Josua 7

Elberfelder Bibel

1 Doch die Söhne Israel vergriffen sich in Untreue[1] an dem Gebannten. Und Achan, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm ⟨etwas⟩ von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Söhne Israel. – (3Mo 10,6; Jos 22,18; 1Chr 2,7; 1Chr 21,7; Pred 9,18)2 Und Josua schickte Männer von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen, östlich von Bethel ⟨liegt⟩, und sagte zu ihnen: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus! Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus. (1Mo 12,8; 1Sam 13,5; 1Kön 12,29; Jes 10,28; Hos 4,15)3 Als sie zu Josua zurückkamen, sagten sie zu ihm: Es muss nicht das ganze Volk hinaufziehen. Etwa zweitausend oder dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind ⟨nur⟩ wenige!4 Da zogen von dem Volk etwa dreitausend Mann hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai.5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa 36 Mann und jagten ihnen nach vom Tor bis nach Schebarim[2] und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde zu Wasser. (5Mo 1,44)6 Und Josua zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde, vor der Lade des HERRN, bis zum Abend, er und die Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihr Haupt. (Ri 11,35; Ri 20,23; 1Sam 4,12; 2Sam 1,2; 2Sam 12,16; 2Sam 13,19; Esr 9,3; Esr 10,1; Neh 9,1; Est 4,1; Hi 1,20)7 Und Josua sagte: Ach, Herr, HERR! Wozu hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns ⟨doch⟩ in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? Hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! (2Mo 5,22)8 Bitte, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?9 Die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes werden es hören! Und sie werden uns umzingeln[3] und unsern Namen von der Erde ausrotten! Was wirst du ⟨dann⟩ für deinen großen Namen tun? (2Mo 32,12; 4Mo 14,13; 5Mo 9,28; Ps 79,9; Ps 83,5; Ps 115,1; Joe 2,17; Mi 7,10)10 Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf! Warum liegst du denn auf deinem Angesicht? (2Mo 14,15)11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe. Und sie haben sogar von dem Gebannten genommen und haben es gestohlen und haben es verheimlicht und es zu ihren Geräten gelegt!12 Die Söhne Israel werden vor ihren Feinden nicht ⟨mehr⟩ bestehen können. Den Rücken werden sie ihren Feinden zuwenden ⟨müssen⟩, denn sie sind zum Bann geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte ausrottet. (4Mo 14,42; Jos 6,18; Ri 2,14)13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch für morgen! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Gebanntes ist in deiner Mitte, Israel. Du wirst vor deinen Feinden nicht bestehen können, bis ihr das Gebannte aus eurer Mitte weggetan habt. (5Mo 13,6; Jos 3,5)14 Darum sollt ihr am ⟨kommenden⟩ Morgen nach euren Stämmen herantreten. Und es soll geschehen: der Stamm, den der HERR treffen[4] wird, soll herantreten nach den Sippen; und die Sippe, die der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Häusern; und das Haus, das der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Männern. (1Sam 10,19; Spr 16,33)15 Und es soll geschehen: wer mit dem Gebannten angetroffen wird, soll mit Feuer verbrannt werden, er selbst und alles, was zu ihm gehört; denn er hat den Bund des HERRN übertreten und eine Schandtat in Israel begangen. (Ri 20,6)16 Josua machte sich früh am Morgen auf und ließ Israel herantreten nach seinen Stämmen; da wurde der Stamm Juda getroffen. (Jos 3,1)17 Dann ließ er die Sippen von Juda herantreten; und es traf die Sippe der Serachiter. Und er ließ die Sippe der Serachiter herantreten nach den Männern; da wurde Sabdi getroffen.18 Und er ließ sein Haus herantreten nach den Männern; da wurde Achan getroffen, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda. (1Sam 14,42)19 Da sagte Josua zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und gib ihm das Lob[5] und teile mir mit, was du getan hast! Verschweige nichts vor mir! (4Mo 5,6; 1Sam 6,5; 1Sam 14,43; Esr 10,11; Jer 13,16; Jon 1,8; Joh 9,24)20 Da antwortete Achan dem Josua und sagte: Es ist wahr, ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt, das und das habe ich getan: (2Mo 9,27; Lk 15,21)21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Schinar sowie zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren[6], sein Gewicht fünfzig Schekel. Ich bekam Lust danach, und ich nahm es, und siehe, es ist im Innern meines Zeltes im Boden verscharrt[7] und das Silber darunter. (1Mo 3,6; 2Kön 5,24; 1Tim 6,9; 1Joh 2,16)22 Da schickte Josua Boten hin, und sie liefen zum Zelt; und siehe, es war in seinem Zelt verscharrt und das Silber darunter.23 Sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen Söhnen Israel, und sie schütteten es vor dem HERRN hin.24 Da nahm Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn des Serach, sowie das Silber, den Mantel und den Goldbarren und seine Söhne, seine Töchter, seine Rinder, seine Esel und seine Schafe, sein Zelt und alles, was zu ihm gehörte, und sie brachten sie hinauf ins Tal Achor. (Jos 22,20)25 Und Josua sagte: Wie du uns ins Unglück gebracht hast, so wird der HERR dich heute ins Unglück bringen! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen. (1Mo 34,30; 5Mo 13,10; Jos 6,18; Spr 1,19; Spr 15,27)26 Und sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis zum heutigen Tag ⟨noch da ist⟩. Da wandte sich der HERR von seinem glühenden Zorn ab[8]. Darum nannte man diesen Ort Tal Achor[9] bis zum heutigen Tag. (2Mo 32,12; 4Mo 25,8; 5Mo 13,18; Jos 8,29; 2Sam 18,17; 2Chr 29,10; Esr 10,14; Ps 85,4; Jes 65,10; Hos 2,17; Jon 1,15)

Josua 7

Hoffnung für alle

1 Ein Israelit verstieß gegen das Verbot, sich etwas von den Reichtümern Jerichos anzueignen: Achan, der Sohn von Karmi. Er war ein Nachkomme von Sabdi und Serach aus dem Stamm Juda. Achan nahm etwas von dem mit, was vernichtet werden sollte. Darum wurde der HERR sehr zornig über die Israeliten.2 Josua sandte von Jericho aus einige Männer zur Stadt Ai, die bei Bet-Awen östlich von Bethel liegt. »Geht hin«, sagte er, »und erkundet die Gegend.« Die Männer führten den Auftrag aus.3 Als sie wieder zurückgekehrt waren, erstatteten sie Josua Bericht und rieten: »Lass nicht das ganze Heer gegen die Stadt ziehen. Zwei- oder dreitausend Mann reichen völlig aus, um Ai zu erobern. Es hat nur wenige Einwohner. Du brauchst nicht alle Soldaten einzusetzen.«4 Josua folgte ihrem Rat und sandte dreitausend Mann los, um Ai einzunehmen. Doch sie wurden in die Flucht geschlagen.5 Die Männer von Ai verfolgten die Israeliten von der Stadt bis zum Abhang von Schebarim und töteten dort 36 Soldaten. Da packte die Israeliten die Angst.6 Josua zerriss entsetzt sein Gewand und warf sich mit den führenden Männern des Volkes vor der Bundeslade zu Boden. Voller Verzweiflung streuten sie sich Erde auf den Kopf und blieben bis zum Abend so liegen.7 Dann betete Josua: »Ach, HERR, warum hast du uns bloß über den Jordan geführt? Etwa damit uns die Amoriter besiegen und umbringen? Wären wir doch geblieben, wo wir waren!8 Ich frage dich, Herr: Was kann ich jetzt noch sagen, nachdem Israel vor seinen Feinden fliehen musste?9 Die Kanaaniter und alle anderen Völker dieses Landes werden davon hören. Sie werden uns umbringen und jede Spur von uns für immer auslöschen. Wie willst du deine Ehre dann noch retten?«10 Der HERR antwortete: »Steh auf! Warum liegst du hier am Boden?11 Die Israeliten haben Schuld auf sich geladen und den Bund verletzt, den ich mit ihnen schloss. Sie haben etwas von dem an sich genommen, was ich zur Vernichtung bestimmt habe. Sie haben es gestohlen und heimlich bei sich versteckt.12 Deshalb seid ihr euren Feinden unterlegen und müsst vor ihnen fliehen. Ihr selbst seid jetzt dem Untergang geweiht! Ich werde euch nicht mehr helfen, wenn ihr nicht das aus eurem Volk beseitigt, worüber ich mein Urteil verhängt habe.13 Steh jetzt auf und sprich zum Volk! Sag ihnen: ›Unter euch befindet sich etwas, worüber Gott sein Urteil gesprochen hat und was allein ihm gehört. Ihr werdet euren Feinden so lange unterlegen sein, bis ihr es entfernt habt. Der HERR, der Gott Israels, befiehlt, dass ihr euch reinigt und darauf vorbereitet, ihm morgen früh zu begegnen!14 Dann sollt ihr euch nach euren Stammesverbänden geordnet versammeln. Der HERR wird uns den Schuldigen zeigen: Wir werden das Los werfen, und der Stamm, den es trifft, soll vortreten. Dann entscheidet das Los zwischen den Sippen dieses Stammes. Ist die Sippe gefunden, wird in ihr die Familie durch das Los ermittelt. Diese Familie, die der HERR uns zeigen wird, soll dann vortreten, Mann für Mann.15 Derjenige, bei dem man etwas findet, das Gott gehört, muss verbrannt werden, zusammen mit seiner Familie und seinem Besitz. Denn er hat den Bund mit dem HERRN gebrochen und durch seine abscheuliche Tat Schande über Israel gebracht.‹«16 Früh am nächsten Morgen ließ Josua das Volk nach Stammesverbänden geordnet zu sich kommen. Das Los wurde geworfen und traf den Stamm Juda.17 Er musste vortreten. Aus diesem Stamm wurde die Sippe Serach ermittelt, und in ihr fiel das Los auf die Familie von Sabdi.18 Unter dessen Angehörigen traf es schließlich Achan, den Sohn von Karmi und Nachkommen von Sabdi und Serach.19 Josua sagte zu ihm: »Mein Sohn, beug dich vor dem HERRN, dem Gott Israels. Zeig, dass du ihn achtest, und gestehe, was du getan hast; verschweig mir nichts!«20 Achan antwortete: »Es ist wahr, ich bin es gewesen, ich habe das Gebot des HERRN, des Gottes Israels, verletzt.21 Unter der Beute sah ich einen wertvollen Mantel aus Babylonien, fast zweieinhalb Kilo Silber und einen Goldbarren, über ein Pfund schwer. Ich konnte einfach nicht widerstehen und nahm es mit. Ich habe alles im Boden meines Zeltes vergraben, das Silber zuunterst.«22 Josua schickte einige Männer zu Achans Zelt. Sie fanden das Gestohlene tatsächlich dort vergraben, das Silber zuunterst, genau wie Achan es beschrieben hatte.23 Sie holten alles heraus und brachten es dahin, wo Josua und das Volk warteten. Dort legten sie es vor der Bundeslade[1] auf die Erde.24 Josua nahm Achan von der Sippe Serach samt seinen Söhnen und Töchtern gefangen und ließ seine Rinder und Esel, seine Schafe und Ziegen, sein Zelt und seine gesamte Habe herbeiholen. Begleitet vom ganzen Volk, brachte er Achan, seine Kinder, seinen ganzen Besitz und das gestohlene Gut ins Achor-Tal.25 Dort sagte Josua zu ihm: »Du hast Israel ins Unglück gestürzt! Darum stürzt der HERR heute dich ins Unglück!« Das ganze Volk steinigte Achan und seine Familie, und anschließend wurden sie mit ihrem ganzen Besitz verbrannt.26 Man begrub sie unter einem großen Steinhaufen, der sich noch immer dort befindet. Da legte sich der Zorn des HERRN. Dem Tal gaben die Israeliten den Namen Achor (»Unglück«), und so wird es noch heute genannt.

Josua 7

Lutherbibel 2017

1 Aber die Israeliten vergriffen sich an dem Gebannten; denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm etwas vom Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN über die Israeliten. (Jos 6,18)2 Und Josua sandte Männer aus von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen liegt östlich von Bethel, und sprach zu ihnen: Geht hinauf und erkundet das Land. Und als die Männer hinaufgegangen waren und Ai erkundet hatten,3 kamen sie zu Josua zurück und sprachen zu ihm: Lass nicht das ganze Kriegsvolk hinaufziehen, sondern etwa zwei- oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen und Ai schlagen, damit nicht das ganze Volk sich dorthin bemühe; denn ihrer sind wenige.4 So zogen hinauf vom Volk etwa dreitausend Mann; aber sie flohen vor den Männern von Ai.5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa sechsunddreißig Mann; sie hatten sie nämlich von dem Tor bis zu den Steinbrüchen gejagt und am Abhang erschlagen. Da verzagte das Herz des Volks und ward zu Wasser.6 Josua aber zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HERRN bis zum Abend samt den Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihr Haupt.7 Und Josua sprach: Ach, Herr HERR, warum hast du dies Volk über den Jordan geführt und gibst uns in die Hände der Amoriter, um uns umzubringen? O dass wir doch jenseits des Jordans geblieben wären!8 Ach, mein Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?9 Wenn das die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes hören, so werden sie uns umringen und unsern Namen ausrotten von der Erde. Was willst du dann für deinen großen Namen tun? (2Mo 32,12)10 Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf! Warum liegst du da auf deinem Angesicht?11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe, und haben von dem Gebannten genommen und gestohlen und haben’s verheimlicht und zu ihren Geräten gelegt.12 Darum können die Israeliten nicht bestehen vor ihren Feinden, sondern müssen ihnen den Rücken kehren; denn sie sind dem Bann verfallen. Ich werde hinfort nicht mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte tilgt.13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch auf morgen! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Es ist Gebanntes in deiner Mitte, Israel; darum kannst du nicht bestehen vor deinen Feinden, bis ihr das Gebannte von euch tut. (Jos 3,5)14 Und morgen früh sollt ihr herzutreten, ein Stamm nach dem andern; und welchen Stamm der HERR treffen wird, der soll herzutreten, ein Geschlecht nach dem andern; und welches Geschlecht der HERR treffen wird, das soll herzutreten, ein Haus nach dem andern; und welches Haus der HERR treffen wird, das soll herzutreten, Mann für Mann.15 Und wer so mit dem Gebannten angetroffen wird, den soll man mit Feuer verbrennen mit allem, was er hat, weil er den Bund des HERRN übertreten und einen Frevel in Israel begangen hat.16 Da machte sich Josua früh am Morgen auf und ließ Israel herzutreten, einen Stamm nach dem andern; und es wurde getroffen der Stamm Juda. (1Sam 10,20; 1Sam 14,41)17 Und als er die Geschlechter Judas herzutreten ließ, wurde getroffen das Geschlecht der Serachiter. Und als er das Geschlecht der Serachiter herzutreten ließ, wurde Sabdi getroffen.18 Und als er sein Haus herzutreten ließ, Mann für Mann, wurde getroffen Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, aus dem Stamm Juda.19 Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und lobe ihn. Sage mir, was du getan hast, und verhehle mir nichts.20 Da antwortete Achan Josua und sprach: Wahrlich, ich habe mich versündigt an dem HERRN, dem Gott Israels. Das habe ich getan:21 Ich sah unter der Beute einen kostbaren Mantel aus Schinar und zweihundert Schekel Silber und eine Stange von Gold, fünfzig Schekel schwer; danach gelüstete mich und ich nahm es. Und siehe, es ist verscharrt in der Erde in meinem Zelt und das Silber darunter.22 Da sandte Josua Boten hin, die liefen zum Zelt; und siehe, es war verscharrt in seinem Zelt und das Silber darunter.23 Und sie nahmen’s aus dem Zelt und brachten’s zu Josua und zu allen Israeliten und legten’s nieder vor dem HERRN.24 Da nahmen Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn Serachs, samt dem Silber, dem Mantel und der Stange von Gold, seine Söhne und Töchter, seine Rinder und Esel und Schafe, sein Zelt und alles, was er hatte, und führten sie hinauf ins Tal Achor. (3Mo 24,14)25 Und Josua sprach: Weil du uns betrübt hast, so betrübe dich der HERR an diesem Tage. Und ganz Israel steinigte ihn und verbrannte sie mit Feuer. Und als sie sie gesteinigt hatten, (5Mo 13,16)26 machten sie über ihm einen großen Steinhaufen; der ist geblieben bis auf diesen Tag. So kehrte sich der HERR ab von dem Grimm seines Zorns. Daher nennt man diesen Ort »Tal Achor«[1] bis auf diesen Tag. (Jes 65,10; Hos 2,17)

Josua 7

Neue Genfer Übersetzung

1 Die Israeliten hielten sich nicht alle an Gottes Befehl, die Stadt Jericho einschließlich des gesamten Beuteguts unter den Bann zu stellen:[1] Ein Mann namens Achan nahm einige Gegenstände[2] an sich. Er war ein Sohn Karmis und Enkel Sabdis und gehörte zur Sippe Serach aus dem Stamm Juda. Da wurde der HERR sehr zornig über die Israeliten.2 Josua schickte einige Männer von Jericho zur Stadt Ai, die bei Bet-Awen östlich von Bet-El liegt. »Geht«, befahl er, »und erkundet die Umgebung der Stadt.« Die Männer führten den Auftrag aus,3 kehrten zu Josua zurück und berichteten: »Du musst nicht das ganze Heer dorthin schicken. Zwei- bis dreitausend werden ausreichen, um die Stadt einzunehmen. Sie hat nur wenige Einwohner, darum brauchst du nicht alle unsere Leute einzusetzen.«4 So griffen etwa dreitausend Israeliten die Stadt Ai an, aber sie wurden in die Flucht geschlagen.5 Die Männer von Ai verfolgten sie vom Stadttor bis hinunter zu den Steinbrüchen und töteten dort am Berghang sechsunddreißig Mann. Da bekam das Volk Angst und verlor allen Mut.6 Josua und die führenden Männer Israels zerrissen vor Trauer ihre Obergewänder, streuten sich Erde auf den Kopf und warfen sich vor der Bundeslade des HERRN zu Boden. So lagen sie bis zum Abend.7 Josua betete: »Ach HERR, allmächtiger Gott, warum hast du uns über den Jordan geführt? Nur damit wir in die Hände der Amoriter fallen und sie uns vernichten? Hätten wir uns doch bloß entschieden, auf der anderen Seite des Jordans zu bleiben!8 Was soll ich jetzt noch sagen, o Herr, nachdem Israel vor seinen Feinden geflohen ist?9 Die Kanaaniter und alle anderen Völker dieses Landes werden davon hören und von allen Seiten über uns herfallen. Sie werden uns vernichten und jede Erinnerung an uns auslöschen. Wie wird man sich dann am Ende an deinen großen Namen erinnern, o Herr?[3]«10 Der HERR antwortete ihm: »Steh auf! Warum liegst du hier am Boden?11 Die Israeliten haben Schuld auf sich geladen. Sie haben den Bund gebrochen, den ich mit ihnen geschlossen habe: Von den Gegenständen, die ich unter den Bann gestellt hatte, haben sie heimlich etwas für sich genommen. Sie haben es gestohlen und bei ihren Sachen versteckt.12 Deshalb kann das Volk sich nicht mehr gegen seine Feinde behaupten, sondern muss vor ihnen fliehen. Sie stehen selbst unter dem Bann und sind dem Untergang geweiht. Ich werde euch nicht weiter beistehen, wenn ihr nicht alles, was dem Bann verfallen ist, bei euch aufspürt und vernichtet.13 Steh auf und befiehl dem Volk, sich zu reinigen und auf die Begegnung mit mir vorzubereiten, die morgen geschehen wird.[4] Sag ihnen: ›So spricht der HERR, der Gott Israels: In eurem Besitz gibt es Gegenstände, die dem Bann verfallen sind. Solange ihr euch nicht von ihnen trennt, werdet ihr euch nicht gegen eure Feinde behaupten können.14 Morgen früh sollt ihr euch nach Stämmen geordnet versammeln und das Los werfen. Der Stamm, auf den ich das Los fallen lasse, soll nach Sippen geordnet vortreten. Aus diesem Stamm wird durch das Los die Sippe und aus der Sippe die Familie des Schuldigen ermittelt. Diese Familie soll Mann für Mann vortreten.15 Das Los wird den treffen, der das dem Bann verfallene Beutegut entwendet hat. Er muss mit allem, was zu ihm gehört, verbrannt werden. Denn er hat den Bund mit dem HERRN gebrochen und durch sein törichtes Handeln Schande über Israel gebracht.‹«16 Früh am nächsten Morgen ließ Josua die Israeliten nach Stämmen geordnet antreten. Das Los fiel auf den Stamm Juda.17 Er ließ die Sippen Judas vortreten, und es traf die Sippe Serach. So ließ er die Familien der Serachiter antreten, und das Los fiel auf die Familie Sabdis.18 Unter den Männern dieser Familie traf das Los schließlich Achan, den Sohn Karmis und Enkel Sabdis aus der Sippe Serach vom Stamm Juda.19 Josua sagte zu ihm: »Mein Sohn, erweise dem HERRN, dem Gott Israels, die gebührende Ehre und leg ein Geständnis vor ihm ab[5]. Sag mir, was du getan hast, und verschweige nichts!«20 »Es ist wahr«, antwortete Achan, »ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt. Ich sage euch jetzt, was ich getan habe:21 Unter der Beute entdeckte ich einen schönen babylonischen Mantel, zweihundert Silberstücke und einen Goldbarren[6] von gut einem Pfund[7]. Ich konnte nicht widerstehen und nahm die Sachen mit. Ich habe alles in meinem Zelt vergraben, das Silber liegt zuunterst.«22 Josua schickte einige Männer los. Sie liefen zu Achans Zelt und fanden das Gestohlene dort vergraben, das Silber zuunterst.23 Sie brachten die Beutestücke zu Josua und den Israeliten und legten sie vor der Bundeslade des HERRN nieder.24 Josua und das gesamte Volk führten Achan, den Nachkommen Serachs, mitsamt seinen Söhnen und Töchtern ins Achor-Tal. Auch seine Rinder, Schafe und Ziegen, sein Zelt und seinen gesamten Besitz sowie das gestohlene Silber, den Mantel und den Goldbarren brachten sie dorthin.25 Josua sagte zu Achan: »Du hast uns ins Unglück gestürzt. Darum stürzt der HERR heute dich ins Unglück.« Ganz Israel steinigte Achan und seine Angehörigen. Anschließend verbrannte man ihre Leichname sowie ihren gesamten Besitz[8].26 Über der Stelle errichteten die Israeliten einen großen Steinhaufen, der noch heute dort zu sehen ist. Da ließ der HERR ab von seinem Zorn. Wegen dem, was dort geschah, wird das Tal noch heute Achor-Tal (»Unglückstal«)[9] genannt.