (Le 23:34; De 16:13; Joh 5:1)3Es sprachen nun seine Brüder zu ihm: Zieh von hier fort und geh nach Judäa, dass auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust! (Joh 2:12)4Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht ⟨dabei⟩ selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt!5Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn. (Ps 69:9; Mr 3:21)6Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit aber ist stets bereit. (Joh 2:4)7Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasst sie, weil ich von ihr zeuge, dass ihre Werke böse sind. (Joh 3:19; Joh 15:18)8Geht ihr hinauf zu diesem Fest! Ich gehe nicht[1] hinauf zu diesem Fest; denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt. (Joh 7:30; Joh 8:20)9Nachdem er dies gesagt hatte, blieb er selbst in Galiläa[2].10Als aber seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch er hinauf zum Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.11Die Juden nun suchten ihn auf dem Fest und sprachen: Wo ist jener? (Joh 11:56)12Und viel Gemurmel war über ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut; andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge. (Mt 27:63; Lu 12:51; Joh 7:43; Joh 9:16; Joh 10:19)13Niemand jedoch sprach öffentlich von ihm, aus Furcht vor den Juden. (Joh 9:22; Joh 12:42; Joh 19:38; Joh 20:19)
Reden und Auseinandersetzung mit den Juden auf dem Laubhüttenfest
14Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte. (Mt 26:55; Joh 8:2; Joh 18:20)15Da wunderten sich die Juden und sagten: Wie kennt dieser die Schriften[3], da er doch nicht gelernt hat? (Mt 13:54; Mr 6:2; Lu 2:47)16Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat. (Joh 3:34; Joh 12:44)17Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre erkennen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.18Wer aus sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm. (Joh 4:34; Joh 5:41; Joh 8:46; Joh 8:50; Joh 18:38; Joh 19:4; 1Jo 3:5)19Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und keiner von euch tut das Gesetz. Was sucht ihr mich zu töten? (Joh 1:17; Joh 7:1; Ro 2:23)20Die Volksmenge antwortete: Du hast einen Dämon. Wer sucht dich zu töten? (Mt 9:34; Lu 7:33; Joh 5:18; Joh 8:48; Joh 10:20)21Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch deswegen[4].22Mose gab euch die Beschneidung – nicht dass sie von Mose ist, sondern von den Vätern –, und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen. (Ge 17:10; Le 12:3; Ro 4:11)23Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht aufgehoben[5] wird, ⟨wieso⟩ zürnt ihr mir, dass ich einen ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat? (Mt 12:5; Joh 5:9)24Richtet nicht nach dem ⟨äußeren⟩ Anschein, sondern richtet das gerechte Gericht[6]. (De 1:16; 1Sa 16:7)25Es sagten nun einige von den Bewohnern Jerusalems: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? (Joh 7:1)26Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wahrhaftig erkannt, dass dieser der Christus ist? (Joh 7:48)27Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist. (Joh 6:42)28Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennt mich und wisst auch, woher ich bin; und ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, den ihr nicht kennt. (Joh 5:32; Joh 5:43; Joh 6:42; Joh 8:19)29Ich kenne ihn, weil ich von ihm bin und er mich gesandt hat. (Mt 11:27; Joh 8:55; Joh 10:15; Joh 17:25; 1Jo 4:9)30Da suchten sie ihn zu greifen; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war. (Joh 5:18; Joh 7:8; Joh 7:44; Joh 10:39; Joh 12:27; Joh 13:1; Joh 17:1)31Viele aber von der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat? (Lu 24:19; Joh 2:23; Joh 3:2; Joh 4:39)32Die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohen Priester[7] sandten Diener, dass sie ihn griffen. (Joh 7:45)33Da sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat. (Joh 12:35; Joh 14:12; Joh 16:5)34Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen. (Joh 8:21; Joh 13:33)35Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung der Griechen[8] gehen und die Griechen lehren? (Jas 1:1)36Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen?37An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! (Le 23:36; Nu 29:35; Isa 55:1; Joh 4:10; Re 22:17)38Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe[9] werden Ströme lebendigen Wassers fließen. (Isa 58:11; Joh 4:14)39Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war. (Lu 24:49; Joh 14:16; Joh 15:26; Joh 16:7; Ac 2:33)
Meinungen des Volkes und des Hohen Rates über Jesus
40Einige nun aus der Volksmenge sagten, als sie diese Worte hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. (Mt 21:11; Joh 1:21)41Andere sagten: Dieser ist der Christus. Andere aber sagten: Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa? (Joh 7:52)42Hat nicht die Schrift gesagt: Aus der Nachkommenschaft[10] Davids und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Christus? (1Sa 17:12; Ps 132:11; Mic 5:1; Mt 1:1; Mt 2:5; Mt 22:42; Ac 13:23)43Es entstand nun seinetwegen eine Spaltung in der Volksmenge. (Joh 7:12)44Einige aber von ihnen wollten ihn greifen, aber keiner legte die Hände an ihn. (Joh 7:30)45Es kamen nun die Diener zu den Hohen Priestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? (Joh 7:32)46Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch. (Mt 7:28)47Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr denn auch verführt? (Joh 7:12)48Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt oder von den Pharisäern? (Joh 7:26; 1Co 1:22)49Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht!50Nikodemus, der früher zu ihm gekommen war ⟨und⟩ einer von ihnen war, spricht zu ihnen: (Joh 3:1)51Richtet denn unser Gesetz den Menschen, ehe es vorher von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut? (De 1:16; Ac 25:16)52Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht!53[11] Und jeder ging in sein Haus.
John 7
Hoffnung für alle
»Zeig, was du kannst!«
1Danach zog Jesus weiter durch Galiläa. In Judäa wollte er sich nicht aufhalten, weil die führenden Männer der Juden dort seinen Tod beschlossen hatten.2Kurz vor dem jüdischen Laubhüttenfest aber3forderten ihn seine Brüder auf, mit ihnen nach Judäa zu gehen: »Komm mit und zeig deinen Anhängern dort, welche Wunder du tun kannst!4Kein Mensch versteckt sich, wenn er bekannt werden will. Wenn du schon Wunder vollbringst, dann tu es vor aller Welt!«5So konnten seine Brüder nur reden, weil auch sie nicht an ihn glaubten.6Jesus antwortete ihnen: »Jetzt kann ich noch nicht dorthin gehen, weil meine Zeit noch nicht gekommen ist. Ihr könnt gehen und tun, was ihr wollt.7Denn die Welt hat ja keinen Grund, euch zu hassen. Aber mich hasst sie, weil ich ihr böses Tun beim Namen nenne.8Geht ihr nur zum Fest! Ich komme diesmal nicht mit. Denn die Zeit zum Handeln ist für mich noch nicht da.«9Das sagte er zu seinen Brüdern und blieb in Galiläa.
Jesus auf dem Laubhüttenfest in Jerusalem
10Nachdem seine Brüder nach Jerusalem gereist waren, ging auch Jesus dorthin, allerdings heimlich und ohne öffentlich in Erscheinung zu treten.11Die führenden Männer des jüdischen Volkes suchten ihn während des Festes und fragten überall: »Wo ist denn dieser Jesus?«12Auch unter den Festbesuchern wurde viel über ihn gesprochen. Einige hielten ihn für einen guten Menschen, andere wieder behaupteten: »Er verführt das Volk!«13Aber keiner hatte den Mut, frei und offen seine Meinung über ihn zu sagen. Alle fürchteten sich vor den führenden Männern.14Als die Festwoche zur Hälfte vorüber war, ging Jesus in den Tempel und lehrte dort öffentlich.15Die Juden staunten: »Wie kann jemand so viel aus der Heiligen Schrift wissen, obwohl er nicht darin unterrichtet worden ist?«16Jesus erwiderte auf ihre Frage: »Was ich euch sage, sind nicht meine eigenen Gedanken. Es sind die Worte Gottes, der mich gesandt hat.17Wer bereit ist, Gottes Willen zu tun, der wird erkennen, ob diese Worte von Gott kommen oder ob es meine eigenen Gedanken sind.18Wer seine eigene Lehre verbreitet, dem geht es um das eigene Ansehen. Wer aber Anerkennung und Ehre für den sucht, der ihn gesandt hat, der ist vertrauenswürdig und hegt keine falschen Absichten.19Mose hat euch doch das Gesetz gegeben, aber keiner von euch lebt danach! Mit welchem Recht also wollt ihr mich töten?«20Da empörte sich die Menge: »Du bist ja besessen! Wer will dich denn umbringen?«21Jesus entgegnete: »Ihr ärgert euch darüber, dass ich hier am Sabbat einen Menschen geheilt habe![1] (Joh 5:5)22Mose hat angeordnet, dass eure Kinder am achten Tag beschnitten werden sollen.[2] Genau genommen geht die Beschneidung gar nicht auf Mose zurück, sondern schon auf die Stammväter. Auch eure Söhne werden am achten Tag beschnitten, selbst wenn es ein Sabbat ist. (Ge 17:10; Le 12:3)23Wenn ein Mensch am Sabbat an einem Teil seines Körpers beschnitten werden darf, um das Gesetz von Mose nicht zu brechen, warum seid ihr dann so erbittert darüber, dass ich einen Menschen am Sabbat am ganzen Körper gesund gemacht habe?24Richtet nicht nach dem äußeren Schein, sondern urteilt gerecht!«
Jesus im Widerstreit der Meinungen
25Da meinten einige Leute von Jerusalem: »Ist das nicht der Mann, den sie töten wollen?26Jetzt redet er hier in aller Öffentlichkeit, und keiner verbietet es ihm. Sollte der Hohe Rat etwa tatsächlich davon überzeugt sein, dass er der Christus ist, der von Gott versprochene Retter?27Aber er kann es doch gar nicht sein! Schließlich kennen wir seine Herkunft. Wenn der Christus kommt, wird niemand wissen, woher er stammt.«28Darauf rief Jesus, der noch immer im Tempel lehrte, den Menschen zu: »Kennt ihr mich wirklich und wisst ihr, woher ich komme? Ich bin nicht in meinem eigenen Auftrag gekommen. Der mich gesandt hat, ist wahrhaftig und zuverlässig. Ihr kennt ihn nicht,29aber ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und er mich gesandt hat.«30Nach diesen Worten hätten sie ihn am liebsten festgenommen; doch keiner wagte es, gegen ihn vorzugehen. Denn seine Zeit war noch nicht gekommen.31Viele seiner Zuhörer im Tempel aber begannen, an Jesus zu glauben, und sagten: »Der Christus kann wohl kaum mehr Wunder vollbringen als dieser Mann hier!«32Als die Pharisäer hörten, dass die Leute so über Jesus redeten, beschlossen sie zusammen mit den führenden Priestern, Jesus verhaften zu lassen. Dazu schickten sie einige Männer der Tempelwache los.33Währenddessen sagte Jesus zu der Volksmenge: »Ich bleibe nur noch kurze Zeit bei euch. Danach kehre ich zu dem zurück, der mich gesandt hat.34Ihr werdet mich suchen, aber nicht finden. Wo ich dann sein werde, könnt ihr nicht hinkommen.«35»Wo will er denn hin?«, fragten sich die führenden Juden verwirrt. »Will er etwa außer Landes gehen und den anderen Völkern seine Lehre bringen?36Was meint er, wenn er sagt: ›Ihr werdet mich suchen und nicht finden‹ und: ›Wo ich dann sein werde, könnt ihr nicht hinkommen‹?«
Leben spendendes Wasser
37Am letzten Tag, dem Höhepunkt der Festwoche, trat Jesus wieder vor die Menschenmenge und rief laut: »Wer Durst hat, der soll zu mir kommen und trinken!38Wer an mich glaubt, wird erfahren, was die Heilige Schrift sagt: Von seinem Inneren wird[3] Leben spendendes Wasser ausgehen wie ein starker Strom.«39Damit meinte er den Heiligen Geist, den alle bekommen würden, die an Jesus glauben. Den Geist bekamen sie erst, nachdem Jesus in Gottes Herrlichkeit zurückgekehrt war.40Nach diesen Worten waren einige davon überzeugt: »Er ist wirklich der Prophet, den Mose uns angekündigt hat.«[4] (De 18:15; De 18:18)41Andere wieder sagten: »Nein, er ist der Christus, der von Gott gesandte Retter!« Eine dritte Gruppe meinte: »Das kann gar nicht sein! Er kommt doch aus Galiläa,42und in der Heiligen Schrift heißt es schließlich, der Christus soll von David abstammen und wie David aus Bethlehem kommen.«[5] (1Sa 17:12; Mic 5:1)43So waren die Meinungen über Jesus sehr geteilt.44Einige hätten ihn gern festgenommen; aber keiner wagte es, gegen ihn vorzugehen.
Nikodemus spricht für Jesus
45So kehrte die Tempelwache zu den obersten Priestern und den Pharisäern zurück, ohne Jesus festgenommen zu haben. »Weshalb bringt ihr ihn nicht mit?«, stellten sie die Soldaten zur Rede.46Die Soldaten verteidigten sich: »Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser Mann!«47Da wurden die Pharisäer ärgerlich: »Habt ihr euch also auch von ihm beschwatzen lassen?48Gibt es etwa unter uns Pharisäern oder Mitgliedern des Hohen Rates auch nur einen Einzigen, der diesem Menschen glaubt?49Nur dieses verfluchte Volk läuft ihm nach, das keine Ahnung vom Gesetz hat.«50Doch Nikodemus, der auch zu den Pharisäern gehörte und Jesus früher einmal aufgesucht hatte,[6] widersprach ihnen: (Joh 3:1)51»Seit wann verurteilt denn unser Gesetz einen Menschen, ehe man ihn verhört und ihm seine Schuld nachgewiesen hat?«52Da fragten ihn die anderen Pharisäer: »Bist du etwa auch aus Galiläa?[7] Du brauchst nur in der Heiligen Schrift nachzulesen. Dann weißt du: Kein Prophet kommt aus Galiläa!« (Mt 2:23; Mt 4:15)53Danach gingen sie alle nach Hause.[8]
John 7
Schlachter 2000
Die ungläubigen Brüder Jesu
1Und danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, weil die Juden ihn zu töten suchten. (Joh 5:16; Joh 7:25)2Es war aber das Laubhüttenfest der Juden nahe. (Le 23:34)3Da sprachen seine Brüder zu ihm: Brich doch auf von hier und zieh nach Judäa, damit auch deine Jünger die Werke sehen können, die du tust!4Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht zugleich öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so offenbare dich der Welt! (Mt 5:15)5Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.6Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da; aber eure Zeit ist immer bereit. (Joh 2:4; Joh 7:8)7Die Welt kann euch nicht hassen, mich aber hasst sie; denn ich bezeuge von ihr, dass ihre Werke böse sind. (Joh 3:20; Joh 15:18)8Geht ihr hinauf zu diesem Fest; ich gehe noch nicht zu diesem Fest hinauf, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt. (Joh 7:30)9Und als er dies zu ihnen gesagt hatte, blieb er in Galiläa.
Jesus lehrt am Laubhüttenfest. Der Unglaube der Juden
10Nachdem aber seine Brüder hinaufgegangen waren, ging auch er hinauf zum Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen. (Joh 2:13; Joh 5:1)11Da suchten ihn die Juden während des Festes und sprachen: Wo ist er? (Joh 1:39; Joh 6:24)12Und es gab viel Gemurmel seinetwegen unter der Volksmenge. Etliche sagten: Er ist gut!, andere aber sprachen: Nein, sondern er verführt die Leute! (Lu 2:34)13Doch redete niemand freimütig über ihn, aus Furcht vor den Juden. (Joh 9:22; 1Jo 4:18)14Als aber das Fest schon zur Hälfte verflossen war, ging Jesus in den Tempel hinauf und lehrte. (Joh 8:2; Joh 18:20)15Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Woher kennt dieser die Schriften? Er hat doch nicht studiert! (Isa 8:14; Mt 13:54; Ac 4:13)16Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht von mir, sondern von dem, der mich gesandt hat. (Joh 5:19; Joh 8:28; Heb 1:1)17Wenn jemand seinen Willen tun will, wird er erkennen, ob diese Lehre von Gott ist, oder ob ich aus mir selbst rede. (Ps 112:4; Joh 8:40)18Wer aus sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm. (Lu 20:21; Joh 8:50; Ac 8:9; Ga 1:10)19Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben? Und doch tut keiner von euch das Gesetz. Warum sucht ihr mich zu töten? (De 33:4; Joh 1:17; Joh 5:18; Joh 7:25; Joh 9:28; Ro 2:17)20Die Menge antwortete und sprach: Du hast einen Dämon! Wer sucht dich zu töten? (Joh 8:48; Joh 8:52)21Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch.22Darum [sage ich euch:] Mose hat euch die Beschneidung gegeben (nicht dass sie von Mose kommt, sondern von den Vätern), und ihr beschneidet den Menschen am Sabbat. (Ge 17:10; Le 12:3; Ro 4:11)23Wenn ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit das Gesetz Moses nicht übertreten wird, was zürnt ihr mir denn, dass ich den ganzen Menschen am Sabbat gesund gemacht habe? (Mt 12:1; Mt 12:5; Mt 12:8; Joh 5:9; Joh 5:14; Joh 5:16)24Richtet nicht nach dem Augenschein, sondern fällt ein gerechtes Urteil! (Ps 82:2)
Ist Jesus der Christus?
25Da sprachen etliche von Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? (Joh 7:19)26Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wirklich erkannt, dass dieser in Wahrheit der Christus ist? (Ps 40:10; Joh 7:48)27Doch von diesem wissen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so wird niemand wissen, woher er ist. (Joh 6:42)28Da rief Jesus, während er im Tempel lehrte, und sprach: Ja, ihr kennt mich und wisst, woher ich bin! Und doch bin ich nicht von mir selbst gekommen, sondern der ist wahrhaftig, der mich gesandt hat, den ihr nicht kennt. (Ho 4:1; Joh 8:19; Joh 8:26; Joh 8:42; Joh 8:55; Ro 3:4; 1Jo 5:20)29Ich aber kenne ihn, weil ich von ihm bin, und er hat mich gesandt. (Lu 10:22; Joh 5:38; 1Jo 4:9)30Da suchten sie ihn zu ergreifen; aber niemand legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. (Joh 8:20; Joh 13:1)31Viele aber aus der Volksmenge glaubten an ihn und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat? (Joh 2:23; Joh 3:2; Joh 4:39; Joh 4:42; Joh 8:30)32Die Pharisäer hörten, dass die Menge diese Dinge über ihn murmelte; darum sandten die Pharisäer und die obersten Priester Diener ab, um ihn zu ergreifen. (Lu 22:47)33Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat. (Joh 12:35; Joh 13:33; Joh 16:5)34Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, dorthin könnt ihr nicht kommen. (Ho 5:6; Am 8:12; Joh 8:21)35Da sprachen die Juden untereinander: Wohin will er denn gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten gehen und die Griechen lehren? (Joh 12:20; Ac 11:20; Ac 17:4; Ro 10:12; 1Co 12:13; Ga 3:28)36Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, dorthin könnt ihr nicht kommen? (Joh 16:17)
Ströme lebendigen Wassers
37Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Jesus auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! (Le 23:36; Isa 55:1; 1Co 10:4; Re 21:6)38Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. (Pr 18:4; Isa 35:6; Isa 58:11; Jer 31:12; Joh 4:14)39Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war. (Isa 44:3; Joe 3:1; Ac 2:33; Ac 2:38; Eph 1:13; Eph 4:8)
Spaltung unter den Juden
40Viele nun aus der Volksmenge sagten, als sie das Wort hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. (Joh 6:14)41Andere sprachen: Dieser ist der Christus! Andere aber sagten: Kommt der Christus denn aus Galiläa? (Joh 1:45; Joh 6:69; Joh 7:52)42Sagt nicht die Schrift, dass der Christus aus dem Samen Davids kommt und aus dem Dorf Bethlehem, wo David war? (1Sa 17:12; Ps 132:11; Jer 23:5; Mic 5:1)43Es entstand nun seinetwegen eine Spaltung unter der Volksmenge.44Und etliche von ihnen wollten ihn ergreifen, doch legte niemand Hand an ihn. (Joh 7:30)45Nun kamen die Diener zu den obersten Priestern und Pharisäern zurück, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?46Die Diener antworteten: Nie hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch! (Ps 45:3; Mt 7:29; Lu 4:22; Re 19:13)47Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid auch ihr verführt worden? (2Ki 18:29)48Glaubt auch einer von den Obersten oder von den Pharisäern an ihn? (Joh 12:42; 1Co 1:26)49Aber dieser Pöbel, der das Gesetz nicht kennt, der ist unter dem Fluch! (Joh 9:34)50Da spricht zu ihnen Nikodemus, der bei Nacht zu ihm gekommen war, und der einer der Ihren war: (Joh 3:1)51Richtet unser Gesetz einen Menschen, es sei denn, man habe ihn zuvor selbst gehört und erkannt, was er tut? (De 1:17; De 19:16; Pr 18:13)52Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche nach und sieh: Kein Prophet ist aus Galiläa hervorgegangen! (Isa 9:1; Joh 1:45)53Und so ging jeder in sein Haus.