Israels Wiederannahme, sein Gebiets- und Bevölkerungszuwachs, seine Herrlichkeit und Sicherheit
1Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren, brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen gehabt hat! Denn die Söhne der Einsamen[1] sind zahlreicher als die Söhne der Verheirateten, spricht der HERR. (1Sam 2,5; Ps 113,9; Jes 49,20; Gal 4,27)2Mache weit den Raum deines Zeltes, und deine Zeltdecken spanne aus[2]! Spare nicht! Mache deine Seile lang, und deine Pflöcke stecke fest! (Jes 26,15; Mi 7,11)3Denn du wirst dich nach rechts und links ausbreiten, und deine Nachkommen werden Nationen beerben und verödete Städte besiedeln. (Jes 49,8; Jes 61,6)4Fürchte dich nicht, denn du wirst nicht zuschanden, und schäme dich nicht, denn du wirst nicht beschämt dastehen! Sondern du wirst die Schande deiner Jugend vergessen und nicht mehr an die Schmach deiner Witwenschaft denken. (Jes 4,1; Jes 29,22; Jes 65,16)5Denn dein Gemahl ist dein Schöpfer[3], HERR der Heerscharen ist sein Name, und dein Erlöser ist der Heilige Israels: Gott der ganzen Erde wird er genannt. (Jos 3,11; Hi 19,25; Jes 43,1; Jes 51,15; Hos 2,18; Sach 14,9; Röm 3,29)6Denn wie eine entlassene und tiefgekränkte[4] Frau hat dich der HERR gerufen und wie die Frau der Jugend, wenn sie verstoßen ist – spricht dein Gott. (Jes 49,14; Jes 62,4; Jer 30,17)7Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen, aber mit großem Erbarmen werde ich dich sammeln. (5Mo 30,3; Ps 107,3; Jes 43,5; Kla 3,31)8Im aufwallenden Zorn habe ich einen Augenblick mein Angesicht vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade habe ich mich über dich erbarmt, spricht der HERR, dein Erlöser. (Ps 103,4; Jes 8,17; Jes 60,10; Hes 39,29)9Wie die Tage[5] Noahs ⟨gilt⟩ mir dies, als ich schwor, dass die Wasser Noahs die Erde nicht mehr überfluten sollten, so habe ich geschworen, dass ich dir nicht mehr zürnen noch dich bedrohen[6] werde. (1Mo 8,21; Jes 51,22; Jer 31,36)10Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Gnade wird[7] nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der HERR, dein Erbarmer. (Ps 46,3; Jes 49,15; Jes 51,6; Jes 61,8; Hes 34,25)11Du Elende, Sturmbewegte, Ungetröstete! Siehe, ich lege deine Steine in Hartmörtel[8] und lege deine Grundmauern mit Saphiren. (Kla 1,16)12Ich mache deine Zinnen aus Rubinen und deine Tore aus Karfunkeln und deine ganze Einfassung[9] aus Edelsteinen. (Sach 9,16; Offb 21,18)13Und alle deine Kinder werden von dem HERRN gelehrt[10], und der Friede deiner Kinder[11] wird groß sein. (Ps 119,33; Jes 48,18; Jer 31,34; Joh 6,45)14Durch Gerechtigkeit wirst du fest gegründet sein. Sei fern von Bedrängnis, denn du brauchst dich nicht zu fürchten, und von Schrecken, denn er wird sich dir nicht nähern! (Spr 3,24; Jes 32,17; Hos 10,12)15Siehe, wenn man auch angreift, so ⟨geschieht⟩ es nicht von mir aus. Wer dich angreift, wird deinetwegen fallen. (Sach 12,9)16Siehe, ich selbst habe den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer anbläst und die Waffe hervorbringt als sein Werk[12]; und ich selbst habe den Verderber geschaffen, um zugrunde zu richten. (Sach 2,1)17Keiner Waffe, die gegen dich geschmiedet wird, soll es gelingen; und jede Zunge, die vor Gericht gegen dich aufsteht, wirst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit von mir her, spricht der HERR[13]. (Jes 41,11; Jes 60,21; Röm 8,31)
1»Freu dich, du Unfruchtbare, die keine Kinder zur Welt gebracht hat! Juble laut, obwohl du nie in Wehen gelegen hast! Denn die verlassene Frau wird mehr Kinder haben als die, die mit dem Mann zusammenlebt.« Das sagt der HERR zur Zionsstadt. (Jes 49,16; Jes 49,20; Jes 60,1; Jes 62,1; Jes 66,7; Joe 4,17; Sach 1,13; Sach 2,5; Sach 8,1; Gal 4,27)2Mach dein Zelt größer! Spanne deine Zeltdecken aus, ohne zu sparen! Verlängere die Seile und schlag die Zeltpflöcke fest ein!3Denn nach Süden und Norden wirst du dich ausbreiten. Deine Kinder werden das Gebiet fremder Völker in Besitz nehmen und die verwüsteten Städte besiedeln.4Hab keine Angst! Du wirst nicht wieder enttäuscht, du brauchst dich nicht mehr zu schämen. An die Schande deiner Jugendzeit und die Schmach deiner Witwenschaft wirst du bald nicht mehr denken.5Denn dein Schöpfer ist ja dein Ehemann – er heißt ›der HERR, der Herrscher der Welt‹.[1] Der heilige Gott Israels ist dein Befreier – der Gott, dem die ganze Erde gehört! (Jes 41,14; Hos 2,21)6Jerusalem, du bist wie eine Frau, die von ihrem Mann verlassen wurde und tief bekümmert ist; aber jetzt ruft er dich zurück. »Kann denn jemand seine Jugendliebe verstoßen?«, sagt der HERR. (Jes 50,1)7»Für eine kleine Weile habe ich dich verlassen, aber weil ich dich von Herzen liebe, hole ich dich wieder heim. (Ps 30,6; Jes 60,10; Kla 3,31)8Als der Zorn in mir aufstieg, habe ich mich für einen Augenblick von dir abgewandt. Aber nun will ich dir für immer gut sein. Das sage ich, der HERR, der dich befreit.9Zur Zeit Noachs schwor ich: ›Nie mehr soll das Wasser die Erde überfluten!‹ So schwöre ich jetzt: ›Nie mehr werde ich zornig auf dich sein und nie mehr dir drohen! (1Mo 9,8)10Berge mögen von ihrer Stelle weichen und Hügel wanken, aber meine Liebe zu dir kann durch nichts erschüttert werden und meine Friedenszusage wird niemals hinfällig.‹ Das sage ich, der HERR, der dich liebt.« (Hes 34,25)
Gott macht Jerusalem herrlich und unbesiegbar
11»Du heimgesuchte, verwüstete, preisgegebene Stadt! Ich gründe deine Mauern auf ein Fundament aus Lapislazuli,[2] ich bette ihre Steine in kostbaren, unzerstörbaren Mörtel. (Offb 21,18; Tob 13,17)12Deine Mauerzinnen mache ich aus Rubin, deine Tore aus Karfunkelstein und die Mauern schmücke ich mit kostbaren Edelsteinen.13Alle deine Bewohner werden meinen Willen kennen, ich selbst habe sie gelehrt, und sie werden in Glück und ungestörtem Frieden leben. (Jer 31,34)14Mein Beistand wird dein Schutz sein. Du brauchst keine Not zu fürchten, Angst und Schrecken dürfen sich dir nicht nahen.15Wenn dich jemand angreifen will, handelt er auf keinen Fall in meinem Auftrag; du wirst ihm den Untergang bereiten.16Der Schmied, der das Feuer anfacht, um eine Waffe zu schmieden, ist mein Geschöpf und genauso der Krieger, der mit dieser Waffe Tod und Verderben bringt.17Deshalb werden keine Waffen etwas gegen dich ausrichten können, und jede Anklage, die gegen dich erhoben wird, kannst du entkräften. Dies garantiere ich dem Volk, das mir dient; dies ist das Vorrecht, das ich euch gewähre für alle Zeit.« Das sagt der HERR.