Hosea 13

Elberfelder Bibel

1 Wenn Ephraim redete, war Schrecken; es erhob ⟨sich⟩ in Israel. Aber es wurde schuldig durch Baal und starb. (Ri 8,1; Jes 7,8; Hos 2,10; Röm 6,23)2 Und nun fahren sie fort zu sündigen und machen sich ein gegossenes Bild, aus ihrem Silber Götzenbilder, entsprechend ihrer Kunstfertigkeit[1], Arbeit von Handwerkern ist das alles[2]. Von denen sagt man: Die, die Menschen opfern, küssen Kälber![3] (1Kön 19,18; Jes 44,11; Jer 8,5; Hos 8,4; Hos 10,1; Hos 11,2)3 Darum werden sie sein wie die Morgenwolke und wie Tau, der früh verschwindet, wie Spreu, die von der Tenne weht, und wie Rauch aus der Luke. (Hi 21,18; Ps 1,4; Hos 6,4; Zef 2,2)4 Ich aber bin der HERR, dein Gott, vom Land Ägypten her. Einen Gott außer mir kennst du nicht, und es gibt keinen ⟨andern⟩ Retter als mich. (Jes 43,11; Hos 12,10; Jon 2,10; Apg 4,12)5 Ich habe dich ja gekannt in der Wüste, im Land der Gluten. (5Mo 2,7; 5Mo 8,15; 5Mo 32,10; Hos 5,3; Hos 9,10)6 Ihrem Weideplatz entsprechend wurden sie auch satt. Sie wurden satt, und ihr Herz überhob sich; darum vergaßen sie mich. (Spr 30,9; Hos 8,14)7 So wurde ich für sie wie ein Löwe, wie ein Leopard laure ich am Weg. (Hi 10,16; Hos 5,14)8 Ich falle sie an wie eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, und zerreiße den Verschluss ihres Herzens[4]. Ich fresse sie dort wie eine Löwin[5]. Die Tiere des Feldes zerfleischen sie. (2Sam 17,8)9 Es hat dich zugrunde gerichtet, Israel, dass du gegen mich, gegen deinen Helfer, bist. (2Chr 28,23; Hos 7,15; Hos 14,1)10 Wo ist nun dein König, dass er dich rettet in all deinen Städten, und ⟨wo⟩ deine Richter, von denen du sagtest: Gib mir einen König und Obersten? (1Sam 8,5; Kla 4,20; Hos 10,3)11 Ich gab[6] dir einen König in meinem Zorn und nahm[7] ihn weg in meinem Grimm. (1Sam 12,1; 1Sam 15,23)12 Die Schuld Ephraims ist zusammengebunden, aufbewahrt seine Sünde. (5Mo 32,34; Hi 14,17)13 Kommen die Geburtswehen für ihn, ist er ein unverständiger Sohn. Denn wenn es Zeit ist, tritt er nicht ein in den Muttermund[8]. (2Kön 19,3)14 [9]⟨Erst⟩ aus der Gewalt des Scheol werde ich sie befreien[10], ⟨erst⟩ vom Tod werde ich sie erlösen.[11] Wo sind, Tod, deine Dornen? Wo ist[12], Scheol, dein Stachel? Mitleid ist vor meinen Augen verborgen. (Ps 49,16; Jes 25,8; Hos 7,10; 1Kor 15,55; 2Tim 1,10)15 Denn er trennt zwischen[13] Brüdern. ⟨Wie⟩ ein Ostwind wird ⟨der Feind⟩ kommen, ein Wind des HERRN, der aus der Wüste steigt. Dann trocknet sein Brunnen aus, und seine Quelle versiegt. Er[14] plündert den Schatz, alles kostbare Gerät. (1Mo 49,22; Hes 19,12; Hos 4,19)

Hosea 13

Hoffnung für alle

1 Der Herr sagt: »Es gab eine Zeit, da waren die Bewohner von Ephraim mächtig und stark. Wenn sie redeten, packte alle die Angst. Doch dann ließen sie sich mit dem Götzen Baal ein und gingen zugrunde.2 Trotzdem haben sie noch nicht genug, sondern treiben es nur noch schlimmer: Aus Silber gießen sie Götterfiguren, wie es ihnen gefällt. Sie sagen: ›Wer Gott opfern will, muss die Stierfiguren küssen!‹[1] Ihre Götter sind Menschenwerk, von Handwerkern hergestellt.3 Darum werden sie so schnell verschwinden wie eine Wolke am Morgen, wie der Tau unter der Sonne, wie Spreu, die der Wind vom Dreschplatz weht, und wie Rauch, der aus der Dachluke aufsteigt.4 Ich bin der HERR, euer Gott, ich habe euch aus Ägypten befreit. Mich allein habt ihr als euren Gott kennen gelernt, es gibt keinen anderen Retter!5 In der glühenden Hitze der Wüste habe ich euch begleitet und bewahrt.6 Ich habe euch gutes Land gegeben, und ihr seid stets satt geworden. Doch je besser es euch ging, desto überheblicher wurdet ihr. Mich, den Herrn, habt ihr vergessen!7 Darum falle ich euch an wie ein Löwe. Wie ein Leopard liege ich am Weg auf der Lauer.8 Ich greife euch an wie eine Bärin, der man die Jungen geraubt hat. Ich reiße euch in Stücke, ja, ich verschlinge euch wie eine Löwin! Was übrig bleibt, werden die wilden Tiere zerfleischen.9 Ihr Leute von Israel, ihr stellt euch gegen mich, obwohl ich allein euch helfen kann. Weil ihr dies tut, geht ihr zugrunde!10 Wo ist nun euer König, der euch schützt und eure Städte vor dem Untergang bewahrt? Wo sind die führenden Männer eures Volkes? Ihr wolltet doch einen König haben und Männer, die euch regieren!11 Voller Zorn habe ich euch einen König gegeben, und voller Zorn habe ich ihn wieder weggenommen.12 Ephraim hat gegen mich gesündigt. Die Erinnerung daran bewahre ich sorgfältig auf!13 Israel ist wie ein Kind im Mutterleib, das sich vor der Geburt so dreht, dass es nicht zur Welt kommen kann.14 Soll ich sie vor dem Tod retten? Soll ich sie aus der Gewalt des Totenreichs erlösen? Nein! Der Tod soll sie dahinraffen, das Totenreich sie gefangen nehmen![2] Ich werde kein Mitleid mehr mit ihnen haben.15 Noch ist Ephraim wie ein fruchtbarer Garten unter seinen Bruderstämmen, doch der Feind wird kommen und ihn vernichten. Wie ein starker Ostwind, der aus der glühend heißen Wüste weht, die Brunnen austrocknet und die Quellen versiegen lässt, so wird der Feind über Ephraim herfallen. Er plündert die Schätze und raubt die kostbarsten Gegenstände. Dafür sorge ich, der HERR!

Hosea 13

Lutherbibel 2017

1 Wenn Ephraim redete, zitterte man; erhaben war er in Israel. Danach versündigte er sich durch Baal und starb.2 Dennoch sündigen sie weiter: Aus ihrem Silber gießen sie Bilder, wie sie sich’s erdenken, Götzen, die allesamt doch nur Schmiedewerk sind. Ihnen, sagen sie, seien Menschen geopfert, Kälber küssen sie. (2Kön 17,16; Jes 44,10)3 Darum werden sie sein wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der frühmorgens vergeht; ja, wie Spreu, die von der Tenne verweht wird, und wie Rauch aus der Luke. (Ps 1,4; Hos 6,4)4 Ich aber bin der HERR, dein Gott, von Ägyptenland her. Einen Gott neben mir kennst du nicht und keinen Heiland als allein mich. (2Mo 20,2)5 Ich nahm mich ja deiner an in der Wüste, im dürren Lande. (Hos 9,10)6 Aber als sie geweidet wurden, dass sie satt wurden und genug hatten, erhob sich ihr Herz; darum vergaßen sie mich. (5Mo 32,15)7 Da wurde ich für sie wie ein Löwe, wie ein Panther lauere ich am Weg. (Hos 5,14)8 Ich falle sie an wie eine Bärin, der die Jungen genommen sind, und zerreiße ihnen Brust und Herz und will sie dort wie ein Löwe fressen; die wilden Tiere sollen sie zerreißen.9 Vernichtet hat dich, Israel, dass du gegen mich bist, gegen dein Heil. (Jer 2,17)10 Wo ist dein König, der dir helfen kann in allen deinen Städten, und deine Richter, von denen du sagtest: Gib mir einen König und Obere? (1Sam 8,5)11 Ich gebe dir Könige in meinem Zorn und nehme sie dir in meinem Grimm.12 Die Schuld Ephraims ist zusammengebunden, seine Sünde sicher verwahrt.13 Wehen kommen, dass er geboren werden soll, aber er ist ein unverständiges Kind: Wenn die Zeit gekommen ist, so will er den Mutterschoß nicht durchbrechen.14 Sollte ich sie aus der Hölle erlösen und vom Tod erretten? Tod, wo ist deine Seuche; Hölle, wo ist deine Pest? Meine Augen kennen kein Mitleid. (1Kor 15,54)15 Denn mag Ephraim auch zwischen seinen Brüdern gedeihen, so wird doch ein Ostwind kommen, der Sturm des HERRN aus der Wüste herauffahren, dass sein Brunnen vertrocknet und seine Quelle versiegt; der wird rauben seinen Schatz, alles kostbare Gerät.