1An den Strömen Babels, da saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten. (Esr 8,21; Kla 3,48; Hes 1,1)2An die Pappeln dort hängten wir unsere Zithern. (Jes 24,8)3Denn die uns gefangen hielten, forderten dort von uns die Worte eines Liedes, und die uns wehklagen machten, ⟨forderten⟩ Freude: »Singt uns eins der Zionslieder!« (Spr 25,20)4Wie sollten wir des HERRN Lied singen auf fremder Erde?5Wenn ich dich vergesse, Jerusalem, so werde vergessen[1] meine Rechte! (Jer 51,50)6Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe[2]!7Rechne, HERR, den Söhnen Edom den Tag Jerusalems an[3], die da sprachen: Legt bloß, legt bloß – bis auf ihren Grund! (Neh 6,14; Jer 49,7; Kla 4,21; Hes 25,12; Hes 35,15; Ob 1,10)8Tochter Babel, du Verwüsterin[4]! Glücklich, der dir vergilt dein Tun, das du uns angetan hast. (Jer 50,29; Offb 18,6)9Glücklich, der deine Kinder ergreift und sie am Felsen zerschmettert! (Jes 13,16)
1Wir saßen an den Flüssen Babylons und weinten, immer wenn wir an Zion dachten.2Unsere Lauten hängten wir an die Zweige der Pappeln, wir hatten aufgehört, auf ihnen zu spielen.3Aber die Peiniger, die uns gefangen hielten, wollten Freudengesänge von uns hören. Höhnisch drängten und forderten sie: »Singt doch eins von euren Zionsliedern!«4Doch wie hätten wir in diesem fremden Land Lieder singen können, die dem HERRN geweiht sind?5O Jerusalem, wenn ich dich jemals vergesse, dann soll meine rechte Hand gelähmt werden!6Die Zunge soll mir am Gaumen kleben bleiben, wenn ich nicht mehr an dich denke, wenn du, mein geliebtes Jerusalem, nicht mehr die größte Freude für mich bist!7HERR, vergiss es den Edomitern nicht, wie sie jubelten, als Jerusalem in die Hände der Feinde fiel! Damals grölten sie: »Reißt sie nieder, diese Stadt! Zerstört ihre Häuser bis auf die Grundmauern!«8Babylon, auch dich wird man niederreißen und verwüsten! Glücklich ist, wer dir heimzahlt, was du uns angetan hast!9Glücklich ist, wer deine kleinen Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!
Rückblick der Verbannten auf ihr Heimweh nach Zion
1An den Strömen von Babel, /
da saßen wir und wir weinten,
wenn wir Zions gedachten. (Kla 3,48; Hes 3,15)2An die Weiden in seiner Mitte
hängten wir unsere Leiern. (Kla 5,14)3Denn dort verlangten, die uns gefangen hielten, Lieder von uns, /
unsere Peiniger forderten Jubel:
Singt für uns eines der Lieder Zions!4Wie hätten wir singen können die Lieder des HERRN,
fern, auf fremder Erde?5Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem,
dann soll meine rechte Hand mich vergessen.[1] (Jer 51,50)6Die Zunge soll mir am Gaumen kleben,
wenn ich deiner nicht mehr gedenke,
wenn ich Jerusalem nicht mehr erhebe
zum Gipfel meiner Freude. (Ps 22,16)7Gedenke, HERR, den Söhnen Edoms den Tag Jerusalems,
die sagten: Reißt nieder, bis auf den Grund reißt es nieder! (Kla 4,21; Hes 25,12; Hes 35,1; Ob 1,8)8Tochter Babel, du der Verwüstung Geweihte: /
Selig, wer dir vergilt deine Taten,
die du uns getan hast! (Jes 14,22; Jer 50,1)9Selig, wer ergreift und zerschlägt
am Felsen deine Nachkommen! (Jes 13,16; Hos 14,1; Röm 12,19)
1An den Flüssen Babylons saßen wir und weinten, jedes Mal, wenn wir an Zion dachten. (2Kön 24,14; 2Kön 25,11; Hes 3,15)2Unsere Harfen hingen dort an den Weiden; wir mochten nicht mehr auf ihnen spielen.3Doch die Feinde, die uns unterdrückten, die uns verschleppt hatten aus der Heimat, verlangten von uns auch noch Jubellieder. »Singt uns ein Lied vom Zion!«, sagten sie.4Fern vom Tempel, im fremden Land – wie konnten wir da Lieder singen zum Preis des HERRN?5Jerusalem, wenn ich dich je vergesse, dann soll mir die rechte Hand verdorren! (Ps 122,3; Jer 51,50)6Die Zunge soll mir am Gaumen festwachsen, wenn ich aufhöre, an dich zu denken, wenn ich irgendetwas lieber habe, lieber als dich, Jerusalem!7HERR, vergiss nicht, was die Edomiter taten, als Jerusalem in die Hand der Feinde fiel, wie sie schrien: »Reißt sie nieder, die Stadt! Reißt sie nieder bis auf den Grund!« (Hes 35,1)8Babylon, auch du wirst bald verwüstet! Gott segne den, der dir heimzahlt, was du uns angetan hast! (Jer 50,1)9Gott segne den, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!
1An den Flüssen von Babylon saßen wir und weinten, wenn wir an die Stadt Zion dachten.2Unsere Zithern hängten wir dort an die Bäume.3Die uns verschleppt hatten, forderten, dass wir Lieder singen, ja, die uns quälten, verlangten von uns fröhliche Musik: »Singt für uns Lieder aus Zion!«4Wie könnten wir die Lieder des HERRN singen auf fremder Erde?5Wenn ich dich je vergessen sollte, Jerusalem, dann soll meine rechte Hand verdorren!6Meine Zunge soll an meinem Gaumen festkleben, wenn ich nicht mehr an dich denke, wenn ich mich über Jerusalem nicht viel mehr freue als über alles andere!7Denke doch, HERR, an die Edomiter, an das, was sie taten, als Jerusalem erobert wurde, wie sie sagten: »Reißt nieder, reißt nieder, bis auf die Grundmauern!«8Du Stadt Babylon, die du dem Untergang geweiht bist! Glücklich zu nennen sind die, die dir die Gewalttaten heimzahlen, die du uns angetan hast!9Glücklich der, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!