Jeremia 49

Elberfelder Bibel

1 Über die Söhne Ammon: So spricht der HERR: Hat denn Israel keine Söhne, oder hat es keinen Erben? Warum hat ihr König[1] Gad in Besitz genommen, und ⟨warum⟩ wohnt sein Volk in dessen Städten? (Jer 25,21)2 Darum siehe, Tage kommen, spricht der HERR[2], da werde ich gegen das Rabba der Söhne Ammon Kriegsgeschrei erschallen lassen. Und es soll zum Schutthaufen[3] werden, und seine Tochterstädte sollen mit Feuer verbrannt werden. Und Israel wird seine Erben beerben, spricht der HERR. (5Mo 3,11; Jes 11,14; Jes 14,2; Hes 21,25)3 Heule, Heschbon, denn Ai ist verwüstet! Schreit, ihr Töchter von Rabba, gürtet euch Sacktuch um! Klagt und lauft hin und her innerhalb der Viehhürden[4]! Denn ihr König[5] wird in die Gefangenschaft[6] gehen, seine Priester und Obersten miteinander. (Jes 15,2; Jer 48,7)4 Was rühmst du dich der Täler, ⟨und dass⟩ dein Tal überfließt, du abtrünnige Tochter, die auf ihre Schätze vertraut: »Wer sollte an mich herankommen?« (Jer 21,13; Jer 48,7)5 Siehe, ich lasse Schrecken über dich kommen von all deinen Nachbarn, spricht der Herr, der HERR[7] der Heerscharen: Und ihr sollt vertrieben werden, jeder für sich, und niemand wird die Flüchtigen sammeln. – (Jer 49,29)6 Aber nachher werde ich das Geschick der Söhne Ammon wenden, spricht der HERR[8]. (Jes 21,11; Jes 34,5; Jer 48,47; Jer 49,39; Kla 4,21; Hes 25,12; Hes 35,1; Am 1,11; Ob 1,1)7 Über Edom: So spricht der HERR der Heerscharen: Ist keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verständigen der Rat verloren gegangen, ist ihre Weisheit verdorben? (Hi 4,1; Hi 5,12; Ps 137,7; Jes 29,14; Jer 25,21; Hab 3,3; Mal 1,3)8 Flieht, wendet euch ⟨zur Flucht⟩, verkriecht euch tief, Bewohner von Dedan! Denn Esaus Verderben habe ich über ihn gebracht, die Zeit, da ich ihn heimsuche. (Jes 21,13; Jer 25,23; Jer 48,28; Jer 48,44)9 Wenn Winzer über dich kommen, werden sie keine Nachlese übrig lassen – wenn Diebe in der Nacht, so vernichten sie ⟨euch⟩, ⟨bis⟩ sie genug haben.10 Denn ich, ich habe Esau entblößt, ich habe seine Verstecke aufgedeckt. Und will er sich verbergen, kann er es nicht. Vernichtet ist seine Nachkommenschaft und seine Brüder und seine Nachbarn, sie sind nicht mehr. (Jer 23,24)11 Verlass deine Waisen, ich ⟨nur⟩ werde sie am Leben erhalten – und deine Witwen sollen auf mich vertrauen! (5Mo 10,18; 1Tim 5,5)12 Denn so spricht der HERR: Siehe, die nicht verurteilt waren, den Becher zu trinken, die müssen ihn trinken. Und du solltest der sein, der ungestraft bleibt? Du wirst nicht ungestraft bleiben, sondern du sollst ihn ganz trinken. (Jer 25,28; Kla 4,21)13 Denn ich habe bei mir geschworen, spricht der HERR[9], dass Bozra zum Entsetzen, zur Schmach, zur Verwüstung und zum Fluch werden soll und alle seine Städte zu ewigen Trümmerstätten. (Jer 44,26; Jer 48,24)14 Eine Kunde habe ich vom HERRN vernommen, und ein Bote ist unter die Nationen gesandt: Sammelt euch und kommt gegen es[10] und macht euch auf zum Krieg!15 Denn siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Nationen, verachtet unter den Menschen.16 Deine Furchtbarkeit[11], der Übermut deines Herzens haben dich getäuscht[12], ⟨dich,⟩ der in den Schlupfwinkeln der Felsen wohnt, den Gipfel des Hügels besetzt hält. Wenn du dein Nest hoch baust wie der Adler, ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht der HERR[13]. (Hi 39,27; Jer 51,53; Am 9,2)17 Und Edom soll zum Entsetzen werden. Jeder, der an ihm vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen[14] über all seine Wunden[15]. (Jer 18,16; Jer 50,13)18 Wie ⟨nach⟩ der Umkehrung von Sodom und Gomorra und ihrer Nachbarstädte, spricht der HERR, wird niemand dort wohnen und kein Menschenkind sich darin aufhalten. (5Mo 29,22; Jes 34,10; Jer 49,33; Jer 50,40; Jer 50,44)19 Siehe, wie ein Löwe steigt er von der Pracht[16] des Jordan herauf zum Weideplatz ⟨am⟩ immerfließenden ⟨Bach⟩. Ja, ich werde es[17] plötzlich daraus vertreiben[18] und den, der auserkoren ist,[19] über es[20] bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen[21]? Und wer ist der Hirte, der vor mir bestehen könnte? (2Chr 20,6; Ps 76,8; Jer 4,7; Jer 12,5; Jer 25,9; Sach 11,3)20 Darum hört den Ratschluss des HERRN, den er über Edom beschlossen hat, und seine Gedanken, die er über die Bewohner von Teman denkt[22]: Wahrlich, man wird sie fortschleppen, ⟨auch⟩ die Geringen der Herde[23]; wahrlich, ihr Weideplatz[24] wird sich über sie entsetzen!21 Von dem Getöse ihres Falles erbebt die Erde; Geschrei – ⟨noch⟩ am Schilfmeer wird sein Schall vernommen. (Hes 26,15)22 Siehe, wie der Adler zieht er herauf und fliegt und breitet seine Flügel aus über Bozra. Und das Herz der Helden Edoms wird an jenem Tag sein wie das Herz einer Frau in Kindesnöten. (Jes 17,1; Jer 48,40; Am 1,3)23 Über Damaskus: Zuschanden geworden sind Hamat und Arpad; denn sie haben eine böse Nachricht vernommen.[25] Sie verzagen. Am Meer ist Besorgnis, man[26] kann sich nicht beruhigen. (2Kön 18,34; Jes 10,9; Jes 57,20; Sach 9,1)24 Damaskus ist schlaff geworden. Es hat sich umgewandt, um zu fliehen, und Schrecken hat es ergriffen. Angst und Wehen haben es erfasst wie eine Gebärende. (Jer 48,41; Jer 50,43)25 Wie ist sie verlassen[27], die Stadt des Ruhms, die Stadt meiner Freude!26 Darum werden an jenem Tag ihre jungen Männer auf ihren Plätzen fallen und alle Kriegsmänner umkommen, spricht der HERR[28] der Heerscharen. (Jer 50,30)27 Und ich werde ein Feuer anzünden in den Mauern von Damaskus, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren. (Jes 21,13)28 Über Kedar und über die Königreiche Hazors, die Nebukadnezar, der König von Babel, schlug: So spricht der HERR: Macht euch auf, zieht hinauf gegen Kedar und überwältigt die Söhne des Ostens! (Ri 6,3; Ps 120,5; Jer 2,10; Jer 25,23; Jer 25,24)29 Ihre Zelte und ihre Schafe werden sie wegnehmen, ihre Zeltdecken und all ihre Geräte und ihre Kamele holen sie sich. Und sie werden über sie ausrufen: Schrecken ringsum! (Jer 6,25; Jer 49,5)30 Flieht, flüchtet schnell, verkriecht euch tief, Bewohner von Hazor!, spricht der HERR[29]. Denn Nebukadnezar, der König von Babel, hat einen Beschluss gegen euch gefasst und einen Anschlag[30] gegen euch geplant.31 Macht euch auf, zieht hinauf gegen eine sorglose Nation, die in Sicherheit wohnt!, spricht der HERR[31]. Sie hat weder Tor noch Riegel[32], sie wohnen für sich. (Hes 38,11)32 Und ihre Kamele sollen zum Raub und die Menge ihrer Herden zur Beute werden. Und ich werde sie, die mit geschorenen ⟨Haar⟩rändern, in alle Winde hin zerstreuen und werde ihnen von allen Seiten her Verderben bringen, spricht der HERR[33]. (Jer 9,25)33 Und Hazor wird zur Wohnung der Schakale werden, zur Öde für ewig. Niemand wird sich dort niederlassen, und kein Menschenkind wird sich darin aufhalten. (Jes 34,13; Jer 49,18; Hes 32,24)34 Was als Wort des HERRN zu Jeremia, dem Propheten, geschah[34] über[35] Elam[36] im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda: (Jer 25,25)35 So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich zerbreche den Bogen Elams, seine wesentliche Stärke[37]. (Ps 46,10; Jes 21,2)36 Und ich werde die vier Winde von den vier Enden des Himmels her über Elam bringen und es in alle diese Winde zerstreuen. Und es soll keine Nation geben, wohin nicht Vertriebene Elams kommen werden. (Offb 7,1)37 Und ich werde Elam verzagt machen vor seinen[38] Feinden und vor denen, die nach seinem[39] Leben trachten, und werde Unheil über sie bringen, die Glut meines Zorns, spricht der HERR[40]. Und ich werde das Schwert hinter ihnen herschicken, bis ich sie vernichtet habe. (Jer 9,15)38 Und ich werde meinen Thron in Elam aufstellen und werde König und Oberste daraus verloren geben, spricht der HERR[41]. – (Ps 9,5)39 Aber es wird geschehen am Ende der Tage, da werde ich das Geschick Elams wenden, spricht der HERR[42]. (Jes 13,1; Jes 14,1; Jes 21,1; Jes 47,1; Jer 49,6; Jer 51,1)

Jeremia 49

Hoffnung für alle

1 Dies ist Gottes Botschaft an die Ammoniter: »So spricht der HERR: Hat Israel denn keine Kinder, keine Erben, die das Land in Besitz nehmen könnten? Warum hat dann Milkom[1], der Götze der Ammoniter, das Land Gad eingenommen? Warum wohnt sein Volk nun in Israels Städten?2 Doch ich, der HERR, kündige an: Es kommt die Zeit, da wird man in Rabba, der Hauptstadt der Ammoniter, Kriegsgeschrei hören. Die Stadt soll zu einem einzigen Trümmerhaufen werden und die Orte ringsum sollen in Flammen aufgehen. Dann erobert Israel sein rechtmäßiges Erbe von denen zurück, die es ihm genommen haben. Darauf könnt ihr euch verlassen!3 Weint, ihr Einwohner von Heschbon, denn Ai ist verwüstet! Ihr Frauen von Rabba, schreit vor Verzweiflung! Zieht euch Trauerkleider an! Lauft durch eure Stadt und klagt! Denn Milkom, euer Gott, wird verbannt und mit ihm die Priester und führenden Männer.4 Was prahlt ihr denn auch mit euren fruchtbaren Tälern? Ihr verlasst euch auf euren Reichtum, aber von mir wollt ihr nichts wissen, ihr abtrünniges Volk. Ihr behauptet: ›Uns greift keiner an!‹5 Doch ich, der allmächtige HERR und Gott, werde euch in Angst und Schrecken stürzen. Die Völker ringsum fallen über euch her, und ihr werdet in alle Richtungen zerstreut. Niemand wird euch mehr sammeln und in euer Land zurückführen.6 Doch später will ich das Schicksal der Ammoniter wieder zum Guten wenden. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort!«7 »So spricht der HERR, der allmächtige Gott, über Edom: Weiß denn niemand in Teman mehr, was zu tun ist? Sind ihren klugen Beratern die Einfälle ausgegangen? Hat die Weisheit sie verlassen?8 Schnell, flieht! Ihr Einwohner von Dedan, sucht euch sichere Verstecke! Denn ich lasse Unheil über euch hereinbrechen, ihr Nachkommen von Esau, jetzt trifft euch meine Strafe!9 Ein Winzer lässt immer ein paar Trauben für die Nachlese hängen, und ein Dieb in der Nacht nimmt nur das mit, was ihm gefällt. Ihr aber seid rettungslos verloren!10 Ja, ich selbst liefere euch euren Feinden schutzlos aus und nehme euch alle Schlupfwinkel, in denen ihr euch verstecken konntet. Eure Verwandten, eure Nachbarn und Freunde – sie alle kommen um.11 Nur wenige Kinder überleben und bleiben als Waisen zurück. Sie sollt ihr meiner Fürsorge anvertrauen. Ich erhalte sie am Leben, und auch eure Witwen finden bei mir Schutz.12 Hört, was ich zu sagen habe: Selbst Völker, die nicht dazu verurteilt waren, müssen den bitteren Kelch austrinken. Und da solltet ihr verschont bleiben? Nein, auch ihr werdet diesen Kelch bis zur Neige leeren müssen. Darauf könnt ihr euch verlassen!13 Ich, der HERR, habe bei meinem Namen geschworen: Die Stadt Bozra und alle Städte ringsum sollen für immer zu Trümmerfeldern werden! Man wird über ihr Unglück entsetzt sein und sie verachten. Wer einen anderen verfluchen will, wird ihm dasselbe Schicksal herbeiwünschen, das sie getroffen hat.«14 Der HERR hat mir gesagt, dass er einen Boten zu den Völkern gesandt hat, der ihnen zuruft: »Versammelt euch und führt Krieg gegen die Edomiter! Zieht in den Kampf!«15 Den Edomitern kündigt Gott an: »Ich mache euch zu einem kleinen und unbedeutenden Volk, das von aller Welt verachtet wird.16 Durch eure furchterregende Macht und euren Stolz habt ihr euch selbst betrogen. In unzugänglichen Felsklüften[2] wohnt ihr und beherrscht das ganze Gebirge. Doch selbst wenn ihr euer Nest so hoch baut wie ein Adler, stoße ich euch hinab in die Tiefe! Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort!17 Ja, das Land der Edomiter soll verwüstet werden; wer daran vorüberzieht und sieht, wie schlimm es zugerichtet wurde, wird entsetzt sein und verächtlich lachen.18 Edom wird dasselbe Schicksal erleiden wie damals Sodom und Gomorra mit ihren Nachbarstädten. Kein Mensch wird mehr dort wohnen, niemand sich dort auch nur aufhalten. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.19 Ihr werdet sehen: Wie ein Löwe, der aus dem Dickicht am Jordan hervorbricht und ins fruchtbare Weideland einfällt, so werde ich die Edomiter aus ihrem Land vertreiben. Dann wird einer, den ich selbst erwählt habe, über Edom regieren. Wer ist mir gleich und kann mich zur Rechenschaft ziehen? Welcher Herrscher ist imstande, sich mir zu widersetzen?20 So hört nun, welchen Beschluss ich, der HERR, über die Edomiter gefällt habe und was ich mit den Einwohnern von Teman vorhabe: Man wird sie alle, auch die Jüngsten unter ihnen, wie hilflose Schafe forttreiben. Ja, das ganze Land wird entsetzt sein, wenn dies geschieht.21 Edoms Sturz lässt die Erde erbeben; noch am Roten Meer sind laute Hilfeschreie zu hören.22 Seht, der Feind greift schon an, wie ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln kreist er über der Stadt Bozra und stürzt sich auf seine Beute. Edoms mutige Soldaten zittern vor Angst wie eine Frau in den Wehen!«23 Dies ist Gottes Botschaft über Damaskus: »Die Einwohner von Hamat und Arpad sind bestürzt, denn sie haben eine schlimme Nachricht bekommen. Jeder Mut hat sie verlassen, sie sind unruhig wie ein aufgewühltes Meer im Sturm.24 Die Menschen in Damaskus sind hilflos, Hals über Kopf ergreifen sie die Flucht. Angst und Schmerzen haben sie überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau.25 Jetzt ist Damaskus verloren, die berühmte Stadt, in der so viel Freude herrschte!26-27 Die jungen Männer kommen in den Straßen um, und alle Soldaten fallen im Kampf. An diesem Tag lege ich ein Feuer an die Mauern von Damaskus, es brennt die Paläste des Königs Ben-Hadad nieder. Darauf gebe ich, der HERR, der allmächtige Gott, mein Wort.«28 Dies ist Gottes Botschaft über die Beduinenstämme von Kedar und Hazor, die König Nebukadnezar von Babylonien später im Kampf besiegte: »So spricht der HERR: Los, zieht gegen Kedar in den Krieg! Bezwingt die Beduinenstämme im Osten!29 Ihre Zelte, die Viehherden und Kamele wird man ihnen rauben. Ja, die Feinde nehmen ihre Zeltdecken und all ihren Besitz mit! Dann rufen sie ihnen zu: ›Wohin ihr euch auch wendet – überall herrschen Angst und Schrecken!‹30 Ich, der HERR, fordere die Beduinen auf: Flieht schnell und versteckt euch gut, ihr Stämme in der Gegend von Hazor! Denn König Nebukadnezar von Babylonien hat es auf euch abgesehen – sein Entschluss steht fest!31 Ich habe den Babyloniern befohlen: Los, zieht in den Krieg gegen dieses Volk, das fern von allen anderen sicher und sorglos lebt! Ihre Städte haben weder Mauern noch Tore.32 Ihre Kamele sollen geraubt und die großen Viehherden als Beute weggetrieben werden. Ja, ich, der HERR, werde dieses Volk, das sich die Haare an den Schläfen stutzt, in alle Winde zerstreuen! Von allen Seiten lasse ich das Unheil über sie hereinbrechen.33 Hazor bleibt für immer ein Ort voller Ruinen, in dem die Schakale hausen. Kein Mensch wird mehr dort wohnen, niemand sich dort auch nur aufhalten!«34 Zu Beginn der Regierungszeit König Zedekias von Juda empfing der Prophet Jeremia vom HERRN diese Botschaft über Elam:35 »So spricht der HERR, der allmächtige Gott: Seht her, ich zerbreche die Bogen der Elamiter, durch die sie vorher unschlagbar waren.36 Aus allen vier Himmelsrichtungen lasse ich Stürme über sie hereinbrechen. Ich vertreibe sie aus ihrem Land, ja, in alle Winde werden sie zerstreut. Es wird kein Volk mehr geben, zu dem sich nicht vertriebene Elamiter flüchten.37 Sie sollen keinen Mut mehr haben, gegen ihre Todfeinde zu kämpfen. Ich, der HERR, will Unheil über sie bringen, mein glühender Zorn soll sie treffen! Mit dem Schwert verfolge ich sie, bis ich sie ausgerottet habe.38 Dann stelle ich meinen Thron im Land der Elamiter auf und lasse den König und die führenden Männer daraus verschwinden.39 Aber es kommt der Tag, da werde ich das Schicksal der Elamiter wieder zum Guten wenden. Das verspreche ich, der HERR!«

Jeremia 49

Lutherbibel 2017

1 Über die Ammoniter. So spricht der HERR: Hat denn Israel keine Kinder oder hat es keinen Erben? Warum besitzt denn Milkom das Land Gad, und warum wohnt sein Volk in dessen Städten? (1Kön 11,5; Hes 25,2; Am 1,13; Zef 2,8)2 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich will ein Kriegsgeschrei erschallen lassen über Rabba, die Stadt der Ammoniter, und es soll zu einem wüsten Schutthügel werden und seine Tochterstädte sollen in Brand gesteckt werden. Aber Israel soll seine Besitzer besitzen, spricht der HERR. (Jos 8,28)3 Heule, Heschbon, denn Ai ist verwüstet! Schreit, ihr Töchter von Rabba, und zieht den Sack an; klagt und lauft hin und her mit Ritzwunden! Denn Milkom wird gefangen weggeführt samt seinen Priestern und Fürsten. (Jer 48,7)4 Was rühmst du dich deines Tales, deines wasserreichen Tales, du ungehorsame Tochter, die du dich auf deine Schätze verlässt und sprichst: Wer darf sich an mich machen?5 Siehe, spricht Gott, der HERR Zebaoth, ich will Schrecken über dich kommen lassen von allen rings um dich her; ihr sollt in alle Richtungen versprengt werden, und niemand wird die Flüchtigen sammeln.6 Aber danach will ich wieder wenden das Geschick Ammons, spricht der HERR. (Jer 39,1; Jer 48,47)7 Über Edom. So spricht der HERR Zebaoth: Ist denn keine Weisheit mehr in Teman? Ist denn kein Rat mehr bei den Klugen? Ist ihnen die Weisheit ausgegangen? (Jes 21,11; Jes 34,5; Hes 25,12; Am 1,11; Ob 1,1)8 Flieht, wendet euch und verkriecht euch tief, ihr Bürger von Dedan! Denn ich lasse Unheil über Esau kommen, die Zeit seiner Heimsuchung. (Jer 30,1)9 Es sollen Winzer über dich kommen, die keine Nachlese übrig lassen, und Diebe sollen des Nachts kommen, die sollen dich verderben, bis sie genug haben.10 Denn ich habe Esau entblößt und seine Verstecke aufgedeckt, dass er sich nicht verbergen kann. Seine Nachkommen, seine Brüder und seine Nachbarn sind vernichtet, dass keiner von ihnen mehr da ist.11 Verlass nur deine Waisen, ich will sie am Leben erhalten, und deine Witwen sollen auf mich hoffen.12 Denn so spricht der HERR: Siehe, die es nicht verdient hatten, den Kelch zu trinken, müssen trinken, und du solltest ungestraft bleiben? Du sollst nicht ungestraft bleiben, sondern du musst auch trinken. (Jer 25,15; Jer 25,28)13 Denn ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, dass Bozra zum Entsetzen, zur Schmach, zur Wüste und zum Fluch werden soll und alle seine Städte zur ewigen Wüste.14 Ich hab eine Kunde vernommen vom HERRN, ein Bote ist unter die Völker gesandt: Sammelt euch und kommt her wider Edom; macht euch auf zum Kampf! (Ob 1,1)15 Denn siehe, ich mache dich gering unter den Völkern und verachtet unter den Menschen.16 Dass die andern dich fürchten, hat dich verführt, und dein Herz ist hochmütig, weil du in Felsenklüften wohnst und hohe Gebirge innehast. Wenn du auch dein Nest so hoch machtest wie der Adler, dennoch will ich dich von dort herunterstürzen, spricht der HERR.17 Also soll Edom wüst werden, dass alle, die vorübergehen, sich entsetzen und spotten über alle seine Plagen. (Jer 19,8; Jer 50,13)18 Gleichwie Sodom und Gomorra samt ihren Nachbarn zerstört wurden, spricht der HERR, so soll auch dort niemand wohnen noch ein Mensch darin hausen. (Jes 13,19; Jer 50,40)19 Siehe, wie ein Löwe heraufkommt aus dem Dickicht des Jordans in die wasserreichen Auen, so will ich sie eilends daraus wegtreiben und den, der erwählt ist, dort einsetzen. Denn wer ist mir gleich, wer will mich meistern, und wer ist der Hirte, der mir widerstehen kann? (Jer 50,44)20 So hört nun den Ratschluss des HERRN, den er über Edom gefasst hat, und seine Gedanken, die er über die Einwohner von Teman hat. Was gilt’s? Man wird sie fortschleifen, die schwachen Schafe; ihre Aue wird sich über sie entsetzen.21 Vom Krachen ihres Sturzes erbebt die Erde, und ihr Geschrei hört man am Schilfmeer.22 Siehe, er fliegt herauf wie ein Adler und breitet seine Flügel aus über Bozra. Zu der Zeit wird das Herz der Helden in Edom sein wie das Herz einer Frau in Kindsnöten. (Jer 48,40)23 Über Damaskus. Hamat und Arpad sind bestürzt, denn sie hören böse Kunde. Sie wanken vor Angst wie das Meer, das keine Ruhe finden kann. (Jes 17,1; Jes 57,20; Am 1,3)24 Damaskus ist verzagt, hat sich zur Flucht gewandt. Schrecken hat es erfasst, Angst und Wehen haben es ergriffen wie eine Frau in Kindsnöten.25 Wie ist sie nun verlassen, die berühmte und fröhliche Stadt!26 Darum wird ihre junge Mannschaft auf ihren Gassen fallen, und alle ihre Kriegsleute werden umkommen zur selben Zeit, spricht der HERR Zebaoth. (Jer 50,30)27 Und ich will Feuer legen an die Mauern von Damaskus, das soll die Paläste Ben-Hadads verzehren. (Am 1,4)28 Über Kedar und die Königreiche von Hazor, die Nebukadnezar, der König von Babel, schlug. So spricht der HERR: Wohlauf, zieht herauf gegen Kedar und vernichtet, die im Osten wohnen! (Jos 11,10; Jes 21,16)29 Man wird ihnen ihre Zelte und Herden nehmen, ihre Zeltdecken, alle Geräte und Kamele wegführen und über sie rufen: Schrecken um und um! (Jer 6,25; Jer 46,5)30 Flieht, hebt euch eilends davon, verkriecht euch tief, ihr Einwohner von Hazor!, spricht der HERR; denn Nebukadnezar, der König von Babel, hat etwas im Sinn wider euch und plant etwas gegen euch. (Jer 8,1)31 Wohlauf, zieht herauf wider ein Volk, das ruhig und sicher wohnt!, spricht der HERR; sie haben weder Tür noch Riegel und wohnen allein.32 Ihre Kamele sollen geraubt und die Menge ihres Viehs genommen werden, und in alle Winde will ich die zerstreuen, die sich das Haar stutzen, und von allen Seiten her will ich ihr Unglück über sie kommen lassen, spricht der HERR; (Jer 9,25; Jer 25,23)33 dass Hazor eine Wohnung der Schakale und eine ewige Wüste werden soll, dass niemand dort wohne und kein Mensch darin hause. (Jer 18,1)34 Dies ist das Wort des HERRN, das geschah zu Jeremia, dem Propheten, über Elam im Anfang der Herrschaft Zedekias, des Königs von Juda: (Jer 27,1)35 So spricht der HERR Zebaoth: Siehe, ich will den Bogen Elams zerbrechen, seine stärkste Waffe, (Jes 22,6)36 und will die vier Winde von den vier Enden des Himmels über sie kommen lassen und will sie in alle diese Winde zerstreuen, dass es kein Volk geben soll, wohin nicht Vertriebene aus Elam kommen werden.37 Und ich will Elam verzagt machen vor seinen Feinden und vor denen, die ihnen nach dem Leben trachten, und will Unheil über sie kommen lassen, meinen grimmigen Zorn, spricht der HERR, und will das Schwert hinter ihnen her schicken, bis ich sie aufreibe. (Jer 9,15)38 Meinen Thron will ich in Elam aufstellen und will dort den König und die Fürsten umbringen, spricht der HERR.39 Aber in der letzten Zeit will ich das Geschick Elams wieder wenden, spricht der HERR. (Jer 6,1; Jer 48,47)

Jeremia 49

Neue Genfer Übersetzung

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